Hund vegan ernähren

  • Hochwertige Proteine sind wichtig, niedrige Phosphatgehalte auch.

    Phosphat ist bei meinem Hund absolut egal, solange es "im Rahmen" gefüttert wird, so hat er z.B. kein Problem mit Knochen, der Phosphatwert bleibt ok.....


    HOCHwertig sind Proteine für mich möglichst naturbelassen, (analog zu Vitaminen, ich esse auch lieber einen Apfel als dass ich ´ne Brise Ascorbinsäure zu mir nehme, ist auch gesünder....), Und NATURBELASSEN sind Proteine am hochwertigsten aus Muskelfleisch.


    Da gibt es keinen realen Ersatz....

  • Wenn man es weniger extrem betrachtet könnte man ja auch einfach nur über ein paar vegetarische Tage die Woche nachdenken. Das ist dann sogar Abwechslung für den Hund. Wenn es dem Hund schadet selbstverständlich nicht. Wobei das denke ich nur der Fall ist, wenn man es ‚kopflos‘ macht.

    Genau darüber denke ich im Moment nach. Um hier unnötige Spekulationen zu vermeiden, erklär ich mich auch gerne genau.


    Die bisher einzige Veränderung, die mein Hund seit meinem Umschwung zur veganen Lebensweise erfahren hat, war der Wechsel von herkömmlichen Futterfleisch in der Dose zu Bio - meist mittlerweile Demeter-Nassfutter. Er bekommt weniger Rindfleisch und Fisch gibt es nicht mehr (letzteres findet er glaube ich sogar ziemlich gut, weil er Fisch schon immer widerlich fand... )


    Ich füttere glaube ich in etwa so wie @Cattlefan - 50% Fleisch und 50% Gemüse


    Das Gemüse hat mein Hund aber nicht in der Masse im Napf, weil ich es nicht ertrage, ihm mehr Fleisch zu geben, sondern weil er seit seiner (medizinisch indizierten) Kastration wahnsinnig schnell ansetzt. Statt ihn hungern zu lassen mit den recht kleinen Nassfutter-Portionen, gibts das Gemüse frisch als zusätzlichen Füllstoff mit rein (war ein guter Tipp hier aus dem Forum).


    Perspektivisch möchte ich gerne 1-2 vegetarische/ vegane Tage hier einführen - ja, in erster Linie aufgrund meiner "Ideologie" (ACHTUNG: Ich bin der Ansicht, ob ich nun 1-2 Fastentage, wie ja nun oft empfohlen einführe, oder mein Hund 1-2 vegetarische Tage in der Woche hat, macht nur darin einen Unterschied, dass mein Hund mit etwas im Magen deutlich zufriedener ist).
    In zweiter Linie mach ich das mit der Hoffnung, dass das Thema "Idealgewicht" dadurch vielleicht noch ein bisschen einfacher wird.


    Käme mein Hund damit nicht zurecht, würde ich keine Sekunde zögern und zu seiner altbewehrten Fütterung zurückkehren.
    Käme er damit jedoch gut zurecht und das leidige Gewichts-Thema wäre damit deutlich leichter in den Griff zu bekommen, könnte ich mir auch einen 3. vegetarischen Tag vorstellen - mehr jedoch definitiv nicht.


    Ich mach mir da mittlerweile schon recht lange Gedanken drüber - weil ich eben nicht möchte, dass mein Hund leidet oder schaden nimmt. Deshalb fand ich hier manche Kommentare auch einfach echt unfair und pauschalisierend.


    Ich habe mir mittlerweile einige Nassfuttersorten angesehen (TroFu mag mein Hund nicht und deshalb ist das keine Option).
    Da hier ja schon nach Beispielen gefragt wurde, wie solches Futter aussieht und Uneinigkeit herrschte, wie die Nassfutter-Varianten aussehen könnten, hier mal für Interessierte die Sorten, die ich ins Auge gefasst habe, damit der Dackel sie zunächst erstmal auf Geschmack testen kann (ohne Soja):


    Nafti Peace Food


    Hermanns Bio Veggie


    Terra Pura



    (Und wenn mir gerade einmal wieder bewusst wird, wieviel Kohle ich auch aktuell schon monatlich in die Hand nehme, um meinem Hund wirklich nur hochwertiges und gutes Futter in den Napf zu packen, weil ich ihm auch einfach kein Billigfleisch aus Massentierhaltung in Spanien oder Gott weiß wo oder gespritztes Gemüse mehr füttern möchte, kann ich wieder nur mit dem Kopf schütteln, wenn ich moralisch mit dem Mastviehbetreiber auf eine Stufe gestellt werde, der seinen Tieren zur reinen Profitsteigerung schädliches Futter gibt - da braucht es ja nicht mal Tiermehl, da reicht der Blick in die Milchkälbermast).

  • Wir streuen auch immer mal veganes Futter ein, bisher habe ich an Nassfutter nur Yarrah und auch das Hermann's probiert - wurden im Gegensatz zum Trockenfutter nicht für gut befunden, Hund frißt es zwar, aber nicht gerne.
    Das ziemlich teure Vegdog werde ich vielleicht irgendwann nochmal versuchen. Hund schätzt vor allem Abwechslung, mag gekocht lieber als roh, kriegt auch Bio-Fleisch und Milchprodukte.

  • @Lauretti
    Danke für deinen Beitrag. In ähnlicher Weise füttere ich meinen Oskar - allerdings ist bei ihm der Grund, dass er krank ist (u. A. Leishmaniose, die viele Probleme macht und weitere 3 MMK). Unterschied Ist, dass ich ihn bekoche, da ich fast nur so sicherstellen kann, dass er purinarm ernährt wird.


    Hier wird ca. gedrittelt, also zu gleichen Teilen Fleisch, Gemüse und KH. Fleisch, manchmal Wild und Geflügel ausschließlich vom Biohof, Fisch macht mir noch Probleme, er darf nur manche Sorten fressen, soll aber auch Fisch bekommen... Gemüse auch ausschließlich Bio, wenn ich bekomme Demeter und regional. Zusätzlich hat er 1 bis 2 Veggie-Tage in der Woche.


    Was ich für Oskars Futter ausgebe, möchte ich gar nicht ausrechnen. Es geht aber nicht anders, wenn ich einerseits seine Bedürfnisse und andererseits meine Ansprüche unter einen Hut bringen will. Nicht mal Leckerchen gehen, fast überall ist Soja oder Hefe drin, was er auch nicht darf. Also mach ich die auch selbst.

  • @wow...


    Wobei mir beim VegDog die Zutatenliste zu lang wäre und ich mich mit dem Soja schwer tue - zumal nicht erkennbar ist, wieviel davon drin ist.


  • Fürs Edit wars leider zu spät:


    @sab1707


    Ich habe unglaublich großen Respekt vor der Mühe, die du dir da machst mit Oskar! Ich stelle mir das auch alles anderes als lustig vor, einem so kranken Hund das bestmögliche Futter zu besorgen bzw zuzubereiten und gleichzeitig zu versuchen, auch die eigenen Ansprüche, die nun mal jeder hat, bestmöglich zu erfüllen.


    KH gehen hier beispielsweise gar nicht - da kann ich zugucken, wie der Dackel auseinander geht (und seit er immer Sommer die HD Diagnose bekommen hat, bin ich da noch pingeliger mit seinem Gewicht geworden).


    Das mit dem Fisch stell ich mir sehr schwierig vor... also vor allem, da von einer ordentlichen Quelle beziehen zu können und auch die richtigen Sorten... An große Räuberfische würde ich mich generell nicht mehr ran trauen. Ich bin ganz froh, dass mein Hund das von sich aus verweigert - er bekommt jetzt auch Hanföl statt Lachsöl, was er zum Glück sehr gut verträgt.


    Also nochmal: Hut ab vor so viel Arbeit und Liebe zu Oskar

  • Eine Sorte gibt's da ohne Soja (für sensible Hunde mit Linsen und Amaranth usw.). Ich hab' mit Soja keine Probleme (solange es bio ist) und der Hund mag auch Sojaschnitzel, von daher probiere ich es vielleicht mal aus. Das naftie finde ich auch nicht uninteressant.
    Wir haben aber auch nicht das Problem mit den Kohlenhydraten, das macht es einfacher.
    Solange volldeklariert wird, ist mir eine lange Zutatenliste lieber, als daß was fehlt. Bei den Bio-Futtern kommt das häufiger vor, daß die nicht ganz ausbalanciert sind, dann muß man sowieso nachschütten.

  • Wir leben im Jahr 2017 in einem freien und demokratischen Land. Kann solch ein Thema nicht mittlerweile normal sein?

    Was hat denn unsere Politik mit Hundeernährung zu tun? Meines Erachtens: NICHTS!


    Und das gleiche gilt für die Jahreszahl. Mag sein, dass sich der Haushund in 1 Million Jahre so an die vegane Ernährung der dann lebenden Menschen angepasst hat, dass das die ideale Ernährung wäre. Aber Evolution dauert nunmal länger als die zehn Jahre, die dieser Vergan-Boom nun andauert.
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    Ich finde es toll, wenn sich Menschen vegetarisch ernähren und von mir aus können sie auch auf andere tierische Produkte verzichten.


    Ein Hund mag mit veganer Ernährung leben können und gesund sein.
    Für mich ist es dennoch nicht artgerecht. Denn auch wenn ein Wolf selbsverständlich mal Beeren und Gras und was weiß ich frisst, hätte er eben trotzdem gerne mal eine Rehkeule.
    Mein Hund frisst auch mal gerne eine Himbeere. Er würde aber IMMER ein Wiener Würstchen vorziehen. Ich finde es egoistisch, seinem Hund Fleisch ganz vorzuenthalten.

  • Ist ja nett hier.
    Krieg direkt Lust mich wieder auszuloggen und dabei hatte ich grad erst angefangen mich einzulesen.
    Hoffe es ist nicht immer so :schweig:


    Auf bald! :sleep:

    Ist ja nun einmal ein Forum, mit verschiedenen Meinungen und Ansichten. Hier wird diskutiert und eben auch hitzige Diskussionen geführt. Wer das nicht kann, sollte sich Fragen, ob er in einem Forum wirklich richtig ist. ;) Und bisher ist doch Niemand ausfallend geworden oder gar beleidigend.

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