Modehunde - Anlass, Zeitgeist und "Auswirkungen" (Wie entsteht so ein Phänomen?)
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Dann passen wir aber nicht gut ins Klischee, unsere X-mechelaar Hündin hat aktuell fünf Kilo zuviel und ist definitiv nicht die Aktivste in der Familie
Ich glaube, viele Malinoisinteressierte unterschätzen (wie wir auch) den malinoischen Wahnsinn. Das kann man erst verstehen, wenn man eine Zeit lang mit so einem Hund zusammen gelebt hat, weil die Verhaltensweisen und Specialeffects zu abstrakt sind um sie verbal zu transportieren. Selbst wenn man sich mit der Rasse beschäftigt und einzelne Individuen kennen lernt entsteht häufig ein falscher Eindruck - weil die Hunde in diversen Bereichen durchaus funktionieren, auch wenn das nicht auf den Alltag der meisten Hundehalter übertragbar ist.
Aber eine Entwicklung zur Moderasse sehe ich zumindest in meiner Umgebung nicht. Ein Mali macht schon ordentlich was her (finde ich) - das spricht insbesondere Männer an und die sind klar in der Unterzahl als Hundehalter.
Ich - als sechs Jahre Mechelaargeplagte - kann nur abraten, wenn der Hund nicht tatsächlich für ein bestimmtes Einsatzgebiet benötigt wird. Für normale Familien gibt es viele Hunde, die mehr Spaß und weniger Sorgen bereiten.
Leid tun mir insbesondere Malis, die nach gescheiterter Aufzucht durch die falschen Hundehalter im Tierheim landen. Deren Verhaltensstörungen erschweren die Integration in ein neues Zuhause massiv, so dass sie kaum vermittelbar sind. Deswegen sollte man sich vorher besser als wir überlegen, ob das wirklich die richtige Rasse ist. -
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Hi
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Hier, am Stadtrand von Köln, ist noch immer der Bully/Bulldog/ Listimix total angesagt. Jetzt auch in Merle zu haben!!
Seit Oktober letzten Jahres sind es 6 Stück, die mir hier nun über den Weg laufen. Keinen davon möchte ich an meinem Hund haben ( der eigentlich auf bullige Hunde, wie Boxer, steht), keiner davon ist anständig erzogen, 2 durfte ich schon einfangen direkt neben der Straße..
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@Elaia, was hast du?
Manchmal nen Pinn im Kof, aber ich denke, du meinst die Hunderasse
Cane Corso, vorher wie gesagt ne Bordeaux Dogge (die auch wieder hier eingezogen wäre, wenn die nicht dermaßen krankheitsbelastet wären mittlerweile). Zu meiner „Verteidigung“ muss ich aber sagen, dass ich mich schon einige Zeit bevor der Hype ausgebrochen ist mit der Rasse beschäftigt habe (sie ist auch nicht „blueline“) und insgesamt 6 Jahre gewartet habe, bis die Voraussetzungen für einen neuen Welpen wieder gegeben waren...
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Ich hatte Bullmastiffs, die sind ja auch noch eine Nummer sanfter als CC. CC sind ja leider auch Modehunde und deswegen ist es schwer einen gesunden zu finden.
BX sind glaube ich von den ganzen Molossern am schlimmsten dran was die Gesundheit angeht. Scheinen aber auch wieder in Mode zu sein, ich habe hier mehrere gesehen in den letzten Wochen. -
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Beim Malinois fürcht ich, dass ihn das Internet zum neuen Pit Bull werden lässt. Letzterer erlebte veemutlich grad durch die Anfänge von Foren und Videoplattformen einen Aufschwung.
Vorher musste man wohl persönlich irgendwo Bekanntschaft damit machen, was ein Game Dog ist oder einschlägige Zeitschriften kennen.Ich kenn das Internet nun wirklich nicht in seine Untiefen, aber eine Weile waren Pit Bull und Staff virtuell daurend irgendwo dran baumelnd zu sehen. Im echten Leben versuchte sich dann so mancher Halter an Flirt und Springpole Training im Park.
Diese Videos sieht man kaum mehr und im echten Leben nicht mehr alle 5 Meter einen Pit Bull/Am Staff irgendwo verbissen vom Baum baumeln.
Dafür stolpert man, jedenfalls meiner Wahrnehmung nach, über immer mehr Malinois-Videos aus dem arabischen Raum, nicht mehr nur israelische Hundestaffel-Videos.
Die eher jungen Menschen, die vorher den Pit irgendwo rum hängen liesen, scheinen sich nun zunehmend für den Maliois und seine Krassheit zu interessieren.
Weder sprech ich mehr als 5 Worte arabisch, noch bin ich soziologisch und in Sachen Jugendkultur übermäßig bewandert - Es scheint mir allerdings so zu sein, dass der Maliois der Hund der zweiten Zuwanderergeneration aus dem eher orientalisch geprägten Raum wird oder werden könnte und von dort aus - und der Sportseite her - in den Mainstream gelangt, wo er nicht hingehören sollte.
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Dafür stolpert man, jedenfalls meiner Wahrnehmung nach, über immer mehr Malinois-Videos aus dem arabischen Raum, nicht mehr nur israelische Hundestaffel-Videos.
Die eher jungen Menschen, die vorher den Pit irgendwo rum hängen liesen, scheinen sich nun zunehmend für den Maliois und seine Krassheit zu interessieren.
Weder sprech ich mehr als 5 Worte arabisch, noch bin ich soziologisch und in Sachen Jugendkultur übermäßig bewandert - Es scheint mir allerdings so zu sein, dass der Maliois der Hund der zweiten Zuwanderergeneration aus dem eher orientalisch geprägten Raum wird oder werden könnte und von dort aus - und der Sportseite her - in den Mainstream gelangt, wo er nicht hingehören sollte.
Hast du mal ein Beispiel für so ein Video? Habe ich noch nie gesehen. In den "orientalischen" Kulturen gelten Hunde immer noch als unrein, häufig hat man Angst vor Hunden - und so wenig Ahnung von Training und Haltung eines Hundes, dass ich mir das selbst mit viel good will nicht vorstellen kann.
Was wir hier häufig haben sind Kangal, die aus dem Heimaturlaub mitgebracht wurden. Klappt mal mehr, mal weniger gut.
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@Secans
Wenn wir bei den Autos bleiben - jmd der einen Pferdehänger ziehen will kauft sich keinen Ferrari sondern nen größeren SUV oder Kombi, jmd der hobbymäßig ein paar Runden auf dem Nürburgring drehen will setzt sich dafür nicht in einen Seat Alhambra - der dafür bei Familien mit 3+ Kindern superbeliebt ist...
Und genauso wie es für unterschiedliche Bedürfnisse diverse Automodelle gibt, gilt das auch für Hunderassen - man muss das nur einigermaßen realistisch einschätzen.Hier sitzt ja auch eine „Moderasse“, u.a. liest man auf Internetseiten etc vom „Ferrari unter den Molossern“. Ich hab das vorher belächelt, im Vergleich ist sie aber zB deutlich knackiger als die BX vorher. Und ich hab es noch sehr einfach, weil die Ziege dabei unheimlich weich ist. Wenn ich mir das in gänzlich unbedarften Händen vorstelle fallen mir einige Fehler ein, die man da reinbasteln kann, die sehr unangenehm hauptsächlich für die Unwelt werden können.
Es ist ja nicht so, dass sowas geschrieben wird, weil man den Leuten nicht „gönnt“ diese Rasse auch zu halten, sondern damit man vielleicht eher 2-3x prüft, ob man das wirklich handlen kann und will.Das ist aber der falsche Vergleich. Jemand der einen Pferdehänger ziehen will, der braucht einen SUV/Kombi und kein Fahrrad. Auch Ferrari baut SUVs - damit ziehe ich wunderbar Pferdeanhänger.
Woran denke ich als erstes bei der Marke Ferrari? An schicke Sportwagen um die mich jeder Nachbar beneiden wird. Eine sehr hohe Qualität und eine gute Leistung(weiches Fahrgefühl zB.). Und bei Toyota? Mittelmäßige Qualität, mittelmäßiges Fahrgefühl und keiner wird mich beneiden (ehr bemitleiden) - aber ich kann mir halt nichts anderes leisten. Was wollen die Leute wohl haben?
Für mich wäre der Ansatz ehr, den Mali mal von seinem Podest herunter zu holen. Dass genau dieser Podest das Problem ist, sieht man grade wunderbar im Nachbarthread. Dieser Podest wertet andere Rassen nämlich automatisch ab und lässt sie schlechter darstehen. Es ist nun auch absolut nicht so, dass ich, wenn ich einen Mali führen kann, automatisch jeden anderen Hund führen könnte.
Klar, gehört zu einem Mali Erfahrung, aber momentan wird irgendwie vermittelt, dass der Mali die Königsklasse ist. Und das erfolgreich. Quasi der Ziel jeder Marketingabteilung. Deshalb finde ich solche Vergleiche gefährlich. Bei den Bordern war es damals doch nicht anders.
Man vermittelt den Leuten, dass sie zu schlecht für den Ferrari sind und sich doch bitte auf nen doofen Toyota beschränken sollten. Natürlich funktioniert das nicht.
Meiner Meinung nach wäre der beste Ansatz, den Leuten kurz zu vermitteln, dass es sich um Spezialisten handelt, wovon es mehrere Rassen gibt. Optimalerweise den Leuten dann bei ihrem Problem die geeignete Rasse zu finden, zu helfen (wenn das Kind nicht schon in den Brunnen gefallen ist), aber den Leuten auch zu vermitteln, dass ein Mali nach ein paar Jahren Erfahrung durchaus ein erreichbares Ziel ist, wenn man bereit ist, sein Leben dementsprechend zu gestalten (halt für den Hund zu leben).
Oft beobachte ich auch, dass jemand eine Rasse sucht und regelmäßig Leute sehr gut wissen, welche Rasse natürlich auf keinen Fall geht, aber keinerlei Alternativen liefern.
Die Leute treffen ihre "Kaufentscheidung Hund" leider in erster Linie völlig oberflächlich und spontan. Deshalb wäre ich vorsicht, Hunderassen mit positiv und negativ besetzten Markennamen zu vergleichen.
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Dann sag mir doch mal wie man diese Hunde beschreiben soll, ohne das irgendwer meint sie seien nun die 'Koenigsklasse'. Sind sie in manchen Bereichen mAn auch. In anderen halt nicht (typischer Therapiehund, Jagdhund, HSH, zum arbeiten am Vieh, typischer Familienhund). Da sind andere Rassen die .
Ich beschreib die recht deutlich, gerade die negativen Eigenschaften (und die ueberwiegen mAn fuer den HH der nur einen netten Hund will, weil er Hunde mag). Es sind geile Hunde, aber auch anstrengend. Was soll ich denn da nun sagen? Das es eben Spezialisten sind und fertig? Ist (zumindest fuer mich!) schwer, wenn man dann den kaputten Hund sieht und ihn richten darf/soll.
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