Streit mit Nachbarn wegen Hundebiss

  • Ihr könnt froh sein, dass "nur" Euer Hund gebissen wurde und sich die Frau beim Sturz vom Rad nicht weiter verletzt hat. Oder dass nicht noch andere Menschen (z. B. weitere Radfahrer) gestürzt sind.


    Es hätte genauso gut passieren können, dass Euer Hund verfrühstückt worden wäre, wenn die Frau zu Fuß unterwegs gewesen und Euer Hund so in den Schäferhund hineingelaufen wäre, dass der ihn sofort zu packen bekommen hätte. Allein durch den Größenunterschied zieht Euer Hund dann automatisch den Kürzeren.


    Ich glaube, ich würde es als schmerzliches Lehrgeld verbuchen und meinen Hund wirklich zuverlässig sichern, anstatt mich in Spekulationen über die Gefährlichkeit von anderer Leuten Hunden zu ergehen.


    Ansprüche würde ich überhaupt keine stellen.


    Alles Gute für die arme Hündin, hoffentlich ist sie bald wieder fit!


    Caterina

  • Hallo Mineaumineral,


    zum Versicherungsschutz hast Du ja bereits einige Antworten erhalten, deswegen nur nochmal kurz zur Begleithundeprüfung.
    Das ist lediglich eine Grundprüfung für die Zulassung zum Hundesport. Da muss der Hund nicht automatisch in allen Situationen abrufbar sein. Meiner z.B. hat eine sehr gute Begleithundeprüfung hingelegt, außerhalb vom HuPla kann er sehr ignorant sein.
    Ich wünsche Dir einen guten Ausgang beim "Streit" mit Deinen Nachbarn.


    Gruß
    Stephan

  • Zum Ordnungsamt zu gehen finde ich aus dem Grund schwierig, weil weder ihr, noch unabhängige Zeugen, mit eigenen Augen gesehen habt was wirklich geschehen ist. Wenn man jemandem beim Ordnungsamt meldet ist es, in meinen Augen, unerlässlich die Situation zuverlässig mit eigenen Augen beobachtet zu haben. Worauf sollte das Ordnungsamt denn reagieren? Ihr wisst ja selbst nicht was nun genau passiert ist. Angesichts eures eigenen Verschuldens an der Situation wäre ich mit einer Meldung beim Ordnungsamt vermutlich vorsichtig.
    Allerdings hat der Schäferhund eurem Hund massiv verletzt und das noch dazu auf eurem Grundstück; was man, in meinen Augen, durchaus als übersteigerte Aggression bezeichnen kann und somit, auch zum Schutz Anderer, gemeldet werden sollte. Wobei man noch bedenken sollte, daß der Hund gegebenen Falls einen riesen Schrecken hatte, weil seine Halterin gerade gestürzt ist.
    Wie ich finde ist das keine leichte Entscheidung.


    LG


    Franziska mit Till

  • du hast doch sicher auch eine Hundehaftpflicht, oder?
    Melde dieser auf jeden Fall das Geschehene, die kümmern sich dann um Durchsetzung von Ansprüchen. Wenn es dumm läuft, will die andere HuHa auch noch Kosten erstattet haben.
    Lass deine Mutter ein Gedächtnisprotokoll anfertigen und unterschreiben, am besten schnell, die Erinnerung verblasst schnell und bitte auch den Nachbarn, der aus dem Fenster gesehen hat, dass er dir schriftlich bestätigt, was er gesehen hat. Grad er kann sehr wichtig sein!


    Ich drücke deinem Hund alle Daumen, dass sie wieder ganz gesund wird!


  • Danke.


    Und nicht vergessen, Konsequenzen beim Ordnungsamt sind keine Einbahnstraße.


    Ihr wärt nicht die ersten die sich beim Wesenstest wieder sehen.
    Und wenn es darum geht wer den besteht, unerzogener "der hat nur Angst und ist ein armes Tierschutzhascherl" Hund oder halbwegs ausgebildeter DSH, ich wüsste auf wen ich mein Geld setzen würde...


    Wegen solcher Leute (der wohnt hier, der darf das) habe ich inzwischen Pfefferspray dabei. Im Gegensatz zu meinen Hunden darf ich mich nämlich wehren.


    (Und mir tun die armen Hunde unsäglich leid, die das Versagen ihrer Besitzer ausbaden müssen).

  • zu allererst wünsche ich deinem hund gute besserung!


    ich sehe es allerdings ähnlich wie cattledogfan und rikah.


    euer hund ist in den schäferhund "reingebrettert" (ob er jetzt gezwickt hat oder nicht, spielt keine rolle), die frau ist deswegen vom fahrrad gefallen und hat die leine losgelassen (was wohl ein eher ein reflex ist, um den sturz abzufangen).


    das dein hund daraufhin so dolle gebissen worden ist, ist nicht schön. aber was will man mit einem vermutlich unverträglichen hund machen, als ihn an der leine zu sichern?


    ich hatte auch mal eine unverträgliche hündin, die hat zu der leine noch den maulkorb drauf bekommen, damit andere hunde, die in uns reinbretterten, nicht geschädigt wurden. dafür habe ich kauf genommen, dass sie sich selbst nicht wehren kann.

  • Und selbst mit Maulkorb, was meinst wie ein kleiner/mittlerer Hund aussieht, nach dem er von einem großen mit Maulkorb durchgewalkt wurde? Kannst auch nur noch den Mopp holen.

  • Danke für die zahlreichen Antworten und Meinungen.
    Unsere Versicherung haben wir jetzt kontaktiert. Die sagt wir sollen abwarten was die Versicherung der anderen Hundehalterin sagt.
    Wir/meine Mutter sind uns jeglicher Schuld bewusst was das Thema mit der Leine angeht. Ich halte sie immer an der Leine weil man unsere Hündin nicht kontrollieren kann wenn Fremde kommen, da fängt sie nunmal an zu bellen und rennt nach vorne.


    Ich lasse meine Mutter nun ein Gedächtnisprotokoll schreiben und auch den Nachbarn bitte ich dies zu tun. Danke für diesen nützlichen Hinweis!


    In erstes Linie ging es mir hier um die Versicherungsfrage und was wohl in so einer Situation zu tun ist. Ich wollte keine Bestätigung meiner Meinung über neue Nachbarn und dergleichen.


    Was das mit Ordnungsamt und Co. betrifft. Ich denke nicht das wir solche Schritte gehen werden. Aber erfragen was in diese Richtung möglich ist, ist ja nicht verboten.


    Wichtig ist das Maggie bald wieder gesund ist (sie ist auf bestem Wege) und der andere Hund sich nicht verletzt hat. (und auch die Halterin!)


    Danke für die Antwort mit der Begleithundprüfung. Das war nämlich das erste was die anderen HuHa erwähnt hat nachdem ich bei ihr geklingt habe. Ich dachte deswegen vielleicht es wäre etwas besonderes diese mit dem Hund abzulegen. Als Gewährleitung dass der Hund nicht angreift, gehorcht, usw.


    Auch für die Kritik sind wir offen! Wir sehen unseren Fehler ja selbst, trotzdem hoffen wir natürlich auf eine finanzielle Unterstützung seitens ihrer Versicherung/unserer Versicherung.
    Am Ende soll aber fair entschieden werden..


    Freundliche Grüße,


    mineau

  • Es hätte genauso gut passieren können, dass Euer Hund verfrühstückt worden wäre, wenn die Frau zu Fuß unterwegs gewesen und Euer Hund so in den Schäferhund hineingelaufen wäre, dass der ihn sofort zu packen bekommen hätte.

    Hallo? Ein Hund, der so reagieren würde, dem gehört ein Maulkorb verpasst!
    Wenn meine Hündin schon alles gefrühstückt oder gebissen hätte, von dem sie angegriffen wurde, dann könnte ich eine lange Strichliste führen.


    Ein Hund hat nicht so auszuticken und darf auf keinen Fall auch noch mehrmals beissen.
    Ich würde eine Anzeige beim OA machen, damit der Hund Maulkorbpflicht bekommt.

  • Ohne dich persönlich angreifen zu wollen, @Lorbas,
    mir ist schon öfter aufgefallen, dass du bei solchen Fragen immer sehr vehement reagierst.
    Da bist du auch nicht die Einzige.


    Bevor du fragst, nein, meine Hunde haben noch nie gebissen. Weder Mensch noch Hund.
    Und ich traue mir zu, dafür Sorge zu tragen, dass das auch in Zukunft nicht passiert.
    Trotzdem...


    Ich wünsche dir von Herzen, dass du nicht selber einmal in eine Situation kommst, in der (durch dein Fehlverhalten oder auch nur durch eine Reaktion deines Hundes z.B. auf einen Schreck- oder Schmerzreiz) jemand zu Schaden kommt.
    Und sollte es doch einmal so weit sein, wünsche ich dir zumindest, dass dein Gegenüber nicht gleich "Ordnungsamt" und "Anzeige" schreit.


    Für mich wäre das die allerallerletzte Option, wenn Gespräche nicht mehr fruchten.


    In jedem anderen Fall würde ich immer das Gespräch suchen.


    Perfekt ist keiner.


    (Ich hab schon gelesen, dass der Schäferhund offenbar schon andere verletzt hat.
    Ich möchte Obiges allerdings ganz generell einmal anmerken, weil es mir schon mehrfach unangenehm aufgefallen ist.)

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