Übersprungshandlung - Erfahrungsaustausch / Lösungsmöglichkeiten gesucht

  • wie aus dem nichts ging es auf einmal wieder los mit hochspringen und beißen.

    Das hört sich wirklich nach einem nicht ausgelasteten und unterfordertem Terrier an.
    Der Glatthaarfox ist ein Arbeitshund, nur mit bißchen spazierengehen ist der nicht zufrieden.
    Der muß rennen und sich auspowern können.

  • Radfahren wäre mit so einer Bodenlenkrakete nicht meine erste Wahl.


    1. weil der Hund sich an das Tempo des Menschen anpassen muss. Tempo zu machen, ohne ihm die Chance zum Innehalten zu geben, finde ich bei einem solchen Hund (dem die Nerven durchknallen, wenn zu viele Eindrücke auf ihn einprasseln) nicht glücklich.
    2. fordert das Laufen am Rad Impulskontrolle. Würde ich ebenfalls einem Hund, der schon für ganz normale Situationen eine Menge davon braucht, nicht zumuten wollen
    3. wäre mir das auf dem Rad mit einem Hund, der sich selbst nicht unter Kontrolle hat, zu gefährlich. Tempo bedeutet ja auch kurze Reaktionszeit auf Reize für den Menschen und den Hund im Zweifelsfall mit vielen Auslösern in kurzer Zeit zu konfrontieren.


    Ich kenne den Hund natürlich nicht und habe nur mein eigenes Bild im Kopf. Das sagt mir, dass Radfahren den Hund nicht auslasten, sondern erschöpfen würde.

  • Der Glatthaarfox ist ein Arbeitshund, nur mit bißchen spazierengehen ist der nicht zufrieden.

    Ja, das ist eben der Mist, wenn man sich vor der Hundeanschaffung nicht ausreichend informiert. Glaub mir, ich würde jetzt, ein halbes Jahr später, ganz anders an die Wahl des Hundes herangehen. Klar hab ich vorher was über Foxterrier gelesen, aber war dann auch zu naiv. Auch einen Hund, der die ersten 6 Lebensmonate nichts kennenlernen durfte würde ich heute nicht mehr auswählen. Bei mir waren die Fehler ganz klassisch, wie sie sicher vielen Leuten passieren, deren Konsequenz dann, wenn es nicht klappt, aber ist, den Hund ins Tierheim zu geben oder in die Kleinanzeigen zu stellen. "Oh was für eine Süße" / "Sie ist mir gegenüber freundlich und wedelt mit dem Schwanz." / "Die Elternhunde machen einen guten Eindruck" - ich nehm sie.


    Mittlerweile würde ich jedem und jeder raten, sich vor der Anschaffung (vor allem des ersten) Hundes genau zu informieren und/oder sich kompetent beraten zu lassen. Ich finde auch das Dogforum hervorragend geeignet um sich einen Überblick zu den Rassen und ihren Eigenschaften zu machen und herauszufinden auf was man sonst noch so achten sollte. Leider kannte ich das Forum vorher nicht und ich bin ansonsten auch eher nicht in Foren unterwegs.
    Nun ist das Kind aber nunmal schon in den Brunnen gefallen und versuche das beste daraus zu machen. Ich bin jedenfalls froh, dass ich sowohl die Zeit als auch den Willen habe mit meiner Schnappschildkröte zusammenzuwachsen. Und mein Wissen über Hunde wächst und wächst. Vielleicht kann ich auch mal irgendwann jemandem weiterhelfen. ;)

  • Ach je,


    ich fühle mit dir.


    Hast du vielleicht die Möglichkeit, Feta ab und zu abzugeben und was für dich zu tun? Ich habe ja auch einen etwas anstrengenden Hund und das erste Jahr mit ihr war ein harter Ritt. Mir hat das enorm viel - auch für den Umgang mit dem Hund - gebracht, gelegentlich Aktivitäten aus meinem vor-hundlichen Leben nachzugehen.


    Außerdem hats bei Vicky sehr viel gebracht, die Bewegung zu reduzieren, ihr stattdessen mehr Führung zu bieten und konzentrierte Sachen gemeinsam mit ihr zu machen (Nasenarbeit). Sie ist innerhalb von 2, 3 Monaten viel viel ruhiger geworden (ist nicht auf meinem Mist gewachsen, hatte eine tolle Trainerin). Das ist sicher nicht der alleinseligmachende Weg und muss für Feta nicht funktionieren, aber es könnte einen Versuch wert sein, wenn das buddeln/rennen/abspacken lassen nichts hilft.


    LiGrü
    Sibylle

  • Hast du vielleicht die Möglichkeit, Feta ab und zu abzugeben und was für dich zu tun?

    Im Moment leider eher schlecht, denn so wie sie drauf ist will keiner mit ihr raus. Mein Mitbewohner bleibt ab und an zu Hause mit ihr, nachdem ich mit ihr draußen war, dann hab ich immer mal 4, 5 Stunden in denen ich was machen kann.

  • Im Moment leider eher schlecht, denn so wie sie drauf ist will keiner mit ihr raus. Mein Mitbewohner bleibt ab und an zu Hause mit ihr, nachdem ich mit ihr draußen war, dann hab ich immer mal 4, 5 Stunden in denen ich was machen kann.

    Hundepension, Hundetagesstätte, professionelle Betreuung?


    LG
    Sib

  • Wäre das mein Hund würde ich ihr einen Maulkorb aufziehen und jedes Mal, wenn sie dich attackiert, sie ruhig halten, also ins Halsband greifen und sie festhalten. Kann etwas dauern, aber momentan lernt sie, dass sie mit Beißen Stress/Frust abbauen kann.


    Außerdem würde ich mir ganz genau ansehen wann sie austickt. Kann es nicht sein, dass ihr der Alltag viel zu viel ist? Ich würde das auf ein Minimum herunterschrauben, Also morgens 20 Minuten, mittags 20 Minuten und ebenso abends 20 Minuten.


    Ich habe das nicht mehr genau im Kopf, aber rastet sie nicht immer nach 30+ Minuten Gassi aus?

  • Kann es nicht sein, dass ihr der Alltag viel zu viel ist? Ich würde das auf ein Minimum herunterschrauben, Also morgens 20 Minuten, mittags 20 Minuten und ebenso abends 20 Minuten.


    Ich habe das nicht mehr genau im Kopf, aber rastet sie nicht immer nach 30+ Minuten Gassi aus?

    Das kann ich mir nicht vorstellen. Der Alltag ist ja sehr unaufgeregt gestaltet und extrem regelmäßig. Die Ausraster passieren manchmal nach 2 Minuten, manchmal nach 15, manchmal nach 30. Spaziergänge und Schnüffelrunden von mehr als 30min machen wir ja bisher kaum. Genau aus dem Grund, dass es ihr nicht zu viel wird.


    Ich bin jetzt eher bei dem Ansatz von @Lorbas und einigen anderen, dass Feta Raum braucht um sich mal auszupowern und Energie wegzurennen. Das ganze natürlich in Verbindung mit ansonsten viel Ruhe und Regelmäßigkeit. Ich merke ja auch zum Beispiel, dass sie nach den Gruppenstunden in der Hundeschule, in denen sie mal richtig rennen konnte viel entspannter ist.

  • Und wenn du deine Taktik einfach mal änderst?
    Du könntest regelmäßig ausgiebige Spaziergänge mit ihr machen, lässt sie schnüffeln, gucken, laufen.
    Ohne irgendwelches Training, einfach nur raus mit dem Hund in die Natur, mindestens eine Stunde am Stück.
    Die ist ein Jahr alt, warum sollte das nicht gehen?

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