Stachelwürger im Hundesport

  • Ich danke allen für ihre Antworten bezüglich meiner Fragen.


    Viel Ahnung habe ich nicht vom Hundesport, verstehe beide Seiten und behalte mir das Recht vor zu sagen "Der Stachler kann sinnvoll im Hundesport eingesetzt werden" ohne es genau und wissenschaftlich belegen zu können.


    Ich verabschiede mich aus dem Thread und wünsche noch eine angenehme Diskussionskultur.

  • Das verstehe ich jetzt nicht.
    Welche Bedürfnisse? Und Was für Hundetypen? Im Obe laufen doch auch Malis und Gebrauchshunde?

    Wie schon gerade erläutert.. in der Regel hat man im Obedience einfach Hunde, deren oberstes Bedürfnis die Erfüllung der Wünsche des HF sind, bei gleichzeitig nicht stark ausgeprägter Härte.
    Meine Hündin ist z.B. auch sehr führig und stark auf mich bezogen, wenn es aber um selbstbestätigende Verhaltensweisen oder Dinge bei denen sie der Ansicht ist, dass sie sie jetzt wirklich will, geht, dann ist ihr das erstmal kurz herzlich egal ob ich das jetzt lieber hätte das sie es lässt. |) Noch dazu kommt sie mit "Schade" oder ähnlichem einfach null klar.


    Natürlich gibt es auch Gebrauchshunde im Obedience, aber da gibt es eigentlich meistens zwei Möglichkeiten... entweder die sind aus den Linien und Würfen schon so selektiert, dass sie in den Sport passen und/oder die Leute arbeiten halt auch nicht nur mit maximal "schade" - zumal die Reizsituation für den Hund, auch mal Dinge zu tun die von dem abweichen was Mensch sich so vorstellt, da einfach nicht so gegeben ist.

  • Ja und du sagst jetzt was ich bereits weniger ausschweifend gesagt habe.
    Ich sagte bereits dass mir bewusst ist, dass es Hunde gibt die sich vermutlich leichter tun mit ner klaren Korrektur, da gehts dann vermutlich auch wirklich schneller.


    Ich schrieb auch schon, dass die Leistungen des Hundes in der korrekten Fußposition immer Höchstleistungen und viel Ausbildungsarbeit vom HF darstellt. Egal wie ausgebildet. Wieso dann also immer wieder die gleiche Rechtfertigung und Erklärung?


    Es sollte uns doch allen, die hier Hundesport machen' bewusst sein, dass der Hund die Ausbildungsart so oder so kennen und lernen muss. Demnach ists logisch dass deine Hündin die klare Korrekturen kennt und damit super klarkommt, verwirrt wäre wenn sie plötzlich ein 'probiers besser' bekommt. Versteht sich eigentlich von selbst..


    Ich hab auch niemandem was unterstellt also brauchst du dich für keine Trainingskollegin rechtfertigen.

  • Dafür das du niemand etwas unterstellst, kommen aber doch ziemlich abwertende Spitzen und gerade weiter vorne viel Geschreibe in Richtung von "ihr könnt es halt nicht". :pfeif:


    "Rechtfertigen" tue ich mich im übrigen auch nicht. Muss ich mit Sicherheit für nichts.



    BTW habe ich mit meiner Hündin übrigens nicht so angefangen wie ich jetzt trainiere, sondern eben gerade mit Shaping, Non Reward Marker, etc. Aus diversen Gründen habe ich das dann bis heute umgestellt.


    Die nachfolgenden Hunde habe ich dann allerdings nur noch in sehr kleinen Teilbereichen geshaped, weil ich ein anderes Konzept für meinen Sport und Hundetyp einfach für sinnvoller halte mittlerweile.

  • Ich verstehe was du meinst und kann es mir auch vorstellen.
    Warum du dich allerdings so an dem Wort aufhängst und hier gleich wieder so angefressen reagierst ist mir schleierhaft aber ok...


    Für mich und meine Ansprüche ist das die Grundvoraussetzung für die Zusammenarbeit.
    Welt aussen rum ist weg, es gibt nur uns und die Arbeit.
    Und ja auch meine Hunde dürfen arbeiten, wollen arbeiten aber müssen auch arbeiten.
    Das ist keine optionale Entscheidung.


    Wenn deine Hund auf jegliche Ablenkung so wie von dir beschrieben reagieren ist es doch gut.
    Schwarz und weiss, ganz klar für den Hund.


    Sicherlich liegt auch viel am Typ Hund, selbstständige Hunde die wenig Lust auf zusammenarbeit haben kann man mit "schade" oder gar "haha daneben" bestimmt nicht in einen Bereich bringen, der sie für späteres Fehlverhalten absichert.


    Jeder so wie er denkt, mein Weg wäre es nicht.

  • Mir geht’s genau so! Ich hab mit meinem Mali wie mit meinen Lappen gearbeitet! Viel Shaping, Abbruch durch Schade etc
    Mit dem Ergebnis dass ich die Mittelkralle bekam!
    Ich hab eigentlich de facto ein halbes Jahr Arbeit für null Output verschissen


    Seit sie mehr Stoff durch Korrektur (ohne Stachler) bekommt, funktioniert es auf einmal genial!
    Was ich damit sagen will: seitdem versteh ich die „andere Seite“ um einiges besser, weil ich mein Weltbild an diesen Hund anpassen musste
    Meine Lappen würden das nicht aushalten, der Mali „braucht“ es! Sie arbeitet auch seit dem viel freudiger

  • Man muss auch differenzieren was mit dem Stachler gemacht wird.
    Man kanns für mich schlicht nicht wenn ich nen Hund mit Hilfe von nem Stachel vom Ärmel runter pack oder nur Einschüchtere und hemme damit der Hund funktioniert.
    Dabei bleib ich auch.


    Diese Minimalkorrekturen muss man allerdings ganz sicher können um eben nicht da hin zu kommen dass der Hund eingeschüchtert funktioniert. Andererseits muss man auch das können was ich beschrieben habe. Nachdems da doch auch Bücher und zig Seminare von HFs dazu gibt ist da ebenso viel Konzept dahinter. Aber halt eine andere Einstellung.


    Mir kommt vor du fühlst dich permanent angegriffen, ich greif dich überhaupt nicht an. Es ist einfach eine Diskussion.

  • Wie schon gerade erläutert.. in der Regel hat man im Obedience einfach Hunde, deren oberstes Bedürfnis die Erfüllung der Wünsche des HF sind, bei gleichzeitig nicht stark ausgeprägter Härte.Meine Hündin ist z.B. auch sehr führig und stark auf mich bezogen, wenn es aber um selbstbestätigende Verhaltensweisen oder Dinge bei denen sie der Ansicht ist, dass sie sie jetzt wirklich will, geht, dann ist ihr das erstmal kurz herzlich egal ob ich das jetzt lieber hätte das sie es lässt. |) Noch dazu kommt sie mit "Schade" oder ähnlichem einfach null klar.


    Natürlich gibt es auch Gebrauchshunde im Obedience, aber da gibt es eigentlich meistens zwei Möglichkeiten... entweder die sind aus den Linien und Würfen schon so selektiert, dass sie in den Sport passen und/oder die Leute arbeiten halt auch nicht nur mit maximal "schade" - zumal die Reizsituation für den Hund, auch mal Dinge zu tun die von dem abweichen was Mensch sich so vorstellt, da einfach nicht so gegeben ist.


    Wenn man hier so liest hat man manchmal das Gefühl, die IPOler sind die einzigen Sportler auf dieser Welt, die mit "triebstarken" Hunden arbeiten (können), die ihre Arbeit selbstbelohnend finden ....

  • Das wurde hier doch auch schon von IPOlern hier geschrieben, dass Rally Obedience oder Dogdancing keine Hundesportarten sind. Eigentlich erübrigt sich doch dann jede weitere Diskussion, wenn nur das geheiligte IPO echtes Training ist.

  • Wenn man hier so liest hat man manchmal das Gefühl, die IPOler sind die einzigen Sportler auf dieser Welt, die mit "triebstarken" Hunden arbeiten (können), die ihre Arbeit selbstbelohnend finden ....

    Mal andersherum... Welche Bereiche der Arbeit mit dem Hund ausser Agility und Obedience kennst du denn noch so, wo ein größerer Teil der Menschen ohne Korrekturen die über nen NonRewardmarker hinausgehen trainiert und wo auch ein spezifisches Verhalten gefordert wird?
    Also mir fallen da reichlich wenig ein. Ringsport, KNPV, Jagdliche Arbeit, Hüten, Assistenzhunde, Dienst... Werden alle in bestimmten Situationen korrigiert.


    Hier wird ja immer so getan als wären die IPOler die einzigen die nicht rein positiv trainieren.

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