Bellen und Knurren gegen andere Hunde
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Hallo zusammen, ich muss jetzt einfach mal fragen, ob da jemand eine Idee hat.
Unser Labrador-Mix ist jetzt 1 Jahr 10 Monate alt und hat gerade die 2. Läufigkeit hinter sich. Jetzt ist es so, dass es während der 2. Läufigkeit angefangen hat, dass sie bei Spaziergängen "aggressiv" gegen andere Hunde war. Vorher war das nie ein Problem, es fing wirklich in den gleichen Tagen wie die Läufigkeit an.
Sie bellt und knurrt diese direkt bei Sichtkontakt an. Wobei ich nicht glaube, dass sie den anderen Hunden wirklich was tun würde. Sie bellt und knurrt einfach nur. Allerdings auch nicht bei allen Hunden, sondern bei gefühlt 80% der Hunde, bei den anderen ist sie ganz normal freundlich. Und auch Kontakt mit dem Hund unserer Freunde, den sie schon von klein auf kennt, ist kein Problem. Mit dem versteht sie sich weiterhin sehr gut. Wenn es zu Kontakt zwischen den Hunden kam, ist auch nichts passiert, allerdings sind das weniger Kontakte beim Spazieren gehen, seit sie bellt und knurrt, verständlicherweise, da die anderen dann ihre Hunde nicht gern zu ihr lassen.
Ich habe das dann zuerst auf die Läufigkeit und die Hormone geschoben. Allerdings ist die Läufigkeit inzwischen seit 3 Wochen vorbei und es hält immer noch an. Ich mache mir jetzt halt Gedanken woran das liegen kann, da wir vorher damit wirklich nie Probleme hatten.
Hat da jemand eine Idee?
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Die Hündin wird erwachsen, da möchten auch einige Labbis/ Mixe nicht mehr jeden Hund kennen lernen!°
Ihr habt sie wohl nicht spüren lassen, das Ihr es für sie regelt, so dass sie meint, es selber regeln zu müssen!
Das Hündinnen während der Hitze nicht mehr so "verträglich" sind, ist völlig normal! -
Ja, eben während der Hitze hatte ich es mir auch damit erklärt. Aber die ist ja vorbei. ;-)
Du meinst sie will die anderen "vertreiben", weil sie keine Lust drauf hat die kennenzulernen? -
Gesteigerte Aggression in der Scheinträchtigkeitsphase und/oder der Scheinmutterschaftsphase ist nicht ungewöhnlich. Gehört zur möglichen Symptomatik.
Oft richtet sich die Aggression gegen (vor allem fremde) Kastraten oder andere Hündinnen, die sie in der Phase als Konkurrenten bzw. potentielle Gefahr für die Welpen betrachtet. -
Hm, das wäre auch eine Möglichkeit vielleicht... müssen wir wohl beobachten.
Wie reagiert in der Situation dann am besten, wenn sie das macht?
Ich versuche sie Sitz machen zu lassen, was auch fast immer klappt, und ihr Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Sobald der andere Hund um die Ecke oder weiter weg ist, ist sie wieder völlig normal.
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Wir haben bei unserem Hund mit Zeigen&Bennen gute Erfahrungen gemacht. So kann ich ihn auf Hunde und auch auf Menschen aufmerksam machen und er ist seitdem viel entspannter, weil er weiß "ich muss nicht mehr aufpassen".
Ich weißt nicht, ob das euch hilft, da ich auch wenig Hundeerfahrung habe und es sich bei Simi um einen Leinenpöbler handelt, der wirklich keine Lust auf andere Hunde hat (Läufigkeit spielt bei einem Rüden natürlich auch keine Rolle).
Aber ich hab mit Zeigen&Bennen so gute Erfahrungen gemacht, das ich das als kleinen Tipp hier lassen wollte.
Ich drück euch die Daumen - ihr bekommt das sicher in den Griff
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Das Zeigen und Benennen ist eine geeignete Methode um dem Hund zu verstehen zu geben, daß man die "Gefahr" bemerkt hat und daß es gar keine Gefahr darstellt. Statt des Alternativverhaltens "Sitz" versuche doch einfach etwas Futter an den Wegrand zu streuen, daß sie da schnüffeln kann. Das Schnüffeln ist zugleich ein Calming Signal- sie lernt damit, daß es auch deeskalativ möglich ist, Kontakt zu vermeiden. Das Futter sorgt außerdem für eine bessere Stimmung.
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Die Läufigkeit selbst ist vielleicht vorbei, aber der gesamte Hormonapparat ist ja noch mal Laufen.
Nach der Läufigkeit ist jede Hündin scheinschwanger. Und zwar ungefähr so lange wie eine Trächtigkeit dauern würde, also um die 63 Tage. Nach der Scheinschwangerschaft folgt die Scheinmutterschaft, ungefähr noch mal solange.
Oft sind Hündinnen in der Scheinmutterschaft aggressiver und angriffsbereiter als sonst, da sie ja gefühlt Welpen haben.
Verschiedene Hormone wie z.B. Prolaktin sorgen dafür, dass eine Hündin sich im Verhalten ändert.
Du siehst also, dass es nicht nur mit der Läufigkeit getan ist, sondern dass hormonell viel mehr dran hängt und der Zeitraum auch viel länger ist als nur die 3 Wochen, wo der Hund blutet.
Scheinschwangerschaft rechnest du auch erst ab den fruchtbaren Tagen, was also so um den 11 bis 13. Tag der Läufigkeit ist.
Lies dir doch vielleicht noch mal ein bisschen Literatur zu dem Thema an, dann kannst du das alles besser einordnen.
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Zusätzlich zum Z&B würde ich dir dringend ans Herz legen, dass du sie vor Fremdhundkontakten beschützt. Wenn du nicht ausweichen kannst und das andere Herrchen den Hund nicht kontrolliert, dann verscheuch ihn mit Nachdruck - lass ihn nicht bis an euch heran.
Nur wenn dein Hund dir glaubt, dass du überhaupt in der Lage bist, sie zu beschützen vor den Dingen, die sie nicht will, wird sie annehmen können, dass sie ein besseres Gefühl dazu bekommt.Ja, es kann sein, dass sie schlicht nicht mehr "spielen" will. Gerade bei Labbis ist das viele "Spielen" leider oft missgedeutet, ich kenne mittlerweile einige Exemplare die einfach nicht dieses ewig übertrieben Juvenile bewahren, sondern sich wie ein "normaler Hund" dann eben nicht mehr über fremde Hunde freuen.
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