Übersprungshandlung - Erfahrungsaustausch / Lösungsmöglichkeiten gesucht

  • Es war vor der Kastration etwas besser geworden. Danach war Feta erstmal down von der OP und sehr ruhig. Dann kam die Entzündung der Scheide mit Prednisolongabe und anschließend noch eine weitere Woche Antibiotika wegen erneutem Ausfluss. Danach wurde es schlimmer als je zuvor.


    Ich habe Feta jetzt versucht noch genauer zu beobachten um herauszufinden, was der Auslöser sein kann. Und ich kann jetzt sagen: Sehr häufig bekommt sie diese Aussetzer/Beißanfälle, wenn vorher ein Mensch vorbeigelaufen ist. Vor allem im Dunkeln.


    Beispiele:
    a)Wir drehen unsere abendliche Runde. Auf der anderen Straßenseite läuft ein Fußgänger vorbei. Feta beobachtet ihn, dreht sich um wie ein Blitz und beißt mich.


    b) Wir gehen nur schnell auf den Hof zum lösen. Ein Fußgänger läuft an der Toreinfahrt vorbei. Feta schaut zu ihm, dreht sich um, beißt mich.


    Das sind nicht die einzigen Auslöser, aber das konnte ich jetzt schonmal feststellen, was ja gut ist um eine Lösung zu erarbeiten. Wenn ich es vorher mitbekomme und genau die Millisekunde abpasse kann ich sie mit etwas Glück aus der Situation herausschnalzen. Meist entdeckt Feta die Menschen aber schneller.

  • Sehr häufig bekommt sie diese Aussetzer/Beißanfälle, wenn vorher ein Mensch vorbeigelaufen ist.

    Würde sie ohne Leine zu dem Menschen hinlaufen wollen?
    Könnte es sein, daß sie aus Frust nach dir beisst weil sie nicht dorthin kann?

  • Ich denke, dass mit "so einem Hund" Hunde gemeint sind, die so am Anschlag sind, dass sie schlichtweg nicht mehr aufnahmefähig sind, nicht lernen können (selbst wenn sie wollten) und deshalb explodieren. Und ganz gleich, ob Du mit "so einem Hund" positiv oder negativ arbeitest, ihn anbrüllst, ihm eine knallst oder clickerst und beruhigst: es kommt beim Hund nicht an, weil sein Gehirn nicht dazu in der Lage ist, zu verarbeiten und verknüpfen.Wer das noch nicht erlebt hat, kann es sich vermutlich wirklich nicht vorstellen. :( :

    Danke hierfür!


    Ein Hund, der vielleicht ein bisschen fiepst/bellt und an der Leine zieht, sich aber mit einem deutlichen Kommando zur Räson rufen lässt, ist es etwas ganz anderes als ich hier zu Hause sitzen habe/hatte und was ich rein von der Beschreibung bei Feta vermute. Die können es schlicht weg nicht. Den kannst du einen Stein gegen die Birne hauen die sind weiter in ihrem Tunnel, ohne einmal umzublicken.


    Ein guter Verhaltenstherapeut finde ich hier auch immer noch am Sinnvollsten.


    Ich (nur meine Meinung ;) ) würde mich trotzdem schon einmal intensiv bei der Fütterung einlesen. Vor und nach den Spaziergängen beispielsweise ein wenig Banane verfüttern. Und auf jeden Fall den Kohlehydratenanteil deutlich erhöhen.


    Ansonsten würde ich dir auch noch diese Seite ans Herz legen, um dich ein wenig mehr in die Thematik einzulesen: Hunde und Stress

  • Würde sie ohne Leine zu dem Menschen hinlaufen wollen?

    Ich schätze sie würde hinlaufen, schauen und dann mit eingekniffenem Schwanz wieder weglaufen. So ist ihr Verhalten, wenn mal fremde Leute hier auf dem Grundstück sind (z.B. Besuch von anderen Leuten aus dem Haus).

  • Ein Hund, der vielleicht ein bisschen fiepst/bellt und an der Leine zieht, sich aber mit einem deutlichen Kommando zur Räson rufen lässt, ist es etwas ganz anderes als ich hier zu Hause sitzen habe/hatte und was ich rein von der Beschreibung bei Feta vermute. Die können es schlicht weg nicht. Den kannst du einen Stein gegen die Birne hauen die sind weiter in ihrem Tunnel, ohne einmal umzublicken.

    Mein damaliger Dackelrüde zeigte teilweise solches Verhalten (vor allem beim Postboten), den hätte ich erschlagen, erhängen, erwürgen können und er hätte trotzdem weitergemacht - der war da in einer komplett anderen Welt und nicht mehr ansprechbar.
    Vorher war er nicht so, das Ganze hat sich langsam so entwickelt und ich konnte nichts dagegen machen.
    Erst als endlich mal festgestellt wurde, dass er eine subkl. SDU hat und er gut mit den Tabletten eingestellt war (was 5 Monate dauerte) drang ich wieder zu ihm durch und ich konnte daran arbeiten dass mein Hund wieder einigermaßen "normal" wird soweit das noch möglich war bei einem Verhalten welches er schon 2 Jahre zeigte und sich somit ziemlich gefestigt hatte.

  • Wobei das ja auch immer so eine Sache ist mit der SD und der "Auswertung" des jeweiligen Tierarztes.

    Diese Werte hab ich bei zwei unterschiedlichen Ärzten checken lassen. Es wurde auch zweimal Blut abgenommen (da lagen etwa 3 Wochen dazwischen). Der zweite Arzt hat öfter verhaltensauffällige Hunde zur Untersuchung und deswegen denke ich das haut hin. :ka:

  • Ich platze nur kurz rein, meine Erfahrungen mit solchem Verhalten sind nicht so groß aber mein Terrier neigt definitiv dazu aus Frust in die Hände/Personen zu hacken die ihn hindern das auszuführen was er gerne würde!


    Ich denke Feta hat da einfach schon einige mehr Schippen draufgelegt aber relativ mild ausgeprägt ist das bei uns wenn er zB nicht zu einem Hund darf oder man ihn aus der Situation nehmen will...die erste Reaktion ist immer erstmal mit dem Maul zu den jeweiligen Händen zu schießen - gebissen hat er noch nie aber die Tendenz ist da. Er schnappt eher ab.
    Bei ihm ist es auch Unsicherheit bzw. das nicht abchecken dürfen das Frust hervorruft. Das Schwierige bei euch ist sicherlich das Timing weil sie eben die Auslöser noch vor dir sieht...außer alles gut im Auge zu behalten und den Moment abzupassen und ein Alternativobjekt griffbereit zu haben kann ich leider auch nicht mehr beitragen :verzweifelt:

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