Rettungshunde - Allgemeiner Talk Thread

  • Ich lese auch mal rein.


    Grundsätzlich und eventuell kann ich mir das auch vorstellen.
    Wobei ich mir Lola auch als Mantrailer vorstellen kann. Das machen wir bereits privat (die Trainer haben aber alle beide langjährige Staffelerfahrung) und Loli scheint da schon Talent zu haben. Und ich denke mal, die Trainer haben da schon einen Blick für die Hunde.
    Für die Fläche ist Lola noch nicht geeignet, denk ich. Wir üben noch am Wild - aber die Frage wäre, ob ein Hund in der Arbeit das ausblendet bzw links liegen lässt. Denn, wenn Lola trailt, läuft sie unproblematisch durch (platzierte) Menschengruppen (bei fremden Menschen vermeide ich das aber manchmal geht's kaum anders und Lola ist da nur "Ich habe einen Auftrag und muss hier mal durch!") oder an Hunden gut vorbei (direkten Kontakt vermeidet man ja), was privat tlw eher noch "Oh, da will ich fix hallo sagen" ist). In der Fläche ist hier auch die Frage, ob ich meinen Hund in den Wolfsgebieten so laufen lassen möchte. Das übrigens überlegen inzwischen einige.
    Oder eben bei der Trümmersuche.


    Aber Lola ist erst 12 Monate. Ich schätze bis Herbst kann ich locker warten bevor ich sowas anfange bzw anteste oder?


    Zeitaufwand stört mich nicht. Wie ihr sagt, das würde man ja auch aus Leidenschaft machen. Finanziell wären Walkies und GPS-Gerät machbar, Sprit dito und nachts kann ich weg.


    Lola mag zwar Kälte und Regen nicht in der Freizeit. Aber beim Trailen waren wir ja auch im Winter.


    Lola kann Nase und kann und will offenbar Menschen suchen, wenn man das dann sinnvoll nutzen könnte, wäre das doch schön. Auslasten will ich meinen Hund damit nicht - das tue ich ja mit ein Mal wöchentlich trailen auch nicht für den Rest der Woche.


    Gibt es bei euch Sachsen/Sächsinnen?

  • @Javik Und das ist bei euch in der Staffel kein Problem? Wenn wäre das ja eine gute Alternative. Das ist ein guter Tipp, dass werde ich mal machen! Ich wohne in einer Großstadt, die Staffel die hier ansässig ist hat im Oktober einen 'Schnuppertag'. Könnte ich fragen, ob ich auch eher zugucken könnte? Oder sieht man das beim Training nicht so gerne, wenn da fremde Personen rumturnen? :denker:

    ich bin zwar nicht in Javiks Staffel, aber normalerweise freuen sich die Staffeln total über „Fremdopfer“ :smile:

  • Oh, super! Dann werde ich die am Wochenende mal Kontaktieren :)
    Desto mehr ich mich mit dem Thema beschäftige, desto mehr Fragen kommen auf - ich hoffe das ist in Ordnung.
    Also gerade stellt sich mir die Frage welche Bedingung ein Hund aufbringen müsste, um für die Arbeit in unbefestigten und schwer erklimmbaren Gebieten eingesetzt werden zu können? Gibt es vermehrt Hunderassen die in euren Staffeln vertreten sind? Und sind Hunderassen, welche als Anfängertauglich gelten, ebenfalls geeignet? Ich bin keine Hundeanfängerin - ich bin in einem Mehrhundehaushalt aufgewachsen - mein Freund hingegen hatte bislang kaum Berührungspunkte mit Hunden.
    Wenn Staffelarbeit nicht unbedingt zur reinen Auslastung genutzt wird, macht ihr dann noch andere Sportarten wie Fährte o.ä.? Oder lastet ihr eure Hunde daneben selber beim Spazierengehen aus, indem ihr laienhaft selber Fährten legt oder im Sommer mit dem Hund schwimmen geht? (Beispielsweise, es gibt natürlich noch zig andere Möglichkeiten beim Spaziergang, je nach Rasse und Anlagen)


    Oh man, das sind einige Fragen. Vielleicht hat ja einer Lust auf die ganzen Fragen zu antworten, dass wäre super!
    Vielen Dank nochmal für die ausführlichen Antworten bislang! Die haben mir schon wirklich weitergeholfen :applaus:

  • @Alimonera
    Also bei uns müssten wir dich per großtrainerlichem Befehl mit Fußküssen empfangen.
    Im Ernst, bei uns sind Fremdpersonen sehr gerne gesehen. Das Problem ist, wenn man immer mit den gleichen Leuten übt, dass manche Hunde dann auch Probleme bekommen fremde Menschen anzuzeigen.


    Und wenn deine Staffel eh Schnuppertage plant sind sie ja eindeutig auf der Suche nach frischem Blut.
    Aus der Sicht der Staffel gibt es mMn nichts besseres als einen Interessenten der noch keinen Hund hat. Man hat ein Fremdopfer und man kann sich gegenseitig beschnuppern und musste nichtmal Zeit in den Hund investieren falls es doch nicht passt.


    Melde dich einfach mal bei denen, die sagen dir schon wie sie es am liebsten hätten. Und keine Scheu, ich habe bisher fast nur sehr nette Menschen dort getroffen.


    Ich lese auch mal rein.


    Grundsätzlich und eventuell kann ich mir das auch vorstellen.
    Wobei ich mir Lola auch als Mantrailer vorstellen kann. Das machen wir bereits privat (die Trainer haben aber alle beide langjährige Staffelerfahrung) und Loli scheint da schon Talent zu haben. Und ich denke mal, die Trainer haben da schon einen Blick für die Hunde.
    Für die Fläche ist Lola noch nicht geeignet, denk ich. Wir üben noch am Wild - aber die Frage wäre, ob ein Hund in der Arbeit das ausblendet bzw links liegen lässt. Denn, wenn Lola trailt, läuft sie unproblematisch durch (platzierte) Menschengruppen (bei fremden Menschen vermeide ich das aber manchmal geht's kaum anders und Lola ist da nur "Ich habe einen Auftrag und muss hier mal durch!") oder an Hunden gut vorbei (direkten Kontakt vermeidet man ja), was privat tlw eher noch "Oh, da will ich fix hallo sagen" ist). In der Fläche ist hier auch die Frage, ob ich meinen Hund in den Wolfsgebieten so laufen lassen möchte. Das übrigens überlegen inzwischen einige.
    Oder eben bei der Trümmersuche.

    Was heißt ihr macht es privat? Mantrailen als Rettungshundesport?
    Also ich weiß nicht wie es aussieht mit Wechsel zwischen Sport und Einsatzarbeit. Bzw kommt wohl drauf an wie ernsthaft ihr arbeitet.


    Zwischen Mantrailen und Flächen-/Trümmersuche ist ein riesiger Unterschied und es gibt nur extrem wenig Hunde die erfolgreich in beidem geführt werden. Im Endeffekt ist es für den Hund ja genau das Gegenteil. Bei einem sucht er mit tiefer Nase einen bestimmten Geruch nach, beim anderen flitzt er mit hoher Nase und sucht "Mensch", tiefe Nase und fährten ist ausdrücklich unerwünscht, zumindest im Training, sonst lernen die Hunde nichts.
    Das Wild ist normalerweise allerspätestens nach dem ersten Hund weg. Aber klar ein Hund der jagt anstatt zu arbeiten ist schnell weg vom Fenster. Das geht garnicht. Aber wenn genug will to work da ist, sollte deinem Hund das bei der Suche egal sein. Ist es den meisten Hunden auch.
    Meinem Pubertier traue ich privat momentan auch nur so weit die Schleppleine reicht. Aber im Training habe ich da garkeine Sorgen, das ist ein ganz anderer Hund.


    Also ich hätte deutlich mehr Angst um meinen Hund in den Trümmern als im Wolfsgebiet. Wölfe sind scheu und da sind viele Menschen und Licht und Lärm in weiterer Entfernung und dann kommen ein paar Menschen ebenfalls mit Licht und etwas Lärm und um die rum rennt ein Hund ebenfalls mit Licht und weithin hörbaren Glöckchen. Also, wenn der Wolf sich da nicht verzieht...
    Generell zum Thema Gefahr, dir muss halt klar sein, dass du eben keinen Freizeitsport machst, sondern versuchst ein Menschenleben zu retten. Und dabei begibt man sich selbst und auch den Hund in gewisse Gefahr, bei uns sind es beispielsweise gerne Blindgänger aus dem Krieg die in gewissen Waldstücken noch überall rumliegen. Das Risiko wird minimiert soweit es geht und niemand will seinen Hund auch nur verletzt sehen. Aber es passiert und man geht dieses Risiko eben auch bewusst ein.



    Aber Lola ist erst 12 Monate. Ich schätze bis Herbst kann ich locker warten bevor ich sowas anfange bzw anteste oder?

    Ich denke nicht, dass das Alter ein Problem ist.
    Ggf haben aber Flächen-/Trümmerstaffeln was gegen ihre Vorausbildung im Mantrailen. Kommt auch darauf an wie gut dein Hund unterscheidet. Da müsstest du aber einfach mal mit interessanten Staffeln Kontakt aufnehmen und fragen.
    Mantrailer sollten kein Problem haben, aber da kannst du ja mal mit deinen Trainern reden bzgl. deren Staffel.

  • Wir haben sogar 2 Staffelmitglieder, die keinen eigenen Hund haben. Die sind nur als Versteckperson oder Helfer bei Einsätzen dabei. Auch das ist gerne gesehen. Die haben die gleiche Ausbildung wie die Hundeführer, können aber wegen Arbeit oder Wohnsituation keinen eigenen Hund halten

  • In den Staffeln, zu denen ich Kontakt habe, gibt es nach Gefühl gehäuft:


    - Labbis
    - Schäferhunde (meist Herder, Malis, Langstock-DSH)
    - Aussies


    Also alles Hunde, die prinzipiell gerne mit dem Menschen zusammenarbeiten und gut motivierbar sind. Das sind auch u.a. die Eigenschaften, die wichtig sind, und ein starker Beutetrieb (Futter, Spielzeug), und fremde Menschen nicht kacke finden.


    Bis auf den Labbi jetzt nicht unbedingt Anfängerhunde. Aber die Labbis sind toll, und Pudel sind auch dabei und arbeiten klasse.
    Jagdhunde (außer Labbis) sehe ich tatsächlich selten, aber ist vielleicht einfach Zufall.


    Was Wölfe angeht - wenn die hier in der Gegend bestätigt werden, würde ich schon versuchen, Aufklärung in den Staffeln zu betreiben. Ich bin „für“ den Wolf, wenn man das so sagen kann, bin in der Gesellschaft zum Schutz der Wölfe, aber einfach kleinreden sollte man das Risiko für die Hunde (nicht für die Menschen) nicht! Wenn man aber von Anfang an rigoros klar macht: wo Menschen sind, wird es unangenehm (zB durch ein Hupkonzert zu Beginn und einmal laut rufend durchs Gebiet laufen), werden die sich fernhalten.

  • Oh, super! Dann werde ich die am Wochenende mal Kontaktieren :)
    Desto mehr ich mich mit dem Thema beschäftige, desto mehr Fragen kommen auf - ich hoffe das ist in Ordnung.
    Also gerade stellt sich mir die Frage welche Bedingung ein Hund aufbringen müsste, um für die Arbeit in unbefestigten und schwer erklimmbaren Gebieten eingesetzt werden zu können? Gibt es vermehrt Hunderassen die in euren Staffeln vertreten sind? Und sind Hunderassen, welche als Anfängertauglich gelten, ebenfalls geeignet? Ich bin keine Hundeanfängerin - ich bin in einem Mehrhundehaushalt aufgewachsen - mein Freund hingegen hatte bislang kaum Berührungspunkte mit Hunden.
    Wenn Staffelarbeit nicht unbedingt zur reinen Auslastung genutzt wird, macht ihr dann noch andere Sportarten wie Fährte o.ä.? Oder lastet ihr eure Hunde daneben selber beim Spazierengehen aus, indem ihr laienhaft selber Fährten legt oder im Sommer mit dem Hund schwimmen geht? (Beispielsweise, es gibt natürlich noch zig andere Möglichkeiten beim Spaziergang, je nach Rasse und Anlagen)


    Oh man, das sind einige Fragen. Vielleicht hat ja einer Lust auf die ganzen Fragen zu antworten, dass wäre super!
    Vielen Dank nochmal für die ausführlichen Antworten bislang! Die haben mir schon wirklich weitergeholfen :applaus:

    Ich finds schön wenn sich jemand dafür interessiert und mir haben jahrelang die gleichen Fragen auf der Zunge gebrannt ;)


    Grundsätzlich, vom Körperbau passt eigentlich alles was sportlich ist. Nicht zu groß, nicht zu klein. Wobei selbst das hauptsächlich für die Trümmer interessant ist. Die kleinen Flitzer sind zB ziemlich cool, aber man merkt eben auch, dass sie im Gelände mehr zu kämpfen haben.
    Ich würde zu den FCI Gruppen 1 und 8 schauen an deiner Stelle. Daraus kommen fast alle Hunde.
    Also wenn ich zu uns und den Nachbarstaffeln schaue,
    FCI 1: Aussie, Schäferhunde (deutsch, belgisch, holländisch, weiße usw), Border Collie, Altdeutsche Hütehunde (ok die sind nicht anerkannt, wären aber da drin);
    FCI 8: alle möglichen Spaniel und Retriever
    Und sonst, nen Rotti, Pudel, Vizla, Ridgeback(mix?) und natürlich alles an Mischlingen v.a. eben aus obigen Kategorien.
    Ganz vorne sind Retriever, Aussies und die Schäferhunde.


    Du siehst, gerade mit Retrievern und Pudeln sind da auch ganz beliebte Anfängerrassen dabei. Im Grunde passt aber alles was mittelgroß und sportlich ist und genug Arbeitseifer hat.


    Fährten ist ironischerweise das einzige was mir von unserer Trainerin (zumindest anfangs) untersagt wurde, damit der Hund nicht ins fährten fällt bei der Suche. Sonst, man kann, muss nicht. Was der Hund halt braucht. Das Einzige was bei uns noch ans Herz gelegt wird ist Konditionsaufbau mit dem Fahrrad oder so, aber ist kein muss.


    Wir machen momentan v.a. Grundgehorsam und Alltagstauglichkeit und etwas Geräte klettern im Alltag.
    Dazu kommt noch etwas Dummyarbeit und demnächst auch Zughundesport und mich beim Sport begleiten und sonst eben bisschen Clickern wenn ich Lust drauf habe.

  • In unserer Staffel haben wir einen deutlichen Border Collie Überschuss, liegt aber daran, dass wir ne Züchterin in der Staffel haben.


    Ansonsten einen Flat, zwei Viszla-Labrador Mixe, einen Elo, einen italienischen Hütehund, einen Berner-Mix und Smilla als Quotenmini.
    Und einen Basset Bleu de Gascogne als Trailer.


    Da wir nur zweimal in der Woche trainieren (den ganzen Sonntag im Wald und dienstags UO), mache ich natürlich auch nebenher was mit den Hunden. Spazierengehen, am Rad laufen (Sumi auch Ziehen), Pseudo-Dummy Arbeit, mit Sumi Arbeit an den Schafen.

  • @Pueppi.Schlappohr ich an es dir schonmal geschrieben, wenn du es vernünftig machen willst ist es quatsch vom Trailen in die Fläche zu gehen.

    Warum? (Hattest du das begründet?)
    Ich hätte aber auch kein Problem beim Mantrailen zu bleiben, geht ja drum, was Sinn macht und nicht, was mir Spaß macht.


    Ja, könnte sein. Allerdings kenne ich zwei Hunde, die tatsächlich kein Problem hatten aus der Flächensuche zum Mantrailen zu wechseln. Deren Ansicht ist auch, dass der Hund das auch umgekehrt kann. Denn der hat zumindest verstanden, was er suchen soll (Mensch) und idR könnten die wohl auch beides trennen.
    Da es letztlich ja aber nicht darum geht, MICH zu bespaßen, würde ich einfach auch gucken, was die Staffel selber sagt. Allerdings führen nicht alle Mantrailer, wobei der Einsatz von Mantrailern und Flächensuchhunden ja oft gut Hand in Hand geht. ZB abgängiger Mensch und Mantrailer steht vorm Waldgebiet, da ist die der Flächensuchhund effektiver. Wird ja auch kombiniert.
    Hier gibt es auch eine Staffel, die Mantrailer führt. Momentan Trailen wir nicht in einer Staffel sondern im Freizeitmodus sozusagen, wobei die Trainer beide Staffelerfahrung und damit auch Prüfungserfahrung haben.


    Ich glaube, in anderen Bundesländern klappt das auch besser mit dem Einsatz von ehrenamtlichen Trailern.


    @Alimonera
    Ich kenne sogar einen Boxer aus der Flächensuche. Ist einer mit ner "langen" Schnauze und nicht das platt Gezüchtete.

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