Welpe unter 8 Wochen nur steril halten
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lass die Finger weg von einem derart aufgezogenen Welpen!
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Mein Hund wurde zwar nicht steril gehalten aber er kannte nichts, als er mit 11 Wo eingezogen ist.
Wir haben ihn so angenommen, wie er nun einmal ist, lieben ihn und ja, wir würden genau diesen (inzwischen über 14 Jahre alten) Hund nochmals auswählen.
Wenn Du jedoch einen "normalen" Hund möchtest, dann lass die Finger von dieser Zucht.
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Danke für eure Antworten!
Der Züchter verfolgt sein eigenes Hygienekonzept zwar sehr überzeugt und überzeugend, aber völlig wirkungslos. Hände desinfizieren aber in Strassenklamotten zu den Welpen, Schuhe ausziehen aber im Garten toben wo jeder mit den selben Schuhen unterwegs ist. Kein Kontakt zu Fremdhunden aber natürlich zu den eigenen Hunden im Rudel, die wiederum ganz normal am Alltag teilnehmen...
Ob Hunde jetzt vor der 8. Woche schon an einen See oder in den Wald kommen, ist für mich erstmal nicht so relevant und die Hunde werden in Haus und Garten schon an einige mir wichtige Dinge gewöhnt...
Auch ein Züchter ist halt immer noch ein Hundehalter und als solcher steht ihm doch zumindest der ein oer andere Spleen zu, oder?Den Kontakt zu Umweltkeimen ist für mich trotz des Hygienekonzepts absolut gegeben - ich wollte erstmal nur eine Idee davon bekommen, ob das jetzt common sense bei Züchtern ist oder halt eher was individuelles.
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Ob Hunde jetzt vor der 8. Woche schon an einen See oder in den Wald kommen, ist für mich erstmal nicht so relevant und die Hunde werden in Haus und Garten schon an einige mir wichtige Dinge gewöhnt...
An der Stelle möchte ich noch mal einhaken. Der Kontakt mit einer anderen als der bekannten Umwelt Zuhause hat zwei verschiedene Aspekte:Zum einen betrifft es die Gehirnentwicklung. Neue Umgebungen mit vertrauten Sozialpartnern zu erkunden, ist ganz maßgeblich dafür wie stressbelastbar der Hund im neuen Heim ist. Schau Dich hier in der Welpenecke mal um wie häufig da Beiträge zu finden sind, die beinhalten, dass der Welpe nur in der Wohnung sein Geschäft erledigen kann und "trotz stundenlangem draußen Herumlaufens" wartet bis er wieder drin ist. Häufig sind auch überdreht beißende Welpen die Folge, weil sie diese ganzen neuen Eindrücke (neue Sozialpartner (Hunde und Menschen), neue Umwelt, ständig und dauernd) nicht mehr kompensieren können. Alles zu viel. Davon muss (!) in meinen Augen ein vernünftiger Züchter so viel wie möglich abfangen. (Bevor mir das jetzt wieder zum Strick gedreht wird: Regelmäßig, in Maßen, mit genug Pause dahinter, es verarbeiten zu können.)
Der zweite Punkt betrifft wieder das Immunsystem. Und zwar einmal "um die Kurve". Das Immunsystem baut sich nicht nur über den Kontakt mit Keimen auf, sondern hängt auch mit dem zuvor genannten Punkt zusammen. Hunde, die weniger gut habituiert und sozialisiert (dazu zählt auch der Kontakt zu fremden Hunden) werden, haben nachweislich zeitlebens ein schlechteres Immunsystem. Zur vollen Entfaltung kommt das dann bei deprivierten Hunden.
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Zum einen betrifft es die Gehirnentwicklung. Neue Umgebungen mit vertrauten Sozialpartnern zu erkunden, ist ganz maßgeblich dafür wie stressbelastbar der Hund im neuen Heim ist.
Liebe flying-paws,
danke für Dein Feedback :)
Um ehrlich zu sein, ich hatte vorher engeren Kontakt mit vier Züchtern und keiner von denen hatte vor, die Hunde vor der 8. Woche schon raus in die "freie Welt" zu bringen. Die Züchterin unserer ersten Hündin hat die Hunde zur Impfung zum Tierarzt gefahren und hat dann auch um diesen Dreh rum, angefangen mit den Hunden ausserhalb des Grundstücks Gassi zu gehen, das waren vielleicht noch 3-4 Tage vor der Abholung.
Viele andere Züchter sind bei mir aus anderen Gründen schon rausgeflogen, so dass ich da keine absoluten Zahlen habe, sondern nur gefühlte, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass sich sowas quer durch einen Zuchtverein ziehen kann - wird im Neuzüchterseminar so gelehrt und dann ist man halt betriebsblind,weil man sich immer nur mit den seinen austauscht.Wann sollte man deiner Erfahrung nach damit anfangen, den Welpen die Welt zu zeigen?
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Hört sich dem Lesen nach an, also ob es sich um einen Retriever-Züchter handelt. In dieser Szene sind manche Züchter ziemlich übertrieben, habe ich den Eindruck ... Gibt aber sicher noch andere Rassen, wo solche Extreme gelebt und praktiziert werden. Da schwimmt man dann halt mit dem Strom oder sticht heraus, weil man's auf die Spitze treibt ...
Wann sollte man deiner Erfahrung nach damit anfangen, den Welpen die Welt zu zeigen?
Meine Welpen machen die ersten "Spaziergänge" außerhalb mit fünft Wochen. In dem Alter lernen sie dann auch die ersten anderen (ausgewählte) Hunde kennen. -
Es geht ja weniger um Keime, die haben sie auch so genug,
sondern um den Keim. Darunter kann ein tödlicher Keim sein,
den der mAK u.U. auch nicht bewältigen kann/je nach Zeitraum.
Man kennt weder die Zeitwirkung des mAK, noch den Beginn der
immunologischen Lücke und wer impft schon gern seinen Welpen
mit 4 Wochen gegen SHP, nur um die Infektionsgefahr in der
immunologische Lücke zu minimieren.
Bis zur Grundimmunisierung ob 4, 8 oder ab 12 Woche schließt sich
jeder Besuch automatisch aus.
Das Wohl der Tiere hat Vorrang !
Auch Vorrang vor jeden Verständnis von Personen die unbedarft sind
und die Materie weder kennen noch selbst praktiziert haben, in aller
Regel HH.Wenn es Züchter dennoch tun, geht das auf eigenes Risiko fern jeder
Verantwortung für den Welpen. -
Es ist eine langjährig erfahrene Zucht im VDH, deswegen bin ich ein wenig irritiert... haben sich die maternalen Abwehrkräfte als doch nicht so sicher raus gestellt? Oder ist die immunologische Lücke doch grösser als gedacht?
Was die Welpen an AK haben ist abhängig vom Antikörperstatus der Mutterhündin.
Von der werden in den ersten Lebensstunden die sog maternalen AK über das Kolostrum an die Welpen abgegeben.
In welcher Konzentration und AK gegen was richtet sich danach, gegen welche Keime die Hündin AK hat (also zu welchen Erregern sie Kontakt hatte bzw. gegen was sie geimpft ist) und wie hoch der jeweilige Serumspiegel ist.
Ist z.B. gegen Staupe nur ein sehr kleiner AK-Spiegel vorhanden, werden auch nur sehr wenig AK über die erste Milch abgegeben, ist gleichzeitig z.B der Spiegel gegen Parvo sehr hoch, ist entsprechend hoch auch die Konzentration im Kolostrum.
Ein weiterer Faktor für die AK-Konzentration der Neugeborenen ist der Zeitpunkt der ersten Milchaufnahme, denn die Darmschranke beginnt bereits nach 4 Stunden sich zu schließen, das heißt es werden immer weniger der ziemlich großen Eiweißmoleküle, die AK nunmal sind aufgenommen, unabhängig von der Konzentration in der Milch. Nach 4 Tagen ist die Darmschranke komplett zu, dann hilft auch kein Kolostrum mehr.Aus dem Grund wird bei mir die Hündin, die belegt werden soll vor der Trächtigkeit geimpft (SHP), weil dadurch der AK-Spiegel steigt.
Die Hündin selber ist zwar auch bei niedrigem AK-Spiegel durch "Memory- Cells", die bei Bedarf schnell zu einer AK-Produktion führen geschützt, aber davon haben die Welpen nichts.Diese "sterile Aufzucht" ist kurz gesagt für´n Allerwertesten.
Die wenigen Oberflächenkeime, die man dadurch vernichtet, stören einen gesund aufgezogenen Welpen nicht. Und durch Kleidung, Aufenthalt im Freien etc. wird der Welpenorganismus mit weit mehr Umweltkeimen konfrontiert, was ja auch gut ist, weil das Immunsystem ja trainiert werden muß.
Die Phase die etwas "gefährlicher" ist so zwischen 7. und 10. Woche, wenn der Impfschutz noch nicht greift, die maternalenAK aber größtenteils abgebaut sind.
Allerdings haben GESUND aufgezogene Welpen bis dahin selber AK gegen die meisten Umgebungskeime gebildet, die Krankheiten, gegen die mit 8 Wochen geimpft wird, begegnen ihnen ja nun eher nicht durch Anfassen durch einen Welpenbesucher. -
Problematisch für Welpen sind doch nur Keime die auch tatsächlich für Welpen gefärhliche, ansteckende Hundekrankheiten hervorrufen. und gegen die sie noch nicht durch Impfung immuniert werden konnten.
Wenn jemand der zu Hunden ansonsten keinen Kontakt hat zu Besuch kommt kann derjenige doch garkeine Staupe oder Parvo einschleppen.
Und wäre es nicht ausreichend, dass Besucher die mit Hunden Kontakt haben vorher gefragt werden ob sie in letzter Zeit zu derart erkrankten Hunden Kontakt hatten und sie zu bitten, in frisch gewaschener Kleidung zu erscheinen und die Schuhe beim Betreten des Hauses auszuziehen.
Was soll da dann noch passieren?
Aber klar, es gibt natürlich auch unter Hundezüchtern Leute mit phobischen Ängsten vor Keimen.
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