Rettungshunde - Allgemeiner Talk Thread

  • Ich finde solche Zwischenschritte immer schwierig. Im Unterschied zur Dummyarbeit, wo der Hund den Dummy immer dem Hundeführer bringt, muss der Rettungshund immer fremde Personen anzeigen. Von denen wird es keine Hilfe geben. Kein Kommando, aber auch kein Blick, keine Körperspannung, kein Aufrichten oder Nicken... Ein eingeübtes Kommando muss also wirklich komplett wieder abgebaut werden. Es bleibt also eine starke Krücke.

    Manchmal findet man keinen anderen Weg, aber ideal ist's nicht.


    Ebenso schwierig finde ich es übrigens zu sagen: Alle Hunde lernen im Sitzen zu verbellen.

    Smilla hat das von alleine gezeigt und bellt noch heute später, wenn sie keinen für sie angenehmen Sitzplatz findet und mit Pausen, wenn die VP geht.

    Sumi bellt im Stehen, mit Oberkörper leicht unten und es gab nie einen Grund das zu ändern. Sie hat deutlich weniger Probleme eine gehende VP anzuzeigen und ihr ist der Untergrund egal.


    Sumi läuft übrigens an der VP auch einen Mini-Bogen. Sie springt quasi in ihre Verbellposition seitlich ein. Dadurch gibt es aber keine Verzögerung in der Anzeige, der Fokus ist weiter auf die VP gerichtet und sie hat keine Zeit zu Schnüffeln.

  • Ein eingeübtes Kommando muss also wirklich komplett wieder abgebaut werden. Es bleibt also eine starke Krücke.

    Ja, das ist der große Nachteil. Wobei das bei drei Hunden von uns alle drei Male gut geklappt hat. Waren allerdings alles Hunde, die bedrängt haben bzw. einfach ins Opfer rein gerammelt sind. Nichts desto trotz werde ich das mit dem Kommando mal vorschlagen und gucken, was die Ausbilder dazu meinen. Auch könnte man die Hand einfach wieder raus machen. Halt ohne was drinnen. Nur zum Ankommen. Und ihn dann wie gewohnt bellen lassen.

    Ebenso schwierig finde ich es übrigens zu sagen: Alle Hunde lernen im Sitzen zu verbellen.

    Hunter hat sich, als er noch nicht gebellt hat, immer hingesetzt zum "Anzeigen". Daher wäre das Sitz denke ich schon ein passendes Kommando. Vielleicht ist es auch gar nicht so wichtig, was man ruft. Das Kommando soll einfach eine Erinnerung sein, "Moment, du musst bremsen!". (Bei einer Hündin, die ein massives Problem mit rein rammeln hatte, hat die Ausbilderin einfach immer "Denk nach!" gerufen. Hat super funktioniert.)

    Sumi läuft übrigens an der VP auch einen Mini-Bogen. Sie springt quasi in ihre Verbellposition seitlich ein. Dadurch gibt es aber keine Verzögerung in der Anzeige, der Fokus ist weiter auf die VP gerichtet und sie hat keine Zeit zu Schnüffeln.

    Das macht eine Hündin von uns auch. Sie ist mittlerweile das dritte Mal erfolgreich geprüft. Bei der Prüfung wurde das auch nie bemängelt. Es gibt halt Hunde, die nehmen ein wahnsinniges Tempo auf und dann müssen sie halt irgendwas machen um das verbremst zu bekommen. Die "gemütlichen" Hunde haben da nicht so das Problem.

  • Verstehe nicht wirklich, was das miteinander zu tun hat.

    Zwei Hunde, von meinem4 Hunden springen 2 ins Fuss. Zwei gehen um mich rum.


    Is doch wurscht wie.

    Das Ergebniss zählt.

    Wobei "die Einspringer" natürlich "Aufsehen" erregen.

    Ich bin pragmatisdch, mir ist es wurscht!


    Das Ergebnis zählt.

    Ich finde es allerhöchstens SÜÜÜÜSSS, wenn meine 14 jährige Hündin mit "hab Rücken" begeistert ins Fuss springt.



    Schonender finde ich langsamer rumlaufen....aber das kann sie nicht....

  • Also wir üben nicht das eine ohne das andere bei uns ist die gesamte Verhaltenskette Bestandteil des Trainings bei uns werden keine einzelnen Sequenzen geübt. Und beim Dummy hab ich nicht nur meine eigenen Hunde ausgebildet sondern sehr sehr viele in der Hundeschule.

  • Samita Vielleicht solltest du dein Wissen mit den bekannten Retriever-Trainern teilen. Oder mit den Leuten, die ihre Hunde hervorragend ausgebildet haben und auf höchstem Niveau führen.

    Ich verstehe nicht, wie man gegenüber Ausbildungsmethoden, die von den eigenen abweichen, so abwertend sein kann.


    Cherubina Ich verstehe deine Kritik. Allerdings habe ich es auch nicht so gemeint, dass der Hund ein Kommando einstudieren soll. Es soll lediglich eine Unterstützung sein, so dass es für den Hund eine Selbstverständlichkeit wird, keinen Bogen mehr zu laufen.

  • RafiLe1985 und wie macht ihr es jetzt im Endeffekt und hat sich was gebessert? Hattest du mal ein Video gemacht?


    Ich habe einen Freund gefragt und in 3 Wochen dürfen wir auf seinem (privaten) Grundstück an einem See trainieren. :mrgreen-dance: Dort sind einige große Bäume beim letzten Sturm gekippt und liegen halb im Wasser, da kann man z.B. problemlos eine Person mal ein paar Meter weit 'im' Wasser drauflegen (ist alles sehr stabil, schon getestet). Wird bestimmt interessant.

  • Oh, und falls es wen interessiert. :hust: Ab dem 20.07. wiederholt HundKatzeMaus samstags die Folgen, in denen vor zwei Jahren unsere Ausbilderin (inzwischen, damals nicht) mit ihrem Welpen (auf dem Weg zum Rettungshund) begleitet wurde.

  • RafiLe1985 und wie macht ihr es jetzt im Endeffekt und hat sich was gebessert? Hattest du mal ein Video gemacht?

    Also wir haben es jetzt so gemacht, dass wir ne Schleppleine an die Kenndecke machen. Falls er sich ablenken lässt, halte ich ihn mit der Schleppleine davon ab, der Ablenkung nachzugehen.


    Außerdem machen wir anfangs immer eine gezogene Anzeige. Damit er richtig in den Trieb kommt.


    Weiterhin variieren wir die Distanzen bzw. ich setze mich auch ggf. mal vor ne Wand, einen großen Fels, etc. damit er keinen Bogen machen kann.


    Das machen wir nun schon eine Weile so und die letzten beiden Trainings hab ich die Leine kaum gebraucht. Gestern haben wir auf dem Münsterplatz trainiert. Am ersten Tag nach dem dortigen Weinfest. Die Abbauarbeiten liefen sogar noch... Da war wirklich wahnsinnig viel Ablenkung und ich hab die Schleppleine nur einmal gebraucht. :)

  • Ihr brecht also einerseits das Verhalten ab (Schleppleine) und versucht ihn andererseits gar nicht erst in die Versuchung kommen zu lassen (vor eine Wand setzen) sowie die Motivation anfangs zu steigern? Klingt doch gut. :bindafür: Nur logistisch kann ich mir das irgendwie nicht vorstellen mit der Schleppleine. Muss er dann nicht wirklich ganz nah an dir vorbeirennen, damit zu die Schleppleine zu packen bekommst? Was machst du, wenn er vor oder neben dir bremst und dort anfängt zu schnüffeln? Musst du dich da nicht total verrenken und halb über ihn rüber (Schleppleine ist ja hinter dem Hund, also Richtung Ansatz)? xD

  • Ihr brecht also einerseits das Verhalten ab (Schleppleine) und versucht ihn andererseits gar nicht erst in die Versuchung kommen zu lassen (vor eine Wand setzen) sowie die Motivation anfangs zu steigern? Klingt doch gut. :bindafür: Nur logistisch kann ich mir das irgendwie nicht vorstellen mit der Schleppleine. Muss er dann nicht wirklich ganz nah an dir vorbeirennen, damit zu die Schleppleine zu packen bekommst? Was machst du, wenn er vor oder neben dir bremst und dort anfängt zu schnüffeln? Musst du dich da nicht total verrenken und halb über ihn rüber (Schleppleine ist ja hinter dem Hund, also Richtung Ansatz)? xD

    Also das er anfängt zu schnüffeln bevor er bei mir ist, kam jetzt noch nie vor. Im Notfall könnte ich ihn da aber auch noch verbal unterbrechen. Die Schleppleine liegt eigentlich immer in meiner Nähe wenn er den Bogen macht. Er umrundet mich quasi fast komplett während des Bogens. Ich weiß nicht, ob man sich das so vorstellen kann, aber ein Problem an die Schleppleine zu kommen, hatte ich jetzt noch nie.


    Ich frage heute mal, ob jemand ein Video macht. Wir sind heute noch in Sachen Öffentlichkeitsarbeit unterwegs. :)

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