Streit mit Nachbarn wegen Hundebiss
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Meiner Meinung nach sollte dieser Schäferhund mit Maulkorb gesichert werden. Es ist doch nicht normal das ein Hund direkt so ausrastet und einen anderen so stark verletzt.
Das war aber doch keine normale "Tut-Nix-geht-angeleinten-Hund-an-Alltagssituation", sondern ein ziemlicher Ausnahmefall.
Tut-Nix versucht SH zu beissen, erwischt ihn folgenlos an der Rute.
SH-Halterin kommt zu Fall, es scheppert, vllt. stößt die Radlerin einen Schrei aus, vielleicht bekommt der SH das Fahrrad ab - alles Dinge, die die Situation und den SH "anheizen" könnten, so dass er die Gefährdung durch den Tut-Nix für größer einschätzt, als sie ist. Ich weiss nicht, wie es war, aber so etwas könnten Erklärungen sein, die gar nicht mal so abwegig sind.
Nicht jeder Hund, der auf dem Rücken liegt, ist ein Hund, der sich ergeben hat - sowas erwähnt hier keiner, noch dazu in Kombination mit einem angstaggressivem Hund. Möglicherweise gab es doch weitaus mehr Gegenwehr vom Tut-Nix, als bisher angenommen - was mit ein Grund dafür gewesen sein könnte, dass es mehrere Biss-Verletzungen gegeben hat.Ich will hier gar nicht auf Deibel komm raus die SH-Halterin "schützen", mir geht nur diese sehr einseitige Interpretation auf den Geist.
Für die eine Seite wird fast alles überaus wohlwollend ausgelegt - für die andere Seite genau das Gegenteil.
LG, Chris
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Wenn einer von meinen Beiden sich gegen die Kleinen wehren müsste, braucht er ihn nur im Genick packen wollen, um ihn runter zu drücken, da würde der Kleine schon einen großen Schaden davon tragen. Und das würde ich nicht als überzogen bewerten.
Und Meine laufen mit Border Collies, Shelties , Jack russel und Yorkies, de sich allerdings zu benehmen wissen. -
Nö.Für mich ist das, worum es hier geht und worauf Du auch anspielst, zwei getrennte Verantwortungsbereiche, die ich nicht miteinander vermischen und nicht gegeneinander aufrechnen würde.
Ein Hund, der (ob nun aus Unsicherheit oder territorialer Motivation) andere Hunde oder Menschen bepöbelt oder bedroht, hat nicht ungesichert auf einem nicht eingezäunten Gelände rumzulaufen. Das Erste, was ich mir als Halter überlegen würde, bevor ich mich dem anderen Hundehalter zuwende, wäre die Abklärung einer Einfriedung oder die Installation einer festen, ausreichend langen Laufleine im Garten und der Kontakt zu einem Trainer, um solche Situationen zukünftig so gut wie möglich zu vermeiden. Denn davon, dass der Hund spätestens jetzt noch ein deutlich größeres Problem mit fremden Hunden hat, die sich dem Grundstück nähern, würde ich zunächst einmal ausgehen.Und wenn der Halter des "Tutnix" da keine Veranlassung sieht? Der "tut ja schließlich nix...." - der "hat nicht ungesichert auf einem nicht eingezäuntem Gelände rumzulaufen" ist ja schön und gut - so theoretisch. In der Praxis passiert es aber offensichtlich.
Wie oben geschrieben, ich habe eine ähnliche Situation bei uns in der Straße. Grundstück zwar mit Zaun gesichert, Tor aber oft offen. Bei Gassigängen läuft der Hund ungesichert vorweg und greift an. Also richtig. Besitzer stehen eher so auf dem Standpunkt: die ist ja so klein, da passiert ja nix, wenn die mal zwickt...Wenn der Hund, den sie zwickt, sich das aber - berechtigterweise - nicht gefallen lässt und sich zur Wehr setzt, kann das - je nach Hundegröße - einfach unschön sein.
Das war aber doch keine normale "Tut-Nix-geht-angeleinten-Hund-an-Alltagssituation", sondern ein ziemlicher Ausnahmefall.
Tut-Nix versucht SH zu beissen, erwischt ihn folgenlos an der Rute.
SH-Halterin kommt zu Fall, es scheppert, vllt. stößt die Radlerin einen Schrei aus, vielleicht bekommt der SH das Fahrrad ab - alles Dinge, die die Situation und den SH "anheizen" könnten, so dass er die Gefährdung durch den Tut-Nix für größer einschätzt, als sie ist. Ich weiss nicht, wie es war, aber so etwas könnten Erklärungen sein, die gar nicht mal so abwegig sind.
Nicht jeder Hund, der auf dem Rücken liegt, ist ein Hund, der sich ergeben hat - sowas erwähnt hier keiner, noch dazu in Kombination mit einem angstaggressivem Hund. Möglicherweise gab es doch weitaus mehr Gegenwehr vom Tut-Nix, als bisher angenommen - was mit ein Grund dafür gewesen sein könnte, dass es mehrere Biss-Verletzungen gegeben hat.Ich will hier gar nicht auf Deibel komm raus die SH-Halterin "schützen", mir geht nur diese sehr einseitige Interpretation auf den Geist.
Für die eine Seite wird fast alles überaus wohlwollend ausgelegt - für die andere Seite genau das Gegenteil.
LG, Chris
Danke, genau so sehe ich das auch.
Außerdem ist hier ja auch ein SH im Spiel....da ist es ja klar, wer hier der böse ist.
Wenn ich mir die Geschichte mal anders herum vorstelle, also der SH hätte angegriffen und wäre auf den an der Leine geführten Hund der TE los und hätte den als erstes gezwickt und in Folge dessen wäre es zu einer Rangelei gekommen, bei der der SH einen Schaden davon getragen hätte, wäre die Reaktion hier eine vollkommen andere - mit Sicherheit. -
Hmm ich erinnere mich an einen Thread, in dem die Halterin eines angeleinten Hundes beschuldigt wurde, dass ihr Hund den anrennenden gebissen hat. Da wurde mehrmals gesagt: Dein Hund hat gebissen, du bist Schuld, egal ob der andere nicht angeleint war, weil dein Hund darf nicht einfach so beschädigen
Anscheinend ist das Stimmungsbild hier ganz anders -
Die Versicherung mag den rückwirkenden Schaden regulieren, aber für die zukünftige Sicherheit tragen beide Parteien Verantwortung und zwar in ihrem persönlichen Einflussbereich. Auf den jeweils anderen zu zeigen löst das Problem nicht und die Leidtragenden sind im Zweifelsfall die Hunde.
Stimmt,
nur hat die DSH - Halterin hier nicht geschrieben und ist also für "Ratschläge" nicht erreichbar.
Die TS aber hat um Rat gefragt. -
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Und wenn der Halter des "Tutnix" da keine Veranlassung sieht?
Dann ist das mMn schlicht und ergreifend ziemlicher Mist, aber nicht änderbar und entbindet auch keinen andern Hundehalter von seiner persönlichen Verantwortung.
Wenn der Hund, den sie zwickt, sich das aber - berechtigterweise - nicht gefallen lässt und sich zur Wehr setzt, kann das - je nach Hundegröße - einfach unschön sein.
Das sehe ich anders.
Ich habe selbst kleine Hunde gehabt (30 cm), die ihr gesamtes Leben über mit Schäferhunden, Doggen, RR, Dobermännern & Co Kontakt hatten und aufgewachsen sind. Da gab es Konflikte, die auch ausgetragen wurden, aber mehr als eine kleine Schramme haben weder meine Hunde, noch die großen Hunde davon getragen. Sowohl die großen, als auch meine kleinen Hunde waren allerdings gut sozialisiert und klar im Kopf.
Klar kann es Unfälle geben, wenn zwei Hunde mit so unterschiedlicher Körpergröße einen Konflikt haben. Meine Erfahrung ist aber, dass gerade die Großen sehr gut darin waren, sich und ihre Kräfte einzuschätzen und entsprechend angepasst und verhältnismäßig zu reagieren.Und die Bisse in Bauch und Brustkorb, um die es hier geht, haben mMn absolut nichts mehr mit einem Unfall zu tun. Solche Bisse werden gezielt gesetzt und nicht versehentlich.
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Hmm ich erinnere mich an einen Thread, in dem die Halterin eines angeleinten Hundes beschuldigt wurde, dass ihr Hund den anrennenden gebissen hat. Da wurde mehrmals gesagt: Dein Hund hat gebissen, du bist Schuld, egal ob der andere nicht angeleint war, weil dein Hund darf nicht einfach so beschädigen
Anscheinend ist das Stimmungsbild hier ganz andersIch weiß nicht, welchen Thread Du meinst.
Aber ich sehe einen grossen Unterschied zu einem tatsächlichen Tut-Nix, der auf einen angeleinten Hund zugerannt kommt (und zwar ohne Beissen!) und einem gar nicht so Tut-Nix, der als Folge seines Bisses ein riesen Kuddelmuddel verursacht, in dem der angegangene Hund dann die Nerven verliert.
Das hat für mich nichts mehr mit "einfach so beschädigen" zu tun.
Was nicht bedeutet, dass man die Bisse schulterzuckend hinnehmen soll oder nicht zukünftig ein besseres Management betreiben sollte. Und was auch immer noch nicht bedeutet, dass ich mich auf eine Seite schlagen würde - das geht gar nicht, weil die tatsächlichen, fachlich auch korrekten Infos - einfach nicht da sind. Ich übernehmen nur die etwas wohlwollendere Interpretation für die SH-Seite, weil mir als alter Pfadfinder das Einseitige hier einfach unfair vorkommt.
LG, Chris
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Das war aber doch keine normale "Tut-Nix-geht-angeleinten-Hund-an-Alltagssituation", sondern ein ziemlicher Ausnahmefall.
Eben.
Mir geht es auch nicht darum, den Schäferhund zu schützen. Aber ich habe das Gefühl, dass nicht jeder einschätzen kann, wie ein Hund in einer Notsituation überreagieren kann.
Bei Fin z.B. mach ich mir da auch keinen Kopf. Der ist souverän, der kann Ruhe bewahren, alles kein Problem.
Aber Geordy, der normalerweise ein sehr netter Hund im Umgang mit Menschen und Artgenossen ist, schwimmt sehr schnell weg, wenn er gestresst, überfordert, verunsichert ist. Und leider ist er da auch ein Hund, der überreagiert. Nach einer Bißverletzung mußten wir den beim TA tatsächlich mit Maulkorb sichern, weil er überhaupt nicht kooperativ war und auch bereit sich zu verteidigen.
Auch mit Geordy habe ich erlebt, was passiert, wenn ich "out-of-order" bin. Ich hatte meine erste Gallenkolik mitten im Wald allein auf weiter Flur. Das war so heftig, dass ich mich auf den Weg legen mußte und irgendwie dachte ich auch, ich geb gleich den Löffel ab. Ist mir ja peinlich, war aber so. Der Geordy ist völlig durchgetillert und meine Versuche, ihn zu beruhigen, gingen völlig ins Leere. Der hat mir dann noch die Brille vom Kopf geschossen, die natürlich nicht heil blieb...
Ich weiß nicht, was der in einer Fahrrad-Unfall-Situation machen würde, möchte ich auch lieber nicht ausprobieren.Und, das möchte ich dann doch gerne noch mal betonen, der Geordy ist ein netter, leicht lenkbarer Hund, der normalerweise absolut im Gehorsam steht und ebenfalls eine bestandene Begleithundeprüfung (und diverses mehr) vorweisen kann.
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Klar kann es Unfälle geben, wenn zwei Hunde mit so unterschiedlicher Körpergröße einen Konflikt haben. Meine Erfahrung ist aber, dass gerade die Großen sehr gut darin waren, sich und ihre Kräfte einzuschätzen und entsprechend angepasst und verhältnismäßig zu reagieren.
Das muss ein Hund lernen.
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Dein Hund hat gebissen, du bist Schuld, egal ob der andere nicht angeleint war, weil dein Hund darf nicht einfach so beschädigen
Da verwechselst Du "Schuld" mit der juristischen "Gefährdungshaftung", die letztendlich für die Versicherung relevant ist.
Der Hund hatte gebissen, also einen Schaden verursacht, einen Schaden, den man als HH wissentlich mit Erwerb eines Hundes in Kauf nimmt, weil ein Hund nunmal ein Hund ist. Dafür hat man ja die Haftpflicht-Versicherung.
Das hat mit "Schuld" im Sinne von "wer hat´s verursacht überhaupt nichts zu tun.
Deswegen sollen in DIESEM Fall hier BEIDE Seiten den Vorfall ihren Versicherungen melden, die klären dann unter sich die Details.
Geschädigt haben beide Hunde, dass der DSH überhaupt beißen konnte liegt an der mangelnden Sorgfalt der Tutnix-Halter (somit "Schuldig"), dass er gebissen hat, ist die Gefahr, die von Hunden nunmal ausgeht (Gefährdungshaftung)
Dazu kann noch kommen, dass die DSH-Halterin Dinge wie Verletzung, kaputte Klamotten oder defektes Fahrrad durch den Sturz geltend machen könnte, da ist der Tutnix "Schuld", weil der unbeaufsichtigt Passanten gefährdet hat. -
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