Reaktionen von euren Mitmenschen auf Listenhunde u.ä.
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Die meisten Leute haben ein unglaubliches Talent dafür echte Listenhunde zu übersehen und alles andere für einen Listenhund zu halten.
Ohja
Ist mir vor einigen Wochen erst passiert; ich war mit einer Freundin und ihrem gestromten Wuschel Mudi Mix sowie einer Bekannten und ihrem reinrassigen Staff Unterwegs. Ein Mann mit Terrier kam dazu, zeigte auf den Mudi und fragte, ob das so ein Kampfhund wäre
Als wir ihm erklärten, dass der andere Hund, den er gerade voller Freude kraulte, ein Staffi ist, konnte er das nicht glaubenDie Reaktionen auf Listenhunde hält sich hier zum Glück sehr in Grenzen. Unser Kreis war bis letztes Jahr (
) der Einzige ohne extra Steuer für Listis, weshalb sehr viele Halter aus den umliegenden Städten hier hin gezogen sind. Dazu hatte der damalige Amtsvet selber Rottis und galt als sehr fair bei Einstufungen.
Entsprechend sind Listis hier im Stadtbild ganz normal geworden und die Leute haben sich dran gewöhnt. Von "Straßenseite wechseln", blöden Kommentaren (abgesehen von denen, die Jeder HH mal abbekommt) oder Ähnlichem höre ich hier so gut wie nie etwas.
Ein Bulli war bis vor 2 Jahren der Liebling der Nachbarschaft - selbst die älteren Damen waren jedes Mal entzückt und hatten immer Leckerchen für ihn dabei. In der KiTa zwei Straßen weiter war er öfter zu Besuch, da gab es keinerlei Beschwerden oder Ähnliches von den Eltern. (Der Kerl ist leider nicht mehr, er war wirklich super süß)
Das sieht ein paar Meter weiter in der nächsten Stadt aber leider direkt anders aus. Da habe ich schon öfter von Vorurteilen und verbalen Angriffen gegen Listi Halter gehört.
Ist schon seltsam, was Gewöhnung ausmacht.Ich habe mit Listi Haltern bisher auch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Hollys " Nanny" als Welpe war ein großer Rotti Rüde (steht bei uns auch drauf), ihre liebsten Spielkameraden ein Bulli sowie ein Ami Bulli (offiziell ja kein Listi).
Gerade Rottweiler gibt es auch sehr viele bei uns in der Siedlung. Nicht alle finden Fremdhunde toll, aber alle sind sehr gut erzogen und fallen positiv auf. -
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Hi
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Gibt übrigens auch positive Vorurteile, u.a. Vorschusslorbeeren genannt.
Ja und die gelten meist ja auch divers und bunt gestreut für alle verschiedenen Menschen oder? Und nicht nur meist für den weißen Mann in "ordentlicher" Kleidung mit Aktentasche in der Hand?
Oder um aufs Thema zurückzukommen: für den süßen Hund, der vorm SoKa soweit wie möglich weg ist?
Das ist diskriminierend und that's it. Das hat auch nicht mit vorbereitet sein und einordnen können zu tun (wofür auch bitte?). Jeder soll nach seiner Faisson leben, aber dann soll man die Dinge bitte auch direkt benennen und sie nicht schönreden.
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Als klein Rashno - Rotti - hier einzog, war es immer witzig anzuschauen...Menschen wollten Welpi knuddeln...fragten nach der Rasse und nach der Antwort nahmen sie auf ein mal die Beine in die Hand.
Das waren auch die Zeiten, wo der Listenblödsinn anfing oder seine Hochzeit hatte. Bildzeitung und Politik haben da ganze Arbeit geleistet.
Als Youma hier 10 Jahre später ankam, war ich sehr gespannt, wie und ob sich das Verhalten der Menschen geändert hat. Lustigerweise hab ich bis jetzt, knapp 2 Jahre später, noch immer keine negative Reaktion mitbekommen. Kinder dürfen den "Kampfhund" knuddeln ohne Elternpanik, Menschen fragen Dinge, schauen freundlich...alles positiv.
Und das obwohl es nicht ausgeschlossen ist, dass ich optisch auch das ein oder andere Klischee bedienen könnte.
Verrückte Welt.
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Und wer beschäftigt sich näher mit Menschen, die er für asozial und Hunden, die er für gefährlich hält
Wenn ich mir die Vorurteile hier im thema so durchlese, bezweifle ich, dass jemand genug Zeit mit diesen Gruppen verbringt und die Gelegenheit hat, seine Vorurteile zu überdenken.
Auch ein schönes Vorurteil
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Ja und die gelten meist ja auch divers und bunt gestreut für alle verschiedenen Menschen oder? Und nicht nur meist für den weißen Mann in "ordentlicher" Kleidung mit Aktentasche in der Hand?
Jepp, weil irgendwas positives ist an jedem Menschen und Tier weshalb man sich ja meistens auch noch näher mit ihnen befasst.
Jeder soll nach seiner Faisson leben, aber dann soll man die Dinge bitte auch direkt benennen und sie nicht schönreden.
Versteh ich nicht. Ich versuch doch nicht mein Gegenüber zu ändern oder etwas schönzureden.
Siehe Rehabilitierung des Vorurteils. Der Rest des Artikels ist auch sehr interessant.
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Und das obwohl es nicht ausgeschlossen ist, dass ich optisch auch das ein oder andere Klischee bedienen könnte.
Verrückte Welt.
Mögliche Ursachen: Gewöhnung, Listenhype ist abgeklungen, man kennt dich und Hund besser, die Menschen in deinem Umfeld haben grösseres Hundewissen...
Klar gibts genug Deppen da draussen, aber traut der Menschheit auch mal was zu, die Mehrheit der Menschen ist fähig und willens ihre Schubladen (Schubladendenken) öfters mal aufzuräumen und umzusortieren.
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Jepp, weil irgendwas positives ist an jedem Menschen und Tier weshalb man sich ja meistens auch noch näher mit ihnen befasst.Wie viel Zeit hast du am Tag, um dich mit jedem, den du beim Gassigehen zweimal die Woche für drei Minuten siehst, näher zu befassen?
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Ich bin ja froh, dass ich in einer Gegend wohne, wo ein Hund immer nur ein Hund ist. Da wird der Pitbull von den Kindern der Nachbarschaft geknuddelt, während um den Pudel von Frau S. lieber ein grosser Bogen gemacht wird. Bei uns zählt eher das Wesen, die Erziehung und der Charakter eine Rolle (und der Mensch der den Hund begleitet, da gibt es nämlich sehr nette und sehr unangenehme Zeitgenossen. Und im Dorf hat man sowieso eher Vorurteile gegen Menschen, Tiere sind da aussen vor
)
Bisher habe ich allgemein aber tatsächlich nur sehr wenige Menschen mit Vorurteilen gegenüber “Listenhunden“ kennen gelernt und das waren fast alles Nichthundehalter.
Für mich persönlich spielt die Rasse keine Rolle, solange der Hund “gesellschaftsfähig“ erzogen ist. -
Das wollte ich nur nochmal klarstellen, weil man meine Aussage anscheinend doch falsch interpretieren kann. Meinte damit, dass das was du als einordnen und handlungsfähig sein beschreibst, diskriminierend ist. Warum es also nicht so nennen, sondern schönreden?
Und ja, Diskriminerung (und auch Rassismus, Sexismus, die ganzen spaßigen Sachen) beginnt da, wen man anfängt zu sagen, aufgrund deiner Hautfarbe/deines Geschlechts/deiner Kleidung/deiner Haarfarbe/deines Herkunft/deines finanziellen Hintergrunds/deines Bildungstandes/..../ deines Hundes nehme ich an, dass du so und so und so bist.
Und glaub mir, keiner hat Bock deine Vorurteile "entkräften" zu müssen oder darauf, sich näher von dir abchecken lassen zu müssen, damit sich das Bild in deinem Kopf mehr der Realität anpassen kann. Ain't nobody got time for that!Ist auch mein letzter Beitrag dazu, ist ja doch sehr offtopic oder?
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Menschen ein Milieu zuzuordnen, aufgrund von Optik, und diesen dann bestimmte Kompetenzen/Inkompetenzen, Charaktereigenschaften zuzuschreiben, ist einfach nur ekelhaft, sorry. Es ist schon klar, dass das alles nur im eigenen Kopf passiert und von der Realität soweit weg sein kann und oft ist wie der Mars von der Erde?
Nun ja, ganz einfach. Wenn sich diese Befürchtungen nicht immer wieder bestätigen würden, gäbe es kaum diese Art von Vorurteilen. Ich habe mittlerweile mit bestimmter Sorte Mensch genug Erfahrungen gesammelt, um für mich eine Einschätzung des Gefahrenpotenzials zu treffen, nach der ich handle, da ich in der Regel Besseres zu tun habe, als mit meinem Hund beim Tierarzt zu stehen und womöglich noch auf den Kosten sitzen zu bleiben. Das ist es mir einfach nicht wert zu experimentieren, tut mir leid.
Deine Toleranz in allen Ehren, aber ich möchte wirklich wissen, in was für einer Welt du lebst? Die Existenz krimineller Milieus lässt sich wohl kaum leugnen und ich bin der Meinung, dass es eher von gesundem Menschenverstand zeugt, um solche Leute einen Bogen zu machen, wenn man es nicht drauf anlegt, geschädigt zu werden.
Welche Charaktereigenschaften würdest du denn einem abgeranzten Drogensüchtigen, Mitte 30, Knast-Tattoos bis unter die Stirn, Bierpulle in der Hand, rumgrölend und Leute anpöbelnd mit passendem Hund als Statement, denn zuschreiben? Verantwortungsvoll, rücksichtsvoll, vorausschauend, pflichtbewusst? Also ich nicht und genau darum geht es mir - mir es ist einfach scheiß egal, ob jemand "eigentlich" ein netter Kerl ist oder eine sensible Seite hat. Wenn die Gefahr hoch ist, dass er mich mit seinem Tier gefährdet (und die ist bei solchen Leuten nun mal bedeutend erhöht), dann gehe ich einen Bogen drum und fertig. Ich bin nicht der Samariter dieser Welt und will es auch gar nicht sein, wenn jemand sein Leben nicht auf die Kette kriegt, ist das sein Problem und nicht meines. -
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