-
-
Der Hund ist ein Carnivore und wird vegan ernährt.
Das Rind ist ein Herbivore und wird omnivore ernährt.Da hinkt nichts.
Hm, doch.
Das Rind ist kein Omnivore, schon gar nicht ist es kannibalistisch veranlagt. Tiermehle haben schon Prionenkrankheiten übertragen beziehungsweise verursacht, mit verheerenden Folgen für Rinder und Menschen. Omnivore werden bei einerausgewogenen veganen Ernährung nicht krank,denn Pflanzen sind keine Krankheitsüberträger (sofern Fäkalien gründlich abgewaschen werden).Zu den "unvollständigen "Eiweißen noch: Proteine-egal ob pflanzlich oder tierisch- bestehen immer aus Aminosäuren, bestimmte kann der Körper selber synthetisieren (sog. nicht essentielle Aminosäuren). Andere muß er mit der Nahrung aufnehmen- die essentiellen Aminosäuren.
Diese sind gleichermaßen in pflanzlichen wie in tierischen Produkten enthalten. es gibt da keinen Unterschied, außer daß sie einem Stück Fleisch alle komplett vorhanden sind, in den meisten pflanzlichen Quellen aber sehr unterschiedlich verteilt sind, weshalb man abwechslungsreich kombinieren sollte.
Ausnahmen wie Soja (und einige Pseudogetreide), mit einem sehr guten Aminosäureprofil wurden schon genannt- gekocht oder fermentiert sind sie auch gut verdaulich. In der Verdaulichkeit hat pflanzliche Nahrung vor allem roh durch bestimmte Enzyme und antinutritive Substanzen, wie z.B. Phytate im Vergleich Einbußen. (Allerdings wird diesen Substanzen z.T. auch protektive Funktion zugerechnet, siehe z.B. Ballaststoffwirkung, bei den Phytaten wird krebspräventive Wirkung diskutiert)
Kartoffeleiweiß hat ein sehr gutes Aminosäureprofil und ist hochverdaulich.Der Hund ist fakultativ Carnivore, kein reiner Carnivore wie eine Katze.
Diese kann z.B. weder Taurin, noch Acharidonsäure synthetisieren, noch kann sie aus Provitam A Vitamin A herstellen. Auch mit der Stärkemetabolisation hat sie so ihre Probleme. Der Hund kann das alles, viel besser als der Wolf. In seinem Genom finden sich Gene, die Amylasen codieren, die sonst nur reine Pflanzenfresser wie Kaninchen haben. Sein Darm ist länger. Zugegeben, sein Gebiß eignet sich nicht besonders zum Zermahlen (das des Panda aber auch nicht- er hat sich trotzdem ans Bambusfressen anpassen können). Aber da kann man man ihm ja helfen mit Zerreiben, Mahlen und Kochen.Betrachtet man die Tatsache, daß in Pflanzen noch der ein oder andere Stoff rumlungert, der immerhin Zellentartungen verhindert, erscheint dieser Vergleich noch unhaltbarer.
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Was ich grundsätzlich merkwürdig finde: hier wird ganz oft das menschliche Empfinden, menschliche Vorlieben, über die der Hunde gestellt. Wieso?
Da wird sich darüber echauffiert, dass im Hundefutter ein Haar (?) Gefunden wurde, das fand man ekelig. Nun, ich bin mir sehr sicher, dass kein Hund das ekelig findet. Warum auch? Das sind Hunde!
Alle Hunde, die bei uns im Stall rumflitzen, klauen mit Begeisterung die Hornspäne, wenn der Hufschmied im Stall ist. Ebenso kauen die alle mal nen Pferdeappel. Oder fressen mal Katzenscheisse. Finde ich das ekelig? Klar, entspricht das nicht meinen Essgewohnheiten, ich bin aber ein Mensch und kein Hund!
Genauso, wie Hunde es lieben, sich in Fuchslosung oder sonstigem (für uns völlig ekeligem Kram) zu wälzen. Für den Hund ist das völlig ok, nur wir finden das nicht toll und versuchen das weitestgehend zu verhindern.
Also übertragt doch bitte eure menschlichen Ansprüche nicht 1:1 auf den Hund! -
Wer noch an Studien interessiert isthttp://www.vetmeduni.ac.at/hoc…omarbeiten/AC12256171.pdf
Gleichzeitig ist die Verdaulichkeit von Soja geringer als Fleisch, es entstehen im Dickdarm des Hundes giftige Stoffwechselzwischenprodukte,
Welche sollen das sein, hast du dafür eine Quelle?
-
Anscheinend sind und mussten Hunde über die Jahrhunderte mit hauptsächlich veganer Ernährung klarkommen:
http://www.wuff.eu/wp/hundeern…zug-durch-die-geschichte/Wer die Chance hatte, hat sich vielleicht mal eine Maus gefangen. Regionale Unterschiede gab es auch, arktische Schlittenhunde haben eher keinen Getreidebrei bekommen.
-
Wer noch an Studien interessiert isthttp://www.vetmeduni.ac.at/hoc…omarbeiten/AC12256171.pdf
Welche sollen das sein, hast du dafür eine Quelle?
"Ernährung des Hundes" Meyer/Zentek
Verdaulichkeit Fleisch: 98 %, davon im Dickdarm 1-2 %
Verdaulichkeit Sojaextraktionsschrot: 84 %, davon im Dickdarm 4 %Der Anfall schwerverdaulicher Proteine ist also bei Soja doppelt bis vierfach so hoch, wie bei Fleisch.
Klar kann man durch extreme Denaturierung und Verarbeitung die Verdaulichkeit der Leguminosen steigern - das ist aber mMn nicht der Sinn einer Hundeernährung.Das ist Krampf, um passend zu machen, was nicht von Natur aus passend ist.
-
-
Naja, wie die Hunde vegetarisch klargekommen sind, hab ich vor vierzig Jahren noch hautnah erlebt: ein kleines Dorf, und alle Hofhunde wurden so ernährt, wie es über Jahrhunderte üblich gewesen war: Neben der Küchentür stand ein Napf/Eimer, in den alle freßbaren Abfälle kamen, und was der Hund nicht nahm, kriegten die Schweine. Als Extra gab es sauer gewordene Milch obendrauf - und das war's.
Die Hunde lebten also überwiegend von gekochten Kartoffeln, Hülsenfrüchten (Eintopfreste) und saurer Milch - genau so, wie es ihre Vorfahren über Jahrhunderte getan hatten. Bratensoße war ein Highlight, frisches Fleisch gab's vielleicht mal als Schlachtabfälle, abgenagte Kotelettknochen schon eher mal. Wenn Hundefutter extra angerichtet wurde, etwa für eine säugende Hündin, waren das Stampfkartoffeln von den Schweinen und reichlich Milch. Dass ein Ferienhund regelmäßig Hackfleisch bekam, war Dorfgespräch und ein Beispiel dafür, wie Städter spinnen.
Die einzigen, die bei dieser Ernährung nicht grottenmies aussahen, waren die kleineren Spitztypen, die reichlich Mäuse und Ratten fingen und fraßen. Die größeren Hunde hatten stumpfe, zottelige Felle, überhaupt keine Muskulatur und rochen fürchterlich. Ein alter Schäferhund hatte sich angewöhnt, auf den Wiesen Frösche zu fangen und zu fressen. Fanden seine Leute damals lustig, ich denke heute, er gierte nach tierischem Protein.
Ein paar Jahre später, als sich das billigste Hundefutter aus dem Sack durchgesetzt hatte, sahen die Hunde samt und sonders besser aus - schon das war also eine deutlich Verbesserung gegen das, was für "Normalhunde" jahrhundertelang üblich gewesen ist.
Für mich war das eine sehr eindrucksvolle Lehre, dass "früher" nicht immer "erstrebenswert" heißt, und dass Hunde zwar ohne Fleisch durchaus überleben können, sogar alt werden - wenn man nur nicht fragt, wie.
-
Ergänzung, weil ich nicht mehr bearbeiten darf:
"Ernährung des Hundes" Meyer/Zentek
"Der bakterielle Proteinabbau bleibt nicht auf der Stufe der Aminosäuren stehen, sondern setzt sich fort bis zur Bildung von Ammoniak, Schwefelwasserstoff, biogenen Aminen (u.a. Cadaverin, Putrescin) und anderen Stoffen.
Bei
einer Chymusstase oder vermehrter Anflutung nicht abgebauter Eiweiße in
den Dickdarm nimmt die proteolytische Flora und Konzentration der
Eiweißabbauprodukteerheblich zu. Ein länger anhaltender Zustrom dieser
Stoffe aus dem Darm wird für die Leber belastend, evtl. auch für den
Gesamtorganismus." Zitat Ende -
@terriers4me: Nur weil Ayu früher auf dem Land ein furchtbares Leben als Hofhund geführt hat, heißt das aber ja noch nicht dass Hunde auf dem land nur ein furchtbares Leben führen könnten.
Ich find dein Beispiel schon arg schräg.Wenn ein Hund immer von Versucchstier Resten ernährt krank wird, bedeutet das ja auch nicht dass alle Reste ihn krank gemacht hätten usw.
-
-
Naja, wie die Hunde vegetarisch klargekommen sind, hab ich vor vierzig Jahren noch hautnah erlebt: ein kleines Dorf, und alle Hofhunde wurden so ernährt, wie es über Jahrhunderte üblich gewesen war: Neben der Küchentür stand ein Napf/Eimer, in den alle freßbaren Abfälle kamen, und was der Hund nicht nahm, kriegten die Schweine. Als Extra gab es sauer gewordene Milch obendrauf - und das war's.
Die Hunde lebten also überwiegend von gekochten Kartoffeln, Hülsenfrüchten (Eintopfreste) und saurer Milch - genau so, wie es ihre Vorfahren über Jahrhunderte getan hatten. Bratensoße war ein Highlight, frisches Fleisch gab's vielleicht mal als Schlachtabfälle, abgenagte Kotelettknochen schon eher mal. Wenn Hundefutter extra angerichtet wurde, etwa für eine säugende Hündin, waren das Stampfkartoffeln von den Schweinen und reichlich Milch. Dass ein Ferienhund regelmäßig Hackfleisch bekam, war Dorfgespräch und ein Beispiel dafür, wie Städter spinnen.
Die einzigen, die bei dieser Ernährung nicht grottenmies aussahen, waren die kleineren Spitztypen, die reichlich Mäuse und Ratten fingen und fraßen. Die größeren Hunde hatten stumpfe, zottelige Felle, überhaupt keine Muskulatur und rochen fürchterlich. Ein alter Schäferhund hatte sich angewöhnt, auf den Wiesen Frösche zu fangen und zu fressen. Fanden seine Leute damals lustig, ich denke heute, er gierte nach tierischem Protein.
Ein paar Jahre später, als sich das billigste Hundefutter aus dem Sack durchgesetzt hatte, sahen die Hunde samt und sonders besser aus - schon das war also eine deutlich Verbesserung gegen das, was für "Normalhunde" jahrhundertelang üblich gewesen ist.
Für mich war das eine sehr eindrucksvolle Lehre, dass "früher" nicht immer "erstrebenswert" heißt, und dass Hunde zwar ohne Fleisch durchaus überleben können, sogar alt werden - wenn man nur nicht fragt, wie.
DANKE für diesen anschaulichen Bericht. Mehr muss man dazu einfach nicht sagen! -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!