Belästigung - "Na und?!"

  • Der Ton macht die Musik. Non-verbale Kommunikation. Es war so gemeint, wie wir es verstanden haben.

    Und wenn es so war und Du so eine Kämpferin bist- wieso hast Du nicht lautstark protestiert und nach dem Geschäftsführer gerufen?


    Das ist doch einfach wohlfeil und sonst nichts, den Laden dann einfach zu verlassen.
    Da pellen die sich ein Ei drauf.


    Mach nen Aufstand.



    Von daher finde ich die Formulierung "Kampf aufnehmen" für einen Vorgang wie "gebeten werden, den Hund mal kurz festzuhalten", echt lächerlich. Wirklich.

    Jep.

  • Ich komme anderen Menschen so wahnsinnig gerne entgegen und habe damit überwiegend nur positive Erfahrungen gemacht- aber das muss jeder selber wissen.

    Ich habe auch kein Problem damit anderen Menschen entgegenzukommen. Gar nicht. Ist in meinem beruflichen Umfeld zum Beispiel regelmäßig nötig.


    Es muss halt für beide Seiten irgendwie fair zugehen.


    Und das, was man als Hundehalter teilweise von vornherein hinnehmen muss, halte ich eben nicht für fair. Deswegen in dieser Hinsicht meine geringe Kompromissbereitschaft.

    Sich damit denn doch zu beschäftigen, also mit diesen Belangen, könnte man Empathie nennen.

    Mmmhhh, Empathie ist eher, die Fähigkeit, sich in diese Person hineinzuversetzen. Oft ist es so, dass ich Empathie noch und nöcher haben kann, lösen muss die Person den Konflikt (mit sich oder wem oder was auch immer) dennoch in großen Teilen selbst.

    Irgendwie ist das hier sehr interessant, ufert aus- hat was.

    Ja, find's auch interessant. Ist doch klar, dass es nach 57 Seiten ausufert. Leider werden Threads oft geschlossen, wenn man endlich beim interessanten Teil der Diskussion ist. Wird hier sicher auch bald der Fall sein...

  • Ich bin selber ein Mensch, der sich nicht scheut einen Kampf aufzunehmen und auszutragen für Sachen, die mir am Herzen liegen und bestimmt auch kein Ja-Sager. Aber ich empfinde es nicht als Kampf noch bricht mir ein Zacken aus der Krone, wenn ich mal eben meine Hunde anleine, weil mein Gegenüber sich sonst unwohl oder gar ängstlich oder panisch fühlt. Ich versteh nicht, wie man sich dadurch eingeschränkt fühlt :ka:

    Für mich klingt das einfach nach hochgradig spießiger "Prinzipienreiterei".

  • auch situationen wie du beschreibst, und ich lebe in einer millionenstadt und dort in einem sogenannten "bonzenviertel", habe ich in den letzten 10jahren vielleicht 10x erlebt. also dass ich als hundehalter grundsätzlich im negativen sinne anders betrachtet und behandelt werde.

    Das ist ja schön für dich..aber es kann auch anders sein..


    Identische Stadt...Viertel Nummer 1..in diesem wurde ich täglich! angepflaumt, von wegen asozial, Dreckstölen, "Schlampe mit Kötern"... viele haben gesagt, dass wir ja was falsch machen müssen, um ein derartiges Feedback am laufenden Band zu bekommen. Aber nein, die Hunde waren immer angeleint und Häufchen haben wir auch aufgehoben etc.


    Nach Jahren bin ich umgezogen.. im hiesigen Viertel habe ich derartige Beschimpfungen genau einmal in vier Jahren gehört. Im Gegensatz dazu war es Alltag in Viertel 1. Einfach nur, weil ich einen Hund hatte..

  • Und weil es solche Menschen gibt, schmeisst Du gleich alle in eine Schublade?

    Tue ich nicht. Wo?

    Kämpfe austragen ist schön und gut. Finde ich wichtig. Ehrlich! Mach ich auch, ich kann da echt anstrengend werden für meine “Gegner“.


    Aber wie sagt meine Oma immer so schön: “man soll sich seine Kämpfe weise wählen und sicher gehen, dass es sich wirklich um Riesen und nicht um bloße Windmühlen handelt.“


    Ich bin selber ein Mensch, der sich nicht scheut einen Kampf aufzunehmen und auszutragen für Sachen, die mir am Herzen liegen und bestimmt auch kein Ja-Sager.

    Die Privilegien von Hundehaltern werden immer weiter beschnitten. Das kann nicht nur mir auffallen. In meiner Heimatstadt zum Beispiel gab es in meiner Jugend sehr viele Hunde. Fast jeder hatte einen. Mittlerweile gibt es Leinenpflicht, Auslaufgebiete sind alle zugebaut, dafür stehen jetzt an jeder Ecke Kotbeutelspender... Die Leute haben, wenn überhaupt nur noch kleine Hunde. Wenn ich mit Newton so laufen wöllte, wie hier, müsste ich mich dafür erstmal ne dreiviertel Stunde ins Auto setzen.


    Und ja, das halte ich für einen Riesen und nicht für eine Windmühle. Eben, wie du sagst, Sabine, weil mir mein Hund und Hundehaltung generell am Herzen liegen.

    Zum Ersteren: Wie Lykka sagt, Windmühlen. Zumal man als Geschäftsführer argumentieren kann wie SophieCat das verdeutlicht hat. "War doch nicht so gemeint." Vergebene Liebesmüh. Das dahinterstehende Gedankengut ändert man nicht.


    Zum Zweiterem: Es geht schon lange nicht mehr ums Anleinen. ;)

  • Mmmhhh, Empathie ist eher, die Fähigkeit, sich in diese Person hineinzuversetzen. Oft ist es so, dass ich Empathie noch und nöcher haben kann, lösen muss die Person den Konflikt (mit sich oder wem oder was auch immer) dennoch in großen Teilen selbst.

    Ja, das mag sein- aber doch nicht mal eben in den 2 Minuten, in denen die Person Dich bittet, Newton mal eben zur Seite zu nehmen oder auch- huch!- anzuleinen?


    Klar, der Ton machts, verstehe ich.
    Ist das unverschämt formuliert, tue ich es trotzdem, streite nicht, gehe weiter und denke mir meinen Teil.
    Ich erlebe das hier praktisch nie (gückliches Landei).



    Entspann Dich doch mal!

  • Nur mal ganz kurz die Zusammenfassung für mich:
    Wenn jemand mich bittet, den Hund anzuleinen, weil er sich vor ihm ängstigt..... Gibt es hier wirklich eine Person, die dann sagt: "Nein, ihre Angst ist nicht mein Problem!"?

  • Der Klügere gibt nach . Es gibt so vieles worum ich mir im Leben Gedanken mache, warum sollte ich mir über eine kleine schnell erfüllbare Bitte den Kopf zerbrechen. Ich mache es einfach. Sicher bin ich nicht für die Therapie eines ängstlichen Menschen verantwortlich, aber man hilft doch gerne . Genauso wie man gerne einem Rollstuhlfahrer die Tür aufhält , für Ängste oder Behinderungen kann niemand was.


    Es geht ja nicht nur um das anleinen. Auch mit Leine ( gerade Flexies) kann der Hund Passanten belästigen. Egal ob mit oder ohne Leine, Hunde kurz rannehmen tut nicht weh.
    Ich musste heute auch 5 Minuten warten bis Herr Labbi , der immer ohne Leine läuft, uns in seinem Wohlfühlabstand passiert hat. Ich wollte keinesfalls seine Persönlichkeitsrechte beschneiden :D . Ist mir eigentlich gleich, solange ich keinen Stress habe. Meine Hunde haben dann halt warten geübt.

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