Das Weihnachtswunder

  • So etwas macht wirklich wütend. Ich bin so froh dass es bei uns aufgehört hat seit es die Kastrationsverordnung gibt und in der Zeitung usw ordentlich aufgeklärt wurde. Wenn ich schon höre: "Das ist die Natur!", kriege ich das große Kotzen. Die Katze ist kein Wildtier mehr hier in Deutschland. Punkt aus. Ställe in denen die Katzen sich aufwärmen können, Futter welches im Winter von den Bauern oder Tierschützern ausgegeben wird, Mäuse die sich von menschlichen Abfällen oder deren Vorräten ernähren und darum dort auf dem Hof sind....Das ist alles nicht mehr reine Natur! Die armen Katzen überleben die rauen Winter gerade so, weil es es eben diese oben genannten Dinge gibt. Aber es ist halt wie mit dem Beispiel aus Afrika was hier letzten so deutlich gesagt wurde: Da werde die Menschen mit Erdnusspaste gerade so am Leben gehalten. Aber das Überleben ist eigentlich mehr ein langsames Dahinsiechen/verlängerter Todeskampf. Und hier war es so dass es früher oder später immer Probleme mit den Streunern gab. Auf einmal störten sich doch die Nachbarn wenn zu viele Katzen an die Hauswand markiert haben, wenn sich Ungeziefer, wie Flöhe, zu stark ausgebreitet hat. Keiner will hier Zustände wie in Indien, wo man Angst vor den ganzen herrenlosen Tieren haben muss weil sie vielleicht Tollwut usw haben. Zum Glück gibt es hier so einen starken Tierschutz aber darauf darf man sich als Gemeinde auch nicht ausruhen. Die Kastraverordnung und auch "wer füttert ist Besitzer" ist nun mal die einzige Lösung. Denn nur so verhindert man dieses Leid und die zu starke Vermehrung vernünftig. Nichts gegen Tierschützer die kastrieren und füttert. Das hilft enorm da sich da nicht mehr vermehrt wird und die halbwegs gesunden und betreuten Tiere den Platz belegen der sonst eh von anderen Tieren eingenommem werden würde. Nur leider gibt es halt auch noch genug Bauern und Omas die Kitten und Katzen füttern so toll finden aber sich sonst einen Scheiß kümmern. Immer wieder gibt es dieses: Die drei Katzen gehörten nicht mir! Naja, die haben so gebettelt da hab ich ein bisschen was gegeben. Den Winter gerade so überlebt mit ein bisschen Schnupfen kamen dann die Kitten dazu. Die haben jetzt auch Kitten und nun sind aus 3 Katzen 18 geworden. Bitte kümmert euch drum....Vielen Dank auch! Ist ja nicht so dass es so viel einfacher ist nun 18 kranke Katzen irgendwie zu behandeln oder unterzubringen als 3. Und immer die Kitten zu ersaufen ist einfach nur widerlich wenn man einen Funken Anstand hat. Hier klappt es jetzt schon ganz gut dass die Bauern sofort Bescheid sagen sobald ihnen unkastrierte Tiere zulaufen. Denn das ist ja die häufigste Ausrede für solche Bauernhofgruppen und dass die Tiere vernachlässigt werden. Sind ja einfach da gewesen und wurden nicht wie ein Hund usw für Geld angeschafft und als eigene Verantwortung gesehen. Die Streuner werden dann sofort vom Tierschutz kastriert und dort belassen, der Bauer hat keine Kosten aber seine Mäusefänger. Und wenn ein Hof da noch altmodisch ist, sich Katzen anschafft, die sich unkastriert vermehren und dann anderen Höfen zulaufen wird nun auch viel schneller mit dem Vetamt oder Ordnungsamt gedroht und meist werden die Tiere dann auch von den Bauern kastriert wenn alle Nachbarn schimpfen weil sie durch die Zeitung usw nicht mehr ganz so naiv diese Entwicklung betrachten.

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    Hi


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    • Wir haben auch 2-3 Katzen und werden auch immer 2-3 Katzen haben. Aber wir kümmern uns um unsere Katzen.


      Wir haben unseren Kater vor ca. 3,5 Jahren gefunden. Er war damals 6 Wochen alt und ist uns nachgelaufen. Also eigentlich hat er uns gefunden. Ich habe ihn eingesammelt und wir wollten ihn eigentlich vermitteln. Aber alle sind abgesprungen die gesagt haben sie wollen ihn haben. So haben wir ihn behalten.


      Wir haben auch recht schnell rausgefunden von wo er kam. Wir haben mit dem Bauern gesprochen und wir druften ihn behalten. Der Bauer hat uns ca. 1 Jahr später angesprochen das er ja ein total schöner Kater ist und ob wir mit ihm nicht einen Wurf machen können. Ja er ist sehr schön und nein wollen wir nicht, selbst wenn wir wollten können wir es nicht weil er kastriert ist. Da kam auch nur das ist aber sehr schade das er kastriert ist.


      Die Ostfriesen sind schon in manchen Sachen ein "komisches" Völkchen.


      Was hier an Katzen auf den Bauernhöfen rumläuft ist der Wahnsinn. Unsere Tierärztin bemüht sich seit Jahren um eine Kastrationspflicht bzw ihrer Durchsetztung. Und sie scheitert seit Jahren immer wieder daran.
      Sie meinte sie haben noch eine sehr lange Liste mit Katzen die kastriert werden sollen. Und wer soll das alles bezahlen? Der Tierarzt macht schon Sonderpreise und übernimmt auch mal die ein oder andere Kastration/Behandlung. Zwei Tierschutzvereine kümmern sich hier auch schon und übernehmen die Kosten.


      So viel kann man gar nicht essen wie man kotzen möchte. Und alle schauen nur weg und sagen das ist ja schrecklich da müssten man was tun. Aber die wenigsten machen auch etwas und helfen. Das hat unsere Tierärztin am Donnerstag auch bemängelt.


      LG
      Sacco

    • Hier musste leider auch erst gedroht und mit ganz harten Bandagen gekämpft werden. Unser Tierheim bekommt pro Fundtier einen bestimmten Betrag von der Gemeinde und ist deshalb auch verpflichtet dieses Tier aufzunehmen. Fundtier bedeutet: Keine wild geborene Katze und auch nicht die Katze von der gerade verstorbenen Oma. Fundtiere sind nur Tiere die weggelaufen sind oder ausgesetzt wurden. Wobei Aussetzen natürlich strafbar ist. Als das Tierheim und der Tierschutz hier finanziell und emotional einfach nicht mehr hinterher kamen und die Gemeinde aber nicht handeln wollte, da wurde dann groß in der Zeitung angekündigt dass von nun an auch nur noch ganz strickt dieser Vertrag erfüllt wird und nur noch Fundtiere angenommen werden.


      Da war dann das Geheule hier richtig groß als Hauskatzen bei Allergien, Trennung, Todesfall usw nicht mehr einfach so im Tierheim abgegeben werden konnten. Natürlich wurde versucht eigene Katzen als Fundkatzen abzugeben. Dann wurde dann das ein oder andere Mal auch leider jemand weggeschickt der wirklich eine weggelaufene Hauskatzen gefunden hatten. Anwohner in der Nähne von Streunerkolonien haben sich erst verzweifelt ans Tierheim oder privaten Tierschutzorganisationen gewendet, wurden natürlich auch abgeblockt und haben sich dann auch direkt an die Gemeinde gewendet um sich über den nächtlichen Lärm während der Paarungszeit, den Schaden an ihrer Hauswand usw zu beschweren.


      Irgendwann haben sich dann einfach alle damit beschäftigen müssen, es kam die Kastrationsverordnung und das TH hat mehr Geld pro Fundtier bekommen....
      Aber bevor es besser wurde gab es natürlich auch jede Menge tragische Opfer dieses Kampfes. Die Zeitung hat z.B einen großen Bericht gebracht als ein alter Kater, schätzungsweise 14-17 Jahre alt, bis dato wohl gut gepflegt und versorgt, nachts in seinem Transportkorb mittels eines Seil über den Tierheimzaun befördert wurde. Das arme Tier ist dann auch noch kurz darauf gestorben. Das "Aussetzen" (weil normale Abgabe war ja nicht möglich und ja, das TH hatte Anzeige erstattet) und die Umstellung auf den Tierheimalltag waren einfach ein zu großer Schock und das Tier hatte sich wohl völlig aufgegeben.
      Naja. Die Leute mögen es dann halt irgendwie lieber die Gewissheit zu haben dass es im schlimmsten Notfall noch die Möglichkeit gibt ein einmal sehr geliebtes Haustier irgendwo abzugeben.

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