Übersprungshandlung - Erfahrungsaustausch / Lösungsmöglichkeiten gesucht

  • Dann reagiert sie ja doch auf klare Korrekturen und Anweisungen (ich denke, weil sie dann wirklich weiß, woran sie ist!) - das freut mich total für euch!

  • Es ist wirklich krass zu beobachten wie sehr doch das eigene Verhalten auf den Hund abstrahlt. Man muss es wohl erst einmal erleben um es wirklich zu glauben. Wenn dieser Knoten einmal geplatzt ist geht es aufwärts. In der Theorie hört es sich logisch an, aber man muss die Erfahrung machen um es wirklich zu verinnerlichen. Zumindest ist es bei mir so. :ops:

  • aber man muss die Erfahrung machen um es wirklich zu verinnerlichen

    Und die hast du jetzt ja gemacht :D :bindafür: Sich selbst zu reflektieren, seine Schwächen zu erkennen und an sich selbst zu arbeiten ist eines der wertvollsten Dinge für ein Hund-Mensch Team. Zudem kommt Ruhe, Geduld, Konsequenz, Vertrauen und LIebe. Gerade bei den nicht so einfachen Fellnasen ist das sehr wichtig. :gut:

  • Dadurch, dass es mir nun leichter fällt selbst ruhig und gelassen zu bleiben kann ich auch besser beobachten, wann das bei Feta auftritt. Und es lässt sich ein Muster erkennen.
    Beißen (oder schnappen ;) ) und hochspringen will sie vor allem wenn:


    - Kinder vorbeilaufen und sie nicht hindarf (da hängt sie auch mörderisch in der Leine und springt wie ein Hase). Sprechende und schreiende Kinder sind am schlimmsten.


    - Nachts/Abends in der Dunkelheit Fußgänger auftauchen (noch schlimmer mit Taschen oder Regenschirmen, ganz schlimm in Gruppen, die laut sprechen)


    - Fußgänger rennen


    - Andere Hunde auftauchen zu denen sie nicht darf. (Sie will auch nur zu kleineren Hunden hin, bei größeren zieht sie den Schwanz ein und will Abstand)


    - ich ihr etwas aus dem Maul nehmen muss, was sie aufgenommen hat und nicht essen darf (Stichwort Walnussschlaen, die liegen hier einfach überall und sind auch immer schlecht im Vorraus zu sehen)


    - Sie im Wald etwas sieht, hört oder riecht, was sie nicht einordnen kann.


    Die Kinder / Fußgängerproblematik kann ich meist umgehen indem ich die Straßenseite rechtzeitig wechsle und sie dann in Ruhe schauen lasse. Aus der Distanz ist es ok für sie, nur zu nah dürfen die anderen Menschen nicht sein.
    Die Sachen mit dem Wegnehmen von Dingen, die sie findet, gibt mir noch Rätsel auf. Zu Hause hab ich das mit ihr geübt und da gibt sie anstandslos alles her was sie nicht haben darf. Nur draußen funktioniert es dann nicht. Wahrscheinlich ist dort alles noch spannender.


    Ich denke mittlerweile, es ist eine Kombination aus "ich hab Angst und weiß nicht was ich tun soll, also schnapp ich dich" und "ich schnapp dich, damit ich dorthin darf, wo ich möchte / ich durfte das nicht haben, also hab ich Frust und schnapp dich".


    Leider hab ich noch immer keine Terminvorschläge von der neuen Trainerin bekommen. Ich glaube die ist auch stark an ihrer Kapazitätsgrenze. Ich hoffe es klappt bald und ich kann ihr die Situationen schildern oder bestenfalls herbeiführen, damit sie das für mich einschätzt und mir sagen kann, wie ich das für Feta sinnvoll gestalten kann.


    Es bleibt spannend. :pfeif:

  • Huch, jetzt hab ich total versäumt hier mal upzudaten. Ich hol das jetzt nach:


    Ich hatte jetzt ein Treffen mit der anderen Trainerin. Es hat sich allerdings herausgestellt, dass sie nicht wirklich eine Trainerin im klassischen Sinne ist, aber sich dennoch supergut mit schwierigen Hunden auskennt. Sie hat sich Feta und mich eine reichliche Stunde im Park angeschaut und mir daraufhin einige wertvolle Tipps gegeben. Wir treffen uns jetzt nicht regelmäßig, aber ich kann mich bei ihr melden, wenn ich nicht weiterkomme. Hat mir auf jeden Fall schon gut weitergeholfen.


    Feta lernt jetzt auf Kommando "bei mir" zu laufen, bzw. hinter mir. Wenn das irgendwann sitzt kann ich sie in Momenten, in denen "Gefahr" droht (Fußgänger, Radfahrer, Kinder, Hunde) besser abschirmen und sie kann sich sicher fühlen.
    Ich versuche das ganze mit Handtouch aufzubauen, eine reichliche Woche üben wir nun schon zu Hause und sie versteht zu Hause schon gut was ich von ihr möchte. Bald machen wir also den nächsten Schritt in Richtung Außenwelt.


    Wir festigen das Kommando "Sitz", so dass es in jeder Situation 100 % verlässlich abrufbar ist. Auch wenn Feta an mir hochspringt und schnappt. In 7 von 10 Fällen klappt das jetzt auch schon. Sie muss dann solange sitzen, bis sie sich etwas runtergefahren hat und wir weitergehen können.


    Ich konditioniere außerdem ein Beruhigungswort, was dann hoffentlich später in sehr aufgeregten Situationen auch helfen wird.


    Ich sehe weiterhin Fortschritte und Fetas "Attacken" sind viel weniger geworden.
    Sie achtet jetzt draußen auch immer mal auf mich. Also man kann noch nicht wirklich von Zusammenarbeit sprechen, aber immerhin ignoriert sie mich nicht mehr völlig. :applaus:

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