BARF - Allgemeiner Talk-Thread Teil III

  • Das ist wirklich sehr informativ und interessant - Dankeschön! War mir absolut nicht klar.


    Habe zwei Fragen:


    Warum 60/40?

    Warum keine /wenig Leber? Wegen Belastung? Ist diese Innerei belasteter als andere? Welche fütterst Du?

  • Warum 60/40?

    Haben mich tatsächlich meine Hunde so gelehrt. Ich habe beobachtet, worauf sie besonders "gierig" waren und in diesem Verhältnis haben sie auf nix mega Heißhunger.

    Warum keine /wenig Leber?

    Hunde sind meiner Meinung nicht darauf selektiert. Leber ist ein hochwertiges Lebensmittel, das früher niemals einem Hund gefüttert wurde. Aber selbst, wenn man ein "ganzes Beutetier" verfüttert, was ich mit Altschafen manchmal tue, ist der Anteil an Leber ein Witz im Verhältnis zum Rest. Das ist ein Bruchteil von dem, was heutzutage im Fertigfutter und in Barf-Plänen an Leber verfüttert wird. Außerdem hatte ich bei meiner ersten Border Collie-Hündin den Eindruck, dass es die Häufigkeit ihrer epileptischen Anfälle erhöht hat.

    flying-paws gibst du noch weitere Mineralstoffe dazu? Außer Seealgenmehl.

    Ist es notwendig noch weiter zu supplementieren bei BARF?

    Nein.

  • Ich habe vor 2 Wochen Pferdefleisch gekocht, dabei ist mir was runtergefallen und Peggy war total gierig drauf am liebsten hätte Sie es gleich ganz roh gefressen. Im Moment Wechsel ich ab zwischen gekocht und Reinfleischdose. Ich frage mich ob es nicht zu viel Abwechslung wäre wenn ich jetzt noch roh füttern würde aber Peggy fand das rohe Fleisch klasse. :???:

  • Aus verschiedenen Gründen würde ich mich gerne in das Thema Barf einlesen und mir evtl einen Plan erstellen lassen. Hat jemand Tipps wo ich anfangen kann? :hilfe:

  • Wenn du an Allergien denkst, kannst du dich in das Thema Ausschlussdiät reinlesen. Und darüber baut sich dann der ganze Futterplan, eh seeehr schleppend langsam auf. Mit Tagebuch dazu schreiben! Es braucht sehr lange Abstände bis mal was neues dazu kommt.
    Da fängt man mit einer Tiersorte an, die der Hund Möglichst noch nie in seinem Leben gefressen hat(sowas wie Pferd oder Strauß?) und nach meiner Erfahrung sind Karotten gut verträglich. Und das wars dann für mindestens die ersten 2 Wochen auch schon an Zutaten. Die Symptome sollten alle vollständig verschwunden sein, bevor es weiter geht. Und dann kann man Wöchentlich eine neue Sache dazu ausprobieren. Eine Zweite Gemüse Sorte. Oder eine Getreide Sorte. Das dann wieder mindestens 1 Woche so beibehalten, bis man etwas weiteres dazu gibt. Das es anfangs eine gewisse Mangelernährung bedeutet, muss man sich mit abfinden. Aber am Ende hat man die besten Chancen einen Hund mit einem Funktionierenden Verdauungs System wieder vor sich zu haben, ohne Bauchweh, Juckreize etc...

    Mein extrem Futtermittelallergiker ist bei mir jetzt auch schon über ein Jahrzehnt her :flushed_face: . Also ist das was ich zu Ausschlussdiäten noch weiß, aus einer weiter entfernten Erinnerung.

    Mit meiner Tiny hab ich es mir einfacher gemacht. Morosche Suppe, als Gemüse Grundlage und dann gabs alles vom Rind und ruckzuck auch mal alles vom Huhn und auch ab Woche 2 gab es schon eine Getreide Sorte dazu, welche sie noch nie zuvor hatte. Dazu hab ich anfangs noch Juniorfutter dazu gefüttert, von dem ich dachte, sie verträgt es. War mir bei dem Hund im Wachstum lieber so. Hat sich jetzt, wo sie es lange Zeit nicht mehr bekam und im Urlaub dafür Vollzeit im Napf hatte, leider als Irrtum rausgestellt. Macht aber nichts, weil ich den Inhalten welches sie bei diesen Fertigprodukten nicht verträgt, langsam auf die schliche komme.
    Tiny hat aber auch keinen großen Leidensdruck durch unverträgliches Futter. Dauert ein paar Tage, bis sie komische Symptome zeigt, die auch nur sehr moderat zu erkennen sind.
    Wird sie Vollgebarft hat sie keine dieser komischen Symptome. Ein fröhlicher, aktiver, sich nicht juckender Hund, ohne Junghunde Pickel, mit Perfektem Output :D .

    Oder Alternativ, wenn man sich da nicht reinfuchsen kann grad. Bei Tierärzten gibt es doch immer Hypoallergenes Futter. Bestimmt auch in Norwegen.

  • Lies dir mal auf Seite 285, in diesem Thread, die Erklärung von Flying Paws durch.
    Buchempfehlungen kannst du auch bei den letzten 2 Seiten finden.

  • Danke! Das hilft mir gerade total weiter. =)

  • Ich frag jetzt hier auch mal. Wir haben eine 6-jährige Hündin übernommen, die bisher die Barf Komplettmenüs von Hundehütte Troisdorf bekommen hat. Wir haben damit jetzt erstmal weiter gemacht. Der Hund kommt damit sehe gut zurecht, ein kleiner, fester Haufen am Tag, keine Luft im Bauch... Aber hier steht ja Fertigbarf ziemlich in der Kritik und ich finde auch den Gemüseanteil zu klein.


    Mal eine Beispiel-Zusammensetzung:


    67% Hühnerfleisch
    10% Hühnerknochen
    14% frisches saisonales Gemüse
    8% Hühner-Innereien (2% Hühnerleber, 2% Hühnerniere, 2% Hühnerherz, 2% Hühnermagen)
    1% Rapsöl


    Rohprotein 16,8%

    Rohfett 10%

    Rohasche 2,4%

    Rohfaser 1,9%

    Calcium 0,5%

    Phosphor 0,3%

    Vitamin A: 22168 IE/kg

    Vitamin D3: 829 IE/kg

    Vitamin B1: 3.0 mg/kg

    Vitamin B2: 1.8 mg/kg

    Vitamin B3: 94 mg/kg

    Vitamin B5: 35 mg/kg

    Vitamin B6: 6.2 mg/kg

    Vitamin B11: 1638 µg/kg

    Vitamin B12: 15.7 µg/kg


    Das wirklich unfütterbar? Oder könnte man noch etwas pimpen mit etwas mehr Gemüse und käme damit hin? Die Vorbesitzerin (Züchterin) war davon absolut überzeugt.


    Ich kann mir schon vorstellen, auch selbst was zusammenzustellen, aber da es nur ein Mini-Hund ist, muss ich vieles portionieren, damit es über die Woche ausgewogen ist.

  • Mir wären das zuviele Innereien und zu wenig Gemüse bzw Kohlenhydrate dafür zu viel an Fleisch.

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