steigende Welpenpreise

  • Ich hatte gerade diverse alte Kaufverträge in der Hand.


    Kurz vor der € Umstellung
    Kaufpreis: 2000 DM


    Kaufpreis vor zehn Jahren: 1400€
    Kaufpreis vor sechs Jahren: 1500€
    Kaufpreis vor vier Jahren: 1300€
    Aktueller Welpenpreis: 1500€


    Alles unterschiedliche Züchter, alles eine Rasse (Dobermann), alles Leistung.


    Ich sehe da in den letzten zehn Jahren keine "wucherartigen" Preisentwicklung.


    Klar, die DM/€ Umstellung schlug zu Buche. Allerdings auch geringer als in anderen Bereichen. Aber sonst?


    Gut, ich habe hier sehr vergleichbare Hunde, da eng verwandte Linien und Züchter mit derselben Ausrichtung.
    Es sind aber sowohl familiäre Ausrichtung, als auch "Großzüchter" vorhanden.


    Viel ist glaube ich selektive Wahrnehmung. Ich der hat soviel für den Hund ausgegeben, och, der noch mehr, Hunde werden so teuer!


    Und: man kommt mit dem Gehalt nicht mehr soweit wie vor 20 Jahren. Mit 3500€ netto war man vor zehn, fünfzehn Jahren auch mit drei Kindern und Eigenheim gut aufgestellt. Der Welpe aus dem Sparstrumpf war kein Problem.
    Heute kauft man mit dem Gehalt bei Aldi und muss mehrere Monate sparen.

    • Neu

    Hi


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    • Ich sehe da in den letzten zehn Jahren keine "wucherartigen" Preisentwicklung.

      Ich ehrlich gesagt auch nicht. Ich weiß von einigen, dass ihre Chis wirklich teuer verkauft werden und dass teils Unsummen für Zuchthunde geboten werden, aber der Großteil bewegt sich auch in einem ganz normalen Rahmen irgendwo zwischen 900 und vielleicht so 1200€.
      Aber bei so kleinen Rassen ist es auch schwierig, da machst du den ganzen Zirkus mit, musst vielleicht noch einen Kaiserschnitt machen lassen und hast am Ende nur einen Welpen, für den du dann trotzdem bei der Arbeit pausierst.
      Das einzige was wirklich teurer geworden ist, sind die Vermehrerpreise. Ob du einen Chi über die Kleinanzeigen kaufst oder beim Züchter mit Papieren macht teils nur einen Unterschied von 100-200€.

    • @Rikah cool dass es bei euch so konstant geblieben ist. Die Dobermänner in meinem Umfeld sind auch teurer geworden, liegen jetzt auf dem von dir genanntem Niveau. Früher waren das hier auch eher so normale Gebrauchshundpreise.

    • @Rikah cool dass es bei euch so konstant geblieben ist. Die Dobermänner in meinem Umfeld sind auch teurer geworden, liegen jetzt auf dem von dir genanntem Niveau. Früher waren das hier auch eher so normale Gebrauchshundpreise.

      Kann ich so nicht bestätigen. Die ersten zwei Hunde waren von ziemlich namhaften Züchtern, die sicher nicht nur so viel von meinem Freund verlangt haben.


      Auch wenn ich im Freundeskreis bei den Dobermännern horche, das Preisniveau scheint da nicht sehr geschwankt zu haben. Im Bereich (Hoch)Leistung.
      Schauhundler keine Ahnung, kenne ich nicht.

    • Auch wenn ich im Freundeskreis bei den Dobermännern horche, das Preisniveau scheint da nicht sehr geschwankt zu haben. Im Bereich (Hoch)Leistung.
      Schauhundler keine Ahnung, kenne ich nicht.

      Jetzt muss ich als Nicht-Rassekenner doch fragen: wie sieht denn ein Bereich "Hochleistung" bei einer dermassen kranken Rasse aus? In welchem Alter und wie lange erbringt der Zuchthund Hochleistung, bevor er zur Zucht eingesetzt wird?

    • ..Mein GR ist ja Kanadier mit britischer Mutter und kanadischem Vater.
      Bezahlt habe ich $1750...sind so ca 1200 Euro sag ich mal.


      Hund ist vom Zuechter, der registriert ist und seit ueber 40 Jahren zuechtet.


      Fand ich es teuer? Jein.


      Die Wahl fiel auf diese Zuechterin, weil ihre Hunde vom Verhalten her unglaublich toll sind. Sehr ausgeglichen. Zudem haben die Zuchthunde eine gute History in Sachen Gesundheit.


      Da sag ich, ja, der Preis passt.


      Die Haltung der Hunde und die Versorgung haben mir dann letztlich nicht wirklich zugesagt. Ich war einerseits enttaeuscht, andererseits habe ich hier nicht so wirklich etwas anderes erwartet. (Womit ich nicht sagen will, dass alle Zuechter hier so drauf sind!).


      Das waere also der Part wo ich sage, nein, der Preis passt nicht.


      GR's kriegt man hier beim Vermehrer zwischen 600 bucks und 2500 bucks.
      Die registrierten Zuechter nehmen zwischen 1500 und 3000 bucks.


      Er ist ein Modehund denk ich. Haben wollte ich ihn, weil ich hoffte, dass er so auf Wasser abfaehrt wie ich... tut er.


      Mir ist eigentlich egal, ob ein Zuechter viel verdient oder wenig. Davon ab steht jeden tag ein Doofi auf und das wird immer so bleiben.

    • Heikles Thema ;) Ich muss sagen, ich habe ja noch nie verstanden warum Züchter immer damit argumentieren, es würde ja üüüüüberhaupt nichts übrig bleiben. Sorry ... das ist doch Quatsch. Man muss kein Mathegenie sein, um das auszurechnen. Ich fand es aber auch noch nie verwerflich, wenn ein Züchter mit einem kleinen Plus rausgeht. Wieso auch nicht.


      Dass die Preise beim Sheltie gestiegen sind, sehe ich auch. Habe vor 8 Jahren 900 bezahlt, für die andere dann 1000 und andere Züchter nehmen noch mehr.


      Ich bin ja jetzt auch unter die Züchter gegangen und ich habe das Thema Zucht wirklich nie nie nie mit dem Gedanken "verbunden" Geld damit zu verdienen. Aktuell habe ich meinen ersten Wurf liegen und ich habe mich mit der Preisgestaltung für die Welpen extrem schwer getan. Aber wenn ich mir mal vor Augen führe was ich da bis jetzt alles investiert habe und was ich eben auhc "mehr" mache als andere ...


      Ich nehme mal das Beispiel von Laurencia weil das bis auf kleine Abweichungen auch für uns passt:



      Dazu jetzt die Ausstattung:
      - Welpengitter 300 Euro
      - Welpenbox 100 Euro
      - PVC: 30 Euro
      - Kunstrasen: 50 Euro
      - Volierendraht: 20 Euro
      - Näpfe/Spielzeug/Wackelbrett/Zubehör: 300 Euro
      - Medikamente für die Hündin, Handtücher, Desinfektionsmittel, Nagelklipser, Thermometer, Waage, Inkontinenzunterlagen für die Wurfbox, mehrere Vetbeds, homöopathische Mittelchen fürs Gewissen, Calcium frubiase: locker 300-400 Euro
      - Futter für Mama und Welpen (sicherlich an die 200-300 Euro, ich haben KEINEN Sponsor und fütter hochwertig)
      - Zugang puppy culture 70 Euro
      - Bücher usw. mal nicht eingerechnet


      Dann alles was vor dem Decken kommt, 3x Progesterontest (für mich fast umsonst, da Tierarzt ...)


      Fürs Decken incl. Flug und Bahnreise heim + Hotel 1000 Euro


      2x Ultraschall + Röntgen in der Trächtigkeit, umsonst


      Welpen entwurmen, chippen ... Peanuts, mache ich selbst
      Augenuntersuchung bei Kollegen: für fünf Welpen 419 Euro! (freiwillig)
      genetische Tests bei Laboklin 300 Euro (freiwillig)
      2 Wurfabnahmen + Ahnentafeln 200 Euro
      Welpenstarterpaket mit Geschirr, Leine, Futter, Kaukram, Spielzeug, Gutschein für Onlinekurs (gesponsert), CD mit Bildern ... 70 Euro pro Welpe


      wegen unbezahltem Urlaub dann natürlich einfach mal ein Montasgehalt weniger


      Im Grunde sind alle Dinge "einzeln" keine große Sache. Aber da summiert sich am Ende doch schon einiges. Hätte man jetzt einen Kaiserschnitt, oder tote Welpen oder nur 2-3 Welpen, bliebe da tatsächlich nichts mehr übrig.


      Ich sehe es trotzdem so, dass es eben ein teures Hobby ist und es liegt mir komplett fern mich an den Welpen zu bereichern. Ich mache es mit Herzblut und mit Leib und Seele. Bei uns gibt es nun mal jeden Schnickschnack, die Welpen werden super geprägt, angeclickert und nach bestem Gewissen sozialisiert. Wenn andere das überflüssig finden - bitte, aber das ist etwas da würde ich nie "sparen" - schon gar nicht beim Sheltie.


      Ich nehme 1200 Euro und denke das ist ein legitimer Preis. Ein klein bisschen was wird wohl hängenbleiben, was dann wieder in Turniere, Seminare und die Ausbildung meiner Hunde investiert wird. Mir wurde schon gesagt, ich sei zu günstig. Und ja, wenn man vergleicht, dass ich ne Hündin in der Agility LK-3 habe die gut im Sport läuft, der Papa mal eben 1000km entfernt steht und Multichampion ist, noch keine Welpen in Deutschland hatte und ich die Welpen nicht nur zur Augenuntersuchung schleppe, sondern sogar noch alle genetisch durchteste und sie wie eine Verrückte bespaße und sozialisere, während andere Züchter für den gleichen Preis im Prinzip gar nichts machen (kein Sport, keine Leistung, Rüde nimmt man den, der ums Eck steht und Sozialisierung ist mit Bällebad im Garten beendet) - mag das vielleicht stimmen xD


      ABER ... ich fühle mich einfach nicht wohl mit einem so krassen Preis. Alle Welpen bekommen ein top Zuhause bei Bekannten und Freunden, ich weiß dass sie optimal gefördert werden und ich sie später jederzeit sehen kann - das ist mir wirklich soooo viel mehr wert als jeder Euro auf dem Konto!

    • @Bonadea


      Wenn ich lese, was Du alles machst, zusätzlich Augen untersuchen, Gentest etc. Was Du alles nicht müsstest, da wäre ich von vornherein auch bereit 1400 oder auch 1500€ zu zahlen. Aber ich wüsste bei unserer Rasse sofort einige, die dann mit dem Preis nachziehen würden, OHNE die gleichen Leistungen zu bieten.


      Ich habe bei meiner Kleinen auch weit mehr gemacht, als ich müsste. Und ... es kam raus, dass sie Träger einer Erbkrankheiten ist, die Ochs beim KP nicht auf den Plan hatte.
      Kommentar dazu war aus dem Bekanntenkreis "was lässt Du auch so viel testen, Selbst schuld, wenn Du jetzt Probleme hast, einen Rüden zu finden".


      Das ist leider die Einstellung von noch viel zu vielen Züchtern.

    • Ich verstehe auch nicht ganz, warum manche Züchter so ein Geheimnis um den Verkaufspreis machen.


      Wenn ich mir einen Züchter anschaue, will ich auch wenn für mich soweit alles passt, auch wissen wie viel die Welpen kosten.

      Macht doch letztlich kein Züchter, wenn Du ein ernsthafter Interessent bist
      und Dein 'Plätz'chen' in Frage kommt, wird Dir jeder Züchter den Preis nennen.


      Mir geht es in erster Linie um die Verantwortung für meine Tiere bei der
      Vermittlung und die ist nicht damit erfüllt, dass ein Anrufer als erstes den
      Preis abfragt. Wir sind nicht auf dem Jahrmarkt und haben Lebewesen vor uns.
      Überall wird ein Haufen 'Wind' gemacht, wenn es rund um den Hund geht, bei
      Preisen aber nicht, da ist der Wind weg ? Preisansage und gut ist's ?


      Ein seriöser Züchter erwartet, dass als erstes Interesse am Tier vorliegt, das man
      plus/minus Null gute Haltungsbedingungen, etwas Zeit, Liebe und Verständnis
      für Hunde hat. So ein Gespräch dauert nur wenige Minuten und bringt für beide
      Seiten mehr Klarheit. Dabei stellt sich heraus, inwieweit überhaupt ein Preis
      angesagt wird. In 99 % der Fälle erledigt sich da von allein, denn der Züchter
      braucht nur 1%=1 Person für einen Hund. So ist der Anrufer auch ein Stück weit
      Bewerber für einen Welpen, nur die meisten verstehen es nicht.
      Für den Züchter geht es darum, das alles für seinen Welpen passt .
      Preis ja, aber der Welpe hat Vorrang vor den Befindlichkeiten einer Anfrage.

    • @Sarah1


      hehre Worte ... ich erlebe es leider immer wieder anders.


      Als ich meine KP Hündin suchte, habe ich von "Sie kommen für den Welpen nur in Frage, weil Sie bereits seit langem Hundeerfahrung haben und Sport mit der Kleinen machen wollen, die ist tough, nicht wirklich was für Anfänger, die nur einen Hund zum nebenher mitlaufen suchen" bis zu "Kommen Sie doch gleich vorbei und suchen sich einen Welpen aus" alles erlebt.
      Bei letzterem kam auf meine vorsichtige Anfrage, die Welpen seien doch gerade mal 2 Tage alt und man wüsste doch noch gar nicht, wie sich die Kleinen entwickeln und wie sie passen würden, die Antwort "wieso, die eine ist etwas grösser und heller, die andere etwas kleiner und dunkler, ansonsten sind es Pudel" - quasi, was gibt es da mehr zu wissen, alle Pudel sind gleich :mute:

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