Deutscher Jagdterrier

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    Hi


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    • Ja, die ist toll - nur leider sind sie erfahrungsgemäß Nichtjägern gegenüber nicht sehr offen :smiling_face_with_horns: Die sind definitiv nicht willkommen.


      Ansonsten: Ja, kleiner Allrounder halt..... :flexed_biceps:

    • Nicht grundlos BieBoss . Einen DJT in privater Hand geht bei einem gut gezogenen DJT erfahrungsgemäß inner Büx. Das sind dogs with jobs, die nicht ihrem Zuchtziel entsprechend ausgelastet sehr unangenehme Zeitgenossen sind.

    • Klingt nach meinem Hund! :grinning_squinting_face:


      Nie wieder ohne :smiling_face_with_hearts:

    • Kenne übrigens von Jagden schon Jagdterrier die gerade wenn sie vom Stand geschnallt werden (der Besitzer ist Schütze auf einem Drückjagdbock und ist dadurch statisch) schon die anderen Hunde um den Stand vertreiben und gerne auch mal vermöbeln.

      Der Hund eines Freundes ist deswegen für 3 Monate nicht mehr im Einsaht gewesen, weil der quasi nur noch aus 2 Teilen bestand…

    • Meiner hieß "Mondo". Der Kerl ist noch bis 18 Jahren am Fahrrad gelaufen, bzw getrabt. Ausdauermäßig war der kaum klein zu kriegen. Er ist auch am Stall neben und auch zwischen den Pferden mit gelaufen. Unfassbar, wie wendig und reaktionsschnell der noch bis ins hohe Alter war. Der ist auch ganz stumpf zwischen galoppierenden Pferden herum gewuselt, wenn er es da interessant fand ( Pferdeäpfel, zB). Zig Millionen Male habe gedacht: alles klar, das war es jetzt! Jetzt wird er zertrampelt... Nö. Er wurde von zig Millionen Malen ganz exakt nur einmal erwischt. Da war er Iwo zwischen gerade mal 15 -17 Jahren, glaube ich. Manchmal haben sich offensichtlich Synapsen berührt, die sonst wohl nix miteinander zutun hatten :thinking_face:

      Im Alltag war der sonst mit Vorsicht zu genießen, er war die personifizierte Hinterlist! Wenn Besuch kam, musste er definitiv weg gesperrt werden. Können Hunde gespaltene Persönlichkeiten haben ? Mondo hat jeden Besucher freudig begrüßt, so richtig mit streicheln und kraulen lassen. Um dann kurz danach oder auch 3 Tage später derselbigen Person entweder ins Hosenbein, Ärmel oder was sonst gerade in der Richtung zur Verfügung stand, zu packen. Und ließ auch nicht wieder los :flushed_face: Aber nur Erwachsene. Kindern hat der nie nicht was getan.

      Uns ist er nie angegangen. Fremde Hunde waren ihm herzlich egal. Außer die ganz großen Rüden. Da war Mondo grundsätzlich der Meinung, er müsse mal gerade das eine oder andere klarstellen. So als Held der Welt, egal, wie nett der "Große" war. Aber nicht, das Mondo iwie laut bölkend und zähnefletschend auf die los ist, neee. Er ist in absoluter Provokationshaltung, ohne einen Ton, hin gestakelt und zog seine Kreise um "den Großen". Immer und immer wieder. Mehr hat er nicht gemacht :thinking_face:


      Jaaa, Mondo hatte definitiv gewaltig einen an der Klatsche, war dabei auf eine sehr eigentümliche Art iwie toll :upside_down_face:

    • Zitat

      die nicht ihrem Zuchtziel entsprechend ausgelastet sehr unangenehme Zeitgenossen sind.

      Das ist doch mal wahres Understatement! Zu meinen ganz großen Hundelieben gehörte ja ein DJT-Rüde, den ein Großstadttierheim als "netten Pudelmix für die Kinder" in der Familie einer Freundin unterbrachte. Was wir mit dem Kerle erlebt haben, würde Bände füllen, aber "unangenehm" wäre mir da nie in den Sinn gekommen, zumal er ja zu Freunden die absolute Schmusekatze war. Aber sonst? "Allzeit bereiter Axtmörder" würde es vielleicht eher treffen? Das war wirklich ein hochcholerisches Monster, und das Schlimmste war, dass dieser kleine Hund sich von nichts und niemandem fürchtete, sobald er einmal in Rage war. Der wäre, auch für uns, seine Freunde, gestorben, ohne mit der Wimper zu zucken. Aber nachgegeben hätte er nicht.


      Sowas ist nervenaufreibend, und so einen möchte man sich im Zivilleben echt nicht antun. Obwohl ich noch jetzt, nach Jahrzehnten ,bei jeder Jagdterrier-Anzeige irgendwo weich werde. Denn im Grunde war er ja ein absolut großartiger Kerl, das Herz so groß wie die Zähne, nur eben ohne angemessenen Job. Ist, bzw, fast 20 Jahre alt geworden und hat an seinem letzten Tag noch den Briefträger gebissen. Was ja schon einiges sagt.

    • Zitat

      ich frage mich manchmal: Was wäre denn wenn ein normaler Hundehalter (oder Leute mit Terriererfahrungen) einen DJT Welpen bekämen und den anders aufziehen als es ein Jäger tut? Ist die Genetik so heftig oder bekäme man auch einen "normalen" Hund zustande?

      Nope. Nochmal: "mein" Jagdterrier wurde als Pudelmischling erzogen und mehrere Jahre lang für einen gehalten. Was rauskam, war ein Jagdterrier, wie er jagdterrieriger nicht sein konnte.

    • Das hätten wir auch gern gewußt. Die Geschichte ging so, dass der ganze Wurf in den sechziger Jahren sehr jung in einem Pappkarton in einem Kölner Hinterhof ausgesetzt und im TH per Flasche großgezogen wurde. Als die Familie meiner Freundin dann auf Hundesuche vorbeikam, wurde ihnen einer dieser Welpen, immer noch so jung, dass er ganz bläuliche Augen hatte, als "netter Pudelmix für die Kinder" mitgegeben. Keine Ahnung weshalb, vielleicht, weil er überwiegend schwarz und mittelgroß war, und die Rassenauswahl damals noch sehr gering?


      Jedenfalls entwickelte er sich, sagen wir: seltsam, und die Familie wunderte sich lange: einen Pudelmix hatten sie sich doch irgendwie anders vorgestellt, von dem "nett" gar nicht zu reden. Nach ein paar Jahren gingen sie mal mit ihm im Kottenforst spazieren (er konnte übrigens prima ohne Leine laufen ,da er reiner Sichtjäger war), trafen den Förster, und der fragte sie völlig verdutzt: "Wir kommen Sie denn an einen Jagdterrier - die werden doch nur an Jäger abgegeben?!"


      Da war dann zumindest das klar, und der Förster erklärte ihnen auch, dass der Hund einfach nur rassetypisch war. Frauchen ließ sich dann später ganz weit aufs Land versetzen ,damit er richtig Freiheit haben und ein Riesengrundstück entratten/bewachen konnte, und alle lebten happily ever after. Bis auf die, die das Pech hatten, ihm zwischen die Zähne zu kommen. Aber wir haben uns oft gefragt, was wohl aus seinen Wurfgeschwistern geworden ist. ..


      Das war er dann übrigens, schon im ziemlich reifen Alter - nach Pudel sah er wirklich nicht aus. Der erste Hund übrigens, an dem ich je ein Geschirr gesehen habe - das war dazu da, ihn auf dem Luftweg möglichst schnell aus Prügeleien ziehen zu können.


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