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Hallo an diesem sonnigen Samstag.
Ich würde gern mal eure Meinungen zum Thema Welpengruppe hören, da es da ja sehr verschiedene Positionen zu gibt.
Mal höre ich, dass das Auslassen der Welpenschule fahrlässsig sei, da der Hund so nicht sozialisiert wird. Ein andermal höre ich, dass eine Welpenschule nützlich sein kann aber kein muss ist.
Mal wird gesagt "aber die Tiere sollten nur spielen, für Befehle sind sie noch viel zu jung" und dann wieder ein andermal "halte dich bloß fern von einer Welpengruppe wo die Hunde nur spielen, dann lernt der Hund nicht auf dich zu achten.". Ah und es gibt natürlich auch die Meinung, dass die Gruppe sowieso unnütz sei "mein Hund ging nie zur Hundeschule und hat nie Probleme gemacht".
Ich finde das Thema daher sehr schwierig.Über eure Meinungen zu dem Thema würde ich mich freuen!
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Das Problem ist glaube ich, dass es nur wenige gute Welpengruppen gibt und die Veranstalter die Hunde alles selbst regeln lassen, anstatt den Aspekt auf eine ordentliche Sozialisierung zu legen.
Ein "Sieh zu wie du allein klar kommst" hat ja nicht mit sozialisieren zu tun. Sondern mit fördern von Mobbern. Unsichere Hunde werden noch unsicherer und lernen erst recht, dass auf dich kein Verlass ist.
Darum ist hier glaube ich die Mehrzahl gegen Welpengruppe. Außer sie führt jemand, der echt Ahnung hat. Dann ist es was anderes.
Ein gut sozialisierter und erwachsener Hund ist in meinen Augen der beste Partner, um dem Welpen Hundebenimm durch Abschauen beizubringen.
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Meine Meinung: Welpenstunde ja, aber kein Muss. Spielerische Gehorsamsübungen, kurze Spieleinheiten mit WENIGEN zusammenpassenden Welpen, im Optimalfall ein souveräner erwachsener Hund. Ein Trainer, der NICHT meint, dass die Welpen irgendwas untereinander klären müssen und der Mobbing gar nicht erst aufkommen lässt oder sofort unterbindet. Der Hund soll nicht lernen “andere Hunde bedeuten nur Spaß und Chaos, Herrchen ist out“ sondern “Zusammenarbeiten mit Herrchen macht Spaß und lohnt sich auch noch, wenn ander Hunde in Sicht sind“. Die Welpen ssollten nicht überfordert werden. Sprich: Wenn 10 Leute auf dem Platz stehen und ihre 10 durcheinander tobenden Welpen abrufen sollen, die das genau gar nicht interessiert, läuft alles falsch, was falsch laufen kann - dann lieber gar keine Welpenstunde, dafür aber viel Kontakt mit AUSGEWÄHLTEN souveränen erwachsenen Hunden unterschiedlichen Geschlechts und Aussehens.
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Wir waren in einer Welpengruppe, die auch ziemlich ordentlich geführt war. Die anderen haben ja schon geschrieben, was so wichtig ist - gute Führung, kein die klären das unter sich, nicht zu große Gruppen, nicht nur spielen, nicht nur arbeiten etc
Wichtig sind meiner Meinung nach auch viele Pausen - wir hatten eine angesehen, da mussten sich die kleinen fast ne dreiviertel Stunde am Stück konzentrieren. Das geht mit dem kleinen Welpenhirn ja noch gar nicht.Im Prinzip finde ich eine gut geführte Welpengruppe aber vor allem für Anfänger ziemlich sinnvoll - allerdings nochmal mehr für die Zweibeiner. Wir haben viel gelernt und sind im Umgang immer sicherer geworden. Und eine Trainerin an der Hand zu haben, die uns und den Hund gut kannten und bei Problemen helfen konnte war schon sehr gut.
Wenns beim zweiten Baby passt (also Platz hat), dann gehen wir mit Nummer 2 auch hin. Wenn nicht ist es diesmal auch kein Problem mehr, da wir nun einige souveräne Althunde kennen, einen Ersthund haben und wir einfach ein viel besseres Gefühl für das Hündchen haben werden.
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Ich habe ehrlich gesagt ein wenig Angst, eine gute Schule nicht erkennen zu können.
Heißt, dass ich befürchte nicht zu erkennen wann genau Mobbing beginnt - es kam schon öfter vor, dass ich mir Gedanken gemacht hab, obwohl es nur turbulentes Spielen war (bei den Hunden von Familienmitgliedern).
Wenn mir der Trainer dann sagt, dass das bei den Welpen auch so normal ist, würde ich nicht wissen ob meine Intuition da richtig ist.
Sollte ich es dann lieber lassen?Edit: Habt ihr vielleicht Fragen für mich, die ihr stellen würdet?
Beispielsweise: Wie groß sind die Gruppen?
Wie weisen sie die Welpen zurück? (Gibt ja auch welche die mit lauten Schlüsseln und Wasser arbeiten) -
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Ich hätte die Welpengruppe im Nachhinein doch eher ausgelassen. Mein Hund hatte so einige schlechte Erfahrungen a la "Beim ersten Mal sind die immer ängstlich, beim zweiten Mal sieht das schon anders aus" bis hin zu Situationen, wo die Trainerin alle jungen Hunde an der Leine hielt und auf Zurufen der richtige Hund abgerufen werden sollte, aber natürlich kein Welpe ordentlich sitzen blieb, sie übereinander purzelten und meine plötzlich stranguliert im Halsband hing
Solche Situationen könnte ich noch einige erzählen, und zwar gleich aus zwei Hundeschulen.Ich würde heute nicht mehr in eine Welpengruppe gehen.
1. Habe ich schon ein bisschen Erfahrung mit Welpen, was die Grunderziehung angeht. Außerdem ist vieles an Grundkommandos, die man klassischerweise in der Hundeschule lernt, einfach unnütz.
2. Gibt es viele Alltagsdinge, die in einer Hundeschule nicht gelernt werden. ZB ruhig sein, alleine bleiben, sich überall entspannen. Im Gegenteil, in Hundeschulen trifft man sich und dann gibt's Aaaaction. Also genau das, was ich meinem Hund nicht vermitteln will, nämlich dass viele Hunde nicht bedeutet, dass es gleich Spielen und Toben gibt. Die Erwartungshaltung wird nur höher geschraubt.
3. Lernt man dort eh nur larifari. Ich habe mir in der Hundeschule so viele Fehler in die Grundkommandos rein gehauen und nie hat mich jemand korrigiert. Für den Hundesport musste ich alles komplett neu auftrainieren. Somit war das alles eher kontraproduktiv.
4. Das, was hier schon gesagt wurde. Eine gute Hundeschule zu finden ist schwer, meistens weiß man es hinterher besser. Lässt man es zu lange laufen, lernen die Großen mobben und die Kleinen kriegen Angst. Greift man zu viel ein, lernen die Welpen nix. Wieso man 5-10 Welpen alle auf einen Haufen tut, verstehe ich eh nicht. Die Kita-Kinder profitieren auch nicht davon, dass man sie alle einmal die Woche in ein Zimmer sperrt und sie dann unbedingt spielen müssen.
5. Kann ich selbst meinen Welpen ein Umfeld bieten, wo ich dosiert und in Ruhe mit ihm Umwelterfahrungen machen kann. Ohne Zeitdruck (um 5 beginnt die Hundeschule, um halb5 schläft die Kleine ganz tief ein, da wecke ich sie doch nicht 10min später auf, weil sie jetzt unbedingt was lernen muss...), ohne Lerndruck (oh Gott, sie kann diese Woche immer noch nicht sitzen bleiben, alle anderen können das doch schon).
6. Und zuletzt kann ich selbst bestimmen, mit welchen Hunden mein Welpe zusammen kommt. Es wird hier immer einen souveränen Althund geben und ich habe das Glück genug ruhige und bestimmte Hunde jeden Alters und jeder Größe zu kennen, die meinem Welpen Grenzen aufzeigen.So, das kann ich bieten. Deswegen werde ich wahrscheinlich nie wieder in eine Hundeschule gehen. Die negativen Aspekte überwiegen bei mir.
Aaaaber: ich habe ein ganz gutes Auge dafür, schon ein bisschen Erfahrung und das richtige Umfeld.
Wenn man noch keine Erfahrungen sammeln durfte oder einfach noch nicht den Blick für die Bedürfnisse seines Hundes entwickelt hat, wäre eine gute Hundeschule durchaus eine Option.
Ich würde immer dazu raten, ganz stark auf das Bauchgefühl zu hören und ggf. jemanden mitzunehmen. Vorher Hundeschulstunde angucken und eim Bild machen. Und wenn dir was nicht passt, zögere nicht, zu fragen odr deine Meinung zu sagen und notfalls auch dem Welpen zu schnappen und zu gehen.
Das habe ich zB zu wenig gemacht. Mein Hund hat davon keinen Knacks oder so, aber bis heute ärgere ich mich über mich selbst. -
Für meinen Hund war die Welpenstunde immer perfekt. Wir waren aber immer maximal zu viert und die Trainerin (die uns nach wie vor betreut) hat auch das nötige Know-How. Es war immer sinnvoll aufgebaut, es ging um Bindung zum Halter, Rückruf, etc. Und wir haben die Hunde halt miteinander spielen lassen, ohne "die machen das untereinander aus".
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Mit meiner Großen war ich von Anfang an in der Welpengruppe. Sie war mein erster Hund und da war die Welpenstunde einfach Gold wert. Man konnte Fragen stellen, hat gemerkt, dass alle irgendwie die gleichen "Problemchen" haben. Wir haben gelernt, wie man die Körpersprache der Hunde liest, welche Kommandos am Anfang sinnvoll sein können und wie man sich mit dem Hund beschäftigen kann. Uns wurde immer wieder so ein bisschen der Druck genommen, dass so junge Hunde eben einfach nicht perfekt "funktionieren". Das war oft hilfreich!
ABER trotz der Tatsache, dass die Welpen und später Junghunde niemals direkt zu Beginn und aufgedreht miteinander spielen durften, sondern immer erst runterfahren mussten vorher, hat meine Rosi doch immer die Erwartungshaltung gehabt: Hundeplatz=früher oder später Party mit anderen Hunden. Es war ein hartes Stück Arbeit, diese Verknüpfung aufzulösen. Aber das ist sicherlich auch von Hund zu Hund verschieden.Mit meinem Kleinen bin ich dann nicht zur Welpenstunde gegangen. Wir haben uns einmal die Woche mit seinen Geschwistern und der Mama getroffen und sind ein Stück spazieren gegangen und haben dabei gelernt, nicht zu mobben . Außerdem hat er von Anfang an Rosi und mich zum Training begleitet, aber nur zum Zuschauen. Das fand ich für uns optimal, da ich jetzt auch einfach wusste, was ich wollte und selbst umsetzen konnte. Für ihn hat die Anwesenheit von anderen Hunden einen ganz anderen Stellenwert.
Fazit für mich: Grade als Ersthundehalter finde ich eine gute Welpengruppe schon hilfreich. Ich wollte die Erfahrung nicht missen. Es macht ja auch Spaß! Mit dem richtigen Umfeld und ein bisschen Erfahrung, geht es aber natürlich auch ohne :)
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Achso, und wenn du unsicher bist, wie und ob du eine gute Welpengruppe erkennst: Vielleicht hilft es dir, mal ein paar Welpenstunden (ohne Hund) zu besuchen und einfach zuzuschauen. Da bekommt man schonmal einen Überblick über verschiedene Ansätze und kann schauen, wo man sich am wohlsten fühlt. Dann kannst du ja auch sehen, wieviele Welpen dort in der Stunde sind. Wie das Erregungslevel der Hunde ist. Ob ein souveräner Althund dabei ist, ob die Trainer viel erklären, viel Eingreifen etc. und wie du das findest.
Letztendlich finde ich persönlich ja auch immer wichtig, dass man sich einfach auch sympathisch ist :) -
Wir waren gestern wieder in der Welpengruppe und als Ersthundehalterin finde ich das sehr interessant! Es gibt dabei wirklich auch so Aha-Erlebnisse, wo man sieht, dass alle die gleichen Problemchen haben oder dass es Sachen gibt, die bei uns schon gut laufen! Da ist man ja dann auch ganz stolz auf den Kleinen
Jede kann Fragen stellen und die Trainerin erklärt dann etwas dazu, da habe ich gestern auch einige Tips mitgenommen - auch zu Fragen, die bei uns jetzt noch nicht akut waren.
Gespielt wurde zu viert und die Trainerin guckt rum und hat gestern beispielsweise auch etwas zum Thema Mobbing erklärt und wann man eingreifen muss.
Wenn man schon viel Hundeerfahrung hat, muss das bestimmt nicht sein, ich finde es wie gesagt interessant und Bruno freut sich über die anderen Hunde :) -
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