Hund vegan ernähren

  • :muede: Die Frage stellt sich nicht, wenn für dich eh alles egoistisch ist.Man sollte einen Hund ohne medizinische Notwendigkeit nicht vegan ernähren, weil er kein Veganer ist. Man sollte einen Hund ohne medizinische Notwendigkeit nicht nur mit Fleisch ernähren, weil er kein reiner Fleischfresser ist. Man sollte einen Hund ohne medizinische Gründe omnivor ernähren, weil er ernährungsphysiologisch genau dafür ausgelegt ist! Warum ist das für einige Leute so unlogisch? :ugly:

    @Megaira: Und warum sollte man das, wenn es jetzt auch anders möglich wäre, die Nährstoffversorgung sicherzustellen und zugleich insgesamt weniger Tierleid zu erzeugen und umweltschonender zu agieren?


    Weißt du eigentlich, wieviel Menschenleid du grad bei mir verursachst? :lol:
    Wir werden da auf keinen gemeinsamen Nenner kommen. Wer aus welchen Gründen auch immer keine artgerechte Fütterung bieten will, sollte in meinen Augen von der Haltung der entsprechenden Tierart Abstand nehmen. Ist für mich keinen Deut anders als bei Leuten, die ihren Hund permanent an das Katzenklo gewöhnen wollen oder nicht bereit sind, ihren Hund zu erziehen und zu beschäftigen.

  • Mein gesamter Post auf Seite 31:

    1. Ich habe nicht geschrieben, dass er Schlüsse aus ihrer Ernährung oder gar seiner eigenen (unveganen) gezogen hat. Sondern aus ihrem gesamten (allerdings mMn damit zusammenhängenden) Verhalten (Aufnahme und Pflege sehr vieler verschiedener Tiere).2. Es wurden mir darauf hin in etlichen Posts Dinge in den Mund gelegt die ich weder geschrieben noch gedacht habe.
    3. Dogs-with-Souls Satz: wie schon mehrfach geschrieben, antwortet nicht auf Fragen der Motivation des Hundes sondern bestreitet was passiert ist.

    Also irgendwie glaube ich, du verstehst deinen eigenen zitierten :roll: Kommentar nicht ... alles ab : „So ähnlich...“

    Vielleicht hat er es abgewöhnt indem er er in einem bestimmten Bereich des Territoriums kein Jagen duldet?
    Meinem Hund waren die angriffslustigen Katzen, die durch den Garten streifen lange Zeit nur suspekt- gemocht hat er sie nicht. Als ich dann mal sah, wie eine eine Krähe! riß und erschrocken aufschrie, war für ihn die Sachlage klar. Die sind gefährliche Eindringlinge und müssen ferngehalten werden. Das war quasi die bislang fehlende Bestätigung für seine Vermutung.

    das ist ja was absolut anderes (Territorial) als wenn ein Hund Schlüsse aus dem traurigen Verhalten seiner Besitzerin zieht, weil sie alle Tiere lieb hat und nicht mehr mit ansehen kann wie Gans xy und Mäuse getötet werden.


    Deswegen habe ich ja gesagt: er hat den Katzen das Jagen NICHT abgewöhnt. Das kann kein Tier einem anderen Tier abgewöhnen. Schon gar nicht weil Frauchen so traurig ist und guckt. Die Gans hat er wenn dann auch nur „gerettet“ weil er seinen Job als „Ganshüter“ (die zur Familie gehören) ausgeübt hat und nen Fuchs nen Eindringling ist in sein Territorium... aber das alles hat nichts damit zu tun, weil die Familie vegan anging zu leben.

  • Vielleicht könnte man zum eigentlichen Thema zurückkommen?
    Ich finde es eigentlich sehr interessant.


    Mein Zwerg ist ja allergisch auf (zu viele) tierische Proteine. Weshalb wir inzwischen bei Trockenfutter mit eher weniger Fleisch angekommen sind.


    Auch die große verträgt nicht wahnsinnig viel Fleisch.


    Ich bin mir auch gar nicht sicher, ob sie tierisches Knabberzeug oder eine Möhre vorziehen würde. Ich werde es mal ausprobieren. Viel rohes spukt sie wieder aus.


    Herkunft des Fleisches spielt für mich halt auch eine Rolle. Bei über 60 Kilo (oder 50 wenn man den Allergiker rausrechnet) wird man bei täglich Biofleisch einfach arm. Da kommt man schon ins Grübeln, ob, weil sie es besser verträgt (wie auch viele andere Hunde) und auch mag, nicht doch einige vegetarische Tage machen sollte.


    War früher auch absolut gegen so was (vegan, vegetarisch bei Hunden). Inzwischen bin ich da offener geworden. Gerade nach dem Auf und Ab mit dem Allergiker. Wenn man hier liest, tatsächlich gar nicht soooo selten.

  • Aber da ist das wieder gesundheitlich begründet und da ist es doch absolut ok. Vegetarisch ist ja auch immer noch was anderes als vegan. Und ein zwei drei Tage pro Woche ist es ja auch nicht schlimm.


    Ich sag ja, wenn Baxter wirklich ne Allergie hat, werde ich auch anderes Fleisch kaufen und evtl minimieren am Tage. Wenn es nicht besser wird dann suche ich alternativen. Und wenn es ganz arg schlimm ist, dann eben auch vegan.


    Aber ansonsten sehe ich es nach wie vor kritisch.

  • Stimmt schon, da wären wir tatsächlich wieder bei Gesundheit.


    Dennoch denke ich, dass oft zu zu viel Fleisch gegriffen wird, weil man denkt, dass man dem Hund so was Gutes tut. Ich denke das ist einfach oft nicht so.


    Wenn man es weniger extrem betrachtet könnte man ja auch einfach nur über ein paar vegetarische Tage die Woche nachdenken. Das ist dann sogar Abwechslung für den Hund. Wenn es dem Hund schadet selbstverständlich nicht. Wobei das denke ich nur der Fall ist, wenn man es ‚kopflos‘ macht.
    Wenn man dann mehr auf Qualität achtet (z.B. Bio oder vom Bauern um die Ecke), dann wäre von Nutztierseite doch vieles besser und dem Hund kann es sehr gut damit gehen, denke dem schadet besseres Fleisch auch nicht gerade (klar immer Augen auf).
    Alles einfach ein Gedankengang. Ich selber mache es nicht, aber überlege mir gerade wie ich das umsetzen könnte.


    Vegan (beim Hund) sehe ich auch deutlich kritischer. Außer man hat wirklich Ahnung davon.


    Edit: ich selber esse (wenig und sorgsam ausgewähltes) Fleisch. Ich kenne allerdings viele Vegetarier und Veganer (überwiegend Veganer), da hat noch keiner versucht mich zu bekehren. Ich freue mich aber immer über Anregungen/Alternativen. Man kann tolle vegane Sachen machen.

  • Wie ist es denn für dich und für diejenigen, die meinen, dem Hund eine Lebensweise aufzuzwingen wäre egoistisch?
    Die Frage meine ich ganz ernst und ohne Provokation.


    Ich hab mal "The Happiness Project" gelesen, weil ich das Vorhaben interessant fand. Danach war ich in manchen Situationen echt entspannter, weil ich mir halt nicht mehr dachte "Jetzt hab ich das und das für den und den gemacht" (so ganz aufopferungsvoll und oft musste mich noch nicht mal jemand bitten) und es kommt kein Danke/ewige Dankbarkeit/weiß der Geier". Sondern, weil ich erkannte, dass ich es immer aus irgendnem Grund für mich mitmache. Weil es mir ein gutes Gefühl gibt, weil es das kleinere Übel ist, weil ich nicht von anderen verurteilt werden will etc.


    Und seitdem kann ich nicht mehr anders denken. Für mich ist "egoistisch" halt nix Böses oder Negatives. Sondern Allgemein-Zustand, der mal mehr und mal weniger gesellschaftlich akzeptiert ist.

    Ich denke da nicht tagtäglich drüber nach, wie egoistisch es ist, aber im Grunde ist es das oft, ja.
    Ideale Haltungsbedingungen hab ich hier mit Etagenwohnung in einer Großstadt nicht, trotzdem zieht hier egoistischerweise wieder ein Hund ein. Ich mag die Gesellschaft, Hund tut mir gut und so ein übles Frauchen bin ich auch nicht.
    Aber es gibt eben Leute, die setzen die Grenze da anders. Für die wäre Spitzhaltung in einer Wohnung absolut tabu und die geben ihre Welpen nur an Leute mit mindestens Gartenwohnung, besser Haus, ab. Die nächsten würden nie einen Hütehund ohne künftigen Job abgeben, oder einen schweren Hund in eine Etagenwohnung, oder an berufstätige Leute etc.


    Meine Grenzen sind die: Der Hund ist nur in Ausnahmen länger als 6 Stunden allein, bekommt artgerechtes Futter, wird soweit erzogen, dass er weder für sich noch andere zur Gefahr oder Belästigung wird, wird beschäftigt, so dass ihm nicht langweilig ist, kommt mindestens dreimal am Tag raus, wird tierärztlich versorgt und seine Eigenheiten werden respektiert. Maia zum Beispiel fand Gänge durch die Stadt stressig, also hab ich sie da nicht mitgenommen.
    Nix davon ist verhandelbar und für mich quasi die vertretbare Menge an Egoismus. Klar sind die Grenzen bei jedem anders und ich bin sicher nicht der perfekte Hundehalter... aber wenn ich les, dass ein Hund vegan leben soll, denk ich mir nur 'das arme Tier' :verzweifelt: . Und ich hab jahrelang vegetarisch gelebt und kenn mich mit Ernährung ganz gut aus.


    Egoistisch sein find ich auch nicht böse. Ich musste auch lernen, dass ich bei manchen Leuten meine Interessen über deren stellen muss, weil ich sonst permanent untergebuttert werde. Aber ein Hund hat nur sehr eingeschränkt Möglichkeiten, sich gegen den Egoismus seiner Menschen durchzusetzen, daher müssen wir seine Bedürfnisse eben berücksichtigen.

  • Dennoch denke ich, dass oft zu zu viel Fleisch gegriffen wird, weil man denkt, dass man dem Hund so was Gutes tut. Ich denke das ist einfach oft nicht so.

    Meiner Meinung nach (NUR MEINER!) haben die Preyer und extrem-Barfer genauso viel Tierleid (am eigenen Hund) zu verantworten wie die, die meinen ihrem Hund ihre vegane Lebensweise überstülpen zu müssen, um IHR Seelenheil zu retten (nicht das des Hundes...)
    Wie so oft: es gibt nicht nur schwarz und weiß.
    Fakt ist: Hund brauchen tierisches Protein: zum Wohlfühlen, zur ausgeglichenen Ernährung...., sonst wären sie nicht als Hunde geboren.


    Das ZU VIEL an tierischem Inhalt der Gesamtration nicht wirklich gut ist, ist inzwischen erwiesen, es gibt auch hier diverse HH die der Meinung sind, ein Hund MÜSSE aber UNBEDINGT wie (angeblich) der Wolf) NUR und ausschließlich vom "Beutetier" ernährt werden.


    Es wäre irgendwie schön, wenn alle Seiten sich anstatt sich auf Pechschwarz und Reinweiß festlegen zu wollen, auch akzeptieren können, dass unsere Hunde viel farbiger sind.
    AUCH, was ihre Ernährung betrifft!

  • Ganz abgesehen vom Wohlbefinden...


    Einer meiner Hunde ist schwerst Nierenkrank. Keine "alltägliche einfache " Niereninsuffizienz, sondern er verliert MASSIV Protein über die Nieren.
    Dabei sind die "Nierenwerte" max mäßig erhöht.


    Seine erste Diät war "weil "nierenkrank" Proteinreduziert, ergo bekam er (25kg KGW) nur 210g Fleisch / Tag. Die Ödeme wurden stärker, egal, was pflanzlich (Nüsse, Leguminosen, Haferflocken, ...) gefüttert wurde.
    Ich habe das Fleisch höher gesetzt, seitdem bekommt er 250g/ Tag.
    Zusätzlich immer mal wieder Rinderblut und Bierhefe.


    Damit habe ich ihn seit 3 Jahren auf stabilem Level gehalten, KEIN pflanzliches Futter hätte ihm so konzentriert VERWERTBARES Protein ersetzen können.
    Denn was er so gar nicht brauchen kann, sind "minderwertige" pflanzliche Proteine, die vor allem bakteriell im Colon abgebaut werden und den Harnstoffwert weiter erhöhen, aber nicht für den Aufbau absolut Lebensnotwendiger Proteine (Albumin, Globuline, Muskelprotein, Enzyme...) zur Verfügung stehen.


    Vegan ernährt wäre mein Hund seit 3 Jahren mausetot!

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