Die große kleine Leserunde: "Die Insel der besonderen Kinder" (Ransom Riggs)

Auch was die Bilder angeht, stimme ich euch da zu. Teils hatte man schon den Eindruck, dass Gelegenheiten gesucht und eben so künstlich erscheinend geschaffen wurden, einfach um die Bilder noch einzubringen. Aber das hielt sich im Großen und Ganzen wirklich im Rahmen. Was mich ehrlich gesagt verwundert hat, war, dass das Buch stellenweise doch so "gruselig" wurde (z.B. als sie mit Martins Leiche gesprochen haben oder dass Victors Leichnam aufbewahrt wurde). War für mich jetzt aber nicht störend oder so, ich hatte es nur einfach nicht erwartet. Diese neue, andere Welt wurde sehr schön geschaffen und der Wechsel zwischen "normaler Welt" und Vergangenheit machte es auch irgendwie einfacher, diesen Übergang selbst immer zu finden, finde ich.

Wenn ich es mit anderen fremden Welten in Büchern vergleichen sollte, dann konnte ich hier, in diese Welt der besonderen Kinder, nicht in dem Maße eintauchen wie ich es mir gewünscht hätte.
Die Idee mit der Zeitschleife fand ich grandios, mir fehlte jedoch ein bißchen mehr Vita zu den einzelnen Kindern. Die blieben insgesamt ziemlich blaß - was ich schade fand.
Ich habe jetzt nicht den Drang, sofort Teil 2 und 3 zu lesen, werde ich aber sicher irgendwann noch machen. Den Film schaue ich mir die Tage mal an.

Stimmt, sehr ausgebaut und ausgereift fand ich auch keine der Figuren. Ich weiß nicht einmal sicher - kann aber auch sein, ich hab's wieder vergessen -, wie Jacob genau aussehen müsste.
Hat mich komischerweise aber trotzdem gar nicht gestört. Ich glaube, das Hauptaugenmerk des Autors galt nicht den einzelnen Figuren.

Aber gehobenere Sprache? ich fand sie äußerst leicht und schon auch jugendlastig. Reifer jugendhaft, aber trotzdem empfand ich sie nicht als sehr gehoben zum Glück aber auch nicht allzu einfach, sonst hätte mir das wohl auch nicht ganz zugesagt.

Interessantes Buch, wie stellenweise schon erwähnt, fehlt mir da ein bissl mehr Hintergrund bzw Ausschmückung, gerade am Anfang habe ich viele Figuren noch durcheinander gebracht.
Sehr ungewöhnlich fand ich den Einstieg ins Buch, war zuerst etwas irritiert und habe mich dann einfach drauf eingelassen. Fand aber die idee, den Leser durch die "Judenkinder" auf eine falsche Fährte zu locken, wirklich nett.
Ansonsten finde ich das Buch wirklcih ansprechend gestaltet (ich hab hier die Taschenbuchausgabe), es fässt sich schön an, die Fotos sind echt mal was anderes und ich fand es wahnsinnig interessant, am ende zu erfahren, dass es diese Fotos so alle wirklich gibt.

Ich mag das Buch und werde mich sogleich an die anderen beiden Bände machen und mich über die weiteren Auflösungen freuen. Ja, ich hab shon in den ein oder anderen Spoiler hier reingelinst - doofe Idee.