Welpe knurrt und schnappt nach Töchtern

  • Also irgendwie muss man hier doch ausführlicher schreiben, damit keine falschen Schlussfolgerungen gezogen werden :)


    Natürlich wird Maya erstmal ausgiebig begrüßt, das kommt auch von Ihr selbst, sobald sie einen von uns sieht...also gestreichelt, angesprochen und dann (wie immer) hochgehoben, damit Sie ins freie getragen wird. Wir tragen Maya aber nicht, weil sie so klein und süß ist, sondern weil sie sich meist sofort löst, wenn man sie auf den Boden stellt...da macht es, aus meiner Sicht, doch mehr Sinn, wenn man Sie auf dem Arm behält und dann unten absetzt, damit Maya Ihr Geschäft machen kann.


    Wie gesagt, das war eine Situation, wie die letzten Wochen auch, nur das sie eben diesmal ohne, für uns ersichtlichen Grund, geknurrt hat. Ich dachte immer, Routine ist wichtig für einen Hund? Klar darf und soll ein Hund knurren dürfen....aber ich möchte nicht, dass er das bei meinen Töchtern tut, wenn es dafür eben eigentlich keinen Grund gibt.


    Ich freue mich jedenfalls auf die Hundeschule...und die Töchter werden auf jedenfall mit einbezogen und kommen mit, eben weil es da in der "Kommunikation Hund - Mensch" noch nicht ganz rund läuft :)

  • Hallo, und schön dass du hier her gefunden hast. Offensichtlich mag die kleine es überhaupt nicht hoch genommen zu werden. Es gibt Situationen, in denen ist es absolut praktisch einen Hund d in handlicher Größe zu haben den man fix hochnehmen kann ohne sich einen bruch zu heben. Für Maya allerdings ist es unangenehm. Vielleicht könnt ihr ihr das hochnehmen mit Leberwurst schmackhaft machen? Also Tube zeigen, Hund nehmen tube in die Schnute und direkt wieder absetzten. So lernt sie, dass auf den Arm nehmen was nettes ist und ihr nichts schlimmes passiert.
    Zum beißen, haben die anderen schon genug gesagt. Trotzdem würde ich empfehlen, die Kinder ins Training zu integrieren. Immer mit in die hundeschule und abwechselnd trainieren. Diese Woche du, nächste Woche Tochter 1, übernächste Tochter 2. Stärkt die Bindung und macht allen Spaß. Mein 5 jähriger zum Beispiel weiß ganz genau wie er mit den Hunden umzugehen hat und wann was tabu ist. Sie liegen sogar ab und zu gemeinsam im Korb und kuscheln. Knurren dürfen hier alle Hunde wenn etwas nicht passt. Beißen allerdings ist tabu. Da gibt's richtig Ärger (hat zwar noch keiner probiert aber...). Als Rückzugsort stehen hier Körbchen und 2 Boxen die mit decken abgedeckt sind.

  • Der kleine Hund knurrt beim Hochheben, weil das Knurren in dieser Situation eine ganz normale Reaktion ist. Grund: in der Natur kommen Angreifer/Feinde von oben - die Reaktion eines Tieres ist eine Weglauftendenz, ein Ducken etc., oder im Fall des Hundes ein tiefes Knurren und Zähne zeigen.


    Ich würde das "Greifen, Hochheben" eben in der Form gestalten, dass ich dem Hund erst einmal die flache Hand zum Beschnüffeln anbiete und ihn dann mit den Worten "Komm hoch" anhebe und an mich drücke. Letzteres um ihm ein Gefühl der Sicherheit zu geben. Ist ja nicht schön, wenn er in der "Luft" schweben muss.

  • ...aber ich möchte nicht, dass er das bei meinen Töchtern tut, wenn es dafür eben eigentlich keinen Grund gibt.
    .....

    Und genau da liegt der Hase im Pfeffer: es GIBT einen Grund, sonst würde sie ja nicht knurren! Hier zählt nicht, was Du glaubst, oder ob es für DICH nen Grund gäbe, sondern der Hund hat in dem Moment aus seiner Sicht einen Grund. Sonst würde ers nicht tun. Und da mußt Du ansetzen. Was genau paßt ihr nicht - will sie nicht von Dir weg, willl sie nicht aus dem Bett, findet sie das Hochheben doof (evtl. beugt Tochter sich dabei unbewußt bedrohlich über den Hund?!)?


    Das mit dem Runtertragen kenne ich und kann es gut verstehen. Aber: wenn Ihr schon wißt, sie möchte nicht aus dedm Bett gezerrt werden (ich übertreib jetzt mal bewußt :-) ), dann lockt sie doch raus. Die Tochter könnte mit nem Lekerli neben dem Bett stehen, in die Knie gehen, sodaß sie auf Augenhöhe mit dem Hund ist, und nimmt Leckerli und Leine in der Hand (bei mir bedeutet Leine = Rausgehen = Spaß), und lädt so den Hund ein, zu ihr auf den Arm zu kommen. Am besten noch mit einem fröhlichen "Hey, wollen wir rausgehen? Kommst Du mit?" Oder "Kommst Du auf dem Arm?", mit einer einladenden Bewegung, zB die Hand klopft auf ihre Brust, wie wenn man den Hund zum Auf-den-Schoß-Hüpfen animieren wollte, da klopft man ja auch mit der flachen Hand auf die Schenkel. Und wenn dann der Hund freiwillig kommt, dann sofort das Leckereli in die Schnute, sich dabei freuen wie ein Schneekönig, und behutsam aufstehen und losgehen. Auf dem Weg nach unten kann man noch 1-2 Leckerli reinstopfen, verbunden mit einem ruhigen Lob, wenn Hund ohne zu zappeln auf dem Arm bleibt.


    Wenn das Halsband über Nacht anbleibt, dann brauchts net auch noch das Unangenehme des Rausholens zu toppen, indem man dann auch noch das Geschirr ums Verrecken anziehen muß, wenn man schon weiß, das wird bei der Tochter ungern geduldet. Dann soll sie halt unten den Hund absetzen, kurz Pipi machen lassen - vielleicht hat Hund dannn eher Lust und Muße, sich das Ding überfummeln zu lassen? Wenn nicht, dann solltest Du selbst erstmal das Geschirranziehen mit ihr üben (Routine reinbringen), aber wenn Tochter geht, gibts halt Halsband. Oder: Du ziehst ihr selbst noch im Bett das Geschirr an und gibst sie dann demonstrativ selbst der Tochter in den Arm mit den fröhlich animierenden Worten "Willst DU raus?", und Tochter zeigt Leckerli und gibt es ihr, sobald sie auf dem Arm liegt.


    Alternative. Wecker am frühen Morgen stellen, kurz selbst Gassi gehen (einfach nur vor der Tür Pipi machen lassen), und wenn man dann später aufsteht, kann Hund selbst runterlaufen, weil er nicht kurz vorm Platzen ist.


    Gibt doch tausend Möglichkeiten, hier auf den Hund so einzugehen, daß er eben nicht zu knurren BRAUCHT! Der Fehler ist NICHT das Knurren vom Hund, sondern das Verhalten von EUCH, das ihm unangenehm ist, sodaß er überhaupt erst knurren muß!


    Wenn man so wenig Rücksicht auf den Hund nimmt, wird es auf Dauer schwer werden, Vertrauen zwischen Hund und Halter aufzubauen dahingehend, daß dieser alles Unangenehme vom Hund fernzuhalten in der Lage ist. Denn der Halter sieht ja offenbar (aus Hundesicht) in dem Moment nichtmal, daß ER etwas tut, das dem Hund unangenehm ist.


    Und hier nochmal der Tip (kam schon früher!), der Euch selbst auch weiterhelfen kann, Euren Hund lesen zu lernen:
    Hunde DVD SHOP - Lehrvideos und Lehrfilme für Tierbesitzer - Hundefilm, Tierfilmproduktionen - Das Kleingedruckte in der Körpersprache des Hundes

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!