steigende Welpenpreise

  • Also zum Thema Decktaxe: ich hab für meonen Rüden, der sowohl Multichamp ist, als auch in 4 Sparten in der höchsten Prüfungsstufe geführt wird/wurde (und das im Agility durchaus erfolgreich auf Landesebene) 120€ Decksprung und dann pro lebenden Welpen 10% genommen! Und er hatte zu dem Zeitpunkt bereits drei untersuchte Würfe liegen (alle frei von HD und Augenkrankheiten)
    Wüsste nicht warum ich mehr verlangen sollte


    Also ich kann nur von mir als Züchter ausgehen, wo wirklich bewusst international angefragt wird eben weil ich alle meine Hunde im Sport führe und auf Show durchaus erfolgreich bin


    Ich finds ja sooo geil dass hier mot zweierlei Maß gemessen wird
    Arbeitsprüfungen werden schon verlangt, aber wenn man Champion x Champion Verpaarung macht, is das plötzlich verwerflich?!
    Ich hatte das bei den ersten vier Würfen auch und oh Schreck tatsächlich beachtliche Showerfolge bei den Nachzuchten! Warum auch nicht?
    Impliziert ja deswegen nicht dass man nicht genauso auf Gesundheit und Wesen achtet!

  • [...]
    Von älteren Züchtern hört man eigentlich immer, dass früher ein Welpenpreis Decktaxe war oder eben ein Welpe aus dem Wurf, den der Rüdenbesitzer dann entweder behalten oder verkaufen konnte. Das finde ich auch fair - schlussendlich hat ein Deckrüde vor dem Wurf mindestens den gleichen, wenn nicht eher einen höheren Aufwand und höheres Risiko als ein Hündinnenbesitzer. Das ist ja nicht mit "lass den mal drüber" getan.
    [...]

    Ist bei uns noch üblich so. Also, ist natürlich Privatsache zwischen Deckrüdenbesitzer und Hündinnenbesitzer was sie ausmachen, manche nehmen auch weniger. Aber die eigentlich in meinen Augen vernünftige Regelung mit einer "Grundgebühr" und dann einem Aufschlag pro lebend geborenem Welpen kommt selten zum Einsatz, idR ist es "Ein Welpe zurück oder ein Welpenpreis".



    Bis dahin klang wirklich alles super. Aber warum dürfen denn solche Hunde, wo das bekannt ist noch weiter zur Zucht eingesetzt werden?

    Weil man nicht bei allen Krankheiten weiß, ob sie wirklich erblich sind, wenn ja, wie sie sich dann vererben. Man weiß auch nicht immer, ob es vom Rüden kam oder von der Hündin.


    Je nach Größe der Zuchtbasis in der Rasse kann man es sich auch nicht leisten, gleich jeden Hund rauszuwerfen, wo jemals *irgendwas* in der Verwandschaft oder Nachzucht nicht ok war, weil man dann schlicht nix mehr übrig hätte. Komplett gesunde Linien bei komplett gesunden Rassen sind meistens schöngeredet oder nicht genügend untersucht bzw hat der Interessent oder Züchter nur nicht richtig nachgeforscht oder wurde angelogen. *Irgendwas* ist immer irgendwo, ganz kompromissfrei gibt es eigentlich nicht.

  • Um meine Frage, die ich vor zig Seiten mal gestellt habe, nochmals aufzugreifen:


    Als "normaler" Familienhundbesitzer interessieren mich irgendwelche Preise, Prüfungen etc. nicht. Aber genau das steht bei VDH-Züchtern im Vordergrund (zumindest habe ich das Gefühl). Ich will kein "exklusives Luxusprodukt", sondern einen ganz normalen, familientauglichen Hund.


    Wir fahren ja auch nicht alle Porsche, sondern die meisten von uns bewegen sich eher in VW, Ford, Seat, Opel etc. fort. Deswegen sind das auch keine schlechten Autos. Aber bei Hunden muss es immer gleich Maserati oder Ferrari sein. Ergo hat man den Anschein, dass einem vermittelt wird, dass man nur die Wahl zwischen einem VDH- (oder sonstwas-) Züchter hat oder einem skrupellosen Vermehrer.


    Beides ist nicht mein Ding - aber es kann mir auch keiner erzählen, dass nur bei "teuren Luxushundverpaarungen" ein gesunder Hund rauskommt und alles andere kränkliche Wesen sind. Denn das dem nicht so ist, zweigen ganz viele andere Lebewesen (wir Menschen eingeschlossen), dass auch ohne Zertifikate gesunde Nachkömmlinge rauskommen.


    Natürlich kann man alles, außer teuren Verpaarungen verwerflich finden, aber dann braucht man sich nicht zu wundern, dass der Großteil der Leute sich andere Alternativen suchen. Denn sind wir mal ehrlich, die meisten HH wollen eben nur einen Familienhund.

  • Gut wer nen netten Familienhund will, wird sich von meiner Rasse (hoffentlich) fern halten. Aber...genau wegen dem stabilen Wesen will ich Pruefungen und zum Teil auch Ausstellungen (bei uns sind ja nicht viele noetig) bei den Hunden. Ein Hund der das nicht packt (und ich meine jetzt nicht weil er falsch aufgebaut wurde oder - wie mein Ruede - durch nen Unfall nur bedingt belastbar ist), der hat oft ein Problem, was ich nicht in seinem Nachkommen haben will.
    Ich erinnere mich noch immer an eine Huendin, die sich auf dem Platz und im Ring echt beschissen verhalten hat. Nie wuerde ich aus der nen Welpen haben wollen (ist in DE nicht zur Zucht zugelassen worden, GsD). Da ihre Geschwister und Halbgeschwister aber aehnlich sind, ist der Vater dieser Hunde fuer mich raus. Wenn Nachkommen eines Rueden mit verschiedenen Huendinnen die gleichen (in meinen Augen) Wesensmaengel aufweisen, dann sagt mir persoenlich das recht viel (ebenso Wesensmaengel bei den Nachkommen einer Huendin mit verschiedenen Rueden).


    Hunde die nie irgendwie ueberprueft werden, koennen einfach auch ein wirklich schlechtes Nervenkostuem haben. Faellt ja keinem auf. Schlechte Nerven sind aber so ziemlich das letzte, was Besitzer von Familienhunden brauchen.

  • ein Familiehund muss riesen Ansprüche erfüllen. Man sucht sich dazu eine bestimmte Rasse aus und möchte ja dann sicher auch einen Hund der den merkmalen genau dieser Rasse im Wesen und im Äusseren entspricht. Er soll sozusagen dem Standard entsprechen. Und genau da setzen Shows und Leistungsprüfungen an und zeigen wo der Hund wirklich gut ist und wo es eventuell fehlt.

  • Und „nur“ ein Familienhund ist wohl der Denkfehler. Familienhunde müssen extrem gute Anlagen im Wesen mitbringen, sonst ist’s schnell ein Problemhund.
    Ein Hund mit Macken lässt sich von jemand mit Erfahrung unauffällig durch den Alltag bringen. Als Käufer denkt man dann, oh netter Hund.
    Das der Hund auf Ausstellungen panisch unter sich macht, sich in der Unterordnung nicht motivieren lässt, oder sich im Sport als nicht belastbar zeigt, ist egal, oder?
    Dann kriegt man einen Welpen, der dann mit Menschenmengen (Ausstellung), Gehorsam (Unterordnung) oder kreischenden Kindern (Belastbarkeit) ein Problem hat.
    Da darf man sich nicht wundern.


    Will man ein gutes Wesen, muss das geprüft werden. Und zwar nicht im eigenen Garten oder hinterm Haus.

  • Ich glaube nicht, dass @Teetrinkerin die "normalen" Tests und Prüfungen gemeint hat, sondern eher, dass es dem "Normal-HH" dann doch recht schnurz ist, wieviele BOBs, BOSs Multichampions oder Weltmeister in irgendwelchen Hundesportarten sich in einer Verpaarung vereinen.

  • Ich wollte auch einen ganz normalen Familienhund.


    Aber ich wollte und will nur Welpen eines guten Züchters. Mir ist das wichtig.
    Ich will vorher genau wissen was auf mich zukommt und das beide Eltern genau gecheckt wurden ob sie ihrem Standard entsprechen.


    Natürlich ist mir auch nicht wichtig ob sie mehrfach beste bei der Ausstellung waren oder bei diversen Sportveranstaltungen den besten Platz belegt haben, aber je nachdem was für die Rasse sinnvoll ist sollten sie es schon in ordentlicher Form darbieten können.


    Die Papiere an sich brauche ich auch nicht - ich will (zumindest im Moment) nicht züchten. Das wofür die Papiere stehen - das ich einen möglichst vorhersehbaren Hundetypus und Gesundheit bekomme - das hingegen will ich schon.
    Ich habe bestimmte Ansprüche an meinen Hund und in meinen Alltag passt einfach nicht jeder.


    Deswegen würden für mich nie Welpen aus anderen Quellen in Frage kommen.
    Keine aber die sind beide so hübsch und nett-Welpen und auch keine aus dem Tierschutz.
    Mir ist es das Geld jeden Cent wert.
    Ich will hier einfach keine Kompromisse eingehen und Roulette spielen. Klar kann noch irgendwas nicht perfekt laufen, aber die Alternative ist mir zu sehr Überraschungspaket. Den Überraschungseffekt möchte ich einfach so minimal wie möglich halten.


    Bei erwachsenen Hunden ist das übrigens anders. Da weiß ich dann allerdings schon in etwa was auf mich zukommt und ob ich mit möglichen Problemen in meinem Alltag klar kommen kann.

  • Ich selbst habe meine Hunde auch nur als "Familenhunde" für mich geholt. Allerdings war mir damals schon wichtig sicher zu wissen das bei der Verpaarung der Eltern drauf geachtet wurde das sie ein einwandfreies Wesen haben. Und sowas finde ich gehört schon geprüft. Es gibt schon teilweise echt einige Verpaarungen da kann man nur den Kopf schütteln warum mit so einem Wesen weiter gezüchtet wurde. Wahrscheinlich nur wegen der Optik weil die Eltern ja so toll sind. Was für Überraschungen dann die zukünftigen Welpenbesitzer mit ihren Hunden später erleben dürfen und sich wundern müssen woher das kommt juckt dann auch keinen Menschen mehr :/

  • Ganz ehrlich: Die rot markierten "Int.Ch."s in der Ahnentafel hinter einigen Namen interessieren mich auch Nüsse. BGH3 von Papa, Tante & Onkel Therapiehunde, etc., waren für mich schon interessanter, waren aber auch kein Muss.

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