Die Kastrationsfrage

  • Meine Hündin ist kastriert worden (TS-Vorschrift. ob sinnvoll oder nicht, lass ich jetzt mal außen vor..) und seitdem hab ich eine Rüdin :muede:

  • Bei einer Hündin sähe es viel. anders aus.


    Wieso?


    Gerade bei der Hündin ist der Eingriff auf Grund der Größe noch kritischer und die potentiellen unerwünschten Spätfolgen treten deutlich häufiger auf.

  • Ich habe keinen meiner Hunde je kastrieren lassen, ausser es war aus gesundheitlichen Gründen nicht zu verhindern.

  • Erfahrung aus insgesamt 6 Rüden. 2 davon waren bei Übernahme bereits kastriert und die waren immer die kränklichsten und mit leichten Verhaltensauffälligkeiten. Ich kannte sie ja nur kastriert empfand es aber nie als Vorteil im Vergleich zu meinen unkastrierten Rüden.


    Alle "Nachteile " die ein intakter Rüde hat, hatten sie auch wie Interesse an der Damenwelt, Festschnuppern und Zähneklappern, Makieren. Dazu kam dass sie beide regelmäßig von Rüden bedrängt wurden weil sie wohl stark nach läufiger Hündin rochen - das führte auch zu Kloppereien wenn ich nicht schnell genug eingreifen konnte.


    Verständnis für proforma Kastrationen habe ich nicht. Das es im Tierschutz gemacht wird kann ich irgendwo nachvollziehen aber die ganzen Privatleute von denen man hört "den hab ich kastrieren lassen weil er so viel bellt/ jagen geht/ sich mit anderen Hunden nicht verträgt / nicht hört /..... " finde ich absolut traurig und falsch.


    Der einzige Grund weshalb ich kastrieren lassen würde wäre die Gesundheit und auch nur wenn andere Optionen ausgeschöpft sind. 2x war es schon der Fall wo der TA vorschnell meinte der muss unbedingt kastriert werden. Nach einholen anderer Meinungen gings dann doch bestens ohne .


    Zu oft wird aus Faulheit, Inkompetenz und/oder Gewohnheit kastriert und die Risiken und Probleme ausgeblendet.

  • Heute in der dogs ist ein Artikel über Krebs drin. Und ein Absatz beschäftigt sich nur damit wie man das krebsrisiko durch Kastrationen verringern oder ausschalten kann.

  • Damit habe ich ein Problem.


    Klar kann man an gewissen Organen mit deren Entfernung das Risiko senken. Aber man entnimmt ja nicht die Milz, nur weil der Hund damit klar kommt und weil dann das Risiko eines Milztumors oder einer plötzlichen Ruptur behoben ist.


    Man geht ja auch nicht hin und läßt den Magen befestigen, um eine Magendrehung zu verhindern.


    Man läßt ja die Zähne nicht vorzeitig ziehen, um da keine Schwierigkeiten zu bekommen.


    Ich finde diese vorbeugende Schnibbelei echt kurios, nicht im Sinne des Tierschutzgedankens und auch Augenwischerei.


    Ich bleibe dabei: Hier wird nichts kastriert, es sei denn es liegt ein medizinscher Grund vor. Vorsorglich zu kastrieren ist kein driftiger Grund.

  • Einer Kollegin ist letzte Woche der Hund verstorben „ich wollte ihr doch nur etwas gutes tun“.
    Hündin würde kastriert, im Anschluss Nierenversagen, mehrere Wochen bangen, einige tausend € in der Klinik gelassen. Nun ist die Hündin mit 1,5 Jahren unter der Erde...

  • Hanabi wird nicht kastriert.


    Ihr Vorgängerin Luzi wurde auch erst mit 10 Jahren kastriert. War medizinisch notwendig. Danach ist ihr Fell regelrecht "explodiert" - es wucherte und stand auf einmal (sehr unvorteilhaft) im 90-Grad-Winkel vom Körper ab. Wir mussten sie ab diesem Zeitpunkt Scheren lassen. Zudem hatte sie plötzlich Angst vor lauten Geräuschen - war ihr vorher absolut egal.


    LG

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!