Modehunde - Anlass, Zeitgeist und "Auswirkungen" (Wie entsteht so ein Phänomen?)

  • Aber ich finde, gerade dem Labrador tut es gut, rassegerecht ausgelastet zu werden.

    Natürlich, aber findest Du, dass Bolle unglücklich wirkt?


    Alle anderen bitte ich, die willkürlich ausgesuchten Namensbeispiele nicht allzu persönlich zu nehmen, weil ihr Hund, aus welchem Grund auch immer, gerade so und nicht anders heißt. Allerdings erkenne ich doch einen gewissen Trend zu typischen Menschennamen, gilt auch für die ganzen Kai-Uwes oder "Karlheinz" o.ä. als witzig empfundene Namen.
    (Scheint so' n Modeding zu sein, bevorzugt bei "Listenhunden", aber auch anderen, auch wenn mein Bruder schon in den 80er-Jahren seine potentielle Irgendwann-Dogge "Ingeborg" nennen wollte. Jetzt hat er Jack Russells ohne typische Menschennamen. :D )
    Die Frage bleibt weiterhin nach der Ursache hierfür.
    L. G.

  • Ich glaube es geht weniger um die Beschäftigung an sich, sondern, dass der normale Labrador als Arbeitshund dargestellt wird und die Menschen sich immer mehr darüber definieren.

    Davon kann ich hierzulande nichts bemerken. Hier herrscht das Image des Labbis vom idealen, immerfreundlichen, fett werdenden Familienhund vor. Hundeschule besuchen ist oft in, bissi Plauschgruppe, wo auch mal ein Spieli apportiert wird... Nach einiger Zeit verläuft auch das im Sand. Halbwegs seriöse Dummyarbeit oder Mantrailing, Sanität (Sport-Flächensuche) betreiben die allerwenigsten über einen Schnupperkurs hinaus.


    Gilt allerdings für die meisten Rassen.

  • In der Tierklinik war ein Ehepaar mit einem kniehohen Mischling namens Quirin mit uns im Wartezimmer... :hust:
    „Schau, Quirin, wie brav der andere Hund ist!“

    Obwohl ich da eher an Dragonball Fans denke, wo anders kenne ich den Namen nämlich gar nicht her

  • Ich glaube es geht weniger um die Beschäftigung an sich, sondern, dass der normale Labrador als Arbeitshund dargestellt wird und die Menschen sich immer mehr darüber definieren.

    Der normale Labrador IST ein Arbeitshund.


    Traurig ist die Tatsache dass es inzwischen viele Exemplare gibt die da zu überhaupt keine Lust mehr haben, weil ihnen das weggezüchtet wurde.

  • Der normale Labrador IST ein Arbeitshund.
    Traurig ist die Tatsache dass es inzwischen viele Exemplare gibt die da zu überhaupt keine Lust mehr haben, weil ihnen das weggezüchtet wurde.

    Ein Labrador aus Showlinie ist eben kein Arbeitshund mehr. Und ich meine das überhaupt nicht abwertend, aber mich nervt ein bisschen diese Stimmung hier im Forum, dass einem direkt ein schlechtes Gewissen gemacht wird, wenn man mit seiner Showlinie nicht ernsthaft arbeitet.

  • Das erzähl mal meinem Showlinienlabbi.. :winken:
    Natürlich gibt es viele mit denen man keinen Blumentopf gewinnen kann, auch viele die keinen Bock auf Arbeit haben, aber das ist nicht die Regel.
    Auch wenn es gerne im DF so dargestellt wird.

  • Ein Labrador aus Showlinie ist eben kein Arbeitshund mehr. Und ich meine das überhaupt nicht abwertend, aber mich nervt ein bisschen diese Stimmung hier im Forum, dass einem direkt ein schlechtes Gewissen gemacht wird, wenn man mit seiner Showlinie nicht ernsthaft arbeitet.

    Das würde ich unterschreiben. Ein normaler Labbi ist leider schon recht lange kein Arbeitshund mehr. Und ja, ich finde es auch traurig, dass bei vielen die elementare Bringfreude züchterisch so vernachlässigt wurde, dass sie mittlerweile reihenweise durch die elementare Anlageprüfung zur ZZL fallen. Aber konsequenterweise müsste man beim Familienlabbi sagen, dass man darauf verzichtet. Denn selbst wenn der Hund doch einen Dummy bringt, macht das noch lange keinen Arbeitshund aus ihm. Die Hunde werden weder als Arbeitshunde gezüchtet, noch als solche gehalten. Das mag eine bittere Pille für echte Rasseliebhaber sein, aber das ist leider mittlerweile bei den meisten Rassen so.


    Was nicht heisst, es gibt da keine arbeitstauglichen Hunde mehr. Die Spaniels werden mittlerweise in D/A/CH ohne Arbeitsprüfung angekört, trotzdem gibt es da noch Züchter, welche Wert auf Arbeitstauglichkeit legen. Macht halt die Züchtersuche schwieriger, wenn Wert auf Arbeitstauglichkeit gelegt wird.....

  • @Frankyfan Ich kann es wirklich nicht mehr lesen, was ihr alle für Arbeitstiere habt.
    Was sind denn so die charakterisierenden Eigenschaften deines Hundes, die ihn zu einem Arbeitshund machen?
    Ich habe auch nicht geschrieben, dass die Showlinien nicht arbeiten können. Die Verteilung sehe ich zwar anders, aber egal. Für mich sind nicht-arbeitende Showhunde nicht grundsätzlich unglückliche und unausgelastete Hunde. Das Problem beim Labrador ist eher, dass er häufig gar nicht erzogen wird, und zum Gassi nur fünf Minuten bis zur nächsten Wiese geführt wird, wo er sich dann mit anderen Hunden austoben muss.

  • Das erzähl mal meinem Showlinienlabbi.. :winken:
    Natürlich gibt es viele mit denen man keinen Blumentopf gewinnen kann, auch viele die keinen Bock auf Arbeit haben, aber das ist nicht die Regel.
    Auch wenn es gerne im DF so dargestellt wird.

    Es gibt eben solche und solche. Genau das ist doch das Problem, dass man durch viele Züchter, welche die typischen Rasseanlagen auf den sozialen Bereich von "verträglich" reduzieren, eben nicht mehr weiss, ob der Labbi Bring- und generelle Arbeitsfreude mitbringt. Weil das den meisten Käufern und vielen Züchtern schlicht egal ist.

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