Wahl der Zuchtstätte - was ist euch wichtig? Puppyplan und Co.!
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Mein JRT Rüde kommt vom Vermehrer, wurde mit ca. 4 Wochen an uns abgegeben und durfte dann bis zur 16. Woche das Haus nicht verlassen und auch keinen Hundekontakt haben, weil noch das komplette Repertoire an Impfungen gefehlt hat (ganz normaler Ablauf in Südamerika)
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Er ist trotz seinen wirklich mehr als ungünstigen ersten Lebensmonaten ein umwelttauglicher und wesensstarker Hund. Wir sind als er 1,5 Jahre alt war nach DE umgezogen. Davor kannte er nur das Leben in der 10 Millionen Stadt (ohne öffentliche Verkehrsmittel) einen sehr großen Park mit künstlich angelegter Natur und das wars dann so ziemlich.
Hier hat er also nach 1,5 Jahren zum ersten Mal eine U-bahn, einen Bus, ein Restaurant und auch den Wald von innen gesehen - er hat nur bei der Rolltreppe kurz gezögert, er hüpft jetzt einfach drauf und fährt mit. Er macht überhaupt alles nach kurzem Zögern einfach mit und ich mache kein Bremborium drum.
Der Zweithund der hoffentlich die nächsten Jahre dazukommen darf kommt definitiv vom Züchter und ich würde mich über jegliche Stimulierung und Vorarbeit (in angemessenem Rahmen) freuen und das zu schätzen wissen - aber für mich wiegt die Genetik auch deutlich mehr. Mein Hund ist das beste Beispiel (trotz Vermehrer Hintergrund, da hatten wir wohl einfach unglaubliches Glück) was Genetik grundsätzlich als Basis tun kann, das ist meine Meinung
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Hi
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Natürlich hatten die Züchter einen Plan im Kopf. Aber sie hatten meist keinen im Sinne von 'bis Woche a muß 123 und bis Woche c muß 456 gemacht werden' und ganz sicher ging es den meisten Züchtern nicht darum Welpen über diesen fixen Plan zu 'sozialisieren' damit der spätere Käufer weniger arbeit hat/bessere Erfolge sichtbar sind.
Schlimm finde ich daran nur, wenn es übertrieben wird. Und dann eben echt ein knallharter Plan abgearbeitet wird. Das empfinde ICH als Bullshit (sorry). Wie das genannt wird, ist mir egal. Ich finde es nicht sinnvoll die Welpen in ganzen wenigen Wochen (wenn sie mit 8 Wochen ausziehen, ist jetzt ned ewig Zeit) mit zig Dingen vollzuballern, weil 'muß ja'... Nix anderes sage ich auch wenn es drum geht den neuen Hund im Alltag einzubinden. Dieses krampfhafte mitschleifen um ihm bis zur 16. Woche (war glaub 16.) auch ja alles zu zeigen, was er iiiiirgendwann im Leben mal sehen könnte, finde ich kein Fatz besser
Der Züchter kann die Welpen auch gerne überall hinschleifen, sie clickern, mit ihnen Deckentraining machen, ... wenn er meint, die brauchen das. Ich überlege dann, ob ich einen solchen Welpen will
Dito.Ich finde, dass nach der Abgabe immer noch genug Zeit für solche Erfahrungen ist. Dinge, die einem besonders wichtig sind, kann man auch dann noch an den Welpen heranführen. Besonders wenn es so spezielle Situationen sind (die mir zB überhaupt nicht wichtig sind). Es ist bestimmt ganz nett, wenn ein Welpe das schon alles irgendwie schon kennt. Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass jeder neugierig, offene Welpe kaum ein Problem damit haben wird, wenn er es erst nach seiner Abholung kennen lernt. Das normale Leben lernt er letztendlich erst bei seiner neuen Familie. Denn egal was der Züchter alles mit den Würmern gemacht hat...das Leben ändert sich für ihn mit dem Auszug eh komplett. Er bekommt neue Bezugspersonen, einen völlig neuen Tagesablauf, ist vielleicht der einzige Hund in der Familie, lebt plötzlich in der Stadt usw.
Eben.
Und damit nicht wieder gleich von "isolierter Aufzucht" die Rede ist, die wir demnach bevorzugen würden (hier wird man ja gerne mißverstanden) - nein, isolierte Aufzucht will ich auch nicht. Die Welpen sollten den Alltag kennenlernen, im Garten spielen und so. Da lernen sie auch schon viel.Und Reiz gleich Reiz? Rüttelflasche, Trecker, Mähdrescher, Feuerwerk?
Gibt‘s etwas, auf das so ein blutjunges Tier mit vernünftiger Selbsterhaltung reagieren darf?
Jede Menge. Jeder Hund hat das Recht, mal Angst zu haben, sich zu erschrecken. Die Frage ist, wie er damit umgeht.
In Panik zu verfallen, sich nicht mehr beruhigen zu können, ist fehl am Platz. Das kann genauso gefährlich für den Hund werden wie ein Ignorieren von Gefahren. Und diese übertriebene Panik ist u.a. auch genetisch. Wie ich schon weiter vorne erwähnte, kenne ich Beardies, die trotz guter Aufzucht - obwohl der Züchter auch schon etliches mit ihnen gemacht hat, sie vieles schon kennenlernten - später mal totale Schißhosen waren und beim kleinsten Bißchen in Panik gerieten und sich nicht mehr beruhigten. Und nein, die HH haben sie nicht versaut, indem sie vielleicht was falsch gemacht haben. Eigentlich hätten sie alle coole Socken sein müssen, mit dem, was sie beim Züchter schon alles erlebt haben.
Und andere, die kein Programm in der Zeit beim Züchter hatten, die den ganz normalen Alltag miterlebt haben - die also demnach nichts werden dürften - sind coole Socken.
Ein Garant ist so ein Plan also auch nicht.Um nochmal zurückzukommen zu dem Zitat: Es ist vollkommen in Ordnung, wenn der Hund sich mal erschreckt. Wir erschrecken uns ja auch mal. Wieso sollten wir bei Hunden strengere Maßstäbe haben als bei uns selber? Aber er sollte sich dann auch wieder beruhigen können.
Meine Hündin (als Welpe) hat - wenn sie denn mal was unheimlich fand, was eher selten der Fall war (und das ganz ohne Puppy-Dings-bums) - sich auf ihren Hintern gepflanzt und in Ruhe (nicht mit Angst) die Sache beobachtet. Nach kurzer Zeit sah man förmlich über ihrem Kopf eine Denkblase mit "Aha" und sie tappelte weiter.
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Vernünftige Selbsterhaltung ist gleich zu setzen mit in blinder Panik?
Also Hunde die so reagieren gehören sofort aus der Zucht genommen...das wäre ja fatal wenn sich solche Verhaltensweisen weiter ausbreiten.Zera, die ich als durchaus sehr umweltsicher bezeichnen würde, erschreckt sich auch...und schaut dann wie ich reagiere und beruhigt sich blitzschnell wenn ich entspannt bleibe...so sollte es denke ich mal im Optimalfall auch sein.
Wir hatten als sie 4 Monate alr war eine ziemlich doofe Situation..wir gehen Gassi und direkt neben uns wird auf einer Wiese eine Feuerwerksrakete gezündet...lauter Knall und natürlich die Sorge meinerseits wie das Hundebaby das so findet...was hat sie gemacht? Setzt sich auf den Hintern (mit schützendem Körperkontakt zu meinem Bein) und schaut abwechselt mich an und in den Himmel als wollte sie sagen: Boaah Mama schau mal der Himmel leuchtet..coooool...und ich habe mir aufgrund dieser besonnenen Reaktion einen Doppelkeks gefreut XD...was hätte ein Hund besser tun sollen? Schreiend aus dem Halsband schlüpfen und rennen bis sie tot umfällt? Ist das Selbsterhaltung? Wohl kaum
Und mein Hund ist ohne jede Art von "Puppyplan" aufgewachsen...vielleicht ist sie deshalb so ignorant (ich nenne es einfach entspannt aber da scheint man verschiedene Ansichten zu haben)Ja ein Trecker ist groß und laut..ja und? Dort wo ich herkomme hatten die Bauern durchaus Augen im Kopf und fuhren nicht alles platt was nicht bei 3 aufm Baum saß...klar ein wachsames Auge sollte man auf potenziell gefährliche Objekte schon haben (wie allgemein im Straßenverkehr, da guckt man doch auch wo man hinlatscht...sollte man zumindest
)...aber in Angst und Panik verfallen? Wegen einem Trecker? Öhm..never. Aber erklärt natürlich einiges, wenn man sich als Mensch schon bei Sichtung solcher Sachen in die Hose macht..wie soll der Hund da nicht ängstlich reagieren? Geht ja gar nicht...das ist dann aber nicht das Versagen des Züchters sondern der Halter überträgt die eigene Umweltangst und Wesenschwäche auf den Hund...züchterisch gewollt ist sowas ganz sicher nicht
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Von Panik schreibt immer ihr.
Ich hab nur erwähnt, dass sich wesensfeste Welpen mal Angst haben dürfen.
Die Gefahr, wenn man Welpen einfach mal dort hinquatiert wo sehr starke Reize sind, das ist ein wendender Trecker aus der Nähe nun mal,
dann kriegt man
1. nicht mit, wenn‘s öfter mal zu viel ist.
und
2. kriegt man nicht mit, wenn sie ungute Lösungsstrategien entwickeln,
weil vielleicht der Trecker blöderweise dann mit wenden fertig ist,
wenn die Denkblase mit dem „aha“ noch nicht erscheint.
Sondern wenn sie noch mitten in der ersten Unsicherheit oder Kläffen sind.Eigentlich logisch, oder?
Und was lernen sie dann? „Grad noch mal gutgegangen, weil ich mich schnell versteckt / gut gekläfft hab.“ Super.
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Weil das gerade mit der Rakete erwähnt wurde, würde mich interessieren ob auch wesensstarke Hunde Angst vor Schüssen/Silvester haben können oder ob das nur wesensschwache Hunde betrifft.
Weiß da jemand was dazu?All meine Hunde, sogar Sina die ja nichts kannte (sie wurde allerdings bis zu 10. Woche beim Züchter gut aufgezogen) , waren schussfest und hatten keine Probleme mit Böllern.
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Meine June ist ja der Hund, der im welpenauslauf neben dem laufenden und wendenden Trecker gespielt, geschlafen, gelebt hat. Ihre Reaktion auf ihr erstes Silvester war auf den Hintern neben mein Bein setzen, Himmel anschauen, Ohren kurz nach hinten und nach 2-3 Minuten das Ganze als "seltsames menschengedöns" abharken und weiter sich mit den wichtigen Dingen des hundelebens befassen.
So ist das bis heute. June legt die Ohren kurz zurück, drückt sich kurz an mein Bein, beobachtet, ordnet ein und nimmt dann gelassen ihre hundedinge wieder auf.Warum sollte ein Hund Panik vor einem Traktor haben? Ist doch scheußlich, wenn man ständig Angst und Panik vor allem hat. Und June wirft sich deshalb doch nicht lebensverachtend vor einen Traktor, sie hat nur einfach keine Panik oder Angst vor dem Teil. Sie fährt sogar drauf mit und findet das sogar ziemlich gut.
einen Angst oder Panik Hund möchte ich weder mir noch dem Hund zumuten.
Und jetzt mein kleiner Border Bub. Super Beispiel gerade 6 Monate alt. Heute beim gassi steht mitten im Wald ein großes Auto, was da sonst nie steht. Wir gehen drauf zu, nevis bellt, knurrt, unsicheres Verhalten. June geht zu ihm, läuft zum Auto vor, bleibt stehen, schnüffelt am Auto, wartet aufs Baby. Ich gehe weiter am Auto vorbei. Nevis geht langsam zu June, bleibt stehen, schnüffelt, kommt zu mir, schaut mich an, ich fasse das Auto kurz an, er wedelt, springt los und ist völlig locker und ohne Angst.
Ja, er war unsicher, aber er hatte keine Panik, hat sich Unterstützung zur Bewältigung diesen Reizes geholt und seine Unsicherheit/Angst überwunden. Von Panik keine Spur.
Ich fand seine Reaktion völlig in Ordnung, weil er eben eh gerade in dieser Phase ist, und ich fand seine bewältigungsstrategie klasse. Er hat sich dem gestellt selbstständig, ohne großes Theater.Natürlich darf/soll und muss sich ein Hund erschrecken, die Reaktion auf den schreckreiz sollte nur nicht blinde Panik sein.
Und Nevis ist einfach im Alltag beim Züchter mitgelaufen und hat keine Umwelt oder sonstigen Ängste. Ohne Pläne und ohne gedöns, einfach nur dabei.
Lg
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Weil das gerade mit der Rakete erwähnt wurde, würde mich interessieren ob auch wesensstarke Hunde Angst vor Schüssen/Silvester haben können oder ob das nur wesensschwache Hunde betrifft.
Weiß da jemand was dazu?All meine Hunde, sogar Sina die ja nichts kannte (sie wurde allerdings bis zu 10. Woche beim Züchter gut aufgezogen) , waren schussfest und hatten keine Probleme mit Böllern.
Also Zera findet Feuerwerk total geil...die will immer mit raus an Silvester..auch heute noch. Aber klar können auch generell wesensstarke Hunde Ängste haben..wieso auch nicht? Es kann ja auch sein, das der Hund negative Erfahrungen mit etwas gemacht hat (einer unserer Hunde wurde mal mit einem Böller beworfen..die hatte dann natürlich Angst)
@Gandorf sowas wie du es beschreibst kann passieren..also dass sich die Hunde selbst unschöne Strategien zur Problembewältigung suchen..dies passiert aber vor allem dann wenn man als Mensch seiner Verantwortung nicht gerecht wird. Hunde sind keine Einzelkämpfer..sie brauchen jemanden an dem sie sich orientieren dürfen..besonders in Stressituationen...reagiert man da als Besitzer falsch oder gar nicht oder wie in deinem Fall hat selber Schiss..was soll der Hund machen außer selbst nach einer Lösung suchen? Mir erschließt sich dennoch nicht was das mit der Aufzucht nach Plan zu tun haben soll...Welpen laufen doch weder beim Züchter noch beim neuen Besitzer (hoffentlich) nicht allein und unbeaufsichtigt an einer Straße wo Autos und Treckker fahren herum...um diesen Zusammenhand zu erkennen brauchts doch keinen Puppyplan...sondern einfachen Menschenverstand.
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Von Panik schreibt immer ihr.
Ich hab nur erwähnt, dass sich wesensfeste Welpen mal Angst haben dürfen.
Du hast von Welpen geschrieben, die sich bei einem unbekannten Geräusch zitternd und kläffend in die Ecke verkriechen...
Das ist schon deutlich mehr, als eine Unsicherheitsreaktion oder nur Angst.Du solltest vielleicht einfach mal vernünftig formulieren was du eigentlich sagen willst und nicht für den Effekt übertreiben, dann wäre es auch mal einfacher mit dir zu diskutieren.
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Ich meinte, wenn ein wesensfester Hund noch keinerlei schlechte Erfahrung gemacht hat, ob es da normal wäre wenn er bei Böllerei richtige Panik bekommt. Dass auch ein wesensfester Hund sich mal erschreckt ist ja normal, aber der ändert sein Verhalten dann in Neugierde und nicht in Panik wie ein wesensschwacher Hund.
Es gibt ja viele Hunde die keine schlechten Erfahrungen gemacht haben an Silvester und trotzdem schon beim 1. Kracher unter der Eckbank verschwinden und erst am Neujahrstag wieder hervorkommen. -
Also ich kenne keinen wesensstarken Hund der ohne schlechte Erfahrungen derart in Panik verfällt, kann dazu also leider nichts sagen (oder zum Glück)
Ich denke es ist wie überall: es spielen viele Faktoren eine Rolle, auch wie der Mensch mit solchen Situationen umgeht..manche Hunde sind extrem sensibel was die Stimmung ihres Halters angeht...wenn diese sich dann erschrecken glauben die Hunde es ist wirklich was ganz schlimmes passiert
Oder es war einfach vom Timing her total blöd sodass der Hund sich irrsinnig erschrocken und das Knallen megaschlecht verknüft hatGenerell glaube ich persönlich aber, dass es bei einem wesenstarken Hund durchaus leichter sein kann an solchen Ängsten zu arbeiten da sie eher bereit sind sich mit Dingen zu beschäftigen als die klassischen Panikbuxen.
Für mich bedeutet wesensstark definitiv nicht angstfrei aber bei richtigem Umgang seitens des Besitzers und ohne das was schlimmes passiert schon weitesgehend panikfrei
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