Hund vegan ernähren

  • Unnatürlich? Ist es etwa natürlich Totgekochtes Dosenfutter oder trockene, braune Drops zu füttern?
    Ich bleibe dabei, ob die nun Tier oder Pflanzen enthalten, so lange es alles enthält was wichtig ist, ist es egal.


    A propos Geschmack, meine Hündin frisst am liebsten Kot diverser Säugetiere, ich denke es wäre ihr egal nach was ihr Trofu schmeckt.
    Für sie stellt sich die Frage nur nicht, da sie nur Spezialfutter verträgt.

    Der Post ist zwar schon eine Weile her, aber ich finde es eher unnatürlich (und würde mir persönlich da schon ein bisschen Sorgen machen, ob das Futter wirklich "alles enthält, was wichtig ist"), wenn ein Hund "am liebsten" Säugetierkot frisst.

  • Ich habe nicht alles gelesen.
    Mich würde die Zusammenstellung einer veganen Hundeernährung interessieren. Insbesondere zur Eiweissversorgung und zum Vitamin B12.


    Falls das schon hier steht, ich hab beim "Überfliegen" nichts gefunden.

  • Aber ich tu mich echt schwer, diese beiden Dinge auf eine Stufe zu stellen - Kühe wurden zu Kannibalen gemacht, damit der Mastbetreiber noch schneller Profit aus ihnen schlagen kann. Da machte sich keiner Gedanken, ob das gesund ist oder Schaden bringt.
    Die HH, die ich kenne und die sich ganz ernsthaft damit auseinander gesetzt haben, haben das nicht spontan entschieden sondern sich da vorher echt nen Kopf gemacht, eben weil sie auf keinen Fall wollten, dass der Hund davon schaden nimmt.

    Ob Profit oder Ideologie, das macht für mich absolut keinen Unterschied.

    Und die würden im Falle dessen, dass es der Hund nicht verträgt, auch definitiv wieder Fleisch füttern.

    Das bezweifel ich in vielen Fällen, da wird sich vieles schön geredet und dann ist ja außerdem die Rasse schuld oder die Genetik, die Umwelteinflüsse, die Impfung als Welpe, die Wurmkur letztes Jahr......

  • Ich habe nicht alles gelesen.
    Mich würde die Zusammenstellung einer veganen Hundeernährung interessieren. Insbesondere zur Eiweissversorgung und zum Vitamin B12.


    Falls das schon hier steht, ich hab beim "Überfliegen" nichts gefunden.

    Ja, guck mal eher am Anfang, da hat u.a. @Audrey II was sehr Interessantes geschrieben zur Eiweißversorgung.


    B12 wird meines Wissens nach zugesetzt.

  • Ich habe nicht alles gelesen.
    Mich würde die Zusammenstellung einer veganen Hundeernährung interessieren. Insbesondere zur Eiweissversorgung und zum Vitamin B12.


    Falls das schon hier steht, ich hab beim "Überfliegen" nichts gefunden.

    Bei Fertigfuttern wird ja, wie beim konventionellen Fertigfutter, alles Erforderliche zugefügt.


    Beim Selber kochen verwendet man wohl Hülsenfrüchte, KH und Gemüse, jeweils ca. ein Drittel - und gibt noch ein Pülverchen dazu (wie die meisten Barfer ja auch...).


    Ich bin aber kein Veganfütterer, weiß ich nur aus Erzählungen. Und die Hündin meiner Tochter bekommt Fertigfutter und wird vegetarisch ernährt.


    Übrigens braucht auch Oskar - trotz Fleischfütterung - zusätzlich Vitamin B12...

  • Ich glaube übrigens, weil das vorhin ja mal so deutlich gemacht wurde, nicht, dass ein Veganer Hund, der durchdacht ernährt wird und dem es schmeckt, LEIDET.


    Ich glaube auch nicht, dass er leidet.
    Aber ich glaube, dass es einfach nicht artgerecht ist - genauso wie ich es furchtbar finde, wenn Rinder mit Fleischmehl gefüttert werden.
    Vielleicht futtern einige Pflanzenfresser ab und an mal Fleisch, wie es hier in einigen Videos zu sehen war, aber als Hauptnahrungsquelle wäre das nur geeignet, wenn ihnen alle anderen für sie lebenswichtigen Stoffe, künstlich zugeführt werden würden.
    Bei vegan ernährten Hunden kann das dann doch nicht anders sein?


    Meine Überlegung ist da einfach, ob sich dass dann nicht beisst?
    Ich viele davon sagen, dass sie es nicht nur wegen der Tiere machen, sondern weil sie bewusster gesund essen wollen.
    Gesund esen bedeutet aber dann doch nicht die Zuführung künstlicher Vitamine? - Zumindest ist das meine Bild davon.


    Die HH, die ich kenne und die sich ganz ernsthaft damit auseinander gesetzt haben, haben das nicht spontan entschieden sondern sich da vorher echt nen Kopf gemacht, eben weil sie auf keinen Fall wollten, dass der Hund davon schaden nimmt. Und die würden im Falle dessen, dass es der Hund nicht verträgt, auch definitiv wieder Fleisch füttern.

    Ich glaube auch absolut nicht, dass ein HH seinem Tier bewusst Schaden zufügen wird.
    Ich überlege aber, dss es ja viele Schäden gibt, die erst schleichend und spät auftreten, so dass da vielleicht kein Zusammenhang gestellt werden kann?
    Obwohl ein gutes veganes Hundefutter zumindest die wichtigen Stoffe künstlich zugesetzt haben muss, so dass sowas möglichst nicht passiert.


    Das stimmt tatsächlich, dass viele Hunde sich ihre Proteine durch Rattenfang holten.
    Meine Rase z.B. lebte auf Fischerbooten, hielt Bergwerke rattenfrei und große Schiffe auf längeren Reisen.
    Und diese Rasse war tatsächlich eine Rasse der ärmeren Bevölkerung (Hirten, Bauern, Fischer), die selbst nicht viel Fleisch hatten.


    Ich könnte mir vorstellen, dass einige Hunde (Rassen) vegane Ernährung besser vertragen als andere.
    Manche Tempelhunde wurden ja z.B. nur mit Reisbrei gefüttert, während andere Rassen fleischlastiger aufwuchsen. Da kann doch auch die Art Hund evolutionstechnich auseinander gedriftet sein.
    Aber ich glaube komplett fleischfrei hat kein Hund gelebt. Selbst die Tempelhunde waren ja Rattenfänger.

  • Mich würde viel mehr interessieren was die vegane Ernährung dem Hund für Vorteile bringt ?


    Die Natur stirbt ums uns herum, daran ändert auch eine vegane Ernährung nichts, im Gegenteil. Ich lebe auf dem Land, umgeben von Feldern und Wäldern und sehe zu, wie immer mehr Lebensraum der Tiere zerstört wird. Vor 10 Jahren gab es hier noch unheimlich viel Wild, die Kühe standen auf der Weide und Nachbars Hühner scharrten im Garten - all das verschwindet, ganz leise aber stätig. Das ist es was mich traurig macht und so scheint, unabänderlich.

  • Hunde, Rinder, Schweine usw. wurden domestiziert, um genutzt zu werden. Ich sehe überhaupt keinen Widerspruch darin, diese Nutzung weiterzuführen, solange sie das Tier nicht überfordert. Im Gegenteil, wie an den aussterbenden alten Haustierrassen zu sehen ist oder an den degenerierenden Hunderassen im Qualzuchtthreat, ist vernünftige Nutzung ein wichtiger Schutz für die Population.


    Die eigene Weltanschauung aber einem Tier überzustülpen, das sich dagegen nicht wehren kann, ist für mich Ausbeutung in emotionaler Hinsicht, wie die Abforderung unphysiologischer Leistungen (z.B. Erhöhung der Milchleistung nach Tiermehlfütterung) es in finanzieller Hinsicht ist. Das überschreitet eine ethische Grenze.


    Bezeichnend ist, daß PETA als Verfechter der veganen Ernährung von Hund und Katze gleichzeitig die komplette Haustierhaltung moralisch an den Pranger stellt. Das illustriert sehr schön die Intention, die hinter seinen Ernährungsdogmen steht.

  • Es ist vor allem deshalb unnatürlich, weil Pflanzenkost für den Hund erst chemisch (chemisch, nicht nur physikalisch wie beim kochen) verändert werden muss um annähernd vollständig oder auch nur verwertbar zu sein. Es ist auch deshalb unnatürlich, weil anschließend noch weitere Bestandteile künstlich zugesetzt werden müssen, weil sie weder in der natürlichen noch in der verarbeiteten Pflanzenkost ausreichend vorhanden sind.


    Ja, das ist auch bei extrudierten und anderen stark verarbeiteten Nahrungsmitteln schon der Fall. Das ist dann aber schon wieder ein anderes Thema, das in der Frisch-vs-Fertigfutter-Diskussion besser aufgehoben ist. Fakt ist: man kann Hunde ernähren, ohne auf Industrieprodukte zurückzugreifen.


    Vegane Hundenahrung dagegen ist ohne Industrieprodukte, ohne stark verarbeitete Ausgansstoffe und ohne künstliche Zusätze nicht möglich, dessen sollte man sich bewusst sein. Vegane Nahrung für Hunde ist keine Pflanzenkost für Hunde, vegane Hundenahrung ist ein industriell hergestelltes, künstliches Produkt.

    Möchte ich an der Stelle nochmal zitieren.

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