Modehunde - Anlass, Zeitgeist und "Auswirkungen" (Wie entsteht so ein Phänomen?)
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@Aeolon
Der Bull&Terrier Nanny Dog ist aber großteils im Bereich urbaner Legende anzusiedeln.
Der Hundetyp war um 1900 populär. Hunde und Kinder in doofe Kostüme stecken und fotografieren ist seit den Anfängen der Fotografie beliebt.
Kinder stundenlang allein lassen war normal, Kinder mit Hunden stundenlang allein lassen, war auch nicht komplett unüblich.
Aber "Nanny Dog" als Begriff für eine Rasse, nicht ein einzelnes kinderfreundliches Infividuum war und ist Blödsinn und "Der Bullartige als Nanny Dog" scheint eher eine verklärte Sicht auf die 1900er zu sein, so ab 1970, wo der Begriff vermehrt auftauchte, angeblich. -
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Die meisten Bullartigen stehen aber doch auf Kinder? Ist jetzt nocht sooo kompatibel, weil zarte Kindchen und ungestüme Panzer halt, aber an sich hab ich persönlich bisher noch keinen Bullartigen getroffen der Kinder nicht mochte.
Terrier an sich waren auch immer Kinderbegleiter. Mutige Beschützer, aber halt auch wilde Spielkameraden.
War völlig normal, egal wo ich gewohnt hab, wer nen Hund hatte, der hatte den dabei. Egal ob wir 8 Jahre alt waren oder 10 oder älter, mindestens ein Kind hatte was Terrierartiges im Schlepptau, sei es beim durch die Parks toben in der Großstadt oder durch die Wälder im Dorf.
Jeder hatte seine Eigenheiten, der eine wollte nicht angefasst werden, der andere durfte nie an den Pfoten oder so berührt werden, aber das war klar und dann hat mans gelassen. Wenn nicht gabs Abdrücke von Hundezähnen in der Hand und zuhause dann nen Anschiß warum man nicht gehört hat und den Hund geärgert hat. (Wenn man heile bis nach Hause kam, wir waren nicht zimperlich und wer absichtlich nen Hund geärgert hat bekam durchaus auch Dresche von uns anderen Kindern. Kleinere und Tiere quält man nicht, war die Devise)Heute heulen ja immer gleich alle wenn ein Kind auf den Po fällt, früher haste halt gelernt das du an Fremdhunden nix zu suchen hast und das es kein Grund zum Heulen ist wenn ein Hund dich mal umwirft. War normal, da mussten die Hunde halt auch noch keine schicken, zum Lifestyle passenden Kuscheltiere sein.
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War normal, da mussten die Hunde halt auch noch keine schicken, zum Lifestyle passenden Kuscheltiere sein.
Oh - "chic" war aber früher auch schon!
Afghane, ob's passt oder nicht, Barsoi, Heidewachtel, Basset ...
… fallen mir da so ganz spontan als "Fälle" ein. Wenn ich noch länger nachdenke, gab es da bestimmt noch mehr.
L. G. -
Viele Bull-Artigen haben ein Problem mit fehlgeleitetem Beutefangverhalten.
So ein kleines schreiendes Baby kann in denen das auslösen wofür Terrier gezüchtet wurden. Packen und schütteln.
In ihren eigenen Familien ist es was anderes. Ihren Menschen gegenüber haben sie halt im Vergleich zu anderen Rassen eine ellenlange Zündschnur und lassen sehr sehr viel mit sich machen. Auch von den Kids. Was ich in Staff Gruppen schon an Videos gesehen hab wo das Kind an dem Hund zerrt, drauf reitet, ihm auf den Schädel haut, usw. Natürlich hunderte Leute die das liken und mit Herzchen kommentieren. Sagt man dass das gar nicht geht und der TE Glück hat dass der Hund so eine lange Zündschnur hat kommt wieder das Nanny Dog Argument.
Ich finde das einfach nur gefährlich. Also liegt es immer am Menschen wenn mal doch was passiert. Weil der hat sie sicher böse behandelt. Man muss sie ja schließlich nur lieb genug haben dann ist alles gut.Und genau diese Sichtweise vieler Rasseanhänger finde ich gefährlich.
Staffs sind wahnsinnig tolle Hunde und es mag auch sein dass es welche gibt die mit Baby Kätzchen kuscheln. Und dann gibt's aber genauso welche die Artgenossen gerne shreddern würden und die Kätzchen eher zur Beute machen. Ist trotzdem nicht unnormal für die Rasse und es liegt nicht am Menschen dass sie dann so sind. Sie haben halt ein gewisses Potenzial und gewisse "vorinstallierte" Baustellen. Hat ein Gebrauchshund auch - nur sind sich da die Halter darüber von Anfang an bewusst. Beim Staff ist die Kampfschmuser Lobby halt so gross dass man dieses Potenzial nicht ernst nimmt. Kann halt sein dass der Hund mal doof wird. Aber das passiert selten und nur wenn die nicht sozialisiert sind/in falschen Händen sind. Usw usw. -
Ich finde das einfach nur gefährlich. Also liegt es immer am Menschen wenn mal doch was passiert. Weil der hat sie sicher böse behandelt.
Stimmt ja auch, wenn man nicht aufpassen und malträtieren lassen durchs Kind mit einschließt.
Kann halt sein dass der Hund mal doof wird.
Verständlich dann, kann mit einem GR auch passieren (als die z.B. in den 80ern/90ern in Mode waren, wurden auch Hunde abgegeben, weil sie mit Kindern nicht klarkamen, bzw. sie gegebenenfalls bissen, solide Herkunft war da auch oft ein Thema. Manche lassen sich alles gefallen, manche eben nicht).
Möchte die Rassen nicht vergleichen, aber dass beide "doof" (sehr ungnädig) werden können, wenn sie unpassend genervt werden, ist ja klar. (Den zuvor unwissenden Besitzern dann, wenn's zu spät ist.)
L. G. -
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Ich hatte es nicht so verstanden, dass sie grundsaetzlich ein Problem mit Kids haben, sondern eher das diese Formulierungen und Videos atmende Plueschtiere aus den Hunden machen. Und wenn dann doch was passiert, ist das Geheule gross, weil kann ja gar nicht sein, dass der Babysitterhund sich anders benimmt..
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So hatte ich das auch verstanden.
L. G. -
Ich dahte der Begriff "Nanny Dog" kommt vom früher als man Anfing die Hunde für den Hundekampf zu züchten
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Ich davhte mal gelesen zu haben, dass nach einem Kampf die Hunde in hoher Errgeungslage zum runter fahren zu den Kindern ins Bett gelegt worden sind um durch die ausgestrahlte Ruhe wieder runter zu kommen und Stress und Erregung abzubauen.
Hunde die dabei gegen die Menschen oder Kinder gingen wurden wenn nötig entsorgt....
Die Hunde hatten auch eine entsprechend starke Bindung zu den Kindern.Daher die starke Selektion auf den Menschen als Sozialpartner und daher auch der Begriff Nanny Dog.
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Na da haben die Menschen wieder die Auswahl zum Modehund.
Border und Beagle sind schon mal vorhanden
[Externes Medium: https://youtu.be/8gHTJ-6Wrnk] -
Haha. (Also nicht gegem Dich) Die Variante in Sachen "Nanny Dog" kannte ich noch gar nicht.
Das klingt wie die "die haben einen Schalter und irgendwann kippen sie alle" Story in positiv.Ganz allgemein würd ich sagen: in irgendwelchen englischen Arbeiterfamilien, 17 Kinder, die Oma und der Hund in 1 Zimmer gequetscht, wird niemand einen Hund gebraucht haben, der sich gegen Menschen richtet.
Der Typus Hund war in manchen Kreisen auch abseits von Hundekampf einfach beliebt.
Vor Lassie waren Bullartige Fernsehstar (eine der ersten Serien, "Die kleinen Strolche" zb hatten nen dickschädeligen Co Star), gab nen amerikanischen "Kriegshelden Pit Bull" undsoweiterundsofort. Der Labrador der Jahrhundertwende quasi. Sicherlich der Großteil keine Linienzucht.So weit sich das mir bislang erschlossen hat, ist "Man nannte sie auch Nanny Dogs" überhaupt nicht wahr oder zumindest ordentlich übertrieben bzw komplett falsch interpretiert.
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