Überzogene (?) Erwartungen an Hunde aus dem Auslandstierschutz
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Wir sind gerade auf der Suche nach einem neuen Hund und haben uns, nachdem wir die Tierheime in der Umgebung abgeklappert haben, im Auslandstierschutz umgesehen.
Und es ist wirklich erschreckend, wie es da teilweise läuft.1. phantastische Rassebeschreinungen
Labradormix, Collie-Schäferhund, Labrador-Schäferhund...dabei sehen die Hunde eher wie Herdenschutzunde aus, also das, was jeder Bauer im ländlichen Gebiet zur Bewachung seines Grundstücks hat2. die Orgas wissen oft NIX über die Hunde
Ich finde es grob fahrlässig, Hunde ohne sie auch nur ein wenig zu kennen, zu Kindern/Stadtwohnung/Anfängern etc. zu vermitteln
Eine Hundetrainerin aus meinem Bekanntenkreis hat einen Schäferhund aus Rumänien, der Kinderwagen entfällt übernommen. -
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Hi
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Hundehandel ist ein schwieriges Thema, weil für den Käufer eine emotionale Entscheidung.
Jedem Menschen/jeder Orga sollte man genau "aufs Maul" schauen.
Letztendlich sind sie alle Verkäufer und wollen damit Geld reinholen.Die Vorsicht gilt allen: den Züchtern, den Vermehrern, den Tierschutzvereinen.
Es gibt keine Garantie, dass einer von denen die Wahrheit über den Hund erzählt.Wenn es ein Auslandshund sein soll, dann guck mal bei den Vereinen, die Hunde hier auf Pflegestellen haben.
Da kannst Du den Hund besuchen und Dir angucken, wie er tickt, und Dir die Pflegestelle ansehen. -
Schau dir den Hund vorher an und schreibe selbst eine Vermittlungsbeschreibung. Diese liest du dir aufmerksam durch und entscheidest dann, ob der hund deinen vorstellungen entspricht und eine adoption in frage kommt.
Und schwupp, wechselst du vom Konsumenten zum Macher und bist das, was von deinem gegenüber erwartest.
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Es gibt hier doch auch einige Organisationen die empfohlen worden sind
Wir haben all unsere Hunde vom gleichen Verein in Griechenland. Jetzt mal blöd gesagt: da weiß ich was ich hab
Schwarze Schafe gibt es überall.
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Weiß nicht, wie das andere machen, aber ich würde mit Kindern niemals einen Hund ungesehen aus dem Ausland adoptieren.
Vielleicht sind manche Menschen so naiv
Ich möchte den Hund auf einer Pflegestelle anschauen und auch erst ein paar mal besuchen. -
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es ist wirklich erschreckend, wie es da teilweise läuft.
1. phantastische Rassebeschreinungen
Labradormix, Collie-Schäferhund, Labrador-Schäferhund..2. die Orgas wissen oft NIX über die Hunde
Ich finde es grob fahrlässig, Hunde ohne sie auch nur ein wenig zu kennen, zu Kindern/Stadtwohnung/Anfängern etc. zu vermittelnZu 1: Das ist aber nicht nur auf den Tierschutz begrenzt. Ungefähr jede 2. Anzeige bei Kleinanzeigen etc., ob von Privatleuten oder "Hobbyzüchtern", hat im Titel "Labrador-Mix" - und man sieht auf den ersten Blick, dass da ein Labrabor maximal dran vorbeigelaufen ist.
Zu 2: Unser örtliches Tierheim geht genauso vor. Da wurde zum Beispiel letztens erst ein stark verstörter Hund zu einer ängstlichen alleinstehenden Frau ohne Hundeerfahrung vermittelt. Natürlich hat sie ihn wenige Tage später zurückgebracht, nachdem er sie mehrfach gebissen hat.
Eine Bekannte arbeitet in besagtem Tierheim und erzählt oft, dass sie von der Leitung dazu angehalten werden, die Tiere besser darzustellen als sie sind, weil sie ja sonst niemand nehmen würde.Mein Fazit: Man kann nie genau wissen, was einen erwartet. Schwarze Schafe gibt es überall.
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Zu 1: Das ist aber nicht nur auf den Tierschutz begrenzt. Ungefähr jede 2. Anzeige bei Kleinanzeigen etc., ob von Privatleuten oder "Hobbyzüchtern", hat im Titel "Labrador-Mix" - und man sieht auf den ersten Blick, dass da ein Labrabor maximal dran vorbeigelaufen ist.
Ich finde, was einzelne Privatleute in Kleinanzeigen tun, kann absolut KEIN Maßstab dafür sein, was ein TS-Verein tut. Wer sich "Tierschutz" nennt, sollte etwas mehr Verantwortung übernehmen und sich nicht auf das rausreden, was ein Vermehrer tut, der Geld verdienen will..
"Schwarze Schafe gibt es überall" ist das typische Totschlagargument. Dass andere den selben Fehler machen, ändert gar nix.
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Sie tut mir leid, sie hat grad eine wirklich blöde Erfahrung gemacht, ist nicht schön zu fühlen, dass man sich übernommen hat.
Die hat sich nicht übernommen, die hat einen an der Waffel.
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Wir haben unseren (ersten) Hund direkt aus Spanien. Eine passende Orga zu finden war nicht so einfach. Wir haben uns für eine entschieden die viele Jahre dabei ist, aber alles im kleinen Rahmen macht, keine Welpen und nicht aus der Tötung vermittelt sondern mit 2 TH zusammenarbeitet und die Hunde mehrmals im Jahr besucht.
Aber unsere einzige Erwartung war keinen Angsthund und verträglich (defensiv) mit anderen Hunden.
Überzeugt hat mich der Verein weil eben nicht um jeden Preis vermitteln wollen sondern sehr genau nachgefragt haben, bzw. hinterfragt haben was wir uns so vorstellen. Auf mein "kein Problem, mit Schutz - und Wachverhalten kommen wir klar" kamen viele Nachfragen. Was wir uns genau darunter vorstellen, wie wir damit umgehen würden, wie der Hundetrainer heißt den wir uns ausgesucht haben, was wir machen wenn .........
Und dann bekamen wir einige Tage Bedenkzeit verordnet in denen wir uns das Schlimmste was passieren könnte ausmalen sollten um dann zu überlegen ob wir damit leben können und wollen. Dieses Vorgehen hat mir sehr imponiert.
Wir haben auch den wirklich für uns passenden Hund bekommen und der Hund das passende Zuhause. Und mir es es total egal dass er als Hovi - Mix vermittelt wurde aber eher ein "Von - allem etwas + HSH - Mix" ist. Er passt genau zu uns und war in so vielen Dingen so unkompliziert wie ich es mir nie erträumt hätte.
Aber, einen eventuellen Zweithund würde ich nicht direkt aus dem Ausland übernehmen. Zum einen weil ich vorher testen möchte wie die Hunde sich verstehen, zum anderen weil ich an einen Zweithund nun auch mehr / andere Erwartungen habe.
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Wir waren sowieso ganz schön blauäugig bei der Anschaffung vom Linchen, aber für mich war klar, dass ich einen Hund live sehen und wenigstens mit ihm spazieren gehen muss, bevor er hier einzieht. Unsere Orga arbeitet in Rumänien, bringt aber auch viele Hunde zur Vermittlung auf einen Hof in D.. Dorthin sind wir gefahren, haben uns eine FeWo genommen und haben uns den Hund, den wir uns ausgesucht hatten, angesehen. Der war es dann für uns aber nicht. Dann habe ich das Linchen gesehen. Spaziergang. Füttern. Streicheln. Alles klar. Am nächsten Tag nochmal hin. Nochmal spazieren gehen. Rinderohr im Kangoo-Kofferraum. Hund mitgenommen. Und abgesehen davon, dass sie ein inoperierbares kaputtes Bein hat und mit 3 Jahren wegen einer stümperhaften Kastration in Rumänien fast gestorben wäre, war das natürlich für uns die richtige Entscheidung. Der Bindungsaufbau draußen hat lange gedauert, weil sie sehr autonom ist. Der Jagdtrieb ist sehr manifest, noch hier hat sie im ersten Jahr die Mäuse gefressen. Aber damit kommen wir gut klar. Sie ist ein liebevoller Schatz. Zu Menschen. Was mich nur im Nachhinein oft geärgert hat: alle sagen immer, Straßenhunde sind ja so sozial. Bullshit und viel zu pauschal. Linchen musste hier erst lernen, dass fremde Hunde nicht per se Feinde sind, die einem das Revier oder die Beute oder sonstwas streitig machen. Aber auch das ist jetzt gut (sie ist ja auch schon 10).
Beim nächsten Hund würde ich den Weg einer Pflegestelle in der Nähe suchen und den Hund erstmal dort kennenlernen. -
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