steigende Welpenpreise

  • Das ist wieder die emotionelle Richtung in die der Thread hier teilweise abdriftet. Rein betriebswirtschaftlich hat der Mischlingswurfbesitzer den gleichen Zeitaufwand und den gleichen Anspruch auf Mindestlohn.


    Bei der Aufzucht ja, in der Vorbereitung des Wurfes im überwiegenden Großteil der Fälle nicht.

    • Neu

    Hi


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    • Jap und ich mich nicht, weil ich direkt sagte, dass ich das unrealistisch finde


      Und ja, wenn wir das ganze "wirtschaftlich" sehen, dann ist die Qualität der Ware einfach auch zu beachten - und da wäre das abwägen von Rassehund gegen Mischling nochmal ein ganz anderer Punkt

      Die Qualität der Ware muss ja nicht unbedingt schlecht sein ;) Und nochmal ich rede nur von den Kosten für den Zeitaufwand dessen betriebswirtschaftliche Betrachtung. Nicht von Sachen, wie Gesundheitstest usw, die man beim Rassehunde (verständlicherweise!) an den Käufer weiter gibt und die dieser auch bezahlt. Rein nur, wenn der Mischlingswurfmensch nur seine reinen Unkosten (Impfung, Entwurmung, Trächtigkeitsuntersuchung, hochwertigeres und mehr Futter) plus Zeitaufwand nach Mindestlohn weitergibt.


      Betriebswirtschaftlich absolut legitim. Aber bei dem einen verpöhnt beim anderen nicht, wenn Emotionen in das Spiel kommen.

    • Das wären z.b. alles Kosten, wenn man Newtons Beispiel mal für eine Labbi Hündin nimmt, die ab dem 2. Wurf wegfallen. Und da käme zusätzlich noch der Zwingerschutznamen zu. Sprich pi mal Daumen 2.000,- € die ab dem 2. Wurf nicht mehr anfallen.

      Naja, dafür zahlst du bei der Hündin bei jedem Wurf die Belegung durch den Rüden... 500€ Sprunggeld plus Prämie (ca. 10% vom Welpenpreis) für jeden lebend geborenen Welpen.


      Gehen wir mal von einem Welpenkaufpreis von 1500€ aus und 10 lebend geborenen Welpen (beim Labbi keine Seltenheit), biste auch bei 2000€. Und zwar bei jedem einzelnen Wurf.


      Dazu kommen natürlich noch die weiteren Fixkosten, die bei jedem Wurf anfallen. Ich denke, die muss ich nicht mehr aufzählen.



      Die anderen über 20 Seiten hab ich noch nicht nachlesen können. Ich bitte um Nachsicht, falls das schon jemand eingeworfen hat.

    • @Brizo: ich finde das ganz schön gewagt zu sagen, dass man da mal ordentlich draufzahlen soll, wenn man zu doof ist.
      Es gab hier im Forum sogar eine langjährige Züchterin - da gab es auch einen 'Ups'-Wurf mit den eigenen Hunden. Und nun?


      Wenn der Karabiner reißt, Du stolperst, hinfällst und die Leine weggerissen wird, da der Hund wegrennt - tja... .


      Also in den Fällen, wo es tatäschlich so ist - da soll derjenige dann auch 'draufzahlen'?


      Und angenommen derjenige hat auch viele Seminare besucht - in der Freizeit - Ausstellungen aus Interesse..., evtl. gearbeitet mit seinem Hund - das Wissen floss dann ja auch in den eigenen Hund ein.


      Nur da man Züchter ist, heißt das ja noch lange nicht, dass man mehr allgemeines Hundewissen über alle Hunde hat. ;-)


      Aber man soll dann nur das mindeste berechnen, was man berechnen kann... egal, was es für ein Hund ist, wie seine eigenen Gegebenheiten sind...(?).. Hm... .

    • Ich denke, daß empfindet keiner als unnötigt. Nur der Grad dessen was man als nötig empfindet ist ein anderer. Bällebad muss ich jetzt auch nicht wirklich haben. Und ich könnte gut damit leben, daß ein Welpe, den ich mit 8 Wochen bekomme noch keinen Ausflug in den nächsten Tierpark gemacht hat. Für mich ist bis zum Alter von 8 Wochen der Alltag wichtig und den sollten die Welpen natürlich mitbekommen. Sprich keinen Herzinfarkt wenn der Staubsauger jault oder das Telefon klingelt und auch mit wechselnden Personen zu tun haben. Aber das darf auch gerne alles im Garten des Züchters passieren. Die eigentliche Sozialisierungsphase findet doch in der 8. - 12.Woche statt, wenn der Hund bei mir ist.


      Ich glaub man muss da einfach auch unterscheiden und gucken "wie viel Sozialisierung muss sein".Ich habe hier im Bekanntenkreis z.B. eine Mini-Aussie-Züchterin. Die Welpen werden mit 12 Wochen abgegeben, damit sie "alles wichtige kennen". Sie geht mit ihnen in die Innenstadt, schleppt sie mit auf Turniere, hat ein riesiges Bällebad, Wackelbretter, zig unterschiedliche Untergründe, Rascheltunnel, bestellt Fremdhunde her, Kindergruppen, achtet peinlichst genau darauf, dass die Hunde bei den Ausflügen Radfahrer, Kinderwägen, Inlineskater, etc. sehen, fährt im Sommer an den Badesee, damit sie Boote und Wasserski-Fahrer kennenlernen, setzt sich mit jedem Welpen einzeln an die Hauptstraße, damit sie Autos und LKWs sehen, am Tag 1 läuft in der Welpenkiste eine Geräusch-CD, etc.
      Das find ich einfach überzogen. Sicher würde ich keinen Welpen ablehnen, nur weil der Züchter so viel Aufwand betreibt. Aber auch nicht wenn das Gegenteil der Fall ist.


      Dash wurde was sowas an geht "wenig" sozialisiert, in meinen Augen aber absolut ausreichend, weil er verschiedene Reize kennenlernen durfte und gelernt hat, mit eben diesen umzugehen.
      Die Welpen hatten ein paar Spielsachen im Welpenzimmer liegen, durften wenn die Züchterin zu Hause war das ganze Haus erkunden und unsicher machen, auf den Couchtisch klettern, toben, Löcher im Garten buddeln und durch den Schnee fetzen. Sie haben die Haushaltsgeräusche kennengelernt, die halt so bei der täglichen Hausarbeit stattfanden und sind Auto gefahren, wenn es zum Tierarzt ging. Die Nachbarskinder kamen manchmal, ansonsten haben sie die Hunde des eigenen Rudels der Züchterin kennengelernt und die der Welpenkäufer, die zu Besuch kamen.

      Den Welpen wird es sicher nicht schaden. Einiges davon mache ich auch. Aber das ist eben Idealismus, den hat man ... oder nicht. Auch wenn ich viele dieser Dinge anders mache ...


      Daran sieht man doch, dass viele einfach gar nicht wissen was "Sozialisierung" ist. Bei Sozialisierung zählt "Qualität" nicht "Quantität"! Man muss keine Checklisten abarbeiten, die Welpen sonst wohin karren .... wichtig ist, dass sie JEDEN Tag mit neuen Dingen konfrontiert werden und gelernt haben, dass die Welt grundsätzlich Positives für sie bereit hält.
      Ein Welpe, der diese Grundeinstellung hat, der wird auch mit gruseligen Situationen später klarkommen.


      Das bedeutet aber NICHT: ich stell ihm ein Wackelbrett und ein Bällebad rein und lasse den Dingen seinen Lauf (dann ist das ja schön, wenn der Welpe das nach 8 Wochen auswendig kennt und sich dann später nicht mehr fürchtet wenn er in dem unwahrscheinliche Situation kommt ein Meer aus Bällen zu durchqueren... gelernt hat er dabei aber wenig), sondern arbeite AKTIV mit den Welpen JEDEN Tag. Zeige ihnen irgendwas Neues, überwinde ihre Ängste, wecke ihre Neugier und zeige ihnen dass die Welt toll ist. Ich zeige ihnen, dass unterschiedliche Menschen wertvolle Sozialpartner sind. Ich bringe ihnen bei nach Lösungen für Probleme zu suchen. Ich clickere sie + shape Verhaltensformen um ihre Kreativität und ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Ich setze Grenzen und zeige ihnen, dass bockiges Verhalten keinen Erfolg bringt. Ich stelle sie vor angemessene Herausforderungen und integriere sie in den Haushalt.


      DAS ist für mich Sozialisierung.

    • Ja sorry - du wirst jetzt nicht die gewerbliche Lebensmittelbranche mit der privaten Hobbyzucht vergleichen wollen, oder?

      Nein, Focus sind die Preise, die überall akzeptiert werden, nur beim Züchter nicht.

    • Die Wahrscheinlichkeit, dass da der Karabiner eines gut ausgebildeten, ausgestellten, voll gesundheitlich durchgecheckten Hundes reißt und zwar genau an einem der vllt. 6 Tage im Jahr, wo das decken möglich wäre, und er dann genau auf den anderen Hund trifft, der ebenfalls ausgebildet, ausgestellt, voll gesundheitlich durchgecheckt ist, aber halt einer anderen Rasse angehört ist ja nun nicht so unsagbar wahrscheinlich :ka: Und das der Halter der Hündin dann noch Züchterseminare besucht hat, Wissen über Erbkrankheiten besitzt, etc. erst recht nicht.


      Wenn ich hier durch den Ort gehe, trifft das vllt. auf einen von dreißig Haltern zu. :ka: Ach was...nicht mal.


      Aber ja..das sind emotionale Beweggründe die da mit reinspielen. Ich kann nicht verstehen wie man für einen Mischlingswurf ohne Sinn und Verstand, wo null absehbar ist wie das gesundheitlich Erbkrankheitstechnisch mit den Welpen aussieht, seine Hündin opfern kann :ka: Gerade wo man eben auch die Chance hat Trächtigkeiten nach dem Deckakt wegzuspritzen.

    • Kritisch wird es, wenn der Züchter bei der Zuchtauswahl nicht die nötige Sorgfalt hat walten lassen, dann kann man über Entschädigung und Rückerstattung diskutieren. Aber hat der Züchter nach bestem Wissen und Gewissen alles im Vorfeld getan und die Welpen sind trotzdem krank, dann ist das einfach Pech, egal ob der Welpe 500 oder 2500€ gekostet hat.


      Oh ja .... nur die Frage ist ... WO beginnt die "nötige Sorgfalt" und wo endet sie?


      - FCI-Züchter / Internationaler Richter - Verpaarung: Wurfmutter ist gleichzeitig Tante des Wurfvaters, Der Großvater der Mutter und damit der Urgrossvater des Vaters ist an Morbus Addison erkrankt ..... wie ignorant, dumm, dreist, verlogen, egomanisch, .... muss man eigentlich sein, so einen Wurf zu machen?


      - Ruten-OP zur Berichtigung von fehlerhaft getragenen Ruten


      - Korrektur von Zahnfehlstellungen


      usw. usw. usw.



      Das erste Beispiel ist sicher keines für eine sorgfältige Zuchtauswahl , aber das .... nun ja, diese Hunde sind offiziell zuchttauglich, da das Vorhandensein eines MA-erkrankten Vorfahren nicht von der Zucht ausschliesst. Hier ist es eine reine Frage des Gewissens von Seiten des "Züchters". Egal was man persönlich davon halten mag.


      Die beiden letztgenannten Beispiele - das ist nicht nur ignorant und dreist - das ist BETRUG, sowohl an der Rasse als auch am Zuchtverein und anden Welpenkäufern. Mit Sorgfalt, seriöser Zucht etc. hat das nichts mehr zu tun.


      Und trotzdem stehen alle diese "Züchter" hin und labern was von "sorgfältiger Zuchtauswahl" etc.

    • Doch, genau das heißt das. Wer seine Welpen nach draußen ausquartiert oder ein Welpenzimmer extra hat, der hat seine Hunde von wichtigen Reizen isoliert.
      Meine Hunde lernen, dass sie bei jedem Trubel pennen können. Das ist auch Teil der Sozialisierung. Sie brauchen dafür keine sterile Ruhe. Mama erzieht was sie für richtig findet, und wenn ich finde, dass sie überreibt schreite ich ein. Wenn sie sich nicht kümmert, übernehme ich das.

      Wenn du das so verstehen willst, dann tu das :D


      Wieso sterile Ruhe, wenn das Welpenzimmer nicht das Wohnzimmer des Züchters ist?
      Unsere Würfe haben ihren "Ruheraum" im Pferdestall gehabt. Da ist nix mit steriler Ruhe.


      Statt im Bällebad haben die beim Boxenmisten mit den Pferdeäppeln gespielt. Stärkt nebenbei die Immunkräfte.


      Und - die ersten Benimmregeln hat die Hundemama beigebracht. Ganz normal und natürlich. So schnell ist man als Mensch gar nicht, als dass man da immer passend eingreifen kann. Setzt natürlich voraus, dass man eine instinktsichere Hündin hat.
      Das ist natürlich heutzutage nicht mehr unbedingt gegeben.
      Dank tüddelüt und Himmelbett.

    • Naja, dafür zahlst du bei der Hündin bei jedem Wurf die Belegung durch den Rüden... 500€ Sprunggeld plus Prämie (ca. 10% vom Welpenpreis) für jeden lebend geborenen Welpen.

      Das bezweifelt ja auch keiner und das die Decktaxe beim 2. Wurf nicht wegfällt ist ja normal ;) Es ging rein darum welche Kosten, die oft bei der Zusammensetzung des Welpenpreises genannten nur beim 1. Wurf anfallen und ab dann nicht mehr.

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