Nervenüberempfindlichkeit/Juckreiz am Rücken

  • Wann hat er denn die letzte Impfung bekommen?
    Man liest ja öfter mal, dass eine Impfung zum falsche Zeitpunkt irgendwelche schlummernden Sachen zum Vorschein bringt.


    Ich denke, sie wird schon als studierter Mensch Erfahrungen haben, mit welchen Ergebnissen man rechnen kann oder eben nicht.

    Wenn ich eins gelernt habe, dann, dass man sich auf Tierärzte und Ärzte generell nicht verlassen kann. Wenn man sich nebenbei nicht ein bisschen mit informiert und alles glaubt, dann sieht es echt schlecht aus.
    Ich war jetzt bei so vielen Tierärzten wegen der SDU meines Hundes und erst die Spezialistin hat sich erbarmt ihn zu behandeln, weil er paradoxe Symptome hatte, die eher zu einer Überfunktion gepasst hätten. T4 hat aber was anderes gesagt und war quasi nicht mehr existent. Zum Glück hat er keine Anfälle bekommen!
    Er ist übrigens auch empfindlicher und lässt sich gerne richtig schrubben und durchkneten. War vorher nicht so auffällig. Würde schon sagen, dass das zugenommen hat. Er reibt sich teils auch an einem lang, hat er vorher nie gemacht.
    Ich will nicht sagen, dass es das bei euch ist, aber ich weiß mittlerweile von den merkwürdigsten SDU-Symptomen, da würde mich nichts mehr wundern, auch wenn der TA was anderes voraussagt. Sollte man auf jeden Fall testen und finde es gut, dass ihr das macht.

  • Die letzte Impfung ist schon länger her...also da kann es eigentlich keinen Zusammenhang geben.


    Danke für den Erfahrungsbericht. Ich bin gespannt. Aber soweit ich mich mit SDU belese, hat er da tatsächlich keine weiteren angegebenen Symptome die dafür sprechen.


    Gestern habe ich ihn ja mit dem Spezialshampoo nach Anweisung gebadet...seitdem kratzt er sich heftiger. Kann aber sein, dass es doch die Haut stark austrocknet und ihn das jetzt juckt.


    Ich bin auch mit großem Misstrauen gesegnet bei Tierärzten. Leider ist der TA meines Vertrauens letztes Jahr gestorben.


    Meine aktuelle TÄ ist eben recht entspannt und schlägt wenig Untersuchungsideen vor. Vielleicht besser, als jemand der gleich die Dollarzeichen sieht und tausende Untersuchungen vorschlägt um erstmal zu verdienen (war bisher immer so meine Erfahrung mit Tierärzten) Aber insgesamt eben auch nicht befriedigend...denn außer das Apoquel zu geben und ihn oberflächlich zu untersuchen und abschliessend als Gräserallergiker abzustempeln, hatte sie keine Idee.

  • Bei meinem Dackelrüden war der T4 im Referenzbereich und nur der TSH extremst hoch. GsD hatte ich damals schon eine sehr gute TÄ die dazu geraten hat, Forthyron zu geben und zu schauen, was passiert.
    Das Blut wurde engmaschig kontrolliert und das war genau richtig so wie wir behandelt haben.

  • So, Tierärztin hat angerufen. Seine Blutwerte sind alle absolut in Ordnung. Ein "tippitoppi gesunder Hund, was anderes hätte sie nicht erwartet"....Niere, Leber, Schilddrüse, Entzündungswerte, Bauchspeicheldrüse, Diabetes...nix, alles okay. Nachher hole ich mir das schriftliche Ergebnis mal raus und schau mir das mal an...



    Jetzt habe ich mit dem übrigen Serum dann nochmal den Allergietest für die 4 Obergruppen in Auftrag gegeben. Gestern war sie so von der Idee angefixt, dass es vielleicht eine Flohspeichelallergie sein könnte. Zwar kein Befall, aber da er jeden Tag im Stall ist, mit vielen Katzen, auch mit näherem Kontakt zu seinem Lieblingskater (der im übrigen auch erst seit Frühjahr da ist) Er bekommt zwar regelmäßig Frontline (eher aber so im 2 Monats-Anti-Zeckenrhytmus) , aber auch wenn das frisch war, wurde es nicht besser. Leider können wir keinen anderen Wirkstoff nehmen, da er Permethrin, Imidacloprid und Deltamethrin nicht verträgt. Andere Wirkstoffe sind wohl nur oral zu verabreichen, aber das Risiko einer Unverträglich ist mir zu groß...und wenn es erstmal drin ist, kriege ich es ja nicht wieder raus. Hatte das Fipronil dann ja auch im Verdacht, aber das
    Baden und NICHT erneute behandeln mit Frontline hatte auch keine Verbesserung gebracht. Er bekommt es seit 2 Monaten trotzdem bewusst nicht mehr.


    Das Thema Ausschlussdiät wird aber weiter verfolgt. Kartoffeln lasse ich ja inzwischen auch schon weg. Stattdessen gibts Reis, Banane, Kichererbsen und Süßkartoffel. Als Fleisch würde ich es sonst mal mit Fisch probieren, weil das ja sonst eigentlich auch nicht im Futter vorkommt.


    Zumindest habe ich wieder tatsächlich große Lust am Barfen gefunden. Ich hab ja selbst meine Ernährung vor einem Jahr umgestellt und mich viel damit beschäftigt. Und da Bubi jetzt ja alleine ist, werde ich wohl erstmal wieder weiter barfen so wie früher.

  • So, es ist raus. Blutserum-Allergietest hat ergeben, dass er eine hochgradige (Grad 4) Milbenallergie hat. Flohspeichel, Pollen und Pilz waren Grad 0.


    Man KÖNNTE jetzt noch aufschlüsseln, welche Milben es sind. Da wir durch das Barfen aber Futtermilben ausgeschlossen haben, kommen eigentlich nur Hausstaubmilben in Frage. Das ist natürlich dramatisch, da diese sich schlicht nicht vermeiden lassen. Aufgrund des bereits groben Verdachts habe ich da ja bereits mögliche Maßnahmen getroffen...mehr ist wohl kaum möglich. Ein Dampfbesen wäre noch eine Idee als Anschaffung...aber vielleicht auch Augenwischerei. :ka: Für eine Hyposensibilisierung ist er einfach zu alt, da wird es wohl kaum ausreichend Wirkung haben. Ich werde ihn trotzdem weiter barfen und gezielt Richtung Haut/Haar supplementieren, um hier weiter die Abwehr zu stärken.

  • Ja...hätte mir gewünscht, dass es doch irgendwas im Futter ist oder so, was man einfach nur vermeiden braucht. :ka:


    Ich denke jedoch nicht, dass er die Allergie plötzlich bekommen hat. Vielleicht war wirklich das Antibiotikum im Februar der Auslöser, als Immunsupressivum. Ich werde jetzt erstmal Infos einholen Richtung Immunsystemstärkung, Darmsanierung und sonstigen Quatsch....

  • Mal ein kurzer Zwischenbericht.


    Statt Apoquel gibt jetzt Cetirizin.
    Wir sind ja nun komplett aufs Barfen umgestiegen, sehr fischlastig. Ausserdem gibts noch allerlei Pülverchen und Zusätze für Haut/Fell, Immunsystem.


    Er hatte ja auch sehr fettige, stark nach Hund riechende Haut. Ich denke, dass er schon eine leichte Malassezien-Dermatitis hat. Durch kolloidales Silber und zweierlei Shampoos gehe ich derzeit dagegen an.



    Ich habe den Verdacht, dass sein Gekratze gar nicht von der Allergie an sich kommt, sondern von den Malassezien. Die verursachen ja auch einen immesen Juckreiz. Das würde erklären, warum er sich ausschliesslich am Rücken kratzt. Denn nur da habe ich auch eine Auffälligkeit auf der Haut...die habe ich bisher als "Dreck vom Kratzen und Schubbern" interpretiert...weiß inzwischen aber dass das ein bräunliches Hautsekret ist, von den Hefepilzen. Sollte sich das ganze bestätigen, ist die Allergie wohl tatsächlich gar nicht so dramatisch und "er wird wieder". Vielleicht hat das Antibiotikum seine Hautflora einfach zum kippen gebracht und der plötzliche Juckreiz kommt eben davon. Eine Allergie hat er zwar, das ist ja durch den Test bestätigt, aber vielleicht ist die in Wirklichkeit ja doch nicht so dramatisch...vielleicht bezieht sich die Diagnose dann ja sogar doch auf Futtermilben.


    Ich warte ab, wie es sich entwickelt...derzeit sind wir auf einem guten Weg, dass das Fell wieder nachwächst.


    Enttäuscht bin ich nur von meiner TÄ, die wenig Engagement zeigte. Würde ich nicht so recherchieren und alles hinterfragen, säße ich hier mit einem stinkenden, unter Apoquel "juckreiz-narkotisierten" Hund, dem angeblich nicht geholfen werden kann. Jegliche Therapie die ich gerade mache, passieren gerade auf eigene Faust...

  • Jegliche Therapie die ich gerade mache, passieren gerade auf eigene Faust...

    Ist natürlich immer etwas kritisch, aber ich wäre da auch der Typ dafür. Und wenns deiner Fellnase dadurch besser geht, ist das doch gut. :gut: Ich hoffe für euch, dass es so bleibt. =)

  • Eine Allergie hat er zwar, das ist ja durch den Test bestätigt, aber vielleicht ist die in Wirklichkeit ja doch nicht so dramatisch..

    Bei meinem Dackelrüden habe ich damals auch einen Blutallergietest machen lassen, dabei kam heraus, dass er auf Rind, Lamm, Reis, Kuhmilch und Hausstaubmilben allergisch ist. Symptome hatte er etliche, das ging von excessivem Pfotenlecken, über Bindehautentzündungen, Ohrenentzündungen, Haarausfall auf der Nase und den Ohrrändern, Analdrüsenprobleme, bis zu Juckreiz bis zum Blutigkratzen des Halses.
    Das Futter und die Kauartikel habe ich entsprechend umgestellt, aber der Juckreiz ließ nicht nach und daher dachte ich, das müsste dann von den Hausstaubmilben kommen.
    Ein befreundeter Züchter hat mir dann gesagt, ich soll mal die ganzen Kauartikel weglassen, da mein Hund dadurch einen Proteinüberschuß haben könnte. Das habe ich dann gemacht und ausschließlich das Trofu gegeben, das ich auf den Allergietest abgestimmt hatte und zwar Exclusion Ente& Kartoffeln.
    Und endlich hatte mein Dackel über mehrere Monate keinerlei Symptome mehr und dann habe ich eine Provokation gewagt mit Futter welches Lamm und Reis enthielt. Die Symptome blieben trotzdem weg, er vertrug auch dieses Futter problemlos genauso wie jegliches andere Trockenfutter mit Rind.


    Daher weiß ich, dass man so ein Blutallergietest in der Pfeife rauchen kann, der ist das Papier nicht wert auf dem er gedruckt wird. Das ist allerdings schon 10 Jahre her, mein heutiger TA würde mir davon abraten, weil diese Tests nicht aussagekräfig sind.

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