Belgischer Schäferhund Mix als Ersthund

  • Guten Abend.


    Seit einigen Monaten steht schon fest, dass wir einen Hund haben möchten.
    Es wäre der erste eigene, ansonsten habe ich nur gelegentlich welche kurzzeitig betreut und als Teenager hatten wir auch einen zu Hause.
    Ich bin zwar nicht ganz unerfahren, jedoch habe ich die letzten Wochen gemerkt, wie wenig ich doch weiß :pfeif:


    Zu meinem Anliegen:
    Ich könnte einen Hund (16 Wochen) aufnehmen, der beim jetzigen Besitzer nicht mehr bleiben kann.
    Die Mutter ist ein Belgischer Schäferhund Mix (sieht für mich nach Malinois aus) und der Vater ein Labrador.
    Ich habe die letzten Tage ein bisschen nachgelesen und es wird fast überall von einem Mali abgeraten, zumindest Anfängern wie ich es ja nunmal wäre.
    Die kleine Maus habe ich für einen Tag abgeholt und schon im Auto hab ich mich in sie verliebt. Draußen hat es sehr gut geklappt, zu Hause war sie noch ziemlich aufgedreht.


    Ich bin total hin- und hergerissen, weil ich nichts falsch machen will. Weder für mich/ meine Familie noch für den Hund.


    Vielleicht kann mir jemand Erfahrungen berichten?
    Oder Tipps geben, was dann absolut wichtig wäre, wenn sie hier einzieht?

  • Mal ganz losgelöst von diesem Hund, was erwartest du denn von einem Hund und was kannst du ihm bieten? (also wie wird dein Leben mit Hund aussehen)


    Nach was für Kriterien hast du bisher nach einem Hund gesucht?

  • Hallo,


    Sorry, ich könnte hier 100 Hunde aufnehmen, die nicht „bei ihren Besitzern bleiben können“. Da sagt allerdings rein gar nichts darüber aus, ob es auch passen würde. Meine Fragen an dich:


    1. möchtest du einen Hund in dein Leben aufnehmen? Von ganzem Herzen?
    2. was erwartest du von einem Hund, d.h. Was soll er mitbringen? Was lieber nicht.
    3. was bringst du für Ressourcen in die Gemeinschaft ein (Zeit, Geld, soziale Kompetenz)
    4. wie lebst du jetzt, was planst du für die nächsten Jahre?


    Viele Grüße

  • ich habe so einen Mix hier zuhause. Das Problem ist bei dieser Rassekombi, dass zwei Herzen in einer Brust schlagen - der misstrauische Mali, der bei Fremden eher zurückhaltend ist, fremden Besuch in der Wohnung doof findet, auf Reize sehr sensibel reagiert und dann der Labbi, der sich über jeden Menschen freut. Es gibt zig Situationen wo man merkt, dass sie sehr unsicher und vor allem zwiegespalten ist.


    Trotzdem ist sie ein toller Hund geworden, der sich relativ leicht erziehen lässt und ich glaube, wenn man weiß worauf man sich einlässt, klappt das auch.


    Das nur mal von mir zur Rassekombi. Viel Erfolg bei der Entscheidung

  • Ich versuche mal alle Fragen so gut es geht zu beantworten.


    Meine Kinder sind 17, 9 und 7 Jahre alt. Unser Haushalt ist "normal", wenig Trubel, aber im Sommer ist es natürlich etwas turbulenter.
    Wir wohnen in einem Reihenhaus mit (kleinem) Garten.
    In der ganzen Siedlung gibt es seeehr viele Hunde.
    Mein Mann arbeitet im Einzelhandel, ich gehe nur einmal die Woche arbeiten. Somit habe ich auch Zeit und für die nächsten Jahre sind keine großartigen Änderungen geplant.


    Ja, es ist ein Herzenswunsch einen Hund zu haben! Auch wenn die zusätzliche Verantwortung manchmal beängstigend ist.



    Nach was habe ich bisher gesucht/ was für Kriterien?
    Gute Frage!
    Bisher habe ich noch so gar nicht richtig gezielt gesucht, sondern mir zu verschiedenen Rassen was durchgelesen.
    Mich persönlich zieht es eher zu den größeren. Das war allerdings kein wirkliches Kriterium.
    Ich bin sehr gerne draußen, in Parks oder oft Wäldern. Das kann manchmal auch Stunden sein. Da würde ich ihn gerne mitnehmen (können). Generell würde ich ihn fast überall mitnehmen wo es erlaubt ist - heisst eben auch öfter unter Menschen.
    Ich möchte ihn beim Radfahren ebenfalls mitnehmen können.
    Hundesport je nachdem was ihm Spaß macht, da bin ich noch unentschlossen.
    Er sollte gelehrig sein und gerne auch verschmust.


    Also schon ein aktiver Hund, der aber kein Dauerprogramm braucht um ausgelastet zu sein.
    Und gerade wegen der Kinder eine gewisse Gelassenheit haben.

  • Da fällt mir doch was ein...
    Wach- und/oder Schutztrieb wäre ok, jedoch würden wir bei zuvielem Gebell Ärger mit den Nachbarn kriegen.
    Am liebsten keinen oder nur einen geringen Jagdtrieb.

  • Die Malis die ich kenne bellen gerne. Wieviel ist wieder Erziehungssache.
    Wach- und Schutztrieb ist wahrscheinlich. Je nachdem wie ausgeprägt dürfen deine Kinder evtl. keine Freunde unbeaufsichtigt mitbringen.


    Jagdtrieb, der Mali wird auf Beutetrieb selektiert, ich kenne keinen der zeitlebens uninteressiert an Wild war. Einige stehen gut im Kommando, andere sind zeitlebens an der Leine.


    Bei der Rassekombi ist Unverträglichkeit mit anderen Hunden wahrscheinlich. Heißt, läuft ein unangeleinter Hund in euch rein, kann es Löcher geben. Für den anderen. Das stört die Nachbarschaft und kann zum Wesenstest führen.
    Ich würde keinen Gebrauchshundemix in einer hundereichen Nachbarschaft haben wollen. Kann natürlich gut gehen, aber wenn nicht?


    Unter Menschen, kommt der Mali durch geht das evtl. nur eingeschränkt. Ist eine Frage wie sauber der im Kopf ist.


    Stunden draußen rumrennen, Fahrradfahren ist nett, aber du wirst was für den Kopf machen müssen. Heißt als Anfänger Hundeverein (würde ich immer bevorzugen) oder Hundeschule.

  • Du suchst eigentlich einen ganz normalen Familien Begleithund ohne große sportliche Anforderungen. Da würde ich immer von einem Gebrauchshunde(Mix) absehen!


    Gerade die Mischung aus Labrador und Mali finde ich ziemlich unglücklich... Gründe wurden ja schon beschrieben!


    Arbeitest du denn, oder hast du auch die Zeit einen Welpen einzugewöhnen für längere Zeit bis er alleine bleiben muss?


    Ich würde mich an deiner Stelle als allererstes mal im Tierheim umsehen und sei es nur um die verschiedenen Hundetypen mal näher (durchs Gassigehen) kennenzulernen und vielleicht ein Gefühl dafür zu bekommen, wie unterschiedlich sich das an der Leine anfühlt ob man da jetzt einen Menschen und Hundeliebenden Labbi an der Leine hat oder einen Hund der per se erstmal Menschen und andere Hunde doof finden soll (so wie der Mali es gerne tut)

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