Erfahrungen mit Kreuzband-OP im Alter?
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Hallo ihr lieben
Meine Frage heite ist erstmal rein informatorisch. Joschi ist 12 Jahre alt und ob er einen Kreuzbandriss hat, ist noch nicht raus und wird am Montag abgeklärt. Unsere Physio hat heute die Vermutung geäußert, dass seine Beschwerden vermutlich nicht nur von der leichten Arthrose in der Hüfte herrühren und eher aus dem Knie kommen, welches sie als sehr instabil empfindet.Unsere aktuelle Situation sieht so aus:
Das rechte Hinterbein wird nicht richtig belastet. Er setzt es auf, aber das war es auch, jetzt wo die Zeit des Schwimmens vorbei ist, hat er so gut wie keine Muskulatur auf der rechten Seite mehr.
Er hat bereits mehrere Kortisonspritzen bekommen, die ihm dann immer gut geholfen haben für rund 2 Wochen, sodass er im Urlaub noch gute 10km laufen konnte ohne erschöpft gewesen zu sein.Jetzt haben wir wieder eine schlechte Phase. Trotz seinem Gewicht angepasster Rimadylgabe und auch natürlichen Zusätuen hat er Schmerzen. Er hat weiterhin Freude am Rausgehen, merkt aber schnell, dass ihm die Hinterhand weh tut und will dann teilweise nicht mehr weiter oder ist sehr langsam unterwegs.
Man merkt ihm an, dass er so gerne mehr wollte, aber nicht kann.Eine konservative Behandlung hat unsere Physio bereits als nicht sehr aussichtsreich beschrieben. Joschi hat 30kg und bei solch großen und schweren Hunden sei das eher wenig erfolgversprechend.
Ansonsten schätze ich seinen Gesundheitszustand als sehr gut ein, bis auf eine Schilddrüsenunterfunktion ist er, soweit bekannt, gesund. Großes Blutbild vor kurzem gab keine Auffälligkeiten.
Einen Herzultraschall haben wir im Sommer auch machen lassen und laut der Kardiologin ist sein Herz wunderbarSorry für den langen Text! Hier nochmal ne kurze Zusammenfassung der Fakten:
- 12 Jahre alt
- 30kg schwer
- an sich noch aktiv, lebenslustig und lernbegierig (aktuell durch die Schmerzen beeinträchtigt)
- Schilddrüsenunterfunktion
- Blutbild und Herzultraschall unauffälligMich würde interessieren, ob jemand von euch bereits Erfahrungen mit einer Kreuzband OP bei einem Hund in dem Alter hat? Wie wäre eure Einschätzung, würdet ihr die OP machen lassen, sollte es wirklich ein Kreuzbandriss sein?
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- Vor einem Moment
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Ich zitiere mich mal selber.
Sie war damals knapp 10 als die 2. OP gemacht wurde.will mal einen kleinen Erfahrungsbericht einstellen.
Jenny hatte einen KB-Riss (damals 9 Jahre, 65cm 34kg) Es wurde eine Kapselraffung gemacht... Lange Rede... Hund lief immer schlechter.
Dann andere Klinik... Knie wurde eröffnet und Fetzen vom Meniskus entfernt, dann extrakapsuläre Raffung mit einer Art tight rope (wird ja eigentlich für leichtere Hunde empfohlen).
Jenny geht es mehr als 2 Jahre später super gut. Sie rennt (ok... sie ist kein Junghund mehr), aber es ist keine Lahmheit zu erkennen.
Wir hatten uns für diese Methode entschieden, da sie nicht so invasiv ist wie die anderen mit Nägeln und Schrauben.
Weiß nicht ob man nach über 2 Jahren schon von Langzeiterfahrung reden kann... aber einfach mal hier ein update um den KB-Geschädigten ein bisschen Mut zu machen.
Schmerzmedis bekam sie Traumeel, habe seit einem Jahr auf Zeel umgestellt. Dann Dexboron forte und die "Aldi" Gelenkkapseln, das füttere ich bis heute.
LG
Jennyhund
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Ich danke dir für Deinen Erfahrungsbericht
Das klingt alles schonmal sehr interessant! -
Hallo,
unser Rüde ist zwar erst 9 Jahre (65 cm, 34 kg), aber ich schreibe trotzdem mal unsere Erfahrungen.
Er ist seit Frühjahr 17 schlecht gelaufen, der TA vermutete Spondylose und wir waren bei der Physio, Schwimmen, Massage, Schmerzmittel...keine Besserung. Er humpelte nur ab und zu, wirkte aber verspannt und "krank".
Schließlich holten wir eine zweite Meinung ein - ganz klar Kreuzbandriss. Wir haben ihn dann operieren lassen, die Methode war TTA.
Schon nach ein paar Tagen hat er das Bein wieder belastet, jetzt ist die OP 8 Wochen her und der Hund ist wieder ganz der Alte. Geht gerne spazieren, spielt mit seinen Kumpels, hängt in der Leine, wenn seine Feinde kommen ;).
Im Nachhinein tut es mir sehr leid, dass wir die Sache solange hinausgezögert haben und nicht früher den Tierarzt gewechselt haben. 3-4 Monate hat er sicher Schmerzen und wenig Lebensqualität gehabt....
Also von mir, wenn es der Gesundheitszustand des Hundes erlaubt, ein klares "Ja " für eine OP.
Grüße Christine
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Danke für deinen tollen Erfahrungsbericht!
Das macht mir wirklich Mut.
Wenn es euch interessiert, werde ich gerne berichten wie unser Termin Montag gelaufen ist -
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Ach herje das sind ja Sorgen
Nein einen Erfahrungsbericht habe ich nicht, lese aber doch interessiert hier mit.
Darf ich fragen, ob du in der FU Berlin bist mit Joschi?Ich drücke beide Daumen für euch und hoffe sehr, dass Joschi wieder fit wir
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Klar darfst Du!
Nein, wir sind mit seinen Beschwerden am Bewegungsapparat bei der Praxis Friedrich-Kehnscherper.
Sie werden für solche Belange immer wieder empfohlen und wor fühlen uns sehr gut aufgehoben da.
Je nachdem wie sie am Montag welche Diagnose stellt, werde ich sehen ob ich noch eine zweite Meinung einhole oder ob mir das reichtDanke fürs Daumendrücken! Der kleine ist ansonsten noch so fit und gesund, da kann ihn son blödes Hinkebein jetzt nicht stoppen
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Einen Erfahrungsbericht kann ich zum Glück nicht beisteuern, aber meine beiden sind ja so ziemlich genauso alt und auch von der Größe/Gewicht, wie dein Joschi. Wenn ich in der Situation wäre, dass die Physio sagt, austherapiert, der Hund, ansonsten kerngesund ist, die Ärzte in der Klinik zuraten, dann würde ich operieren lassen.
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Ah okay, bei der Kehnscherper sind viele Bekannte von mir mit ihren Hunden
Ich denke auch, dass ich operieren lassen würde. Wenn wie gesagt sonst gesundheitlich alles okay ist und Tapen/Physio/Bandagieren nicht hilft, wäre das wohl auch mein Weg. Post OP ist sicher nicht ohne, aber was gibt es sonst für Alternativen? Das Narkoserisiko ist halt immer heavy, gerade im Alter ...
Jetzt aber erst mal ein entspanntes WE
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@Sambo71
Danke auch Dir für Deine Einschätzung, das bekräftigt mich in meiner Sichtweise
Die Angst vor einer OP ist altersbedingt trotzdem ziemlich groß, aber bis auf sein Alter spricht ja wirklich nichts für ein erhöhtes Narkoserisiko@network
Ja, bisher hat wirklich nichts einen ausreichend mobilen und schmerzfreien Zustand gebracht.
Das Rimadyl hilft ihm sogut wie nicht. Wir mussten diese Woche zu ner anderen TÄ, weil die Kehnscherper im Urlaub war. Da haben wir Phen Pred bekommen, das hilft ihm jetzt wenigstens mal und er läuft wieder etwas besser. -
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