Helicobacter
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Hallo,
ich habe einen mittelgroßen Hund, wird nä. Monat 11 Jahre alt und wir haben ihn von Welpen an, war sozusagen noch nie krank. Leider ist er aber von Anbeginn an ein sehr nervöser, sensibler Hund, sehr wachsam.Seit Frühjahr d. J. fing es an mit Erbrechen, ... immer häufiger, dann täglich. Wenn wir zur Arbeit außer Haus waren und auch wenn wir da waren. Morgens... Das ganze Futter kam heraus (hochwertiges TroFu)Fütterung 2 mal täglich. Hund ist vom Typ her verfressen und hat uns immer schon Lebensmittel stibitzt...
NIE auffällig vom Magen her.
Uns fiel auf, dass das Futter fast noch unverdaut war, obschon die Fütterungszeit lange zurücklag. Laute Gluckergeräusche im Magen-Darm, häufiges Schmatzen...
Um es kurz zu machen... TA, Ultraschall, nichts gefunden, beim Röntgen hat man dann gesehen, dass Magen u. Darm entzündet sind und der Transport der Nahrung offensichtlich nicht mehr zügig vonstatten geht. Behandlung seit Juni. Dann
Magenspiegelung, Biopsie = Schreckgespenst Helicobacter. Einige Kilos abgenommen peu á peu
2 Mal Antibiosetherapie ca. 14-20 Tage, Schonfutter Reis mit Huhn, Kartoffel-Möhren, dann Tierarztfutter nass, Magenschoner, Säurehemmer, Medikamente zur Unterstützung/Aufbau Darmflora usw. Seit Juni/Juli wird er regelmäßig in Tierklinik vorgestellt. Einmal kam noch Durchfall hinzu, den wir aber schnell wieder im Griff hatten.Sein Befinden fährt Achterbahn und geht auf und ab. Ich führe mittlerweile Tagebuch u. es ist leider so, dass er höchstens 1-2 Tage nicht erbricht, das Erbrechen
jedoch nicht ganz aufgehört hat. Der TA meinte, es sei eine langwierige Sache aber wir würden es schaffen. Haben zur zusätzlichen Unterstützung Nux Vomica und Mucosa.Nun belastet mich das mittlerweile sehr und man ist ratlos, was man noch machen soll oder kann. Jetzt hatte ich gestern Möhren-Kartoffeln gekocht und im Verhältnis 30:70 unter das Magendiät-Futter gemischt. Heute Nacht hat er wieder erbrochen.
Wir achten sehr auf Hygiene und tun alles, damit es unserem Sorgenkind gut geht. Wer hat ähnliches durchgemacht oder macht es durch, was kann ich noch tun? Es würde ein wenig helfen, hier Betroffene mit ähnlicher Symptomatik zu finden.
Schöne Grüße Hillary
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- Vor einem Moment
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Das hört sich wirklich nicht schön an!
Vorab, handelt es sich um den keim Helicobakter Pyloris?
Wurde Blut untersucht, gegebenenfalls eine Bauchspeicheldrüsenentzündung ausgeschlossen?Ich versuche dir ein wenig zu helfen, denn ich litt selber darunter, hatte die AB`s aber abgelehnt, da ich heftig darauf reagiere. Wie bei mir würde ich es auch bei meinen Hunden machen oder ernähre sie eigentlich schon so.
Ich koche seit 7 Jahre für meine Hunde.
So hieß es zurück zur Natur!
Kein Fertigfutter - keine verarbeiteten, verpackten Lebensmittel!
Es gibt viele Lebensmittel die als unterstützend, abtötend und aufbauend fungieren.
Wichtig sind Probiotika (Unterstützung für den Magen) in fermentierter Nahrung:
Kefir, Sauerkraut, Joghurt, Spagel, Zwiebel (in Maßen), Porree.
oder eventuell dieses hier:
Dann Präbiotika (für den Darm)
Banane, Knoblauch (in Maßen), Honig (gerne Manuka), Artischocke.
Pflanzen mit antibiotischer (bakterientötende Eigenschaften):
Ingwer (kleine Messerspitze) - hilft erwiesenermaßen gegen Geschwürbildung.
Thymian
Kurkuma
Oregano
BockshornkleeKohlenhydrate
Reis, Haferflocken, Quiora, LinsenGemüse
Brokkoli (enthält hohe Mengen Sulphoraphin die Helicobater Pylori abtötet)
Zucchini, Möhren, Kürbis etc. eben was vertragen wird.Obst nach Verträglichkeit
Apfel, Birne, Banane, BeerenEiweiß hoher Qualität:
Geflügel ohne Haut mittlerer Menge
Schweinefleisch - geringe bis mittlere Menge
Fisch - mittlere bis hohe MengeDamit sich der Magen beruhigen kann, würde ich erstmal 3 Tage nur Morosche Karottensuppe mit einer Prise Salz füttern, verteilt über kleine Portionen.
Dann langsam aufbauen!Eventuell magst du auch ins Pottkieker - kochen für Hunde schauen, da kann man dir bestimmt noch mehr Hilfestellung geben.
Alles Gute für deinen Hund!
LG Sabine
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Hallo und vielen Dank für deine Antwort.
Es wurden 2 Mal große Blutbilder gemacht, Werte super! Schließt Bauchspeicheldrüse und Nieren, Leber etc. aus.
Hatte ich vergessen zu erwähnen.
Es wurde auch mehrere Male auf Giardien untersucht. O.B.Wenn ich die vielen Gemüse u. Kräuter lese, kann ich mir schlecht vorstellen, dass er das verträgt.
Er bekommt derzeit das TA-Futter von Hills f. d. Magen und ich hatte jetzt gestern Möhren+Kartoffeln gekocht und untergemischt, heute Nacht hat er dann erbrochen. Aber wieder gefressen. Das macht er in letzter Zeit. Man merkt auch, dass er Hunger u. auch Appetit hat.
Jetzt ärgere ich mich, dass ich nicht mit Kartoffel und später mit Möhre oder umgekehrt probiert habe. Vielleicht verträgt er eins nicht.Schöne Grüße Hillary
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Vorab, handelt es sich um den keim Helicobakter Pyloris?
Bei Tieren gibt es noch andere Keime als den Helicobacter Pyloris, Sabine, aber egal, die Therapie ist wohl ähnlich
Bekommt Dein Hund einen Protonenpumpenhemmer wie Omeprazol oder Pantoprazol?
Die Magenschleimhaut scheint ja immer noch entzündet zu sein, denn sonst käme es nicht zum ErbrechenSicher wird Dein Hund eine zeitlang "bekocht" werden müssen, denn Trofu würde ich persönlich bei einem so empfindlichen Hundemagen nicht geben wollen.
Sabine hat es Dir ja schön aufgedröselt -
Es ist der Helicobacter, ob pyloris oder eine andere Unterart, weiß ich nicht. .. ich glaube schon.
Omeprazol bekommt er die ganze Zeit.
Ich war in 2 Kliniken in unserer Gegend, beide waren sich einig darüber, dass
es eine langwierige Sache wäre.
TroFu haben wir nicht mehr gefüttert seit wir in die Klinik fuhren. Hatte schon immer Hunde u. früher hab ich einige Tage Huhn mit Reis gekocht gefüttert, wenn
sie Durchfall oder Erbrechen hatten. Hat immer gut geholfen. Doch das kam diesmal auch alles wieder raus.Also es ist besser geworden, doch noch nicht weg. Das ziept so an meinen Nerven.
Viele Grüße
Hillary -
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Bei Tieren gibt es noch andere Keime als den Helicobacter Pyloris, Sabine, aber egal, die Therapie ist wohl ähnlich
Conny, ich weiß und auch bei Menschen gibt es unterschiedliche, wäre nur interessant gewesen.
Omeprazol bekommt er die ganze Zeit.
Ich wäre da sehr, sehr vorsichtig!! Es kann dadurch ein Kreislauf entstehen, der die Schleimhaut anderweitig schädigt.
Schau:
Ich würde da eher zu Slippery Elm (Rotulmenrinde) greifen:
Ich lege dir nochmals ans Herz für den Hund zu kochen und kein TA Futter darunterzumischen.
Die vielen Lebensmittel und Kräuter zeigen nur die Auswahl, du solltest dich da langsam rantasten aber ich würde jetzt mehrere Tage bei wenigen Komponenten bleiben, die er verträgt!
Klar hat dein Hund Hunger aber es nutzt nichts, wenn er es schlecht verträgt und wieder erbricht. Da muss vorrangig Ruhe in Magen / Darm rein und deshalb mein Anfangsvorschlag für die Morosche Möhrensuppe, die mindesten 2 - 3 tage lang!
LG Sabine
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Hallo alle Zusammen, die mir geschrieben haben !
Ich wollte mal ein Update posten nach dieser längeren Zeit.
Nachdem keine Behandlung angeschlagen hat u. immer wieder Brechreiz, fragte uns der TA, ob wir nicht mal versuchen wollten, ihn 24 Std. nichts zu fressen zu geben.
Schweren Herzens willigten wir ein. Der Hund hat dann noch einmal erbrochen, der letzte Rest vom Futter und kurz bevor die 24 Std. um waren, erbrach er Blut!Fotografiert, Bild in die Klinik zu dem behandelnden TA geschickt und kurzfristig waren wir vor Ort. Er machte nochmal eine Ultraschalluntersuchung u. ein Röntgenbild. Gemeinsam mit dem Oberarzt stellten sie nun fest, dass da etwas wäre im Magen!
Da es dem Hund so schlecht ging, wieder 2 kg abgenommen, schlug er als letzte Möglichkeit vor, den Hund zu operieren, da er nicht mehr lange op-fähig wäre, und so könnte das ja nicht weitergehen.
Unser Hund wurde im Anschluss an diese Untersuchung am Magen operiert.Sie entfernten ihm ein tischtennisballgroßen Tumor an der Magenwand und entnahmen die Milz, da dort Veränderungen wie Stecknadelköpfe waren.
Unser Hund hat die OP gut überstanden und ist wieder auf dem Weg der Besserung! Er wird wieder frech und hat guten Appetit.
Kein einziges Mal !!! hat er danach noch erbrochen und er ist auf dem Weg, wieder zuzunehmen.
Der Befund beruhigt auch: Geringgradige böse Zellen in dem Magentumor, untersucht an der Uniklinik Berlin und da der Tumor komplett entfernt werden konnte, besteht die Möglichkeit, dass nichts mehr nachkommt.Die Milz war übrigens o. b. B. doch kann er gut ohne Milz leben! Was hat der arme Kerl die ganzen Monate mitgemacht, bis dass man den wahren Grund seines Erbrechens gefunden hatte!!
Stellt euch das vor, der Magen d. Hundes ist nicht so groß, darin ein Tischtennisball!!! Da ging fast nichts mehr durch in den Darm u. der Magen wurde krank (Magenschleimhautentzündung/Gastritis) bedingt durch diesen "Fast-Verschluss".
Nächsten Montag werden die Fäden gezogen (Narbe ca. 25 cm lang!!)
Wir sind auf einem guten Weg, ich werde wieder berichten.LG Hillary
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Puh, da habt Ihr ganz schön was mitgemacht.
Gut das der Auslöser - Tumor - gefunden und entfernt werden konnte
und das es kein hochgradig bösartiger Tumor war.
Da hat Euer Hund einiges mitgemacht.
Die Daumen sind gedrückt, das alles gut verheilt und nichts wiederkommt.
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