Rettungshunde - Allgemeiner Talk Thread
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Boerkur :
Tatsächlich haben wir auch außerhalb der Staffel eine staffelunabhängige Trainerin. Da Milow einen nicht abgestiegenen Hoden hat und im Dezember deshalb operiert werden soll, hatten wir mit ihr auch das Thema „Kastration“ besprochen. Nach langem hin und her hat sie uns nun auch zur kompletten Kastration geraten. Milow sei wohl sehr triebhaft. Er leckt gerne und viel Urin, markiert viel (scharren, wuffen, knurren dabei), würde sich anderen Hunden gegenüber sehr prollig verhalten und sei allgemein sehr unruhig. Vor der Pubertät hatte Milow gar kein Problem mit anderen Hunden. Wobei er danalsnicht so oft Kontakt zu anderen Hunden wegen eines Giardienbefalls hatte, womit wir einige Monate zu tun hatten. Die Trainerin hat uns zum Maulkorb bei Milow auch geraten. Keine Ahnung, ob es nach der Kastration besser wird. Aber wir üben mit der Trainerin die Leinenführigkeit und Abrufbereitschaft an der Leine bei Milow.
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Da schlägt jetzt halt der Weimaraner durch
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Gute Frage eigentlich, was Milow dazu antreiben sollte, dass er überhaupt im Freilauf bei Hundesichtung zu uns zurück kommen sollte. Zumal der Rückruf außerhalb des Gartens eh nur noch an der Schleppleine trainiert wird. An der kurzen Leine üben wir mit ihm, dass er auf andere Hunde nicht reagieren soll. Wenn er einen anderen Hund sieht und sich dann an uns wendet, wird er mit Leckerli und Lob überschüttet. Es gibt bei uns in der Nachbarschaft einen kleinen Terrier-Rüden, der oft am Zaun pöbelt. Mittlerweile ist das Vorbeigehen an diesem Hund kein reiner Spießrutenlauf mehr. Wenn seine Besitzerin mit diesem Hund an der Leine an uns vorbei geht, pöbelt er Milow nicht an. Es ist dann wesentlich leichter, auch Milow im Zaun zu halten.
Ich habe vorhin nochmal mit meinem Mann über den Vorfall am Sonntag gesprochen. Er meinte, dass Milow zuerst bellend auf den anderen Rüden zugelaufen ist. Es könnte durchaus sein, dass er dies aufgrund eines Kontrollverhaltens tat. Milow hat einen ausgeprägten Wachtrieb. Als der andere Rüde dann einen Schritt zurück ging, schien das Milow anzutreiben, nach dem anderen Hund zu schnappen. Also es kann schon sein, dass Milow die Situation genutzt hatte, um sein Ego aufzupolieren. In der Vergangenheit hatte sich bereits gezeigt, dass er erst recht aggressiv wird, wenn sein Gegenüber ihm unterwürfiges Verhalten zeigt. Milow kann echt ne richtige Arschgeige sein
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Daran habe ich auch schon gedacht. Jedoch habe ich auch schon gehört, dass Labbi-Rüden durchaus auch Unverträglichkeiten mit anderen Rüden zeigen können, weil es sehr körperliche Hunde sind, denen ein Stückweit ihre Stärke auch bewusst sind. Aber so oder so muss es ja auch möglich sein, diesem Verhalten mit Training entgegen wirken zu können. Die Frage ist nur, bis zu welchem Grad. Uns würde es reichen, wenn er andere Hunde ignoriert und bei Hundesichtung auch per Rückruf zu uns zurück käme. Er muss sich nicht mit jedem Hund anfreunden können.
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Ich muss jetzt als stiller Mitleser mal blöd fragen... Wenn Milow gut sucht, arbeiten will, aber in der Flächensuche nicht (ich nenns mal so) zuverlässig ist - wäre da kein Wechsel zum Mantrailing möglich? Oder bietet deine Staffel das nicht an?
Mein Rüde hat mit Hunden (und fremden Menschen) ja auch so seine Probleme und wir sind deshalb bewusst ins Mantrailing eingestiegen, aber eben nur auf Hobbybasis und nicht mit Einsatzziel.
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Bei uns in der Staffel wird leider kein Mantrailing angeboten. Sonst hätten wir uns das auch noch gut vorstellen können. Derzeit wird im Hundesportverein überlegt, ob eine Gruppe Rettungshundesport möglich wäre. Aber dafür braucht es erstmal genug Teilnehmer und ein passendes Konzept. Es ist also erstmal nur eine Überlegung dort und somit noch lange nichts spruchreif. Ich könnte mir das ansonsten auch noch gut für Milow vorstellen. Mein Mann findet es aber schade, wenn dann keine Einsätze mehr erfolgen würden.
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wäre da kein Wechsel zum Mantrailing möglich?
Geht aber es ist nicht einfach.
Die Flächis haben ja gelernt, über Hochwind zu arbeiten. Will man ja bei den Trailern nicht unbedingt.
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Jedoch habe ich auch schon gehört, dass Labbi-Rüden durchaus auch Unverträglichkeiten mit anderen Rüden zeigen können
Das stimmt
Und vielleicht macht dir das ja ein bisschen Mut. Man muss nicht immer alles auf die Mischung schieben.
Übrigens noch zu der Frage, warum dein Hund wieder zu dir zurück kommen soll bei Hundebegegnungen. Das ist dann eben Gehorsam. Natürlich sollte man das dem Hund so beibringen bzw. mit ihm üben, dass es sich für ihn lohnt. Aber irgendwann kommt auch der Punkt an dem es keine Alternative gibt. Und dann muss man sich eben eingestehen, dass ein Hund, der nur hört wenn es sich für ihn lohnt, einfach nicht gehorsam ist.
Damit meine ich nicht direkt deinen Hund, nur allgemein.
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wäre da kein Wechsel zum Mantrailing möglich?
Geht aber es ist nicht einfach.
Die Flächis haben ja gelernt, über Hochwind zu arbeiten. Will man ja bei den Trailern nicht unbedingt.
Möchte ich bei einem Trailer überhaupt nicht bzw. erst im Endpool. In der Fläche ist die Aufgabe, dass ein (menschlicher) Geruch gesucht wird. Wenn also, aus welchem Grund auch immer, kein Geruch (mehr) vorliegt, wird ein Flächenhund tendenziell immer noch versuchen, den Geruch über Hochwind wieder zu bekommen. Der Hund ist weiterhin eifrig in der Suche, was es schwierig macht, den Unterschied zu erkennen.
Für mich stellt sich auch die Frage, ob sich das Problem damit auch erledigen würde. Auch wenn der Hund beim Trailen an der Leine geführt, so gibt es doch im Training genügend Situationen in denen andere Hunde, sowohl angeleint als auch freilaufend, auf Deinen Hund zukommen würden. Wäre eine fokussierte Arbeit unter diesen Umständen, mit allen möglichen anderen Ablenkungen, noch möglich? Wie wäre die Reaktion bzw. Aktion in diesem Fall?
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Mit angepassten Suchgebieten, Abstand zwischen den Suchgebieten etc wäre vieles total einfach koordinierbar und wir hätten ein paar gute Hunde mehr.
Hä? Bitte was? Wenn ich suche, dann suche ich. Wenn ich auf Einsatz geh mit meiner Hündin, dann möchte ich mich bitteschön darauf verlassen können, daß der andre Hund, der direkt neben unserem Suchgebiet sucht, sich auf seinen Job konzentriert, und sollte er auf er Grenze zwischen beiden Suchgebieten fündig werden, bestenfalls einträchtig mit meiner Hündin anzeigt - aber ganz sicher nicht auf sie losgeht! Und wenn die läufig ist, daß der anständig arbeitet, und nicht meiner Hündin am A... hängt. Stell Dir vor, ein Rüde findet, läßt sich aber von Mädelsgeruch (eines Passantenhundes) ablenken im Einsatz??
Ein gut ausgebildeter Hund kann das. Und wo übt man das? Sicher nicht in Trainings, in denen er mit Abstand in die Suche geschickt wird.... Der hat zu arbeiten, und wenn er auf nen andren Hund geht in der Suche, ist es Sache des Hundeführers, unmißverständlich klarzumachen, daß das ein NoGo ist. Es sei denn, er ist grad im Vorbeilaufen an nem Weg, wo jemand mit Hund läuft, er schnuppert bestenfalls kurz und sucht dann unaufgefordert weiter. Natürlich muß ich vorher im Training gezielt die Motivation so hochpushen, daß der Hund sich net gleich ablenken läßt, damit er lernt, daß die Suche das ultimative Ding ist. Solang er noch nicht weiß, was er zu tun hat, braucht er auch keine Ablenkung, deswegen ist ja im Training auch erstmal immer nur EIN Hund in Arbeit. Minimale Ablenkung. Aber wir üben zB später dann schon gezielt, daß mal in zwei nebeneinanderliegenden Gebieten gesucht wird, oder der Rüde sucht, nachdem eine läufige Hündin gesucht hat in diesem Gebiet. Natürlich erst, wenn der jeweilige Hund seinen Job verstanden hat und ihm das zuzutrauen ist. Denn im Einsatz weißt Du ja auch net, ob der Jäger nicht grad in der Nacht mit seiner läufigen Hündin unterwegs war und es irgendwo nach ihr duftet.
Im Einsatz möchte man flächendeckend suchen, da kann man nicht einfach mal eben "Abstand einrichten" zwischen Suchgebieten. Und genau DA erwarte ich, daß das klappt. Kann ich mir nämlich mit kleinem Hund nicht leisten, daß da wer meine Hündin attackiert, weil er im Training immer nur mit Sicherheitsabstand plaziert wurde, und bei der Prüfung nur die Hündin oder verträgliche Kasperhunde beim Rüden als Ablenkungshund eingesetzt wurde, um ein Auftreten des Problem zu verhindern, damit man ja nicht daran arbeiten müßte..... Die ist nämlich im Zweifel dann tot.
Macht ja auch nicht wirklich Spaß, beim Training dauerhaft so nen Hund in der Gruppe zu haben, bei dem man immer aufpassen muß, daß der dem Eigenen nicht übern Weg läuft, da protestiert irgendwann der Rest der Staffel, @RaFiLe weiß da ein Liedchen von zu singen ;-( Reicht ja auch schon, wenn Passanten das mitbekommen, daß ein Rettungshund grad in ihrem Spaziergebiet sucht (die wissen ja net, ob der geprüft ist), und dabei grad mal eben über deren Hund herfällt. Macht nen "tollen" Eindruck, unabhängig davon, obs Löcher gibt oder nur Krawall.
Aber: mit 1,5 Jahren kann der das locker noch lernen! Wichtig ist eben, daß Du im privaten Leben gezielt daran übst, daß der Hund sich an Dir orientiert. Daß er z.B. erstmal grundsätzlich an der Leine ist in der nächsten Zeit, und nie (!) zu einem andren Hund hin darf, bevor er nicht mindestens zu Dir Blickkontakt aufgenommen hat. Erst dann gibst Du ihn frei, dort hinzugehen. Und der Tag, an dem er erstmals von sich aus (!) Blickkontakt zu Dir aufgenommen hat, wird sein zweiter Geburtstag, sprich Partyyyyyy Superjackpott und überhaupt, klar? :-)
Das sind aber so Sachen, die ich auch nicht wußte, und die mir heute sehr wichtig sind. Bei jedem weiteren Hund würd ich extrem darauf achten, daß der Hund erstmal KEINE Begegnungen mit Fremdhund hat, sondern sich auf mich konzentriert. Solang er das nicht kann, braucht er keine Fremdhundbegegnung. ICH bin wichtig, ICH gebe frei, wenn er hin darf, ICH entscheide, ob er hin darf. Wenn man das von Welpe an so aufbauen würde, gäb es das Problem nie. Aber hinterher ist Frau ja immer schlauer *ggg Man lernt im Laufe der Jahre, was für einen selbst NoGo ist, und womit man leben kann, obwohl man das nicht gedacht und anders erwartet hätte.....
Ob ein Hund auf dem Grat (nicht Grad) wandelt oder bereits auf dessen falscher Seite, ist mir relativ wurscht - auch eine versehentliche Verletzung meiner Hündin ist eine Solche. Heut erst ne Nachricht bekommen, daß eine (geprüfte!) Hündin aus diesem Grunde bei uns rausgeflogen ist. Schade drum, aber - was meinst, wie die Presse reagiert, wenn ein geprüfter Rettungshund auffällig wird in der Öffentlichkeit, beim Einsatz o.ä...... *help. Dann können wir alle einpacken....
Nebenbei: wenn mein Hund dreimal die Woche Futterdummies sucht, is der am Wochenende auch platt und hat keinen Bock mehr auf Personensuche. Wozu auch? Futterdummy im Garten is viel lustiger. Der Hund braucht auch ab und an Pause, 1-2 Trainings die Woche reichen, da muß man nicht noch zwischendurch daheim suchen. Könnte gut Dein Motivationsproblem mit dem Hund erklären....... Aber ist natürlich nur EIN möglicher Ansatz.... Ich jedenfalls finde: weniger ist da oft mehr. Wir halten es z.B. so, daß in der Woche vor der Prüfung das Training für den Prüfling ausfällt. Damit er dann am Prüfungswochenende richtig geil aufs Suchen ist und motiviert in die Suche geht. Und im Training davor wird nur Halligalli gemacht, also Motivationsspielchen, kleines Suchgebiet, 3 Leute, die mit ihm den ultimativen Spaß machen, Futterjackpott oder tolles Spiel, und sodaß er das mit wenig Arbeit und viel Spaß schafft. ZB die Opfer so legt, daß er sie in Nullkommanix mit dem Wind in die Nase kriegt und schnellen Erfolg hat - das motivert. Und dann ne Woche gar nicht arbeiten und ab auf die Prüfung.
Man könne dann darauf achten, dass er mit einer Hündin die BH parallel laufe wegen der Ablagesituation.
DAS nenn ich mal klassisches Meideverhalten. Seitens Halter UND Trainer. Ich würd lieber dran üben, daß es egal ist, mit wem der Hund läuft., weil er es einfach KANN.
Wegen Deines Hundes würde ich mir da echt noch keine Sorgen machen. Dir ist das Problem bekannt, Du kannst dran arbeiten. Aber nicht von irgendwem einlullen lassen, a la "das gibt sich mit der Erfahrung", sondern aktiv im Privatleben dran arbeiten. Wenn er dort lernt, DU bist wichtiger als jeder Fremdhund, wird das in der Suche automatisch auch der Fall sein. Ihr schafft das schon ;-)
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Micky : Suchgebiete mit Abstand halte ich im Einsatz nicht für realisierbar.
Klappt bei uns eigentlich immer. Wer möchte bekommt eine Parzelle Abstand
Ist aber sicher eine Frage der Örtlichkeiten. Wir haben meist deutlich mehr Suchgebiete als Hunde.
Wie schon geschrieben: das ist völlig sinnlos - entweder es wird ein Gebiet flächendeckend abgesucht, oder gar nicht. Aber hier suchen, dann 200 Meter frei lassen, dann dort weitersuchen halte ich für relativ blödsinnig....... Das kann man sich dann auch gar sparen. Funktioniert höchstens mit ausreichend Hunden, sodaß in der zweiten Runde die Leerflächen dazwischen jeweils abgesucht werden. Wenn aber die gesuchte Person in der Zeit vom nicht abgesuchten Gebiet ins bereits Abgesuchte gewechselt ist, bleibt sie trotzdem verschollen, obwohl alles abgesucht ist..... Was hat man dann gewonnen, außer einer schlaflosen Nacht, so als Hundführer?
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