BARF - Allgemeiner Talk-Thread Teil III
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Danke für deine Tipps!
Was kann ich unter dem "kleinen" und "großen" Meyer/Zentek verstehen? Hast du für mich die jeweiligen Titel? : )
"Hunde richtig füttern" ist der kleine und "Ernährung des Hundes" der große (:
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Hi
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Hallo zusammen,
habe gestern meiner Aussi Junghündin das erste Mal Frischfleisch gegeben. Hatte mich eingelesen und mich erstmal zum testen für Fresco die Fertigmenüs entschieden. Packe da aber noch was KH bei, Welpenmineral und Lachsöl. Damit fühle ich mich soweit sicher, ihren Bedarf zu decken.
Allerdings war meine Hündin alles andere als begeistert und fraß erstmal nur die Möhren. Beim Fleisch war sie tatsächlich was angeekelt ( und sie ist sonst total verfressen).
GIbt sich das noch? Wie sind da eure Erfahrungen?
Außerdem wurden mir von verschiedenen Seiten vom Barfen abgeraten, weil sie ab und an mal humpelt. Soll wohl an dem zu schnellen Wachstum liegen, weswegen zuviel Protein schädlich wäre. Ist das so?
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Was haltet ihr von Barfello Fertigbarf? Ich hab meiner Hündin mal ein Paket bestellt und sie frisst es mit Begeisterung. Sie ist sonst nicht gerade verfressen, aber hier wird der Napf richtig ausgeschleckt.
Wie sie es verträgt kann ich noch nicht sagen, aber grundsätzlich ist sie begeistert.
Wie findet ihr die Zusammensetzung?
Geflügel & Rind mit Dinkelflocken - BarfelloLeicht verdauliches Menü mit Putenfleisch, Herzen und fleischigen Geflügelkarkassen. Durch Rinderinnereien werden viele weitere Nährstoffe hinzugefügt. Rohes…www.barfello.com -
Ist halt ein Fertigfutter. Ich finde die Zusammensetzung schlecht. Und Gewolftes würde ich roh gar nicht füttern.
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Danke für deine Einschätzung. Warum kein gewolftes? Und findest du es schlechter als normales Nassfutter?
Ich bin halt immer auf der Suche nach Futter, was ihr schmeckt und wo sie mit Appetit ran geht.
Richtiges Barfen möchte ich nicht, weil ich mich sehr vor rohem Fleisch ekel.
Ich wollte auch nur Teilbarfen. Morgens Barf und Abends Nassfutter.
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Ich hatte mich hier mal ausgiebig zum Thema Fütterung ausgelassen. Da steht auch drin, warum ich niemals Gewolftes roh füttern würde:
Du wirst hier auch unterschiedliche Meinungen bekommen. Hier mal meine. Vorneweg: Ich mache das Futter meiner Hunde selbst, da gab es in Deutschland im Grunde noch nichts zum Barfen. Kein Buch, keine Internetseite, nichts. Ich habe mir das anfangs selbst zusammengebastelt. Und noch nicht ganz so gefüttert wie ich es heute mache ...
Vier Hunde habe ich mit meiner Fütterungsmethode alt bekommen. Mein erster war ein Wolfspitzmix, den ich allerdings aus dem Tierheim geholt hatte, da war er acht Jahre alt. Er war zu der Zeit ein mäkliger Fresser, bekam sofort heftig Durchfall, wenn er mal was anderes bekam als sein Trockenfutter. Das Trockenfutter mochte er allerdings auch nicht so gern. Er hatte ständig verstopfte Analdrüsen. Und es bildete sich schnell Zahnstein. Nach etwas über einem Jahr wagte ich mich das Futter selbst zu machen. Damit waren all seine Probleme wie weggeblasen. Er hatte ab dann einen "Schweinemagen", Durchfall kannten wir nicht mehr, die Zähne waren nie wieder Thema und er wurde vom Mäkler zum Gegenteil. Er starb mit achtzehn Jahren. Zwei Wochen vor seinem Tod konnte er noch problemlos zwei Stunden mit mir joggen gehen.
Meine Border Collie-Hündin kam mit einem halben Jahr aus dem Tierschutz. Sie hatte zu der Zeit so viel Zahnstein, dass man keine Zähne sehen konnte. Das Fell war kahl und es gab lichte Stellen auf dem Hund. Ich bekam sie mit einem Stapel Untersuchungsergebnisse - man hatte versucht herauszufinden, was sie hat und warum sie permanent Durchfall hatte. Sie wurde 16,5 Jahre alt.
Mein Süddeutscher Schwarzer kam mit fünf Monaten und wurde vom Vorbesitzer mit Pedigree gefüttert. Er fraß am zweiten Tag bei mir eine Isomatte halb auf. Ich stellte ihn um und er fraß nix komisches mehr. Er hatte allerdings ein Deprivationssyndrom, was auch nachhaltig Schäden am Verdauungstrakt hinterlassen hatte. Er war zeitlebens extrem stressanfällig, was sich in Magen-Darm-Problemen äußerte. Mit kochen etc. bekamen wir das aber zum Glück immer wieder in den Griff. Er wurde 14,5 Jahre alt.
Meine Border Collie-Hündin Chill vom Züchter fütterte ich ab Einzug frisch und mit selbstgemachtem Futter. Sie hatte nie Probleme mit der Verdauung. War ihr ganzes Leben fit. Sie starb zwei Monate vor ihrem achtzehnten Geburtstag. Bis kurz vorher war sie so fit, dass mir kein Mensch ihr Alter glaubte ...Derzeit bei mir lebende Hunde, die ich von Anfang bzw. ab Einzug bei mir frisch gefüttert habe: Border Collie Cooma, wird in drei Wochen 14 Jahre, Spitz Lisko kam mit einem halben Jahr aus dem Tierschutz, ist jetzt 13 Jahre alt, Border Collie Nian wird in ca. vier Wochen 10 Jahre, Koolie Sheila wird ebenfalls in ca. vier Wochen acht Jahr und kam mit 2,5 Jahren zu mir, Border Collie Aina ist jetzt fünf Jahre alt. Bei allen derzeitigen Hunden gibt es keine Probleme mit der Ernährung. Sie vertragen alles.
Gefüttert werden sie im Verhältnis 60/40 tierisch-pflanzlich. Tatsächlich füttere ich mittlerweile weitestgehend ohne Waage frei aus der Hand. Morgens den tierischen Kram, abends das Pflanzliche.
Da ich bei den tierischen Komponenten nichts mische, merke ich dann auch, worauf sie besonders gierig sind oder auch nicht. Das hatte ich früher in der Findungsphase dann immer mal und darüber gemerkt, was ich weniger oder mehr füttern sollte. Heute habe ich das eigentlich kaum noch, dass die auf was besonders geiern. (Außer Fast Food. Das finden die immer supergeil und freuen sich wie bolle, wenn ich mal aus Faulheit Astronautennahrung in den Napf werfe ... ) Bei den tierischen Komponenten fütter ich in erster Linie Schlachtabfälle und Altschafe. Reines Muskelfleisch eher wenig und Innereien so alle zwei bis drei Wochen mal. Niemals würde ich jeden Tag oder gar jede Woche Leber füttern ... das habe ich früher mal gemacht, da bin ich von weg. Ich achte darauf, dass mindestens jeden zweiten Tag Knochen dabei sind in irgendeiner Form. Sie bekommen, wenn möglich, die Stücke mit Haut, mit Bindegewebe, manchmal auch noch Fell dabei. Lunge gibt es auch - ist natürlich sehr viel Bindegewebe. Pansen und Blättermagen füttere ich auch gern. Derzeit verfüttere ich ein komplettes zerlegtes Schaf und die Schlachtabfälle eines (Bioland-)Betriebs, die Hühner halten und selbst schlachten. Sie haben also zwangsweise in jeder Mahlzeit derzeit Knochen mit drin. Hin und wieder kaufe ich mal ganze Fische meist Forellen. Wenn ich mal was verpeile, gibt es auch mal Reinfleischdosen, meist habe ich da dann auch Pansen oder so was da.
Ich würde niemals Gewolftes füttern und ich verfüttere möglichst wenige Tierarten durcheinander. Am liebsten ist mir eigentlich eine und dann für eine länger Zeit auf eine andere wechseln. Hier mal die Begründung, warum ich Gewolftes vermeide:
Jedes Zerteilen eines Fleischstücks (oder auch anderen Teils) vergrößert die Oberfläche um ein Vielfaches. Immer, wenn Du ein Stück noch mal schneidest, kommt immer mehr Oberfläche hinzu. Die vorhandene Oberfläche wächst exponentiell - explodiert also quasi.
Die Oberfläche ist der Punkt, wo Fleisch anfängt zu gammeln, weil sich dort die Bakterien ransetzen, die Sauerstoff zum Leben benötigen. Je mehr Oberfläche, desto mehr von denen. Auch hier wächst es exponentiell. Gewolft ist quasi die Variante, wo die Oberfläche von Fleisch am allergrößten ist.
Nun ist es so, dass der Hund eine gewisse Menge an Magensäure hat, die die Oberfläche bedeckt und damit die Baktieren abtötet. Übersteigt die Größe der Oberfläche aber diese Menge an verfügbarer Magensäure, bleiben ganz viele Bakterien am Leben. Das löst quasi eine Kettenreaktion aus. Es gibt Magenschmerzen, die Baktieren wandern weiter in den Darm, der gar keine Möglichkeiten mehr hat dagegen vorzugehen, weil er darauf konzipiert ist, dass der Magen das erledigt hat. Im Darm verdrängen die "falschen" Bakterien die guten. Das macht dem Hund nicht nur Schmerzen, die Nahrung kann nicht mehr vernünftig verdaut werden und das ganze Mikrobiom leidet enorm darunter. Unter anderem kann das dann auch dazu beitragen, dass der Körper sich gegen diese Nährstoffe wehrt, die da kommen, weil sie immer in Kombination mit krankmachenden Keimen im Darm landen ...
In der Abendmahlzeit ist als Grundlage meist ein Schwapp Joghurt, Quark oder Ei. Ein Bisschen Seealgenmehl für die Jodversorgung. (Habe ich mir ausgerechnet und ist so ziemlich das einzige, was ich tatsächlich recht genau dosiere.) Es ist immer ein Schuss Kanne Brottrunk drin. Den gebe ich für das Darmmilieu. Öl nehme ich das, was ich selbst esse. Meist Olivenöl, Rapsöl oder Sonnenblumenöl. Wenn ich dran denke auch mal Lein-, Hanföl oder irgendso was Exotisches. (Lachsöl fütter ich bewusst gar nicht. Ist aus konventionellen Betrieben vermutlich zu belastet.) Als Grundlage nutze ich beim Gemüse eigentlich immer Möhren. Sind billig, ganzjährig erhältlich und die Hunde vertragen sie gut. Dann gucke ich was Saison hat. Derzeit essen sei Salat und Zucchini in rauen Mengen. Gurke mache ich mal rein. Rote Beete. Im Winter und Herbst irgendwas mit Kohl - muss man aber gucken, ob der Hund das verträgt. Ein bis zwei Mal die Woche Obst. Das aber nicht täglich wegen dem Zucker. Ich möchte, keine Bakterien im Darm heranzüchten, die Zucker mögen, denn die machen auch blöde Sachen mit dem Immunsystem. In der Regel mache ich Möhren und eine andere Sorte Gemüse oder Salat dazu. Manchmal zwei Sachen. Mehr nicht. Dann kommen noch Weizenflocken oder Gersteflocken oder Kartoffen oder selten mal Reis (ist mir zu arsenhaltig) dazu. Hin und wieder Strecke ich mit Kokosflocken. Der Kohlenhydratanteil macht etwa die Hälfte der Pampe aus.
Welpen und junge Hunde füttere ich genauso wie meine erwachsenen Hunde. Sie bekommen die Futtermenge, die sie als erwachsener bekommen. Beim Welpen ist also die Gesamtmenge die Gleiche wie für meine erwachsenen Hunde, die genauso viel wiegen wie das Endgewicht sein wird. Es wird halt nur auf mehrere Mahlzeiten aufgeteilt. (Meist drei.)
Wenn Du in Lektüre investieren möchtest, würde ich Dir diese empfehlen. Das kommt zwar etwas sperrig daher und man muss selbst rechnen, ist aber derzeit das einzige Buch auf dem Markt, das nicht durch irgendwelche eigene Philosophien der Verfasser verzerrt ist.
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Hat jemand von euch schon mal das Barffleisch von Seitz gekauft und verfüttert? Ich liebäugel damit als Reserve zum kochen falls es für Peggy im Supermarkt nichts gibt.
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Ist schon lange die Überlegung, aber mir fehlte ein Plan.
Jetzt möchten wir aber wirklich anfangen zum Barfen.
Nur wie würdet ihr starten?
Ist das wirklich so eine „Wissenschaft“, dass ich einen Futterberater brauche?
Ich möchte ihn nicht unterversorgen.
Oder gibt es gute Bücher, Artikel für den Anfang?
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Ich persönlich plädiere für "erst lernen, dann füttern".
Nein, es ist keine Wissenschaft, nein, man braucht keinen Futterberater, aber dann sollte ein solides Basiswissen einfach gegeben sein.
Meine persönliche Idealkombination in Sachen Lektüre waren der große Meyer/Zentek und dann danach, um die Wissenschaft in den Alltag zu bringen das Natural Dog Food.
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Hat jemand von euch schon mal das Barffleisch von Seitz gekauft und verfüttert? Ich liebäugel damit als Reserve zum kochen falls es für Peggy im Supermarkt nichts gibt.
Ja. Ich kann zu dem Fleisch leider nichts Positives schreiben. Ich fand die Qualität verbesserungsbedürftig und den Geruch auch nicht gut.
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