Läufige Hündin im Freilauf-Gehege

  • Meist kann man das gesteigerte sexuelle Interesse gut kommen sehen, ja. Aber ich war nicht dabei, und würde mich daher hüten, das zur Selbstverständlichkeit zu deklarieren.

    Ist es auch nicht.
    Bekomme ich bei einer Hündin mit- und das tue ich auch beim "Verstecken"- dass sie läufig ist, gehe ich mit ihr nicht in so einen Bereich. Punkt.
    Ich mache mit ihr Leinenspaziergänge und halte sie von Rüden fern bzw. diese von ihr.


    Ich weiß nicht, wo die TE lebt und ob es einfach nicht anders möglich ist, als in einem Freilaufgehege (ein Widerspruch in sich, aber egal) den Hund sausen zu lassen.


    Daraus muss ja nicht zwangsläufig was folgen, vielleicht hat die Hündin nicht aufgenommen, aber die Frage, ob man sich kennt, wurde auch nicht beantwortet. Dann könnte man ja reden.
    :ka:


    btw: @LASS-E(S) & Frauchen hatte ja das Foto der Rüden gepostet, die zu mehreren an eine läufige Hündin rangingen- Stress für alle.

  • Ist es auch nicht.Bekomme ich bei einer Hündin mit- und das tue ich auch beim "Verstecken"- dass sie läufig ist, gehe ich mit ihr nicht in so einen Bereich. Punkt.
    Ich mache mit ihr Leinenspaziergänge und halte sie von Rüden fern bzw. diese von ihr.


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    btw: @LASS-E(S) & Frauchen hatte ja das Foto der Rüden gepostet, die zu mehreren an eine läufige Hündin rangingen- Stress für alle.

    Genau so sehe ich das auch!


    Ich habe es ja neulich miterlebt, wie beim Welpentreffen eine läufige Hündin anwesend war. Die Halterin hat ihren Hund einfach mit den unkastrierten Brüdern laufen lassen. Diese Hündin wurde von Anfang an von zwei Rüden bedrängt. Später, als der eine weg war, zeigte dann auch unser Rüde Interesse an ihr. Das war für alle Seiten purer Stress. Ich habe immer wieder versucht, meinen Hund an die Seite zu nehmen, aber er blieb natürlich nicht lange liegen. Und dass ich als einzige anleine, fand ich halt auch blöd. Das war auch für die Rüden und die Hündin ein total unentspanntes Treffen. Ich frage mich immer noch, ob ich hätte ins Auto steigen sollen und nach Hause fahren. Aber davon hätte die Hündin auch nicht viel gehabt, da noch zwei weitere Rüden um sie rumsprangen. Sie hätte ins Auto gebracht werden sollen, als es schlimmer wurde. Zum Glück hat sich dann die ganze Runde aufgelöst. Aber so etwas muss doch nicht sein, oder? Ich dachte, ich höre nicht richtig, als die Besitzerin mir erzählte, dass die Hündin läufig sei. Dann hätte man lieber zu Hause bleiben oder ohne Hund kommen können (der Zweithund war auch zu Hause).


    Auf der Wiese kann ich als Rüdenbesitzerin gar nicht immer so schnell reagieren. Gestern war auch eine läufige Hündin auf der Wiese und Lasse lief vor zu ihr. Ich hätte gar nicht so schnell hinterher gekonnt. Zum Glück war die Hündin an der Leine und die Besitzerin hat reagiert und ist dann auch gegangen. Und zum Glück konnte ich ihn dann abrufen. Aber in so einem Moment kann man dann gar nicht so schnell reagieren. Deswegen bin ich der Meinung, dass läufige Hündinnen auf einer Freilauffläche (ohne Leine) nichts zu suchen haben, so leid es mir für sie tut.

  • Ich habe nicht über Dritte gelästert, sondern lediglich in den Raum geworfen, dass die Hündinnenbesitzerin es auf Nachwuchs angelegt hat. Denn so blöd kann man doch nicht sein, seine läufige Hündin in den Freiauslauf mit unkastrierten Rüden zu schicken.

    du, das kannst du nicht wissen. vielleicht waren die auch inner gruppe unterwegs mit nur hündinnen oder kastraten, haben dann gesehen: hunde"gehege" is leer. gut, dann können wir ja rein. wer weiß.

    Ich dachte, ich höre nicht richtig, als die Besitzerin mir erzählte, dass die Hündin läufig sei. Dann hätte man lieber zu Hause bleiben oder ohne Hund kommen können (der Zweithund war auch zu Hause).

    ehrlich gesagt: es ist stress für alle seiten, allerdings finde ich es unglaublich nervig, dass ständig auf die unkastrierten hündinnen gedroschen wird! vielleicht können die unkastrierten rüden auch einfach mal mehr unter kontrolle gehalten werden?! bzw. alle angeleint werden oder so?! (letzter satz auf die im zitat erwähnte situation gemünzt)

    Deswegen bin ich der Meinung, dass läufige Hündinnen auf einer Freilauffläche (ohne Leine) nichts zu suchen haben, so leid es mir für sie tut.

    finde ich extrem ungut. man kann sich ja auch einfach absprechen und schauen, wer drauf ist. meist kennt man sich ja und weiß, wer unkastrierte rüden hat, wer kastraten und wer hündinnen. zumindest wenn man regelmäßig die gleichen freilaufflächen besucht.
    ich finde es jedenfalls ne frechheit, wenn man mit ner läufigen hündin nirgends mehr hin kann, während die unkastrierten rüden gefühlt "narrenfreiheit" haben.


    ein bisschen mehr BEIDSEITIGES absprechen, rücksichtnahme und einfach abklären, ob die hunde kontakt haben können.


    ich spreche hierbei von nicht-eingezäunten freilaufflächen!

  • Ich finds ja schon schräg, wenn von Rüdenbesitzern das Anleinen in einem offiziellen Hundeauslauf gefordert wird...


    Echt jetzt?


    Klar passe ich auf, aber Hündinnen sind drei Wochen läufig, ein Rüde dagegen soll von Februar bis November angeleint sein?
    Ich freue mich ja schon, dass Hündinnen immer in den meist frequentierten Gassistrecken ausgeführt werden, damit es da extra gut riecht. Soviel zum Thema Rücksicht. Es würde mir im Traum nicht einfallen, mir für ein paar Tage Einschränkungen für Hündinnen zu wünschen, ist doch viel einfacher, Rüden das ganze Jahr einzuschränken. Besser: Kastrieren. Ach so, nee, das ist ja auch böse.


    Egal.


    Viele Hündinnenbesitzer nehmen es jedenfalls wirklich locker.


    Inzwischen bin ich extrem misstrauisch, und frage eigentlich immer sofort - und wie oft ich schon die Antwort bekommen habe "Ja, die ist läufig"... ich kann mir das auch nicht erklären. Einmal sogar: "Es ist alles in Ordnung, die ist läufig!" Auf Nachfrage: Dann ist sie freundlich und ich müsse keine angst um meinen Hund haben... äh, ok.
    Oder: Keine sorge, die beisst alle weg! Ja, bis sie in den Stehtagen ist...
    Oder sehr geil: Die ist läufig, aber die ist noch ganz jung! Ach ja - UND? Die Leute dachten, so junge Hündinnen können noch nicht trächtig werden.


    Jedenfalls, was den ungewollten Deckakt abgeht: Ja, der Rüdenbesitzer ist zumindest teilweise in der Haftung. Dafür tritt die Haftpflichtversicherung ein (Kosten für Aufzucht oder für das Abspritzen der Welpen). Sollten Ansprüche geltend gemacht werden, also der Versicherung melden. Die wird auch entsprechend den Fall prüfen, der Rüdenbesitzer bekommt i.d.R. eine Teilschuld, je nach Verhalten des Hündinnenbesitzers.


    Ob man jetzt persönlich findet, dass man keine Schuld hat, ist wie so oft total egal. Haftungsrecht ist nicht immer für den Laien verständlich und scheint auch oft nicht sinnvoll.


    Ich würde ein Gedächtnisprotokoll anfertigen oder es evtl. auch schon direkt der Versicherung melden.


    Anspruch auf einen Welpen oder auf Decktaxe - nein.


    Gibts überhaupt Kontakt?

  • Denn so blöd kann man doch nicht sein, seine läufige Hündin in den Freiauslauf mit unkastrierten Rüden zu schicken.

    Doch, man kann so blöd sein. Hab ich selbst erst vor kurzem erlebt.


    Ich stand bei meiner Bekannten mit DSH-Rüden am Zaun zum Ratschen und dann kam ein anderer Bekannter mit seiner Labbihündin vorbei und der geht häufig zum DSH in den Garten, damit die beiden rennen und toben können.
    Gartentüre auf, Labbihündin und Besitzer rein in den Garten, ich stand immer noch mit Sina draußen und wollte ein bisschen zusehen wie die anderen beiden "spielen". Der DSH-Rüde lief der Labbihündin ständig hinterher und wurde dann immer aufdringlicher, bis dann urplötzlich dem Labbibesitzer einfiel: "Oh, Mist, das hatte ich ganz vergessen, die ist ja läufig."

  • Ich spreche jetzt mal von mir als Hündinnenbesitzer
    Niemals würde ich mit meiner läufigen Hündin oder meiner Hündin unmittelbar nach Ende der Blutung in einen Freilauf gehen, in dem grad andere Hunde anwesend sind.
    Erstmal weil ich nicht will, dass die Stimmung da kippt und die Hormone Karussell fahren und zweitens weil ich einen "Unfall" vermeiden will.
    Es gibt allerdings nicht wenige, die es drauf anlegen, zwei solche Upse kenne ich sogar, die einen haben sogar vorher geguckt, ob der anwesende Rüde ihnen optisch zusagt, bevor sie das Gelände kommentarlos betreten haben. Finde ich eine Sauerei.


    In unserer Haftpflicht sind ungewollte Deckakte abgesichert. Sollten die Besitzer der Hündin da auf dich zukommen und du hast so eine Klausel, kannst du das der Versicherung übergeben. Allerdings wirst du eine Teilschuld bekommen. Die bekommt man ja immer...
    Anspruch auf einen Welpen wirst du nicht haben. Wenn das Absicht war von deren Seite aus, blinken da eh schon die Dollarzeichen in den Augen

  • Ich glaube, da sollte es mehr gegenseitige Rücksichtnahme geben.
    Sowohl Rüden- als auch Hündinnenbesitzer sind von der Gegenseite nicht selten genervt.


    Bin auch schon mit zwei angeleinten Mädels spazieren gegangen, ich rufe von weitem "Leinen Sie bitte an, meine ist läufig und ich möchte keinen Kontakt!" und mir wurde entgegen gerufen "Na das wären doch süße Babys!!!" :lachtot:


    In einen Hundeauslaufbereich zu gehen, wenn die Mädels läufig sind, würde mir auch nicht einfallen.
    Ich muss mir aber auch nicht unterstellen lassen, dass meine Hündin läufig ist (der andere weiß es ja immer besser als man selbst, selber wenn die Läufigkeit 8 Wochen her ist), nur weil der Rüde meint jede entgegenkommende Hündin bedrängen zu müssen.
    Und selbst mit läufiger Hündin kann ich weder auf dem Mond spazieren gehen noch mich in Luft auflösen.


    Ich habe bisher noch nie gesehen, dass es innerhalb von Sekunden zum Deckakt kam, am ganzen Trara vorher konnte man das mehr als deutlich erkennen und eingreifen. Da müssen schon beide HH schlafen, um das nicht zu sehen...


    Allerdings ist meine Hündin im Urlaub mal weggelaufen und wir haben sie 20min später hängend mit einem Sträuner 2km weit weg gefunden (war auch noch ihre 2. Läufigkeit und ich damals zu unbedacht). Direkt am nächsten Morgen gab es die Spritze und seitdem ist mir auch nie wieder passiert, dass die Hündin auch nur die Gelegenheit hatte zu verschwinden :headbash:


    Sollte es doch irgendwie zum Deckakt kommen, gibt es wie gesagt die Möglichkeit "die Spritze danach für den Hund" zu geben. Eine Haftpflichtversicherung beteiligt sich ggf. auch an den Kosten.


    Liebe TE, wie ging es denn nun weiter?
    Habt ihr Kontaktdaten ausgetauscht? Wollte die Dame zum Tierarzt? Hast du deiner Versicherung den Vorfall gemeldet?

  • Ich finde nicht schlimm, wenn läufige Hündinnen wo auch immer laufen. Man kann sie schlecht im Keller internieren und die Herren können durchaus lernen, mit einer läufigen Hündin umzugehen inkl. Abfuhr. Allerdings muss ich dann eben hinterher sein, wie ein Luchs und auch deutlich kommunizieren, dass meine Hündin läufig ist. So lange die Hündinnen unter Kontrolle sind, müssten die Rüdenbesitzer auch in der Lage sein, ihre Herren zu kontrollieren.


    Das das nicht immer so leicht ist, wie vorgesehen, das kennen wir alle. Welcher Hündinnenbesitzer hat denn noch nie in der Standhitze plötzlich "Begleithunde" gehabt. Ich bin auch schon gebissen worden, als ich meine angeleinte Hündin gegen 2 paarungswillige Rüden abgeschirmt habe. Zu meinem Glück haben die sich dann selbst in die Flicken bekommen. Eine Hündin im Dorf nimmt den Begriff "Läufigkeit" auch sehr ernst.


    Allerdings - und das, obwohl ich es auch schon erlebt habe - würde ich in einem Freilaufgehege auch nicht mit einer hochheißen Hündin rechnen und das wäre mir auch zu viel Stress.

  • Mir fällt dazu übrigens eine kleine Geschichte ein, so mit der Übermittlung, das wirklich alles möglich ist. Ich habe auf meiner Morgenrunde eine junge Frau getroffen mit einer Labbihündin. Beide liefen frei und Dex zeigte ziemlich schnell reges Interesse. Nachdem er ihr wirklich nur noch am Hintern klebte und die Hündin offensichtlich Gefallen daran fand fragte ich, ob die Hündin heiß sei. Als Antwort kam "Heiß? Was meinen Sie damit?" Ich "ob die Hündin läufig, also in der Hitze ist?" Sie "ach so, nicht das ich wüsste, wann werden die denn läufig?" :fear: Ich "na von Hund zu Hund verschieden usw..., sieht aber fast aus, als wäre ihre in der Standhitze". Sie "was ist das?"
    So ging das weiter. Sie wusste nicht wie lange eine Läufigkeit dauert, in welchen Abständen die idR kommt usw. ABER, die Hündin war absolut super erzogen, hörte aufs Wort, hatte eine ganz tolle Bindung zu ihrem Frauchen. Sie hatte also wirklich gearbeitet mit dem Hund, dennoch hatte sie von der Läufigkeit nicht die geringste Ahnung.
    Ich hab gedacht, das gibt es doch gar nicht. Wie kann sich Jemand so intensiv mit seinem Hund befassen und dann doch so unwissend über einen nicht unwichtigen Teil einer Hündin sein :ka:


    Ich will damit sagen, auch die Hündinbesitzerin muss das nicht wissentlich gemacht haben, sowas gibt es tatsächlich.


    Da wir ja hier beides haben und beides unkastriert, kann ich zwar beide Seiten verstehen, allerdings käme ich auch niemals nicht auf die Idee, mit einer läufigen Hündin in ein Auslaufgebiet (damit meine ich aber ein wirklich umzäuntes und eigens für den Freilauf von Hunden angelegtes Gelände) zu gehen. Auch nicht nach gerader beendeter Läufigkeit. Allerdings sagt sich das leicht, wenn man auf solche Ausläufe nicht angewiesen ist :ops:


    Ich finde allerdings auch, das Rüden da besser erzogen gehören, was läufige oder gut riechende Hündinnen angeht. Wir stehen da mit Dex auch noch am Anfang. Wobei ich sagen muss, bei Carlas letzter Hitze (gerade mal 2 Wochen her) war es nicht so schlimm, wie z.Bsp. auf einem Handling Seminar vor ein paar Wochen.
    Ich weiß, ein Rüde muss damit umgehen können und auf Ausstellungen dürfen auch läufige Hündinnen ausgestellt werden. Aber ich hätte doch erwartet, das man bei einem 150,- € Seminar vorher Bescheid gibt, das die Hündin nicht nur läufig sondern in der Standhitze ist und exakt einen Tag vor dem Seminar zum Decken war. Wir waren mit dieser Hündin nicht nur in einer Gruppe, wir liefen direkt hinter ihr :ugly: und Dex war leider überhaupt gar nicht mehr zu gebrauchen, weil er das so auch einfach noch nicht kannte und wir das eben auch nicht üben konnten. Das hat mich schon geärgert und das hätte ich mit Carla so auch niemals gemacht.


    Ich schließe mich trotzdem da @Czarek an, Rücksichtnahme sollte von beiden Seiten erfolgen, aber intakte Rüden so auf die Probe zu stellen (das meine ich nicht als Vorwurf zu der Hündin Besitzerin in der es in diesem Thread geht sondern allgemein) ist eben auch nicht nett.

  • Spuk wäre auch schon zweimal fast Vater geworden. Einmal lief ein Mann mit zwei läufigen Golden-Hündinnen im Freilauf im Wald herum, er nahm sie auch nach meiner Bitte nicht ran, und als sie sich dann zu uns begaben, hab ich den Spinner auch abgeleint, damit es fair zugeht. Als die Hunde dann zusammen liefen, erzählte er mir ganz locker, dass seine beiden läufig seien. Zum Glück hörte Spuk in dem Moment super und kam sofort zu mir. Dem Halter hab ich ein paar deutliche Worte gesagt und bekam als Antwort nur: "Wären doch hübsche Babys!" :stock1:
    Mein Hund hatte übrigens keinerlei Anzeichen gezeigt, dass da was im Busch war, und wenn er in dem Moment nicht gehört hätte, hätte es zu spät sein können, denn die Hunde waren so gut 20 Meter von uns entfernt auf der Wiese am Laufen. Bis man als Mensch da hingejoggt ist, kann schon alles passiert sein.


    Beim zweiten Mal trafen wir am Abend des 1.01.2016 im dunklen Park auf eine Vizslahündin. Ich hab Spuk losgemacht, weil sie immer um ihn rum sprang (noch total unauffällig übrigens) und mir gedacht, sollen die zwei spielen, bis der Halter nachkommt. An einem solchen Abend, an dem noch etliche übrige Feuerwerkskörper abgefeuert werden, wollte ich die Hündin auch nicht allein im Park lassen, deshalb warteten wir. Irgendwann fiel mir auf, dass Spuks Flirten auffällig intensiv wurde - und ich hab ihn mir eingesammelt, an die nächste Bank gebunden und den Rutenkraultest bei Frau Vizsla gemacht. Yep, Rute klappte beiseite, Madame stand wie eine Eins. Weit und breit kein Halter in Sicht, und dann stand ich da mit zwei nun doch definitiv fortpflanzungswilligen Hunden, einer an der Leine, die andere dann an meinem Gürtel festgebunden. Bis ich die wieder los war bzw. der Halter endlich eintraf, hatte ich meine liebe Mühe mit den Beiden. Kommentar des Halters: "Och, wir lassen die Garagentür immer offen." :headbash:


    Mein Fazit: Mein Hund kann mit läufigen Hündinnen agieren, ohne komplett den Verstand zu verlieren, weil ich das mit hilfreichen Hündinnenhaltern üben darf. Er war, außer während der Standhitze, zweimal die Woche mit einer läufigen Tierheimhündin Gassi und wusste, dass er seinen Rüssel von ihrem Hinterteil zu lassen hat. Ein "Nein" funktioniert bei einer standheißen Hündin nicht, aber "Sitz!" klappt immer. Rückruf muss zweimal erfolgen, wenn die Dame steht.
    Aber: Ich bin auf die Hilfe der Hündinnenhalter angewiesen. Wenn ich nicht weiß, dass die Dame läufig ist, kann ich nicht entsprechend auf meinen Spinner einwirken. Und wissen möchte ich das schon gern, bevor es zum Direktkontakt der Hunde kommt, denn dann wird es nur unnötig stressig für alle Beteiligten.


    Im Fall der TE sehe ich die Schuld eigentlich beim Hündinnenhalter, denn mit einer noch gut riechenden Hündin in einen eingezäunten Freilauf mit anderen Hunden zu gehen, von denen man eben nicht weiß, ob unkastrierte Rüden dabei sind, finde ich grob fahrlässig. Nicht nur wegen eines eventuellen ungewollten Deckakts, sondern auch wegen der Gefahr einer Prügelei unter den willigen Rüden.
    Sollte der Hündinnenhalter Ansprüche stellen, gib diese direkt an deine Hundehaftpflicht weiter, bei den allermeisten ist ein ungewollter Deckakt mit abgedeckt. Schildere den Vorfall genau, ggf. wird der dir angerechnete Anteil der Schuld dadurch geringer.
    Übrigens muss man, laut Rechtsprechung, als Rüdenhalter nicht für die Kosten einer Trächtigkeit aufkommen, sondern ausschließlich für einen Abbruch zahlen. Wird dieser nicht vorgenommen, geht man davon aus, dass die Trächtigkeit gewollt war und dem Hündinnenhalter kein Schaden entstanden ist.

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