Angstbeisser - ist kastrieren die Lösung?

    Jo - kann man immer mal mitchecken, wenn Verhaltensprobleme vorhanden sind, v.a. wenn keine Ursachen/Gründe vorhanden scheinen. Aber in der Regel geh ich beim normalen Hund und Ängstlichkeit erstmal von nem Verhaltensproblem aus, nicht von körperlichen Ursachen. Zumal ja hier ganz offensichtlich falsche Reaktionen/falsches Verhalten der HH beschrieben werden.


    Und wenn erste Maßnahmen keine Erfolge zeitigen und damit ein Verdacht auf organische Ursachen entsteht, kann man immer noch zu umfangreichen und teuren Diagnostiken greifen.


    Kenn mich mit SDU auch (zum Glück noch keine Probleme in der Richtung gehabt *gg) nicht aus, aber auf die Schnelle fand ich nirgends, daß Ängstlichkeit ein typisches Symptom dafür sei:
    Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)

    Zitat von BieBoss

    Kenn mich mit SDU auch (zum Glück noch keine Probleme in der Richtung gehabt *gg) nicht aus, aber auf die Schnelle fand ich nirgends, daß Ängstlichkeit ein typisches Symptom dafür sei:
    Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)

    Ist soweit auch korrekt.
    Aber es gibt neben der "normalen" SDU noch die subklinische SDU. Die kann man an den Blutwerten idR nicht ablesen und muss auf Symptome und nicht auf Werte behandeln. Hier sind dann die Symptome quasi konträr zu denen der normalen SDU.
    Sind die Hunde bei der normalen eher zu ruhig, verfetten, sind unfassbar träge und teilnahmslos, so sind sie bei der subklinischen hyperaktiv, neigen zu viel zu überzogenen Reaktionen auf alles mögliche und neigen eher zu Unter-, als zu Übergewicht.



    Edit:
    "Übersteigerte Aggression gegen Mensch und Tier, und zwar eine als "irritativ" zu bezeichnende Aggression im Sinne einer erhöhten Reizbarkeit (die sprichwörtliche "kurze Lunte"), stark verminderte Stress-Resistenz, Angst, Konzentrations- und Lernschwierigkeiten, schlechte Ansprechbarkeit, Hyperaktivität, Zwangsstörungen und Verwirrtheit."
    Das Phantom: Die subklinische Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) beim Hund - Ulm / Neu-Ulm - Kleintierpraxis Ralph Rückert

    Zitat von BieBoss

    Kenn mich mit SDU auch (zum Glück noch keine Probleme in der Richtung gehabt *gg) nicht aus, aber auf die Schnelle fand ich nirgends, daß Ängstlichkeit ein typisches Symptom dafür sei:

    Ich habe einen Hund, der u.a. eine SDU hat. Beißvorfälle (zwischen meinen Hunden) gab es, als die SDU noch nicht diagnostiziert war, mehrmals. Ebenso hat es uns erwischt. Und ja, Ängstlichkeit und eine sehr kurze Zündschnur können Symptome einer SDU sein. Deshalb auch mein nun zum 3. ausgesprochener Rat, genau das überprüfen zu lassen.

    Zitat von Millemaus

    "Übersteigerte Aggression gegen Mensch und Tier, und zwar eine als "irritativ" zu bezeichnende Aggression im Sinne einer erhöhten Reizbarkeit (die sprichwörtliche "kurze Lunte"), stark verminderte Stress-Resistenz, Angst, Konzentrations- und Lernschwierigkeiten, schlechte Ansprechbarkeit, Hyperaktivität ....

    Das trifft auf Kuba in etwa zu. Kuba ist selten entspannt. Meist ist er "hippelig". Auch zum Beispiel beim Ballspielen in der Wohnung, er ist immer gleich auf 180. Vielleicht doch eine Schilddrüsenstörung.
    Ich habe das jetzt Kubas Frauchen gemailt.

    Ist die Frage, ob es sich um Huhn oder Ei handelt, wenn er ein Balljunkie ist. Ich könnte meine innerhalb weniger Tage zu asozialen Stressbolzen machen, würde ich denen Ball werfen. (Ist draußen schon Käse, das zu machen. Aber in der Wohnung ...? Das kann ich nun gar nicht nachvollziehen. Was ein Stress!)

    Zitat von TaxKuba

    Ich pfeffere ganz gerne mal einen Ball durch die Wohnung Warum ist das Stress?


    Heizt hirnlos den Beute- und Jagdtrieb an, pusht also Adrenalin und andere Stresshormone und produziert eine Erwartungshaltung, ohne dass der Hund dann durch echtes Jagen oder sonstige damit verbundene körperliche und mentale Arbeit diese "Actionhormone" auch sinnvoll aufbrauchen kann.


    Sagen wir mal ein Hund sieht ein Karnickel, hetzt das, killt es, und bringt das dann zum Rudel um es gemeinsam zu fressen. Dann ist der Hund nach der Jagd zufrieden und ausgeglichen.


    Heizt man den Trieb nur an dann hat man einen angeknipsten Hund der das dann irgendwo abreagieren muss.

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