Die ominöse "große Runde"...

  • Ich habe jede Menge Gassibekanntschaften und interessehalber frage ich die meisten früher oder später, wie oft und wie lang mit dem Hund gegangen wird.
    Wenn ich diese Antworten jetzt mit den Aussagen hier im Thread vergleiche, fällt auf, dass die Dogforum-User da ganz andere Maßstäbe haben und deutlich länger unterwegs sind. :D

  • Ich finde auch nicht, das Mops und Frenchies einen geringeren Bewegungsdrang haben. Gerade Frenchies sind doch absolute Powerpakete, wenn sie nicht durch die Atmung stark eingeschränkt sind. Der Mops von unseren Freunden läuft stundenlang wie ein kleiner Zinnsoldat und geht in den Bergen mit wandern (und das hat sich auch mit seinen fast 10 Jahren noch nicht geändert), wenn sie können, wie sie wollen, dann haben sie auch ein völlig normalen Bewegungsdrang.

  • @persica


    Ja okay stimmt - ich hab verstanden, wie du es meintest bezüglich tatsächlich Drang nach Bewegung und körperliche Beeinträchtigung.


    Mit ging es aber tatsächlich darum:

    In meinen beiden Dackelbüchern und auch im Internet ist zu lesen, dass der Dackel einen großen Bewegungsdrang hat und ausdauernde Spaziergänge liebt.

    Ich finde einfach nicht, dass der Dackel einen besonders großen Bewegungsdrang hat - ich finde ihn tatsächlich ganz "normal" was das angeht.


    Ich hatte hier im Laufe der Zeit nen Papillon Mix, nen Terrier Mix, einen Husky Mix, einen bretonischen Spaniel, einen Labbi und einen American Bulldog Mix zum guten Vergleich und da tut sich der Dackel weder hervor, noch wird er von den meisten großartig übertroffen, was dem Bewegungsdrang angeht (nur der Husky Mix und der bretonische Spaniel fielen deutlich aus dem Raster und hatten einen für mich wirklich großen Bewegungsdrang so im Vergleich).


    Ich denke, dass steht (wie von @Dackelbenny ja auch schon vermutet) tatsächlich eher überall, weil viele denken, er hätte eher einen unterdurchschnittlichen Bewegungsdrang.

  • Der Pekingese offensichtlich

    Schade, dass man das Drama hier nicht verlinken kann. Das war in meinen Augen die völlige Gruselshow, und ging gegen jegliche Regel des Guten Geschmacks bzw. der Ästhetik und des In-Ordnung-Gefühls. :dead:
    L. G.

  • Mal ganz blöd gefragt: Woraus ergibt es sich denn eigentlich, wie viel Bewegungsbedürfnis eine Rasse grundsätzlich hat? Was ist da der Gradmesser? Wie viel rumgebollert wird, wenn man unterwegs ist? Wie schnell gelaufen wird und wie weit?


    Was ist denn eigentlich ein "hoher Bewegungsgdrang" und wie definiert sich dann wenig?


    Ist es nicht eher eine Charaktersache und vor allem auch ausschlaggebend, mit welchem Menschen Hunde zusammen leben? Ich kenne jetzt keinen gesunden Hund, der keinen Bock auf Spaziergänge hat, wenn sein Mensch täglich mit ihm raus will. Wie viel gegangen wird ist dann doch eigentlich immer ne Sache der Vorliebe, Lust und Zeit des Menschen und die Hunde passen sich ihm an.


    Ich habe ja nun Hunde, denen ein großes Bewegungsbedürfnis nachgesagt wird. Das Erste, was man mit denen so hört ist ja "Oh...da muss man aber viel mit laufen". Fakt ist aber: Die sind absolute Langweiler wenn wir unterwegs sind. Die Ballern nicht wie die Irren durch die Gegend, spielen nicht miteinander usw. Die traben in ihrem 10-15 Meter Radius vor oder hinter mir auf dem Weg, machen Hundesachen wie schnüffeln, markieren oder rumglotzen. Ende. Nach unserer Runde sind sie müde und ausgeglichen. Ob wir nun 2 Kilometer laufen oder 10. Auch, wenn mal ein reiner Leinenspaziergang dabei war. Ich würde denen jetzt nicht mehr Bewegungsdrang unterstellen wie jedem anderen Hund auch, den ich so kenne. :???: Die gehen halt mit mir mit. Bin ich fertig, sind die fertig. Das war hier noch nie anders, egal was für Hunde hier lebten.


    Ich kenne natürlich diese typischen Körperkläuse...also Hunde mit richtig starkem Bewegungsdrang, die durch die Gegend ballern und immer aktiv sind (und in deren Nähe mir immer ein bisschen schwindelig wird :hust: ), aber die findet man doch in allen möglichen Rassen und da isses doch eher eine Typsache/Charaktereigenschaft immer so angeknipst zu sein.

  • Mal ganz blöd gefragt: Woraus ergibt es sich denn eigentlich, wie viel Bewegungsbedürfnis eine Rasse grundsätzlich hat? Was ist da der Gradmesser? Wie viel rumgebollert wird, wenn man unterwegs ist? Wie schnell gelaufen wird und wie weit?


    Was ist denn eigentlich ein "hoher Bewegungsgdrang" und wie definiert sich dann wenig?


    (...)

    Ich bin kein Experte, aber ich würde davon ausgehen, dass der 'Bewegungsdrang' davon abhängig ist, wofür der Hund ursprünglich einmal gezüchtet wurde, worauf er selektiert wurde.


    Ich könnte mir vorstellen, dass ein Husky z.B. ein grösseres Bewegungsbedürfnis hat, als ein Herdenschutzhund. Ein Husky wurde dazu benutzt, Schlitten zu ziehen, also Strecke zu laufen. Ein Herdenschutzhund verbringt Zeit mit seiner Herde, dort, wo sie gerade ist. Also läuft eher nicht so viel Strecke, er passt halt auf. Oder dass ein Jagdhund, der auf der Jagd treiben soll oder eben auch lange Strecken läuft um was weiss ich.. Wild aufzustöbern, ein grösseres Bewegungsbedürfnis hat, als ein Hund, der dazu gezüchtet wurde, reiner Begleithund zu sein und hübsch auszusehen und kuschelig zu sein.


    Sicher kommt es immer auch auf das Individuum an, aber ich könnte mir eben oben genanntes vorstellen. Dass es daran liegt, wofür der Hund gezüchtet wurde.

  • Die Rasse bringt schon Veranlagung mit, da Hunde aber anpassungsfähig sind, verwischt sich das.
    Wie Gassigegangen wird kommt noch dazu.
    Trifft es den Geschmack, ist es immer dieselbe Runde usw.


    Bei manchen ist es wetterabhängig, weil sie z.B. schnell frieren oder es ihnen schnell zu heiß wird (was immerhin ein Rassefaktor, aber auch ein Wohnortsfaktor wäre).


    Aber - sollte keine Krankheit dahinterstecken - würde ich Bewegungsmuffel zum Laufen anhalten, einfach um Bewegungsapparat und Immunsystem fit zu halten:
    Sport förderlich für Immunsystem
    Auch wenn da von Tumorpatienten die Rede ist
    (die haben auch mal "klein angefangen" und werden in einem gesunden Abwehrsystem im Frühstadium ausgemerzt)
    und davon, daß es zumindest Hinweise gibt, daß bei Mäusen dieser Effekt über eine T-Zellenaktivierung genauso wie beim Menschen funktioniert.


    Beim Menschen ist das soweit erwiesen, bei Mäusen getestet und den Hunden wird es dann vermutlich mindestens nicht schaden. Die Hunde einer Bekannten- ganz unterschiedliche- wurden alle sehr alt. Allen gemein war, daß sie jeden Tag lange Spaziergänge unternahmen.

  • Ich denke, der Hund passt sich seinen Haltern an. Meine Hunde haben sich alle immer gerne und viel bewegt - wie ich auch. Irgendwann brauchten sie die Bewegung - wie ich auch.


    Wären diese Hunde bei einem Halter gewesen, bei dem 30-Minuten Gassi an der Leine normal gewesen wären, hätten sie sich auch angepasst.


    Aber ich spreche hier von Begleithunden. Nicht von zur Arbeit gezüchteten Hunden.

  • Aber ich spreche hier von Begleithunden. Nicht von zur Arbeit gezüchteten Hunden.

    Auch mein für die arbeit gezüchteter BC würde sich dem anpassen. Ohne weiteres sogar.
    Ich wage sogar zu behaupten, dass meine beiden Jungs (BC aus Arbeitslinie und Aussie) rein was den gesundheitlichen Effekt angeht ein geringeres Bewegungsbedürfnis haben, als meine Landseerhündin. Einfach weil sie viel langsamer Muskelmasse aufbaut.



    Klar ist Bewegung wichtig (für den Ausgleich, die Gesundheit, ... ) , aber ich glaub - zumindest ist es bei meinen Hunden so - das für das "seelische Wohlbefinden" eine qualitativ hochwertige geistige Auslastungen einen viel höheren Stellenwert hat

  • Meinst du den von der Messe?
    Aber niedrige Bedürfnisse und körperliche Deformationen / Einschränkungen, die das Ausleben der Bedürfnisse verhindern sind ja trotzdem ein Unterschied.
    Sonst kann man auch den meisten Frenchies nachsagen, sie wären faul. Stimmt ja so auch nicht.


    Mich stört die Formulierung "normal".

    Ja, den meinte ich.
    Aber wenn du dir mal Homepages von Züchtern anschaust und das Zuchtziel der Rasse - die sollen nicht spazierfreudig sein, sondern scheinbar tatsächlich sowas wie lebende Sofakissen :fear:


    Frenchies finde ich kein bisschen faul und die, die ich kenne, sind im Gegensatz zu diesem Pekingesen kein bisschen eingeschränkt, sondern richtige Powerpakete, die das zumindest bis zu einem gewissen Grad ausleben können.


    Aber mal ehrlich - wie soll so ein lebendes Kissen (um es mal ganz provokant auszudrücken) über eine Wiese laufen? Laufen, nicht schlurfen!


    In meiner Familie gibt es jemanden mit Pekingesen und Finya hatte beim ersten Treffen richtig Angst vor denen. Sie hat die absolut nicht als Hunde erkannt :verzweifelt:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!