Erfahrungen mit Chihuahuas und anderen Kleinhunden 2.0

Zitat von DaisyMaisy

Der Punkt ist ja auch, wenn ich bspw. einen aggressiven kleineren Hund habe der meinen sehr lieben größeren Hund attackiert, wer sagt denn, dass das Ganze für den Dackel schlecht ausgeht?

Meine Stinkis würden vermutlich niemals beißen (die "Große" definitiv nie, bei der kleinen würde ich sagen 90% sicher) egal, wie heftig der andere drauf ist. Wären die beiden größer hätten die in dem Fall auch schlechte Karten gegen einen Kleinen.

Ich will damit nicht sagen, dass man vor jedem Hund Angst haben sollte sondern, dass nicht immer die Größe das Auschlaggebende ist

gemeint war kleinen Hund. Fragt mich nicht, wo der Dackel herkam

Zitat von Terry

Gut, dem werde ich nicht beibringen im Notfall mir in den Arm zu springen (hatte ich auch sofort angedacht, als ich noch bei Havi und Tibi war), aber ein Bearded hat eher etwas entgegen zu setzen und dann können wir uns zusammen aufbauen/wehren.

Hatte gerade Kopfkino, ein Bearded auf deinem Arm, warum nicht!

In den Videos wo ich angeschaut habe, wie man einem Hund "das auf den Arm springen" beibringt, waren es überwiegend Border Collies.

Peppino oder Fussel und ich können uns auch ordentlich aufbauen, unten beißen, oben Boxen - geht!

Nee, wenn Gefahr droht, kann ich schon sehr böse aussehen und mich wie Hulks Mama aufbauen und notfalls schreiend und leineschwingend auf den Aggressor zu rennen, da braucht es keinen Hund neben mir ... frag meinen Mann! Man sieht, in solchen Situation wird mir wohl regelmäßig der Kotzpokal verliehen!

Und bei der Beschreibung soll ich jetzt kein Kopfkino bekommen?

Zitat von DaisyMaisy

Und bei der Beschreibung soll ich jetzt kein Kopfkino bekommen?

Doch! Stell dir bei Hulk`s Mama eine zierliche, 52 kg Frau vor, die dann vor Wut auf das Zigfache anwächst.

Zitat von Terrorfussel

Der Unterschied besteht darin, das ich das Kleinteil notfalls an der Leine einfach hochswitchen und auf den Arm setzen kann, wo ein Microteil im Freilauf wahrscheinlich Reißaus nehmen würde und somit eher Beute wird.

Ich habe Sasa auch mal an der Leine hochgezogen und war froh, dass der Karabiner das mitgemacht hat. Bei den Mini-Leinen weiß man ja nie...

Das war eine total blöde Situation. Ich war morgens unterwegs, sehe vor mir einen Mann und einen Hund. Der Mann bringt den Hund ins Platz und ich dachte, super, alles gut, und bin an ihm vorbeigelaufen.

Was ich nicht gesehen hatte: Auf dem Feld war sein zweiter Hund, der auf Sasa zugestürmt ist, woraufhin der andere Hund auch nicht mehr zu halten war. Zwischen den beiden Hunden wäre ich gar nicht an sie rangekommen, also hochgezogen.

Wenn ich genau überlege, habe ich das sogar schon mehrfach gemacht, wenn zwei Tutnixe ankommen. Einen kann ich in der Regel gut blocken, aber wenn es zwei sind, wird es schwer.

Selbstverständlich macht die Größe des angreifenden Hundes einen Unterschied. Es ist naiv zu denken, dass nicht.

Und es geht auch nicht darum, in Angst und Schrecken draußen rumzuschleichen. Wir sind gerne und viel und allermeist im Freilauf unterwegs.

Nur die Gefahr ist halt leider realistisch eine solche. Und anleinen ist insofern sinnvoll, als ein kleiner Hund, der wegrennt, recht fix ein toter Beutehund ist. Und ich rede halt auch von wirklich kleinen Hunden, 2-4kg. Alles darüber ist für mich schon ein mittlerer Hund und gefühlsmäßig und auch in der Wirkung auf andere deutlich stabiler.

zu beginn war ich sehr entspannt unterwegs.

Aber seit es einen nicht so harmlosen Zwischenfall gab, meiden wir manche Strecken komplett und bei anderen, naja, gibt aber auch einige Strecken die wir entspannt gehen.

Unsere Cauli war an der Leine mit uns unterwegs, kam ein großer Tut-Nix auf uns zu. Cauli legt sich auf den Rücken der große Hund schnuppert und beißt mehrfach zu Das ging wahnsinnig schnell.

Verletzungen gab es. Partella rutscht seit dem an einen Hinterbeinchen ab und zu mal raus davor war alles ok

Blau war Cauli vom Zeh über die Leiste bis zum Hals. Verletzt war sie nicht nur am Beinchen sondern hatte auch Löher im Ohr und am Hals, die aber nicht so schlimm waren. Denke ihr längeres Haar hat sie etwas geschützt, zumindest rede ich mir das ein. Der andere Hund hatte viel Haar von ihr in der Schnauze und auf der Wiese war auch viel weißes Haar von Cauli.

Die Besitzerin des anderen Hundes kam dann irgendwann um die Ecke, war sehr uneinsichtig und wollte keine Daten raus geben. Ein Jogger hat dann geholfen das sie ihre Daten rausgegeben hat.

Anzeige bei der Polizei gab es. Einfach weil sie total uneinsichtig war und abhauen wollte.

Achja und meine Tochter hatte auch noch eine Bißverletzung am Arm davongetagen.

Auflagen bekam sie keine bzw ihr Hund keine. Kein Leinenzwang keine Maulkobpflicht. Einfach nix Meine Tochter machte und macht das immer noch fertig.

Seit dieser Begegnung:

Wenn ein Hund ohne Leine und ohne Besitzer in unser Blickfeld kommt. Cauli kommt auf den Arm.

Wenn ein Hund ohne Leine mit Besitzer kommt, tja Herzrasen bei uns. und Cauli kommt spätestens auf den Arm wenn der andere Hund nicht hört oder der Besitzer nicht versucht ihn bei sich zu halten.

Zitat von Tüdeldü

Selbstverständlich macht die Größe des angreifenden Hundes einen Unterschied. Es ist naiv zu denken, dass nicht.

Moment. Das habe ich nicht gesagt und werde mich hier nicht als naiv bezeichnen lassen! Bitte richtig lesen!

Ich habe nicht gesagt, dass die Größe keinen Unterschied macht sondern, dass es manchmal nicht ausschlaggebend ist sogar mit Beispiel.

Zitat von Sasa :-)

Wie ist das eigentlich bei euch, wenn ihr mit den Hunden unterwegs seid? Läuft da auch ein bisschen die Angst, Sorge mit, dass etwas passiert? Schränkt euch das in irgendeiner Weise ein? Wie geht ihr damit um, dass eure Klein(st)hunde einfach körperlich deutlich unterlegen sind?

Mittlerweile bin ich da total entspannt. Ich kann andere Hunde sehr gut einschätzen und mein Gio kann das noch viel besser. Wenn der einen Hund von weitem sieht und mit ist irgendwas nicht ganz "richtig", zeigt Gio mir das sofort an, indem er stehen bleibt und immer zu mir und dem Hund schaut. Dann weiche ich sofort aus oder ich nehme Beide eben an die Leine und dicht zu mir. Sie laufen zwar auch ohne Leine dann dicht bei mir, aber sollten sie sich erschrecken, ist mir das so sicherer.

Aber ansonsten sind wir da total relaxt. Pia und Gio können sich gut gegen Hunde behaupten, auch gegen Doggen oder andere große Hunde Gerade Gio hat sich schon einen Ruf gemacht bei uns in den Wäldern. Da wissen die Halter von großen Hunden, dass sie gerne zu uns kommen können, aber auch, dass es einen auf den Deckel gibt, wenn sie sich nicht benehmen.

Da ich 4 kleine Hunde hab (ca 8kg, 2x um die 6kg und 2,7kg) fällt bei mir „auf den Arm nehmen“ raus. Seit einer doofen Situation mit einem Kangal weiß ich aber auch, dass auf dem Arm auch kein 100%iger Schutz ist. Wäre der Kangal wirklich ernsthaft interessiert gewesen Puck die Meinung zu Geigen, hätte ihn selbst ein Tritt von mir nicht abgehalten, Puck von meinem Arm zu pflücken. Den Kopf vom Kangal hätte ich aufgrund der Größe des Hundes gar nicht erwischt bei einem Tritt…

Hier in der Gegend ist ein respektvoller Umgang normal und bisher nur einmal ist ein (dafür wirklich großer) Junghund in ins reingerannt. Der ist aber klar im Kopf und hat Abstand gehalten, als ihm meine Meute böse Beschimpfungen an den Kopf geworfen hat (Ich konnte den Hund erst sehen, als er schon direkt bei uns war, weil an der Ecke eine hohe Hecke ist, die Besitzer von ihm waren in dem Moment kurz abgelenkt gewesen - doofes Timing einfach).

Meine Band darf im passenden Gebiet frei laufen und ich geh auch hauptsächlich da Gassi, wo Freilauf möglich ist - die Hunde sollen beim Gassi in ihrem Tempo die Strecke erkunden dürfen. Bei Fremdhundebegegnungen kommen sie an die Leine, weil sie eh keinen Wert auf Zufallsbekanntschaften legen.

Mir ist durchaus bewusst, dass meine Bande im Fall des Falles wenig Chancen hat, aber ich geh zb nicht in explizite Hundefreilaufgebiete oder Orte, die typische Freilaufgassistrecken sind, wo man ständig andere Hunde trifft (gibts hier glaub ich, auch gar nicht). Am Ortsrand treff ich häufig andere Hunde, sobald ich ein paar Meter weiter bin, eher selten… Auch, wenn natürlich trotzdem die Möglichkeit besteht, das etwas passiert, gehe ich entspannt Gassi - die Wahrscheinlichkeit auf einen Fremdhund zu treffen, der meine Bande tatsächlich töten will (bzw einen der Bande) ist hier nicht höher als jegliche andere Gefahr beim Gassi…

LG Anna