Hufrehe oder doch Hufgeschwür?

  • Ich bin mit meinem Latein am ende.


    Unser Oldi macht mich gerade richtig fertig. Er hat seit ca. 2 Jahren Risse in 3 Hufen. Wir haben sie fast wegbekommen und jetzt sind sie seit fast 6 Monaten wieder sehr schlimm. Ich pinsel sie jeden zweiten Tag ( ok in letzter Zeit waren etwas mehr Tage dazwischen) ein.
    Das nur mal zur Vorgeschichte.


    Gestern Nachmittag, wir kommen zum füttern raus, Oldi lahmt vorne sehr stark. Den ganzen Tag war nichts zu sehen. Gestern ist er noch mit dem Pony über die Weide gefetzt. Ich also sofort den Tierarzt gerufen. Der kam auch sehr schnell.
    Er fühlt die Vorderbeine ab und den Puls unten über dem Huf. Er drückt beide vorderen Hufe ab. Unser Oldi reagiert auf beiden Hufen. Auf dem einen stärker auf dem anderen weniger. Unser Tierarzt meinte Hufrehe. Unser Oldi hatte noch nie Hufrehe.
    Der Ta meinte zur Zeit, wegen dem Wetter, hat er viele mit Hufrehe. Der Ta meinte Hufgeschwür wäre unwahrscheinlich, da beide vordere Hufe betroffen sind.
    Er hat den stärker reagierenden Huf geraspelt ( Hufschmied kommt zur Zeit alle 4 Wochen und nächste Woche ist es wieder so weit) und geschnitten. Ende vom Lied es hat ein wenig geblutet. Der Ta meint das spricht nicht für ein Hufgeschwür. Er hat einen Angussverband drum gemacht und die beiden stehen auf dem Auslauf ohne Gras. Pony darf 3 mal ein paar Stunden auf Gras.
    Dazu kommt das einer von beiden noch Heurollen produziert obwohl die Zähne letzte Woche gemacht wurden. Deswegen stehen zur Zeit getrennt bis wir wissen wer von den beiden die Heurrollen produziert.
    Heute lahmt unser Oldi immer noch oder wieder sehr stark. Stärker als gestern Nachmittag.


    Für mich persönlich spricht das eher gegen eine Hufrehe. Er hat gestern Schmerzmittel bekommen und steht nicht mehr auf Gras.


    Unser Pony hatte ja schon öfter Hufrehe. Beim ihm fing das immer mit klammen laufen an und nicht sofort mit lahmen. Und er ist auch einen Tag vor dem lahmen nicht mehr wie blöd über die Weide gefetzt.


    Was meint ihr?, ja ich weiß das ist über das Inet schwer bis gar nicht zu sagen. Mir kommt es nur so komsich vor. Kein klamm laufen vorher, einen Tag vorher noch am rennen und am nächsten Vormittag noch normal laufen und Nachmittags extrem lahm. Noch nie ein Hufreheschub ( ja das kann auch bei einem Pferd ohne Reheschub sein).


    Und noch eine Frage was können wir noch wegen den Rissen machen?


    LG
    Sacco

  • Nur mal zur Wahrscheinlichkeit: Galant hatte letzten Winter genau das. Zwei Hufgeschwüre, beidseitig vorn. Also möglich ist das schon, auch mit diffusem Verlauf.


    Was sagt der Schmied zu den Rissen und was pinselst du bisher? Müsste man wohl sehen. Bei Galant kamen die Hufgeschwüre auch durch die Risse.



    Alles, alles Gute

  • Wenn das eine Pferd mehrfach Hufrehe hatte und das andere ständig Risse, dann würde ich dringend !!! den Hufbearbeiter wechseln.


    Und (im Fall des Pferdes das schon mehrere Hufreheschübe hatte) die Haltung ändern.


    Hufgeschwüre durch die Risse sind naheliegend.
    Bei lang andauernder schlechter Hufbearbeitung wäre auch eine Belastungsrehe kein Wunder. Schlecht gestellte Hufe + Herumgaloppieren - das kann schon für einen leichten Reheschub reichen.


    Was da geschnippelt wurde, bis es blutet will ich gar nicht wissen...

  • @frauchen07


    Das wollte ich auch noch hinzufügen.


    Edit: Dass ich mir eine Zweitmeinung holen würde zu den Hufen.


    Wenn es bei euch so schwierig ist mit Bearbeitern wie hier: good luck. Ich bin jetzt wahrscheinlich auch (mal wieder) schmiedelo :( : s

  • Also das Pony mit der Hufrehe hatte seit 3-4 Jahren keinen Schub mehr. Vorher hatte er viele Schübe, da stand es nicht bei uns. Als es bei uns stand hatte es zwei Schübe, da wussten wir das noch nicht. Seit dem hatte er keinen Schub mehr und mit den Hufen bei ihm bin ich zufrieden. Die Hufrehe hatte er nicht bei dem Bearbeiter.


    Großer hatte Risse wir haben den Hufbearbeiter geweschelt. Die war super. Leider kann sie nicht mehr kommen. Das ist aber auch schon 5 Jahre her und der Oldi war da noch jünger. Wir haben 6 Hufschmiede durch bis wir unseren jetztigen haben. Am Anfang war es auch 2 Jahre gut. Es kommt immer der selbe. Mehr Hufschmiede/Hufbearbeiter gibt es bei uns nicht und zwei gute nehmen keinen mehr auf.
    Wie gesagt seit einem halben Jahr ( den selben Hufschmied haben wir seit 3 Jahren) sind die Risse extrem. Und deswegen kommt er jetzt auch alle 4 Wochen. Die Hufbearbeiterin kam anfang auch alle 4 Wochen und dann alle 6 Wochen.


    Unser Großer hatte vor ca. 4-5 Jahren auf 4 Hufen ( 3 hat man nur gemerkt) ein Hufgeschwür. Alle 2 Wochen nacheinander. Das 3. wurde sehr sehr spät gemerkt, da er beim abdrücken nichts gezeigt hat. Das wurde erst 2 Monate später ( da lief er schon 3 Wochen nur noch auf 3 Beinen) durch Zufall gemerkt. Wir hatten in den 3 Wochen alle 2-3 Tage den Tierarzt ( 3 verschiedene) auf dem Hof. Er bekam hammer Schmerzmittel. Ich möchte nicht wissen wie es ohne oder mit Metacam für ihn gewesen wäre.


    Das Hufgeschwüre durch Risse kommen können wissen wir. Unser Ta meinte gestern das es ungewähnlich ist da er die Risse schon so lange hat. Und das zwei Hufe aufeinmal betroffen sind wäre auch komisch. Ich bin trotzdem der Meinung das es ein Hufgeschwür ist. Ich werde bis morgen warten, wenn er dann immer noch so stark lahmt dann sag ich das dem Ta nochmal. Er wollte eh morgen noch mal anrufen und nachfragen wie es ihm geht.


    Ich mache die Risee normalerweise jeden Tag sauber und pinsel sie jeden zweiten Tag mit Keralit Hufpflegeöl ( ich glaube so heißt das) ein. In den letzten Wochen ist es leider ein wenig kürzer gekommen. Aber jetzt werde ich es wieder regelmäßig machen. Dazu bekommt er noch von Atcom das Huf Vital MIneralfutter.


    Wegen dem schnippeln. Ich stand direkt daneben. Es wurde nicht tief geschnippelt. Er hat den Riss ein wenig ausgeschnippelt aber nicht so viel weggenommen. So ganz naiv bin ich in dem Thema auch nicht.


    LG
    Sacco

  • Wenn du einen guten Hufbearbeiter hast und dich so intensiv mit dem Thema auseinandersetzt, bist du doch in guten Händen.
    Dann würde ich auf den Hufbearbeiter hören.


    Ich finde auch, es hört sich nach Hufgeschwüren an. Das kann lange dauern, bis die rauskommen.


    Gegen Risse hilft nun mal nur, den Huf optimal auszubalancieren... das versucht ihr ja. alles andere ist eher Kosmetik.


    Du könntest mal jemand mit einer huforthopädischen Ausbildung zu Rate ziehen. Wenn eure Pferde barhuf sind, beschlagen tun die nicht.

  • Mittels Röntgen sollte man es eigentlich unterscheiden können, im Zweifel würde ich auf jeden Fall Angußverbände machen (KEIN Sauerkraut) und die Trachten leicht hochstellen für den Fall dass es doch Rehe ist.

  • Sooo intensiv habe ich mich mit dem Thema nicht auseinander gesetzt. Ich habe halt viel gefragt, zugeschaut und gelesen.


    Bei unserem Pony bin mit den Hufen zufrieden. Die brechen nicht mehr aus und sehen ganz gut aus. Aber beim Oldi bin ich ganz und gar nicht zufrieden. Die Risse waren mit dem jetztigen Hufbearbeiter fast weg und aufeinmal wieder extrem da. Er kann sich das so langsam auch nicht mehr erklären. Unser Oldi latsch sich die Hufe , seit ca auch 6 Monaten, auch immer so breit aus.


    Die Hufbearbeiterin, die wir vorher hatten, war eine Huforthopädin. Die kann aber leider nicht mehr kommen. Und so viele gibt es hier nicht in der Gegend. Es gibt noch eine die ist 60 Kilometer weg. Ich meine die habe ich damals gefragt und ihr war das nur für uns zu weit. Die nächste ist 90 Kilometer weg. Mehr gibt es hier nicht. Jedenfalls habe ich keine gefunden.


    Unser Tierarzt sagt die Hufe von dem Oldi müssen steiler gestellt werden. Das habe ich unserem Hufschmied gesagt, gefragt, erzählt. Der Hufschmied meinte ja das ist in der Theorie auch immer ganz schön. Aber das kann er bei unserem Oldi nicht machen. Er muss darauf achten was zu dem Huf und dem Pferd passt und nicht wie der Huf in der Theorie sein sollte. Er meinte die Begebenheiten vor Ort sind meist anders als/ nicht so optimal wie in der Theorie.
    Da weiß ich jetzt auch nciht wem ich glauben soll. Ob der Hufschmied mist ist oder doch nicht. Ob ich doch noch einen anderen suchen soll. Ich habe aber alle abtelefoniert. Entweder waren sie schlecht ( die waren ein oder zwei mal da) oder haben keinen mehr aufgenommen.


    Ich kann morgen mal ein Foto machen. Heute schaffe ich das nicht.


    Auf dem schlimmeren Huf hat er einen Angussverband drauf.
    Da habe ich wieder was gelernt. Das man es auf dem Röntgenbild sehen kann wusste ich noch nicht. Wegen Flüssigkeitsansammlungen und/oder der Rotation vom Hufbein oder wie kann man das auf dem Röntgenbild sehen/unterscheiden?


    Lg
    Sacco

  • So gestern war der Tierarzt wieder da. Pferd lahmte deutlich mehr als am Freitag. Er meinte er hat ein Hufgeschwür und Hufrehe. Wir sind immer noch der Meinung das er keine Hufrehe hat.
    Also hat er am Huf wieder rumgeschnippelt aber nichts gefunden außer das es geblutet hat. Wieder einen Angussverband drum und Schmerzmittel. Er soll auf weichem Boden stehen. Der Tierarzt wollte heute wieder vorbei kommen.
    Ich komme heute morgen raus und unser Pferd kann fast gar nicht mehr laufen. Es ist also noch viel schlimmer geworden.
    Der Tierarzt war eben überraschend da. Also jetzt ist er der Meinung das unser Pferd kein Hufgeschwür hat sondern ihm der Huf wegen dem Loch wehtut und der Huf zu weich ist. Der Angussverband wurde abgemacht, der Huf mit Silberspray eingesprüht und ein trockener Verband drauf gemacht. Ab morgen bekommt er ein Zeug drauf das den Huf härter machen soll. Und er soll jetzt auf hartem Boden stehen.


    Er hat uns schon gesagt das es sehr lange dauern wird und er noch sehr lange einen Verband brauchen wird. Ich bin gerade echt fertig und könnte nur heulen. Unser Oldi tut mir so wahnsinnig leid.


    Der Hufschmied kommt morgen und unser Tierarzt wollte auch vorbei kommen und kurz mit ihm reden.


    LG
    Sacco

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