Aggressiver Hund und Halter - was kann ich tun?

  • Seit 19 Jahren wohne ich im gleichen Wohngebiet. Anfangs kamen hier auf etwa 300 Menschen um die 9 Hunde (unsere zwei schon eingerechnet). Das Gebiet liegt direkt an einem Feld, umgeben von Gartenvereinen und mehr Feld. In den letzten Jahren ist die Zahl der Hundehalter unter anderem durch die günstige Gassi-geh-Lage explodiert. Mittlerweile kenne ich 35 Hunde namentlich und ein paar von unangenehmen Begegnungen aber ohne Namen.


    Meine Hunde wurde schon getackert - meine an der Leine, weil hier Leinenpflicht herrscht, die anderen ohne Leine - ich wurde schon gebissen usw. Vieles ließ sich durch Gespräche und manchmal auch durch Drohungen oder Anrufe beim Vermieter klären.


    Seit 4-5 Jahren habe ich jetzt aber ein beständiges Problem mit einem (zum Glück nicht mehr direkten) Nachbarn. Wir wohnten lange im gleichen Haus. Erst hatte er einen aggressiven kleinen Mischling (den er einschläfern ließ, weil der so viele Probleme machte). Dann einen total lieben Dobermann. Dieser ist leider mit knappen sechs Jahren ebenfalls eingeschläfert wurden, weil er immer Steine fraß (?!). Keine Ahnung, welcher Tierarzt die Tötung wegen solcher Probleme übernimmt....
    Drei Tage später hatte er einen Schäferhund-Mischling - und da gingen die Probleme los. Angeblich hat er den Hund aus einem Tierheim. Das stimmt nicht. Als Pflegestelle hab ich Kontakte zu allen Tierheimen in der Umgebung und zu vielen Vereinen - keiner davon hat ihm einen Hund gegeben.
    Der Halter ist über 60, hat eine sehr kleine Wohnung und arge Probleme beim normalen Gehen, der 40kg+ Hund kannte keine Leine und reagierte auf alle kleineren Tiere (Katzen, andere Hunde, Vögel) entweder mit Jagdtrieb oder einfach sofort extrem aggressiv. Der Halter kann den Hund an der Leine kaum beherrschen. Wurde und wird immer noch teilweise von ihm mitgeschliffen. Der Hund ist über die Balkonbrüstung gesprungen, hat über den Gartenzaun hinweg andere angegriffen, hat morgens um 4 das ganze Haus zusammengebellt - und wurde doch immer wieder alleine im Treppenhaus stehen gelassen, im Garten alleine gelassen usw. Meine Hunde wurden durch ihn auch schon verletzt, weil der Halter einfach keinen Abstand hält. Ich laufe Umwege, sobald ich ihn sehe - der Typ läuft hinterher. Andere laufen extra Umwege, er läuft denen extra hinterher. Der Typ drangsaliert einfach gerne und hat den Hund auch schön an einer 5 Meter langen Leine.
    Der Halter hat Probleme in seinem Gartenverein, mehrere Beschwerden am Hals.


    Ich hatte mich damals mit der Vermietung in Verbindung gesetzt, weil ich nicht mal mehr einigermaßen sicher ins Treppenhaus kam oder ne Nacht durchschlafen konnte. Der Hund des Nachbarn bellte auch so nachts immer wieder - deswegen wurde er auch ins Treppenhaus gestellt (da war das Bellen für den Halter nach eigener Aussage wohl erträglicher :fear: ).


    Als auch die Vermietung keine Lösung erzielen konnte - der Halter hielt sich einfach nicht dran - und sich immer mehr Nachbarn beschwerten, flog der Typ aus der Wohnung. Dummerweise hat er direkt ein paar Häuser weiter eine Wohnung gefunden (andere Vermietung). Da hat er zwar auch schon wieder Probleme, weil der Hund genau wie hier ins Treppenhaus und an die Wände pinkelt, nachts wie blöde bellt, tagsüber wie blöde bellt und auch Menschen und andere Hunde im Treppenhaus angeht - aber bisher wohnt er da nun mal. Sobald der
    Halter mich sieht, verfolgt er mich regelrecht. Er lauert mir teilweise auf, beschimpft mich, wenn ich sage er soll Abstand halten und versucht anscheinend, mich zu vertreiben.


    Ich habe hier Wurzeln geschlagen. Mir einen großen Garten eingerichtet, ich habe hier Anhang. Umziehen kommt von daher nicht in Frage.


    Ordnungsamt, Veterinäramt, Tierschutz, Polizei - "wir können nix machen, bis was "Richtiges" passiert."
    Der Hund hat bisher vom Amt auferlegten Maulkorbzwang - ich habe ihn noch nicht einmal mit Maulkorb gesehen. Rufe ich deswegen das Ordnungsamt an, erwischen die ihn natürlich nicht. Filmen darf ich ihn auch nicht, um mal zu zeigen, wie er sich verhält.



    Habt ihr vielleicht noch Ideen? Ich fahre schon an andere Stellen, wenn die Hunde länger laufen sollen. Versuche die Zeiten zu vermeiden, wenn der Typ unterwegs ist. Aber ich kann arbeitsbedingt auch nicht für jede Löserunde woanders hinfahren und Umwege laufen ist auch nur begrenzt möglich, wenn er mir hinterherläuft.


    Danke schon mal, für die Antworten!

  • Direkt in der Situation wo er verfolgt, bedroht, etc. die Polizei anrufen.

  • Habt ihr vielleicht noch Ideen?

    Ja, hab ich; verpaß dem Hund eine, wenn er dir nochmal zu nahe kommt!
    Ich hatte das Problem hier mit einem Schäferhundhalter, der ist allerdings schon über 80. Die Hündin hab ich einmal verhauen als sie die Zähne im Rücken meines Hundes hatte. Seitdem ist der Hund wenigstens klüger und traut sich nicht näher als 5 Meter an mich ran.
    Wenn alle Anzeigen und gutes Reden mit dem HH nichts bringen, würde ich mir den Hund vornehmen! Er ist derjenige, der angreift und beisst.

  • Ich hab dem Hund schon mein Knie ins Gesicht gerammt, als er meine Seniorendame anging - da hat er abgelassen. Aber allgemein sind Menschen für ihn entweder Luft oder Hindernisse, die man verbeißt um zu dem Hund zu kommen. Das hat sich seither nicht geändert.

  • Ich hab dem Hund schon mein Knie ins Gesicht gerammt, als er meine Seniorendame anging - da hat er abgelassen. Aber allgemein sind Menschen für ihn entweder Luft oder Hindernisse, die man verbeißt um zu dem Hund zu kommen. Das hat sich seither nicht geändert.

    In so einem Fall tut die Flexi gute Dienste; hau ihm den Griff von der Flex über den Schädel und gib ihm einen Tritt hinterher.
    Bei dem Schäfertier hier hats gewirkt, die hat ordentlich Respekt vor mir.

  • In so einem Fall tut die Flexi gute Dienste; hau ihm den Griff von der Flex über den Schädel und gib ihm einen Tritt hinterher.Bei dem Schäfertier hier hats gewirkt, die hat ordentlich Respekt vor mir.

    Ist natürlich keine schöne Situation, aber es kann ja wohl nicht die Lösung sein, den Hund zu verprügeln :shocked: Ich würde, wie @Brizo es schon gesagt hat, während so einer Verfolgungssituation, die Polizei rufen. Der Hund, auch wenn es ein Schäfer ist, kann doch nichts für sein Herrchen und das er nicht vernünftig geführt wird

  • aber es kann ja wohl nicht die Lösung sein, den Hund zu verprügeln

    Bevor ich mir meinen Hund zusammenbeissen lasse, verprügle ich, ganz einfach.


    Und glaub mal nicht, daß die Polizei wegen sowas sofort zur Stelle ist. Die haben anderes zutun als sich um angriffslustige Hunde zu kümmern, die "nur" andere Hunde angreifen.
    Das ist Wunschdenken.

  • Das ist auch meine Zwickmühle. Hier gibt es eine Polizeistation, die aber nicht die ganze Woche besetzt ist. Bis die aus der Stadt da sind.... das dauert ewig. Ein Anruf würde aber vielleicht dafür sorgen, dass mal seine Beschimpfungen aufgenommen werden.


    Zudem will ich den Hund auch gar nicht so nah an mir und meinen Fellnasen dran haben, dass ich notfalls treten oder schlagen müsste, wenn Blocken nichts mehr bringt.

  • Zudem will ich den Hund auch gar nicht so nah an mir und meinen Fellnasen dran haben, dass ich notfalls treten oder schlagen müsste, wenn Blocken nichts mehr bringt.

    Wenn der Hund gar nicht so nahe kommt, worüber regst du dich dann auf?

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