Pferdekauf - Tipps und Erfahrungen

  • Normalerweise haben wir 2-4 Pferde. Da macht es nichts, wenn ein Pferd mit z.B. 22-27 Rentner wird oder nicht mehr voll reitbar ist. Da haben wir immer noch 1-3 Reitpferde. Da können wir ruhig auch ein älteres kaufen.


    Lg
    Sacco

    Das ist klar - deshalb hab ich das auch erwähnt.
    Aber wer nur ein Pferd haben kann, das er irgendwo für viel Geld einstellen muss, der muss sich da schon Gedanken drüber machen.


    Ich freue mich immer, wenn ältere Pferde noch ein gutes Zuhause finden, aber als Käufer würde ich mir das gut überlegen.

  • Koppen: ja, könnte ich mit leben, vor allem mit einem Freikopper (macht die Zähne nicht kaputt). Nur manche Ställe wollen hier keine Kopper, das würde ich vorher beim Stall meiner Wahl abklären.
    Bei anderen Krankheiten käme es drauf an. Nach meinen Erfahrungen mit Rehe würde ich niemals freiwillig ein Rehepferd oder ein Pferd mit Stoffwechselproblemen (z.B. Cushing, EMS) kaufen. Mit Allergien wie Staub oder Sommerekzem würde ich mich auch schwer tun, genauso wie mit Melanomen, Equinem Sarkoid, periodischer Augenentzündung... Jetzt wo ich es mir so überlege wären für mich eigentlich so ziemlich alle chronischen Sachen ein Ausschlussgrund.
    Es ist dann halt auch schnell ein Kostenfaktor, vor allem, wenn man Einsteller ist und nicht alles selber machen kann. Wenn man jemanden dafür bezahlen muss, mehrmals täglich Medikamente zu geben oder Heu einzuweichen geht das schnell ins Geld, und da ist der Tierarzt ja noch nicht mal dabei.


    Bei älteren Pferden käme es drauf an, prinzipiell hätte ich kein Problem mit 15 oder 16 Jahren, aber ich hätte ein bisschen Bedenken dass der Verkäufer das Pferd kurz vor dem Zusammenbruch noch schnell loswerden will. Drum würde ich da sehr genau hinschauen und ggf auch un eun paar Röntgenbilder investieren.

  • Mal wieder ein Update von mir!


    Von meiner Schimmelstute hab ich seither (nach dem Koppelunfall) nix mehr gehört, soweit ich das sagen kann, wurde sie auch nicht mehr inseriert bisher.


    Per Zufall nun in einer FB Gruppe auf einen Hannoveraner Wallach gestoßen, 11 Jahre alt, laut Beschreibung völlig unkompliziert im Umgang, kerngesund und ein Verlasspferd.
    Kommt aus dem Fahrsport und war dort höher platziert,da wohl allerdings schon länger raus (Nervlich zuviel für ihn) und aktuell (wieder) in Beritt.


    Auch wenn ich weiß, dass Fahrsport was andres als Trabrennen ist, hab ich schon immer den Traber meines Bekannten im Kopf und alles was er mit dem Erleben musste bis dahin, dass er jetzt unreitbar irgendwo abgestellt ist.
    Gibts bei ehemaligen Fahrpferden denn irgendwas speziell zu beachten?
    Heute in einer Woche fahr ich ihn anschauen. :rollsmile:

  • Pferde sind natürlich nicht uneingeschränkt mit Hunden vergleichbar, aber mal ganz ehrlich - wenn ich einen Hund heute aus dem Sport nehmen muss, weil das eine zu große nervliche Belastung für ihn ist, dann würde ich den dann sicher nicht als "Verlasshund" an einen Anfänger verkaufen. "VerlassXY" heisst für mich nämlich der ist nervlich stabil.

  • Ja, das gibt mir allerdings auch zu denken.


    Wobei die Rahmenbedingungen auf Wettkämpfen ja andre sind, als im Alltag...

  • Ja, das gibt mir allerdings auch zu denken.


    Wobei die Rahmenbedingungen auf Wettkämpfen ja andre sind, als im Alltag...

    Ich schreib dir gleich noch was Ausführliches, würde davon definitiv Abstand nehmen.

  • Schwierig zu sagen, wenn das nervlich zu instabil ist für den Wettkampf.


    Ich bin mal ne Zeit ein Pferd geritten, der ist auch auf Apassionata gelaufen und Turniere. Auf Apassionata war er ne coole Socke, man hat dem Wunderkerzen an die Füße geschnallt. Turniere war er auch unerschrocken (nur hier deeeeeeeutlich viel Go)
    Beim normalen Reiten war er bei der Besitzerin kein Verlasspferd, hat sich erschrocken und ist auch mal abgegangen. Bei mir war er ein Verlasspferd, ich bin einfach viel entspannter mit ihm umgegangen und habe mir keine Gedanken gemacht, war er schon alles so gemacht hat :ugly: (und auch hier ist einiges heftiges dabei!)


    Ich war gerne mit ihm ohne Sattel mit Hackmore im Gelände unterwegs in allen Gängen, bei der Besitzerin undenkbar :ka:

  • Hängt ja nicht nur vom Nervenkostüm ab- schlechte Erfahrungen reichen durchaus damit ein an sich tolles Pferd nie wieder auf einer Veranstaltung gezeigt werden kann. so ein Pony das reiten durfte. Er stürze bei einem Sprung und verband das mit den Werbe/Spruchbannern bei Turnieren. Danach reichte so ein Ding damit er seitwärts die komplette Hallenbreite weit ausgewichen ist. (übrigens wenig knusprig wenn man das gut verschwitze Pony ohne Sattel abreitet.. bin fast im Sand gelegen xD )


    Trotzdem war er, solange keine Banner, Lautsprecherdurchsagen oder ähnliches in der Nähe war, ein absolutes verlasspferd mit dem ich mit Halfter und strick ins Gelände gegangen bin. Ohne Sattel...

  • Gespannfahren ist allerdings auch ne Nummer für sich.
    Es gibt durchaus Pferde, die die Enge zum Artgenossen stresst.


    Ist pauschal schwer bis unmöglich zu sagen.

  • Gespannfahren ist allerdings auch ne Nummer für sich.
    Es gibt durchaus Pferde, die die Enge zum Artgenossen stresst.


    Ist pauschal schwer bis unmöglich zu sagen.

    Die schaffen das aber dann nicht bis in den "höheren Sport". Selbst wenn sie vom Typ ein bisschen heiß sind, müssen die das grundsätzlich abkönnen. Da findet die Selektion viel früher statt und dementsprechend finde ich die Story von dem Pferd, um das es hier geht, null stimmig. Klingt für mich nach einem Pferd, das gut im Sport gelaufen ist, wo aber mal was passiert ist, den man nicht mehr sicher gekriegt hat, aber auch zu lieb gehabt hat, um ihn zu verwursten. Klar, kann alles anders sein, aber ich würde Abstand nehmen.

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