Übersprungshandlung - Erfahrungsaustausch / Lösungsmöglichkeiten gesucht

  • Spaziergänge und Schnüffelrunden von mehr als 30min machen wir ja bisher kaum. Genau aus dem Grund, dass es ihr nicht zu viel wird.

    Hast du schon mal versucht an 2 bis 3 aufeinanderfolgenden Tagen sie an der kurzen Leine zu führen und sie gar nicht viel schnüffeln zu lassen? Vllt. pusht sie das ganze Geschnüffel etwas zu sehr sodass sie irgendwann "drüber" ist.

  • Wenn ich mit Feta draußen bin passiert es alle paar Tage, dass sie ziemlich krass ausklinkt und verrückt spielt. Das äußert sich so, dass sie mit eingekniffenem Schwanz erst wie wild im Kreis oder hin und her rennt und dann beginnt mich anzuspringen und auch ziemlich heftig zubeißt in Arme und Beine. Das ganze ist definitiv kein Spielverhalten sondern wahrscheinlich eine Übersprungshandlung auf etwas worauf sie nicht klarkommt. Oft passiert es nachdem sie intensiv an einer Stelle geschnuppert hat oder eine Situation für sie stressig oder unklar war. (z.B. nachdem uns ein anderer Hund passiert hat, vorher Rehe über die Wiese gelaufen sind auf der wir dann waren).

    Da würde es bei mir definitiv aufhören und ich würde dem Hund wirklich sehr deutlich zeigen, was ich davon halte.


    Ich würde versuchen ihr als Alternative eine Beißwurst oder ein Zergel als "stressabbau" anzubieten, zuerst in der Wohnung das Zergeln üben und dann bei der nächsten Attacke draußen würde ich die Wasserflache *duckundweg* einsetzen und ihr danach das Zergel anbieten.

  • Die ist ein Jahr alt, warum sollte das nicht gehen?

    Sie darf ja draußen in der Natur schnüffeln, gucken, laufen. Ohne Druck oder Training. Aber wenn sie zum Beispiel nach 15 Minuten schon sehr deutliche Zeichen von Stress zeigt hab ich bisher dann eben in dem Moment abgebrochen und bin zurück gegangen. Bzw. zieht Feta dann selbst auch zurück Richtung Auto.
    Training ist nur einmal alle zwei Wochen für eine Stunde. Und das ist auch sher stressfrei aufgebaut. (Meist nur Begegnung oder Social Walks mit ganz kleinen Übungen für den Alltag zwischendurch, sowas wie Warten an Straßen oder mit einem Passanten sprechen und der Hund muss neben einem sitzen bleiben.)

  • Was für ein Stress?
    Und warum gehst du nicht einfach weiter?

    Wenn ich wüsste was genau ihr Stress verursacht wäre ich schon ein großes Stück weiter. Im Eingangspost hatte ich ja beschrieben, wie Feta ihr erstes halbes Jahr verbracht hat, sie hat also ein massives Defizit in der Sozialisierung und reagiert darum auf äußere Einflüsse sehr stark. Das lässt sich nicht mit einem Hund vergleichen, der in der Prägezeit gut sozialisiert wurde und erfordert einen andern Umgang. Ich denke nicht, dass der richtige Weg ist sie einfach in alles reinzuwerfen und dann zu denken "das wird schon, sie gewöhnt sich schon daran". Wenn sie nach 15min deutliche Anzeichen von Stress zeigt (angelegte Ohren, hecheln, Blasenbildung auf der Zunge, "Gähnen", Gras fressen, etc.) dann gehe ich mit ihr zurück. Und das sind ja dann immer noch wieder 15min in denen sie klarkommen muss.

  • Meine Sina kannte ja auch nichts als ich sie mit 6 Monaten bekommen hatte, auch sie hatte anfangs oft Stress, aber ich muss ehrlich sagen, sie musste da einfach durch, denn nur so konnte sie m.E. lernen damit umzugehen.
    Das war das 1. Mal, dass ich so einen Hund hatte und ich hatte keine Erfahrung mit einem Hund der vor allem und jedem Angst hatte. Anfangs hat sie auch immer unter sich gepinkelt wenn sie Angst hatte.
    Auf sie ist in den ersten Monaten sehr viel eingeprasselt, aber ich persönlich würde es nächstes Mal wieder so machen, dass ich sie mit sämtlichen Situationen konfrontiere und versuche ihr Schutz zu bieten wo möglich. Wenn es nicht möglich war, dann musste sie da halt durch.


    Entweder hatte ich nur Glück oder das war genau richtig so, ich weiß es nicht, aber ich denke mir, wenn ich einen jungen Hund von allem "fernhalte" bei dem er Stress hat, dann lernt er nicht, damit umzugehen.
    Sina hat sich zu einem normalen Hund entwickelt den ich überall problemlos mit hinnehmen kann.


    Auch ich würde dieses Angespringe mal heftigst abbrechen und zwar so, dass der Hund das auch versteht und damit aufhört, denn ich denke der steigert sich da mittlerweile immer heftiger hinein und da du ja darauf eingehst (du drehst dich weg, du schiebst/schubbst ihn weg oder wehrst ihn ab) pusht das den Hund noch mehr.
    Ich denke ihr seid da in einen Kreislauf reingeraten.

  • Ich sehe das genau wie dackelbenny.
    Ich würde deine Vermeidungstaktik nicht mehr weiterführen.
    Schließlich bist du seit einem halben Jahr absolut unerfolgreich damit.


    Und das mit der Beißerei - warum machst du dem Hund nicht mal energisch klar, dass er das lassen soll?
    Ich kann da nur dackelbenny und Akazie zustimmen - mit mir machte sie das nicht.

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