Unsicherer Hund und die dummen Kommentare anderer Hundehalter
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Hallo und frohes neues Jahr erstmal.
Nun zu meinem Problem, ich muss aber etwas ausholen. Meine Hazel ist ein 11 jahriges italienisches Windspiel. Wir haben sie damals auf Hawaii bekommen, da war sie ca 9 Wochen alt. Ich weiss heute dass wir bei der Sozialisierung so ziemlich alles falsch gemacht haben was geht Es wurde uns damals angeraten den Welpen mit vielen verschiedenen Hunden "spielen" zu lassen und das haben wir dann auch (leider) so gemacht. Der Nachbarshund war ein Labbi mix in irem Alter, und hat sie natuerlich mehrmals gut ueber den Haufen gerannt, woraufhin wir sie dann nurmehr mit Hunden ihrer Gewichtsklasse toben liessen, aber da war das Kind wohl schon in den Brunnen gefallen. Sie ist seither extrem unsicher und geht nach vorne und klaefft was das Zeug haelt sobald sie einen Hund sieht. Ich denke sie ist besonders negativ gepraegt was helle mittelgrosse Hunde angeht, da reagiert sie am extremsten. Sie bellt, ob angeleint oder nicht, und mittlerweile rufe ich sie direkt ran wenn sie freilaeuft und ein anderer Hund kommt, da sie unter Umstaenden panisch reagiert und aus klaeffen bei Kontakt dann "schreien"wird und sie fluechtet. Ich habe schon mit mehreren Trainern ueber die Jahre an dem Problem getueftelt, und mittlereile ist die Methode folgende: an der Leine gebe ich sofort wenn ich einen anderen Hund erspaehe das Kommando "look" und sie schaut mich konzentriert an. Dann folgen direkt Leckerchen Suchspiele (ich werfe das lerckerli ins Laub oder die Wiese und sie sucht mit der langen Windhundnase ;)) und ich gehe natuerlich einen Bogen wenn die Situation es zulaesst. So manoevriere ich sie mittlerweile ganz gut ruhig an den meisten Hunden vorbei. Es gibt aber einfach auch Situationen wo ich den Hund nicht rechtzeitig sehe, der Weg extrem schmal ist oder aehnliches. Wenn sie den Hund erstmal gesehen hat und ich ihre Aufmerksamkeit anders nicht mehr bekomme nehme ich sie mittlerweile einfach hoch und trage sie zuegig vorbei. Bis auf ein kurzes "wuff" ist sie dann still. Ich weiss man soll die Hunde nicht hochnehmen , aber es ist ganz ehrlich die stressfreiste Methode in so einer Situation- fuer uns beide ... Heute haben wir einen schoenen, langen Neujahrsspaziergang im Wald gemacht. Alle Hundebegegnungen verliefen ruhig und ich konnte sie immer schoen ablenken. Dann, natuerlich auf dem letzten Abschnitt des Weges (ist ja immer so lol) kam uns eine Familie mit einem hellen Labbi an der Leine entgegen. Hazel hatte ihn schon gesehen und nicht mehr auf mich reagiert und der Weg lies auch kein Ausweichen zu ... ich hab sie flugs hochgenommen und bin zuegig (noch mit einem "frohes Neues", ich bin ja gut erzogen ;)) vorbei. Da meint der Typ total spoettisch "Oh, guckt mal ... der arme Hund kann nicht laufen." Ich hab mich total geargert. Ich mag es nicht wenn Leute dumme Sprueche kloppen, zuaml ich weder ihm, noch seinem Hund, noch meinem geschadet habe. Trotzdem bin ich jetzt verunsichert - ist das so schlimm sie in solchen Situationen auf den Arm zu nehmen? Oder brauch ich blos ein dickeres Fell?
LG
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Hi
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Oder brauch ich blos ein dickeres Fell?
Das sollte dein Neujahrsvorsatz seinWenn die Methode für euch funktioniert, sollen die anderen doch denken und sagen was sie wollen.
Es ist leider eine typische Hundehalterkrankheit aus Prinzip alles besser zu wissen und alles was anders ist, als der eigene Weg schlecht zu reden.Mach dir nicht zu viele Gedanken.
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Hallo!
Ich denke, es ist nicht 'schlimm' - wenn sie damit gut zurechtkommt und sie sich dann 'sicherer' fühlt.
Ich hatte bei unserem Hund auch mal darüber nachgedacht, aber sie ist ja ca. 23 Kilo schwer und hat etwa 59cm SH... da ist das nicht so einfach - und somit sind wir 'gezwungen' mit ihr zu trainieren.
Wir machen z.Zt. eine Mischung aus Zeigen und Benennen, Bogen laufen, Abstand vegrößern... .
Aber bei manchen Hunden schaltet sie auch komplett aus, ich vermute, sie kann den Geruch schon nicht ab von denen - darauf habe ich dann natürlich keinen Einfluss.
Ich kann nur stetig versuchen dagegenzuarbeiten - und ihr auch Sicherheit zu vermitteln, dass ich den Hund gesehen habe usw... .
Ich würde auch im Hinblick auf das Alter von Hazel sagen - nimm' sie ruhig hoch, wenn es ihr hilft.Anderweitig trainieren kannst Du ja immernoch!
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Hi,
wenn du die Erfahrung gemacht hast, dass es deinem Hund hilft, auf den Arm zu kommen, dann mach das weiter. Soziale Unterstützung ist wichtig und richtig!
Es gibt so viele Menschen, die entweder viel robustere Hunde haben und sich nicht vorstellen können, wie es mit einem Hund mit dünnem Nervenkostüm ist oder die sich gleichgültig gegenüber den Bedürfnissen ihres Hundes verhalten (man erkennt sie an Sätzen wie "da musser jetzt durch", "das machen die unter sich aus" etc.) und natürlich auch viele Hirnis (beiderlei Geschlechts), die die Klappe nicht halten können.
Leider ist so eine Hundebegegnung immer nicht die richtige Situation, um das auszudiskutieren, da hilft dann wohl nur dickeres Fell. Ich arbeite auch dran ... sich im Beisein des Hundes zu Echauffieren ist halt total kontraproduktiv.
(Meine Hündin kriegt immer zu viel, wenn sich ihr andere Hunde schnell und unhöflich, am liebsten von hinten, nähern. Blocke ich die oder bitte um schnelle Reaktion/Anleinen, kassier ich fast immer einen Spruch: von "assiger Fotze, die dem Hund kein Sozioalleben erlaubt" bis zu "dein Hund braucht einfach nur nen Maulkorb" war schon alles dabei. Und ich wohne hier sehr gutbürgerlich. Die Leute wollen einfach keine Rücksicht nehmen, wenn ihr Hund andere nervt, sind diese anderen (= ich) Schuld. Da würde ich auch gerne explodieren, hab es auch schon getan, aber das macht den Hund ja nur noch unsicherer.)
Seufz.
Halte zu deinem Windi, beschütz ihn.
LG
Sibylle -
Das sollte dein Neujahrsvorsatz sein
Wenn die Methode für euch funktioniert, sollen die anderen doch denken und sagen was sie wollen.
Es ist leider eine typische Hundehalterkrankheit aus Prinzip alles besser zu wissen und alles was anders ist, als der eigene Weg schlecht zu reden.Mach dir nicht zu viele Gedanken.
Vielen dank! Ja, das stimmt ... im Nachhinein kamen mir natuerlich dann 1000 schlagfertige Anrworten aber wie das immer so ist, ist man in dem moment ruhig und aergert sich blos. Ich werde einfach lieb laecheln und nickend weitergehen beim naechsten mal :)
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frohes neues Jahr! Ich bin der Meinung, dass es die Falsche Variante ist dein Mädel auf den Arm zu nehmen. Aber wenn es nicht anders geht dann tu das und die Sprüche solltest du einfach ignorieren. Habe das auch schon mehrfach mit meiner Hündin erlebt, weil die Leute denken große Hunde fressen kleine Hunde. Aber mittlerweile stehe ich darüber und lächle einfach nur. Meine Hündin hat Angst vor schwarzen Hunden, weil sie in jungen Jahren von einem Rottweiler angegriffen worden ist.
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Habe das auch schon mehrfach mit meiner Hündin erlebt, weil die Leute denken große Hunde fressen kleine Hunde.
Ja, das gibt es sicherlich auch. Wie gesagt, Hazel hat echt nunmal Panik (und das schreib ich uns zu - wir haben es ja leider unwissentlich damals verbockt) und da koennen ja die anderen Hunde nichts fuer. Aber das wusste der Typ ja nicht, und ich finde immer wenn man nichts nettes zu sagen hat sollte man lieber gar nichts sagen.
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Wir arbeiten auch mit dem auf den Arm nehmen in kritischen Situationen. Dexter ist damit (und weiterem Training) vom angstaggressiven Kläffer zum ruhig vorbeilaufenden Kleinsthund geworden, der nicht mehr auf den Arm braucht!
Max kommt zeitweise auf den Arm, wenn ich nicht ausweichen kann, und es deutlich ist, dass er sonst verbal eskaliert und sich aufregt.
Braucht auch er aber immer seltener!Richtig angewendet, ist das eine sehr gute Methode, die absolut ihre Berechtigung hat.
Da darf man sich nichts einreden lassen.Aber leider braucht man als HH mit nicht ganz problemlosem Hund ein dickes Fell.
Man gewöhnt sich daran! -
Ich weiss man soll die Hunde nicht hochnehmen
Das ist so ein altes Ammenmärchen das sich leider hartnäckig hält... Dein Hund fühlt sich sicher auf deinem Arm, ist entspannt, warum soll das also nicht gut sein?
Lass die anderen doch lästern, die haben ja eh nix besseres zu tun als Dinge zu bewerten von denen sie keine Ahnung haben. Wie singen die Ärzte so treffend? "Lasse reden!"Ich hab meine 5 kg Papillon getragen wenn nötig und ich trag auch den 16 kg Whippet, wenn der Angst hat.
Stressfreier und entspannter für alle.
Ich bin aber auch bissig wenn mir wer dumm kommt, die meisten Hundehalter gehen aber eh sehr vorsichtig vorbei weil ich ja noch den "bösen Kampfhund" dabei hab.Edit: Und aus welchen Gründen ich meinen Hund auf den Arm nehme geht den anderen Hundehalter erstmal garnix an! Wenn der sich angesprochen fühlt davon ist das allein dem seine Sache.
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Blocke ich die oder bitte um schnelle Reaktion/Anleinen, kassier ich fast immer einen Spruch: von "assiger Fotze, die dem Hund kein Sozioalleben erlaubt" bis zu "dein Hund braucht einfach nur nen Maulkorb" war schon alles dabei
auweia, da war der heute ja noch charmant, lol ... Du arme. Ich bin echt angenervt von Leuten die meinen sie haetten den Plan in der Tasche ohne zu wissen worum es geht. Wahrscheinlich war dieser Mensch heute auch einer der "das machen sie unter sich aus " und "da muessen sie durch" Kandidaten. Genau mit der Einstellung hab ich mir damals mein unsicheres traumatisiertes Windspiel gebastelt
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