Blocken - seelische Misshandlung???
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Weil bei uns mitten im Wald eine Behindertenschule ist und nur mit diesen Kindern hier im Feld gelaufen wird.Normalerweise laufen Kinder nicht in einen Hund rein, wenn man den schon links von sich hat und man ganz links läuft.
Darf man das jetzt auch schon nicht mehr schreiben?
Du darfst schreiben, was du willst, ich darf fragen, was ich will.Mich hat die Info, dass das Kind, was in deinen Hund lief, den du dann blocken musstest, behindert ist, neugierig gemacht.
Neugierig auf den Grund, weshalb diese Info anscheinend relevant ist für das Hundeblocken.
Danke. Jetzt habe ich verstanden, ihr trefft immer behinderte Kinde dort, weil da eine Behindertenschule ist. -
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Ganz ehrlich, ich finde "Laufen an lockerer Leine" ist wirklich keine Belanglosigkeit.
Dem Hund tut das Gezerre weh, falls er ein Halsband trägt, und mir auch...Doch für mich ist es das absolut
Ein netter Trick halt, der einem das Leben erleichtert. Mehr aber auch nicht.
Und für soetwas greife ich nicht zu so massiven Maßnahmen wie dem Blocken, obwohl es zahlreiche nette Alternativen gibt das beizubringen. -
Also dass Blocken als "böse" gilt hätte ich nie gedacht. Für mich gehört das zum normalen Umgang mit Hunden.
Darf ich fragen in was für Situationen du dann so blockst?
Ich wüsste ehrlich gesagt gar nicht in welchen Momenten ich stark auf soetwas zurückgreifen sollte, dass das für mich zum "normalen Umgang" und nicht zu "Reaktion in Ausnahmesituation" gehören könnte.Also klar: Ich blocke fremde Hunde z.B., ja. Das ist für mich auch "normal", aber da ist meine Intention ja auch kein erzieherischer Mehrwert am anderen Hund, sondern den mir vom Halse zu halten.
Aber jetzt so im Alltag?Wenn ich jetzt z.B. mal an den Kleinen denke. Der ist jetzt fast ein Jahr alt. Bisher hab ich den genau ein mal geblockt - als es um Ressourcenverteidigung ging. Und rückblickend betrachtet, hätte ich das weit angenehmer und effektiver für mich und den Hund lösen können. War aber in dem Moment einfach ein "Reflex" von mir da dazwischen zu gehen und mich dazwischen zu stellen.
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Blocken ist wie jedes visuelle Signal Körpersprache. Der Hund entscheidet eben, ab welcher Intensität er etwas als so aversiv empfindet dass er daraufhin sein Verhalten ändert.
Impliziert "Blocken" nicht, dass es schon HART ist?
Alles was WEICHER ist, wir Schulter eindrehen, Kopf drehen, ist doch nicht blocken.
Blocken ist immer aversiv gemeint. Weil auf den Punkt das Ergebnis erwartet wird, wie in den Beispielen benannt. In derster Linie die Gefahrenabwehr.
Meine (Trainings)Methode isses nun nicht. Ich hab nen sensiblen Hund, bei dem funktioniert Blocken wunderbar, der empfindet das aber zu schnell als Bedrohung und so will ich mit meinem Hund nicht umgehen.Genau.
Zur Gefahrenabwehr ist alles erlaubt.
Und wenn der Hund schon erzogen ist, aber absolut mal Grenzen testet, finde ich blocken auch völlig in Ordnung.
Was mich nervt, ist nur (nicht von dir) diese King Kong Mentalität:
ICH BLOCKEN, ICH KING KONG (muss man sich noch bei auf die Brust hauen)Blocken ist die "neandertalerischste" Möglichkeit non verbal zu kommunizieren.
ich liebe es eher feiner. -
Es ist wie Estandia schrieb: ich konnte das Verhalten des Kindes nicht einschätzen.Hätte meine Hündin das Kind beim freudigen Anspringen umgeworfen, wär das Geschrei sicherlich groß gewesen.
Ich habe dich schon verstanden.
Mich juckts halt aus sehr persönlichen Gründen, dass "behindert" sein, extra benannt werden muss.
Denn jedes Kind/jeder Mensch, was in meine Hunde laufen will, wird von mir gestoppt.
Oder eben wenn mein Hund schon versucht anzuspringen, halte ich den natürlich auch ab, zur Not Blocke ich, was das Zeug hält
Zur Gefahrenabwehr. Mein BC Welpe wurde damals von eine über 80 jährigen ganz normalen Frau belästigt.
DAS hatte ich auch nicht einschätzen können.
Aber wenn ich die Geschichte erzähle ist es nicht von Bedeutung, ob das viele alte Frauen wohnen, es eine "alte Frauen" Tagesttätte gibt, oder ähnliches.
Das selbe ist "In Neukölln kamen mir 4 Ausländer entgegen"....
Jau...alles Japaner mit Fotoapperat.... -
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Ich verstehe gerade nicht was eigentlich los ist.
Ein Hund kann nicht alles kennen und es kann durchaus sein, dass der Hund auf unbekannte Bewegungsmuster eines Menschen reagiert, auf fremde Gerüche oder besonders lautes Schreien.
Vielleicht reagiert er nicht immer angemessen und politisch korrekt, also muss ich auf der Hut sein oder habe ich dann schon einen gefährlichen Hund?LG, Friederike
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Ich persönlich blocke nicht, wenn es nicht sein muss. Mein “weicher“ Hund reagiert sofort mit Meideverhalten und Beschwichtigung, egal wie unscheinbar und geringfügig meine Bewegung ist. Das als “nette“ Methode zu verkaufen, ist insofern imo falsch.
Ich finde es jetzt nicht per se schlimm, Patricia McConnell arbeitet ja zB viel mit Blocken... und wird hier ja auch gerne mal als Lektüre empfohlen, auch von mir. Ich halte auch viel von ihr. Blocken ist auch bestimmt eine sinnvolle, artgerechte Form zu kommunizieren.
Aber sie ist nicht freundlich. Ich persönlich arbeite lieber mit positiver Verstärkung als mit negativer, wenn es möglich ist. Und gerade eine Sache wie an der Leine gehen kann man hervorragend positiv aufbauen. Man darf halt Blocken nicht nur neben Strafen wie Leinenrucks oder Anschreien stellen, sondern auch neben positive Alternativen.
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Ob ich für leinenführigkeit blocken muss
.. bisher nicht. Möchte ich auch nicht.
Ich finde aber keineswegs, dass blocken = seelische misshandlung ist. Ich blocke auch, dann wenn ich es für richtig und notwendig halte. In erster Linie um Schaden abzuwenden, egal ob von meinem Hund ausgehend oder auf ihn zukommend.
Da blocken für mich aber schon eine starke Darstellung von „Schluss!Jetzt!Sofort!“ ist, setze ich es entsprechend selten ein.Zum erlernen der Leinenführigkeit ist mir die Auswirkung des blockens einfach zu stark. Blocken soll hartes Bremsen sein, kurz vor Notbremsung. Welche Steigerungsmöglichkeiten bleiben mir bei einem grobmotorischen, unsensiblen Hund, in kritischen Situationen, wenn ich blocken schon für die leinenführigkeit so aufweiche?
Allerdings finde ich es auch unangebracht positive Verstärkung (z.b. Einsatz von leckerlies) so gefühlt herablassend abzutun wie in einem Beitrag recht zu Anfang dieses Threads.
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Wenn ein Hund ankommt und ich nicht sicher bin, ob der nicht gerade nicht so nett drauf ist, 'blocke' ich auch. D.h. ich stelle mich da in den Weg oder dränge ihn auch körperlich weg, wenn ich mich z.B. dazwischenschiebe.
Bei unserer hatte ich es mal ausprobiert mit diesem 'davorgehen', wenn sie mich überholen wollte am Halsband.
Aber irgendwie war sie davon irritiert und ich fand es auch umständlich da immer so 'vorzutreten' und ab und an 'anzurempeln'.
Bei uns reicht da allerdings auch ein abruptes stehenbleiben um sie daran zu erinnern, dass da was war.
Ich hatte das eh nur am HB trainiert - jetzt auch schon länger nicht, da sie eigentlich fast nur am Geschirr läuft.Ein körpersprachliches Kommunizieren wie ne Körperbewegung oder eine Kopfbewegung/ein Handzeichen sehe ich auch nicht als 'blocken', sondern auch eher als kommunikatives Führen an.
Ein 'Blocken' ist für mich kein direktes 'Führen', sondern eine Grenze setzen, aber auch keine seelische Misshandlung.Eindeutig 'Blocken' aus Entfernung gibt's aber z.B., wenn sie in nen K*ckhaufen langen möchte und ich davorspringe. X-D
Für die Leinenführigkeit hat das Stehenbleiben und das Umorientieren zu mir, so dass sie zu mir zurückläuft geholfen. Zusammen mit dem Geschirrgriff - der Zug wird halt nicht mehr als negativ gesehen, sondern als Marker dafür, dass man sich zurückorientiert.
Das hat bei uns dazu geführt, dass Zoey i.d.R. sich selbst reguliert - also wenn Zug aufkommt, geht sie langsamer. -
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