Hund darf nicht aufs Bett - Schnappen

  • Hallo liebe Mitglieder :)


    Vorab: ich google seit einer Woche fast ununterbrochen und habe auch hier ausgiebig gesucht. Sollte ich doch das passende Thema für mich überlesen haben: sorry!


    Seit knapp 4 Wochen lebt ein SH-Mix bei uns (2er WG). Er kommt aus dem Tierheim, war vorher angeblich Straßenhund und wird auf 5 Jahre geschätzt. Wir glauben er war eher ein Familienhund, der ausgesetzt wurde, und schätzen ihn auf höchstens 2 Jahre.
    Am Anfang hat er natürlich alles ausgetestet, Knabbern an Gegenständen und Menschen :D Aber das hat sich schon fast komplett erledigt.
    Aktuell haben wir aber ein echtes Problem: Er darf nicht aufs Bett (macht er auch nicht, wenn wir im Raum sind). Wenn er aber drauf ist und wir ihn runterwerfen wollen, schnappt er nach einem! Und zwar schon ziemlich heftig, begleitet von Grummeln/ Knurren. Das hat er die ersten Wochen nicht gemacht, ich konnte ihn problemlos ins Körbchen verfrachten. Und auf einmal fing es an :shocked:
    Als Soforthilfe hab ich mein Bett mit Klebeband präpariert, was auch gut funktioniert hat - selbst aufs Mitbewohner-Bett ist er nicht mehr. Dazu gab es eine Hausleine. Jetzt ist er gestern Abend bei meinem Mitbewohner aufs Bett gehüpft und lag leider so auf der Leine, dass er sie nicht packen konnte. Natürlich wieder geschnappt.


    Er ist total verschmust, apportiert freudig seinen Futterbeutel, beherrscht ein paar Befehle schon ziemlich gut, mag sein Körbchen - zu 98% Traumhund. Aber mit dem Schnappen bin ich jetzt überfordert. Tierärztin empfahl den Schnauzengriff, andere empfehlen eine klappernde Dose neben ihn zu werfen. Von beidem bin ich nicht sooo begeistert, außerdem kommt man für den Griff gar nicht an ihn ran. Was kann man denn sonst in dem Moment noch machen? Kann leider noch absolut nicht einschätzen, ob er auch zubeißen würde.


    Bin für alle Tipps und Erfahrungswerte dankbar. Wäre doch gelacht, wenn wir das Problem nicht in den Griff bekommen würden!


    Liebe Grüße
    Anne

  • Leckerchen gehen zum Glück fast immer.


    Also am besten jetzt für ihn Gelegenheiten schaffen, dass er aufs Bett geht und dann immer mit Futter runterlocken und dabei "Runter" sagen?
    Macht es Sinn einen anderen Begriff zu benutzen? Wenn ich ihn bisher an der Leine oder am Griff vom Geschirr runtergezupft habe (minimal zupfen reicht wirklich), habe ich das Wort schon immer verwendet

  • Das Privileg Schlafzimmer waere bei mir damit durch (wobei meiner von Hause aus weder ins Schlafzimmer noch ins Bad darf).


    Hat es einen Grund, dass er ins Schlafzimmer darf oder da sein soll?
    Frage nur, weil mMn es eben nicht zwingend notwendig ist.

  • Wir haben kein Wohnzimmer. Dürfte er nicht in die beiden Schlafzimmer, blieben nur Flur, Küche und Bad über.


    Sein Körbchen steht mittlerweile auch im Flur, das hat er super und vor allem sofort angenommen und zieht sich dahin von allein gerne zurück

  • Wenn du ihn jetzt immer wieder rauf lässt, nur, damit du ihm dann beim Runterschicken belohnen kannst, dann baust du dir selbst eine Verhaltenskette auf und der Hund wird immer wieder aufs Bett gehen, damit er nach dem Herunterschicken ein Leckerlie bekommt.
    Die effektivste Methode ist, darauf zu achten, dass er erst gar nicht aufs Bett raufkommt und dazu muss man schon den Ansatz des Sprunges unterbinden. Er soll ja nicht lernen, dass man vom Bett runter muss, sondern, dass man da gar nicht erst rauf darf.

  • Da liegt ja das Problem, er geht nur drauf, wenn er alleine im Raum ist. Soll ich ihn jedes Mal aussperren, wenn ich mal kurz ins Bad muss? :/


    Mit Gelegenheiten schaffen meinte ich, das Klebeband entfernen und ihn kurz alleine lassen

  • Da liegt ja das Problem, er geht nur drauf, wenn er alleine im Raum ist. Soll ich ihn jedes Mal aussperren, wenn ich mal kurz ins Bad muss?

    Das ist dann häufig ein Problem bei Hunden, die nicht von Anfang an "gesagt bekommen", dass sie erst gar nicht rauf dürfen aufs Bett, sondern, dass sie erst Raufhüpfen "dürfen" weil der Besitzer nicht schnell genug war oder es nicht mitbekommen hat und dann wieder runtergeschickt werden. Diese Hund halten sich i.d.R. ans nicht Raufspringen solange der Besitzer da ist, sobald diese Hunde "alleine" sind, sitzen sie auf der Couch oder auf dem Bett weil ja niemand da ist, der sie wieder runterschickt.

  • Da liegt ja das Problem, er geht nur drauf, wenn er alleine im Raum ist. Soll ich ihn jedes Mal aussperren, wenn ich mal kurz ins Bad muss? :/

    Ja!


    Und wie Dackelbenny sagt, gar nicht erst rauflassen...solange bis er es kapiert hat.


    Ich kann meine Schlafzimmertuer offen lassen, mein 4 Moante alter Wuff geht dennoch nicht ins Schlafzimmer. Er weiss, da gehts nicht rein. Geschafft durch: ihn vor verschlossener Tuer stehen lassen, waehrend ich im Raum war.


    Konsequent sein.

  • Ja!
    Und wie Dackelbenny sagt, gar nicht erst rauflassen...solange bis er es kapiert hat.


    Ich kann meine Schlafzimmertuer offen lassen, mein 4 Moante alter Wuff geht dennoch nicht ins Schlafzimmer. Er weiss, da gehts nicht rein. Geschafft durch: ihn vor verschlossener Tuer stehen lassen, waehrend ich im Raum war.


    Konsequent sein.

    Hm... er darf und soll ja eigentlich ins Schlafzimmer...


    Wir haben jetzt nach euren Hinweisen überlegt, dass wir die Türen immer zu machen, wenn wir nicht in unseren Zimmern sind. Zusätzlich werde ich noch weiter am "Hier" trainieren, sodass er auch dann zu mir kommt, wenn er doch mal bequem auf dem Bett liegen sollte


    Aber was macht man wirklich in genau dem Moment, wo er schnappt? Geht ihr da weg? Werft ihr was? Opfert ihr euren Arm und zerrt ihn runter?

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