Blocken - seelische Misshandlung???
-
-
Das sehe ich in etwas genauso. Würde ich meinen Knallkopf vorne machen lassen, wäre er verloren und würde es übernehmen käme uns ein Hund frontal entgegen. Da gibt es ein bei mir und fertig.Aber was meinst du speziell mit "schwierigen" Hundebegegnungen ?
Damit meine ich Hunde, die bei Hundebegegnungen auffälliges Verhalten zeigen, sei es jetzt Aggressivität, Unsicherheit oder ein "Ich will unbedingt zu jedem Hund hin" eines Junghundes, wie bei Paula - wobei bei ihr bestimmt auch etwas Unsicherheit mit reinspielt.
Bei uns z.B. Fixieren und In-die-Leine-springen.Das Blocken kannte ich vorher auch nicht - das habe ich erst in der Hundeschule kennengelernt. Wobei dort einfach generell sehr viel mit Körpersprache gearbeitet wird - nicht unbedingt gleich Blocken, sondern einfach klare körpersprachliche Zeichen.
Dass dort gleichzeitig eigentlich gar nicht mit Leckerlis gearbeitet wird, verstehe ich nicht und finde ich auch nicht gut - weshalb ich es auch nicht mache. -
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Dass dort gleichzeitig eigentlich gar nicht mit Leckerlis gearbeitet wird, verstehe ich nicht und finde ich auch nicht gut - weshalb ich es auch nicht mache.
In gewissen Situationen, gerade im Hundebegegnungstraining wären Leckerlis oft fatal. Da gibt es nix in den Taschen der anderen HH und in den eigenen, denn es gibt genügend Hunde die eben auch mit Ressourcen ein Problem haben.
-
In gewissen Situationen, gerade im Hundebegegnungstraining wären Leckerlis oft fatal. Da gibt es nix in den Taschen der anderen HH und in den eigenen, denn es gibt genügend Hunde die eben auch mit Ressourcen ein Problem haben.
Das stimmt, beim Hundebegegnungstraining haben Leckerlis wirklich nichts verloren. Es passiert ja auch schnell, dass falsches Verhalten belohnt wird.
An das Ressourcenproblem hab ich noch gar nicht gedacht, das macht natürlich Sinn.
Aber z.B. beim Junghundekurs wurde schon nach kurzer Zeit bei solchen Dingen wie Leinenführigkeit komplett ohne Leckerlis geübt. -
Blocken kommt hier auch vor, um zum Beispiel das selbstständige Auflösen von Kommandos zu verhindern bzw ist es dann auch mal Strafe.
So ist das Kommando "Stopp!" ein sehr wichtiges, und muss als Rückversicherung einfach sitzen.Wo ich kann, arbeite ich positiv und mit Leckerchen. Aber wenn der positiv mit Leckerchen aufgebaute Rückruf gefordert wird, wenn da ein sooo zum Pöbeln verlockender fremder Hund kommt, dann kann es halt passieren, dass Futter gerade völlig egal ist, weil Pöbeln die schönere "Belohnung" ist.
"Stopp!" funktioniert da sicherer, als der Rückruf bei Max, dem Futter ohnehin nicht ganz so wichtig ist.
-
Darcey war eine klassische "leinen-pendlerin".. links-rechts-links-rechts.. teilweise alle 2 meter. Ehrlich gesagt ging mir das A) fürchterlich auf die Nerven und B) finde ich es in der Stadt gefährlich (gerade wegen Radfahrern).
Belohnen wenn sie mal nicht "pingte" brachte nichts, der Anreiz doch zu wechseln war zu groß. Also lief sie 2 oder 3 mal in mein Bein... Und seit dem kann sie auch gesittet auf einer Seite bleiben.
Ich blocke häufiger. Meine dumpfbacken haben's aber auch mit Füßen und sind quasi ständig im weg. Dann werden sie per Körpersprache weggeschickt.
Ebenso wenn ich mal allein im ein bestimmtes Zimmer will.Ich bin aber auch so böse und habe den Abbruch ohne Alternative anbieten aufgebaut. Also abgebrochen und dann jede andere Alternative bestätigt, wobei die Bestätigung immer weniger wurde. Inzwischen gilt "Nicht gemeckert ist genug gelobt" nach einem Abbruch. Denn ehrlich gesagt ist es mir absolut Hupe was die Hunde stattdessen machen- sie sollen nur genau in diesem Moment das unterlassen was sie tun. Wenn sie stattdessen ne Runde Samba durchs Zimmer tanzen ist mir das genauso recht wie wenn sie sich in ne Ecke legen.
Meiner Meinung nach sind die hündinnen mit 3,5 und 6,5 Jahren alt genug sich selber eine adäquate, erlaubte Beschäftigung zu suchen. -
-
Aber z.B. beim Junghundekurs wurde schon nach kurzer Zeit bei solchen Dingen wie Leinenführigkeit komplett ohne Leckerlis geübt
Gut, solche Trainer gibt es, aber die werden weniger. Was mir wichtig ist, ist das nicht nur mit Leckerlis gearbeitet wir. Bzw die dann auch wieder abgebaut oder dosiert eingesetzt werden. Denn der Hund soll ja auf den Menschen schlussendlich achten und nicht nur auf deren Leckerlitaschen.
Das in dem Kurs ganz ohne gearbeitet wird...hmmmm jedoch wenn du sonst zufrieden bist..hmmmm kommt eben immer darauf an -
Ich habe einen sensiblen Hund. Blocken ist auf der Eskalationsleiter relativ weit oben angesetzt und ist für mich die letzte Stufe, bevor ich den Hund anfasse ( ihn anleine). Wenn ich blocke, fordere ich ein, dass der Hund sich wieder "verbindet" und sich wieder an mir orientiert. Ich erwarte dabei, dass er mich anschaut.
Es ist aus meine Sicht nicht grausam, aber schon eine sehr raue Art in Kontakt zu treten. Mache ich erst, wenn andere Signale absichtlich überlaufen werden. -
Das stimmt, beim Hundebegegnungstraining haben Leckerlis wirklich nichts verloren. Es passiert ja auch schnell, dass falsches Verhalten belohnt wird.
Aber ist es nicht fatal, wenn Du korrektes Verhalten strafst? Das kann Dir nämlich auch schnell passieren ...
-
bei mir gibts lustigerweise im Moment nur beim Jagen und bei Hundebegegnungen Leckerlies.
Bei mir schaut das so aus, dass ich, wenn ich einen Hund sehe auf die Seite gehe und den Hund passieren lasse. Er muss nur wenns eng ist ins Platz, ansonsten darf er alles ausser zum anderen Hund hin und bloed sein. Schaut er mich an gibts ein Leckerlie. Wir schauen uns dann ganz in Ruhe die Hundebegegnung an und schauen ihnen auch nach. Ist er wieder voellig entspannt gibts novh was zu futtern und wir gehen weiter.
Muessen wir doch gehend am anderen Hund vorbei gibts nix ausser Aerger wenn er pöbelt. -
Hallo zusammen,
mich würde mal eure Meinung zum Thema Blocken interessieren.
In unserer Hundeschule wird viel mit Blocken bzw. körperlichem Begrenzen gearbeitet, macht für mich auch eigentlich Sinn, da Hunde gut auf Körpersprache reagieren, wenn man sie richtig einsetzt.Nachdem ich bei dem Leinenführigkeitstraining meines 17 Monate alten Junghundes mit Richtungswechseln, Stehenbleiben, etc. langfristig nicht weiter gekommen bin, versuche ich es nun (zusätzlich zu Richtungswechseln) auch mit dem Blocken, also in den Hund reindrehen oder auch mal reinlaufen mit anschließendem Richtungswechsel. Obwohl Paula ein eher unsicherer Hund ist, klappt es nach kurzer Zeit schon recht gut und ich habe nicht das Gefühl, dass die Methode ihr schadet.
Nun habe ich heute irgendwo gelesen, dass diese Methode ja seelisch grausam sei und zu einem Vertrauensbruch führen würde...
Man solle nur über positive Bestärkung üben und nicht über Bestrafung (wobei es für mich keine Bestrafung oder Gewalt ist).Wie seht ihr das?
Manchmal ist ein Blocken angebracht.
An anderer Stelle erzählte ich hier schon von meiner Hündin. Sie liebt Menschen über alles. Als Welpe war das so schlimm, daß sie regelrecht zu den Menschen gesprungen ist (an der Leine).Mein erster Versuch, das abzutrainieren, war, mit Leckerlie abzulenken. Obwohl sie verfressen ist, waren die Menschen toller als die Leckerlie. Dasselbe mit Spielzeug.
Dann auch mal der Versuch mit einem drohendem "Nein". Nix.
Ich habe alles mögliche ausprobiert, aber nichts hatte geholfen.
Dann habe ich mir gedacht, werde ich mal hündisch. Kam ein Mensch uns entgegen, nahm ich sie fortan so (an der Leine), daß ich zwischen ihr und dem Menschen war. Machte sie Anstalten, hinüber zu wollen, dann machte ich einen großen Schritt und schnitt ihr den Weg ab. Probierte sie noch immer, drängte ich sie zusätzlich zur Seite.
Schon beim 1. Wegdrängen sah man es in ihrem Kopf rattern.
Nach weiteren ein, zweimal Wegdrängen hatte sie es endgültig kapiert, daß man Menschen in Ruhe lassen sollte.
In der Zeit hatte sie das "Fuß" langsam drauf, und ich hatte nun etwas zum Umlenken. Mensch gesehen, Fuß (daß ich zwischen ihr und Mensch war), und vorbei. Alles war gut. Schon bald konnte sie Fuß gehen, obwohl ich nicht dazwischen war.
Meine Hündin hat keinen Schaden davongetragen. Im Gegenteil. Sie ist lustig und hat mehr Freiheiten.Mit allen Hunden würde ich das aber nicht machen. Meine vorige Hündin wäre zusammengeklappt, wenn ich sowas gemacht hätte. Das muß man von Hund zu Hund entscheiden können, ob man es probieren kann oder nicht.
Aber bei manchen Hunden, bei manchen Situationen, ist ein Wegdrängen das einzige, das von ihnen verstanden wird.
Pauschal das als Grausamkeit abzutun finde ich wieder typisch. -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!