Stachelwürger im Hundesport

  • So, vier Gründe, weshalb ein Hund eine Position verlassen könnte.


    Also vier Möglichkeiten des Aufbaus.


    Könnte ich denn eine Antwort erhalten?

  • Ablenkung zu groß --> nen Schritt zurück so dass die Übung für den Hund einfacher ist und parallel dazu Ablenkung steigern und sehr hoch belohnen, dann weniger hoch belohnen dafür wieder mehr Exaktheit fordern und dies dann extrem hoch belohnen bis der Hund die Sicherheit und das Selbstbewusstsein hat.


    Kennt die Position schlicht nicht --> so weit zurück im Aufbau wie ers gut verstanden hat und da weiter aufbauen


    Keine Motivation/Faul --> Anschaltknopf etablieren im Hund, diesen punktgenau aufrufbar machen


    Mein nicht Stachler Ansatz, falls das interessant ist, und mir sind jetzt nur 3 eingefallen..

  • Keine Motivation/Faul --> Anschaltknopf etablieren im Hund, diesen punktgenau aufrufbar machen

    Aber wurde das nicht schon als "Stachleraufgabe" bezeichnet?


    Wenn der Hund kein Bock hat, wie soll ich ihn denn dann anschalten. Da ändert sich doch die Motivation nicht. Und wie rufe ich den punktgenau ab?


    Ich habe echt keine Ahnung, betreibe keinen Hundesport.

  • Aber wurde das nicht schon als "Stachleraufgabe" bezeichnet?
    Wenn der Hund kein Bock hat, wie soll ich ihn denn dann anschalten. Da ändert sich doch die Motivation nicht. Und wie rufe ich den punktgenau ab?


    Ich habe echt keine Ahnung, betreibe keinen Hundesport.

    Nein, Stachel zur Aktivierung wird eigentlich nur im SD genutzt, wurde so von, ich meine @Helfstyna auch beschrieben;
    für die UO / Fußarbeit kann ich mir den Aktivierungsstachel nicht vorstellen.


    Zur Aktivierung:
    Ich habe ja meine beiden Junghunde nach NePoPo (ursprünglich Bart Bellon) aufgebaut, da gab es im Aufbau ganz viel Aktivierung über die Leine, im Prinzip eigentlich zu jedem Beginn ein kurzes Zuppeln an der Leine (insbesondere Positionsarbeit in der Box) oder ein leichter Zug in bestimmte Richtung (bei Fußarbeit).
    Sinn dahinter ist, dass der Hund dieses Leinensignal positiv verknüpft.
    Heute brauche ich für nix mehr eine Aktivierung, im Gegenteil, wenn ich den Hund zur UO vor dem Platz kurz aufwärme, nehme ich ihn nach dem Halsbandwechsel direkt ins Fuß (nur über verbales Kommando), und nutze die geweckte Energie sofort fürs Fußlaufen

  • Ja sehen bestimmt einige als Stachleraufgabe. Ich definitiv nicht.


    Ja wenn er keinen Bock hat allgemein gilts rauszufinden wie ich ihn dazu bring dass er Bock hat. Muss ich rausfinden bevor ich anfange irgendwas aufzubauen, sonst wirds sowieso nix.
    Wenn ich dann weiß, worauf mein Hund anspringt kann ich dazu ein Signal etablieren (bei mir is es 'ready steady' oder 'gonna do heelwork?') woraufhin der Hund 'angeschaltet' ist und arbeiten will. Aber ich trainiere auch immer und überall. Also Supermarktparkplatz, Wohnzimmer, Garage, Halle, Hundeplatz. Wenn die Hunde sowas gewohnt sind machts das Abrufen natürlich auch leichter. Wobei ich der Meinung bin dass es eine Frage des Aufbaus ist, ziemlich jeder Hund kann das lernen, nicht nur Gebrauchshunde.


    Grad unsichere Hunde fallen trotzdem manchmal aus der Motivation, grad in Kombi mit zu viel Ablenkung/veränderter Umgebung etc. Da muss ich dann eben abwägen welche Leistung ich abrufen will. ZB was ganz einfaches abfragen, was der Hund ganz sicher machen kann und das möglichst hochwertig belohnen um den Hund zu pushen und Selbstvertrauen zu geben.


    Logisch, diese Art des Aufbaus mit allem was dazu gehört dauert natürlich länger als ein Schmerzreiz als Folge von Unachtsamkeit.

  • Wie entablierst du das Signal? Nur das Kommando hilft ja nicht. Hast du bei positivem Verhalten des Hundes hochwertig belohnt? Wird der Hund dann nur über die Motivation "Da kommt gleich was tolles" geführt, wenn er aktiviert ist oder baut man die Belohnung bei erfolgreicher Etablierung wieder ab? Wie hält man die Motivation ohne die Erwartungshaltung des Hundes nach Signal zu belohnen?

  • Hund wird in der Arbeitsmotivation mit dem 'Mantra' quasi verknüpft. Wenn er dann in der Motivation ist, gehts ans Arbeiten. Die wird dann je nach Ausbildungsstand und Trainingsziel bestätigt. Sei es für die Kopfposition, Tempowechsel, Winkel oder Durchhalten. Also entweder Bestätigung bei mir oder außerhalb des Rings etc. Der Hund hat die Motivation also natürlich schon, weil er weiß, dass er ganz sicher eine Belohnung kriegt. Nur wann weiß er nicht.


    Doch sicher sichere ich ab, sonst könnt ich ja nie ne Prüfung gehen. Aber grad Ablenkungen, Versuche den Hund aus der Position zu locken, vorbeifliegende Bälle, Laufübungen nebendran usw. sind bei uns ganz normaler Trainingsalltag. Also ja die Hunde lernen von Anfang an dass jemand versuchen wird sie abzulenken, sie aber besonders hochwertige Belohnungen bekommen, wenn sie sich nicht ablenken lassen.


    Sprich Absicherung passiert, indem die Hunde wissen, dass jemand/etwas kommen wird der sie dazu bringen will, dass sie kurz rausfallen und durch dieses Wissen bemühen sie sich umso mehr, aufzupassen.
    Schriftlich schwierig zu erklären aber der Hund kriegt so eine 'du kriegst mich nicht, ich lass mich nicht ablenken' Haltung.

  • Danke für die Ausführung!


    Was passiert, wenn der Hund sich doch "kriegen lässt"? Baut man das ganze dann wieder ohne Ablenkung auf und steigert dann wieder den Ablenkungslevel? Wie lange dauert sowas überhaupt? Man sagt ja oft, dass es öfter gemacht werden muss um sich zu festigen (keine Kritik meinerseits, bin ich voll bei), aber wann ist der Hund gefestigt genug für ein höheres Level an Ablenkung?


    Mal weg vom Thema Stachelwürger, der (aus meiner Sicht) nicht für diese "Korrektur" bei zu hohem Ablenkungslevel geeignet ist.

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